[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmschnalle für Gurte, insbesondere Trägerbandgurte
an Kleidungsstücken, bestehend aus zwei um eine Schnallenquerachse zueinander schwenkbaren
Schnallenabschnitten, welche in ihrer den Gurt verklemmenden Stellung unter Bildung
eines Spaltes etwa parallel übereinander liegen, und welche Schlitze und Stege zum
Umlenken des Gurtes besitzen derart, daß ein Steg des einen Schnallenabschnittes einem
Schlitz des anderen Schnallenabschnittes gegenüberliegt.
[0002] Eine Klemmschnalle dieser Art ist durch das DE-Gbm 80 29 341 bekannt. Der Trägerbandgurt
läuft durch einen Schlitz der als Filmscharnier ausgebildeten Schnallenquerachse zu.
Der sich im Spalt erstreckende Gurtabschnitt wird bei Gegeneinanderklappen der Schnallenabschnitte
vom vorstehenden Steg erfaßt und in einen Schlitz des anderen Schnallenabschnittes
hineingedrückt. Es ist dabei eine Art Einrastung erzielt, indem der um den Steg umgelegte,
praktisch in eine enge Bogenform überführte Gurtbereich unter Komprimierung des Gurtmateriales
an den Schlitzflächen verklemmt wird. Die diesbezügliche Ausgestaltung ist insofern
nachteilig, als die Einrastung nur in Abhängigkeit von der richtigen Stoffdicke erreicht
wird. Außerdem muß eine gewisse Oberflächenrauhigkeit vorliegen. So ist beispielsweise
bei glatten Gurten unter Zugbelastung Schlupf nicht zu vermeiden. Ungünstig ist überdies
die Tatsache, daß Zugwirkungen am Gurt die Klemmschnalle im Sinne einer Öffnungsbewegung
belasten. So besteht bei schwachen Klemmkräften durchaus die Gefahr, daß der in eine
Bogenform gebrachte, sich unter Zug jedoch streckende Gurtabschnitt den als den Spalt
überragenden Steg aus dem Schlitz heraushebt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Klemmschnalle in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchssicherer Weise so auszubilden, daß trotz Umlenkung des in Klemm-Fixierung
bringbaren Gurtabschnittes Zugbelastungen am Trägerbandgurt nicht mehr in eine das
Öffnen der Schnalle herbeiführende Kraft umsetzbar sind,
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Klemmschnalle.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Klemmschnalle von insbesondere
erhöhtem Gebrauchswert geschaffen: Vor allem ist die Schließsicherheit optimiert.
Die schlupffreie Zuordnung des Gurtes ist nicht mehr abhängig von der Verwendung einer
bestimmten Materialdicke des Gurtes oder seiner Oberflächenbeschaffenheit. Es liegt
eine äußerst materialschonende Klemmwirkung vor. Dazu ist in einfacher Weise so vorgegangen,
daß der spaltseitig mit der Schnallenabschnittsebene fluchtende Steg breiter ausgebildet
ist als der ihm gegenüberliegende Schlitz, durch welchen die beiden Enden einer den
Steg vollständig umschlingenden Schlaufe des Gurtes bis auf die Schnallenaußenseite
hin durchgefädelt sind. Diese Klemmschlaufe sichert sich durch sich selbst; am Gurt
wirksame Zugbelastungen wirken nicht im Sinne einer Spreizbewegung der beiden aneinanderscharnierten
Schnallenabschnitte, sondern im Gegenteil im Sinne eines Aneinanderdrückens der genannten
Abschnitte. Unabhängig davon ist es vorteilhaft, die Klemmschnalle in der Funktionsstellung
zu sichern; dies gilt vor allem in Fällen, in denen die Klemmschnalle als einstückiges
Spritzteil erstellt ist, bei dem die Schnallenabschnitte über ein mitangeformtes Filmscharnier
in Verbindung stehen. Da der Gesamtkörper zweckmäßig in der Strecklage gespritzt wird,
können, je nach Filmscharnierdicke, mehr oder weniger große Rückstellkräfte auftreten.
Deshalb ist weiter so vorgegangen, daß der den Steg besitzende Schnallenquerschnitt
spaltseitig eine Rast trägt, die in eine Gegenrast des anderen Schnallenabschnittes
einschnappt. Baulich vorteilhaft ist es bezüglich der Ausbildung der Rastmittel, wenn
die Rast an der freien Quer-Stirnkante des einen Schnallenabschnittes sitzt und als
den Spalt überbrückender Finger gestaltet ist, der hinter eine mit gegenläufigen Fallenschrägen
gestaltete Klipskante des anderen Schnallenabschnittes schnäppert. Für das bequeme
Öffnen der Schnalle besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung dabei darin, daß der Rastkopf
des Fingers ebenfalls zwei gegenläufige Fallenschrägen besitzt.
[0007] Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend
anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die Vorderansicht der Klemmschnalle bei noch in Strecklage befindlichen Schnallenabschnitten,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie 11-11 in Fig. 1,
Fig. 3 die in die gebrauchsgerechte Grundstellung gebrachte Schnalle mit eingezogenem
Trägerbandgurt, ohne Lasche,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3, mit Lasche,
Fig. 5 den Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 3, und zwar in gegenüber Fig. 3 erheblich
vergrößertem Maßstab und
Fig. 6 den Schnitt gemäß Fig. 4 in Vergrößerung.
[0008] Die dargestellte Klemmschnalle besteht aus zwei um eine Schnallenquerachse x-x zueinander
schwenkbaren Schnallenabschnitten und 11. Der gesamte Schnallenkörper ist einstückig
gespritzt unter Berücksichtigung eines durch Material-Querschnittsverringerung erzielten
Filmscharniers 3 im Querachsenbereich. Das Spritzen erfolgt in einer der Strecklage
des Schnallenkörpers entsprechenden Form (vergl. Fig. 1 und 2). Das Filmscharnier
3 liegt auf der Seite, auf der das Gegeneinanderklappen der Schnallenabschnitte I,
11 erfolgt.
[0009] Der Schnallenabschnitt I ist im einzelnen so gestaltet, daß er in seiner Mittelzone
parallel zur Schnallenquerachse x-x verlaufend einen Steg 4 ausbildet. Letzterer ist
beiderseits von einem Schlitz 5 flankiert. Die beiden Schlitze 5 sind gleich lang.
Ihre Breite entspricht der gängiger Gurtdicken.
[0010] Die Lage des Steges 4 ist so gewählt, daß er, wenn die Klemmschnalle in die buchdeckelartige
Zusammenklappstellung gemäß Fig. 3 überführt ist, sich in Gegenüberlage zu einem Schlitz
6 des anderen Schnallenabschnittes II befindet. Die Breite dieses Schlitzes 6 entspricht
der doppelten Breite eines Schlitzes 5. Der Spalt zwischen den beiden gegeneinandergeklappten
Schnallenabschnitten I und II ist mit 7 bezeichnet. Der mit der spaltseitigen Schnallenabschnittsebene
E-E fluchtende Steg 4 ist breiter ausgebildet als die Breite des ihm gegenüberliegenden
Schlitzes 6 im anderen Schnallenabschnitt II beträgt. Bei der dargestellten symmetrischen
Übereinanderlage entsteht somit beidseitig beider Längskanten von Steg 4 und Schlitz
6 eine Überlappungszone y als Klemmflächen. Sie entspricht beim Ausführungsbeispiel
etwa der halben Schnallenkörper-Plattendicke z.
[0011] Die nach auswärts wie spaltseitig weisenden Längskanten von Steg 4 und Schlitz 6
sind rechtwinklig belassen, allenfalls schwach gefast.
[0012] Die Zuordnung des Gurtes G ist so vorgenommen, daß dieser als Trägerbandgurt von
oben her zuläuft. Er wird von der Rückseite der Schnalle, d. h. des Schnallenabschnittes
11 her durch dessen Schlitz 6 eingeführt. Von dorther nimmt er einen nach oben gerichteten
Verlauf im Spalt 7, um von hier durch den oberen Schlitz 5 des Schnallenabschnittes
I hindurch vorderseitig der Klemmschnalle auszutreten. Unter Weiterführung umschlingt
der Trägerbandgurt vollständig den Steg 4, wozu er durch den unteren Schlitz 5 des
Schnallenabschnittes I hindurch wieder eingeführt ist. Er durchläuft wiederum einen
vom Spalt 7 gebildeten Abschnitt nach oben hin, um nun durch den Schlitz 6 des Schnallenabschnittes
II wieder auszutreten. Das frei Ende des Schnallengurtes G weist in der Ebene des
Zulaufs nach unten. Die den Steg 4 eng umschlingende Schlaufe ist mit Sch bezeichnet,
die gemeinsam den Schlitz 6 durchsetzenden Enden mit a und b. Zugeinwirkungen am Trägerbandgurt
G ziehen den buchdeckelartig beigeklappten Schnallenabschnitt 1 unter Verringerung
des Spaltes 7 nur noch fester gegen die spaltseitige Oberfläche des anderen Schnallenabschnittes
II. Die Überlappungszonen y wirken dabei als Klemmflächen.
[0013] Wie ersichtlich, setzt sich der Schnallenabschnitt II nach untenhin eine Öse 8 fort
zum Einhängen eines Knopfes 9 einer Lasche 10, die bspw. vom nicht näher dargestellten
Latz eines Kleidungsstückes ausgeht und bequem aus- und eingehängt werden kann. Der
querschnittsreduzierten Ösenöffnung 8' ist ein von Schenkeln 11 des Schnallenabschnittes
I gebildeter trichterartiger Einlenkbereich vorgeschaltet. Der Knopf 9 ist dergestalt,
daß sich beiderseits der Öse Knopfplatten erstrecken und der Knopfsteg in der Ösenhöhlung
einliegt.
[0014] Um vor allem einem Aufklaffen des ja aus Faltabschnitten bestehenden Schnallenkörpers
entgegenzuwirken, geht von dem den Steg 4 ausbildenden Schnallenabschnitt I eine Rast
aus, die in eine Gegenrast des anderen Schnallenabschnittes II einschnappt. Die Rast
ist als von der freien Stirnkante 18 der Schnalle, d. h. des Schnallenabschnittes
I ausgehender, den Spalt 7 überbrückender Finger 12 ausgebildet. Dieser läßt sich
bei Schnallenherstellung leicht mitanspritzen. Dieser Finger 12 schnäppert hinter
eine Klipskante 13 des anderen Schnallenabschnittes 11. Die Klipskante 13 liegt in
einer gegenüber der dortigen Quer-Stirnkante 14 zurückspringenden Nische 15. Die Klipskante
13 weist gegenläufige Fallenschrägen 13', 13" auf, welche in Richtung des dargestellten
Längsschnittes gesehen gleichwinklig dachförmig abfallen.
[0015] Desweiteren ist auch der einen Rastkopf K des Fingers 12 bildende Endabschnitt desselben
mit gegenläufigen Fallenschrägen 12', 12" versehen.
[0016] Bei Herbeiführung der Schnappverbindung gleitet die in Richtung des Spaltes 7 abfallende
Fallenschräge 12' über die einen entsprechenden Schrägungsverlauf nehmende Fallenschräge
13' der Klipskante 13. Der Finger weicht aus, überfährt die Klipskante 13, um sodann
die nach auswärts weisende Fallenschräge 13" zu überfangen. Die entsprechende Fallenschräge
12" des Rastkopfes K nimmt den gleichen Verlauf.
[0017] Die Klipskante 13 ist etwas aus der Mittelebene des Schnallenabschnittes II in Richtung
des Spaltes 7 verlegt, so daß außen ein Eintauchraum 16 für den Fallenkopf vorliegt.
Dieser überragt die rückwärtige Schnallenoberfläche nur gering. Die Nische 15 ist
etwa fingerkuppenbreit, so daß der Bedienende die Schnappverbindung unter Abwinkeln
des Fingers 12 leicht wieder lösen kann. Der entsprechende Schrägungsverlauf ermöglicht
es auch, den Schnallenabschnitt unter Überwindung der Schnäpperkräfte hochzuklappen.
Die entsprechende Hochklappstellung ermöglicht es, die individuelle Länge des Trägerbandgurtes
G einzustellen, da in dieser Abspreizlage keine Klemmung auftritt. Die Durchbrechung
17 am Fuße des Fingers 12 rührt vom Querschieber des Entformwerkzeuges her.
[0018] Das Filmscharnier 3 erlaubt die elastische Einstellung des Spaltes 7 auf unterschiedliche
Gurtdicken.
[0019] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Klemmschnalle für Gurte, insbesondere Trägerbandgurte an Kleidungsstücken, bestehend
aus zwei um eine Schnallenquerachse zueinander schwenkbaren Schnallenabschnitten,
welche in ihrer den Gurt verklemmenden Stellung unter Bildung eines Spaltes etwa parallel
übereinander liegen, und welche Schlitze und Stege zum Umlenken des Gurtes besitzen
derart, daß ein Steg des einen Schnallenabschnittes einem Schlitz des anderen Schnallenabschnittes
gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der spaltseitig mit der Schnallenabschnittsebene
(E-E) fluchtende Steg (4) gleichbreit oder breiter ausgebildet ist als der ihm gegenüberliegende
Schlitz (6), durch welchen die beiden Enden einer den Steg (4) vollständig umschlingenden
Schlaufe (Sch) des Gurtes (G) bis auf die Schnallenaußenseite hin durchgefädelt sind.
2. Klemmschnalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Steg (4) besitzende
Schnallenabschnitt (I) spaltseitig eine Rast trägt, die in eine Gegenrast des anderen
Schnallenabschnittes (11) einschnäppert.
3. Klemmschnalle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast an der freien
Quer-Stirnkante (18) des einen Schnallenabschnittes (I) sitzt und, als den Spalt (7)
überbrückender Finger (12) gestaltet ist, der hinter eine mit gegenläufigen Fallenschrägen
(13', 13") gestaltete Klipskante (13) des anderen Schnallenabschnittes (II) schnäppert.
4. Klemmschnalle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastkopf (K) des
Fingers (12) ebenfalls zwei gegenläufige Fallenschrägen (12', 12") besitzt.