[0001] Elektrokochplatten nach der DE-PS 23 10 867 = GB-PS 14 70 296 haben eine Beheizung,
die beispielsweise aus einem Heizwiderstand besteht, der von einer stufenlos einstellbaren,
takten-, den Leistungssteuereinrichtung gesteuert wird. Um bei einer vorgewählten
Fortkochleistung das Ankochen zu beschleunigen, wird über ein im Steuerglied enthaltenes
Zeitschaltwerk, das häufig thermisch arbeitet, eine erhöhte Leistung freigesetzt,
die entweder durch OberbrUckung der Leistungssteuereinrichtung die volle installierte
Leistung ist oder gelegentlich auch der jeweils eingestellten Fortkochstufe angepaßt
ist. Um diese Ankochleistung freizusetzen, wird ein gesonderter Schalter oder Druckknopf
betätigt oder am Leistungs-Einstellknebel eine besondere Handhabung vorgenommen, beispielsweise
dieser hereingedrückt oder gezogen.
[0002] Es ist ferner bei Elektrokochplatten allgemein bekannt, die gesamte Beheizung oder
einen Teil derselben durch einen Temperaturbegrenzer abzuschalten, um, beispielsweise
wenn das Abschalten vergessen wurde, die Kochplatte und deren Umgebung gegen Obertemperatur
zu. schützen.
[0003] Aus Oberhitzungsgründen ist ferner die Leistung üblicher Elektrokochplatten auf bestimmte
Werte begrenzt, die von dem Kochplattendurchmesser abhängen und z.B. bei einem Kochplattendurchmesser
von 145 mm 1000 bis 1500 Watt, bei 180 mm Durchmesser 1500 bis 2000 Watt und bei 220
mm Durchmesser 2000 bis 2600 Watt betragen (jeweils normale und "Blitzkochplatte").
[0004] Aus den DE-PS 21 18 407, 25 57 133 und 25 57 194 sind Steuereinrichtungen bekanntgeworden,
die bei unterschiedlichen Temperaturen ansprechende Temperaturschalter haben und dadurch
teilweise eine anfängliche Ankoch-Mehrleistung abschalten.
[0005] Es sind ferner folgende Druckschriften im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
zu beachten: DE-PS 664 707, 11 23 059, 969 992, 972 839; DE-AS 10 75 761, 11 92 340;
DE-OS 15 15 131, 16 15 376, 30 18 416, 25 56 433, 22 21 874, 21 18 407, 28 41 691;
GB-PS 10 05 604, 587 953; US-PS 33 64 338, 28 30 164; DE-GM 73 44 499.2; EP-OS 0 031
516 und bekanntgemachte deutsche Patentanmeldung L 18 895.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine leicht und sinnfällig steuerbare Elektrokochplatte
mit einer erhöhten Ankochleistung und verbesserter Steuerbarkeit zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Steuereinrichtung für Elektrokochplatten mit wenigstens
einem Verbrauchs-Heizwiderstand, wobei der Elektrokochplatte über einen manuell schaltbaren
Zusatzschalter in einer Ankochphase eine erhöhte Leistung zugeführt wird, die über
einen an der Elektrokochplatte vorgesehenen Temperaturschalter abschaltbar ist, gelöst,
bei der erfindungsgemäß der Temperaturschalter so angeordnet ist und eine so große
Schalthysterese hat, daß er nach einmaliger Ausschaltung während des fortgesetzten
Betriebes der Elektrokochplatte im Koch- oder Bratbereich nicht wieder einschaltet.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann eine vom Temperaturschalter abschaltbare
Zusatzbeheizung zusätzlich zu der üblichen Beheizung, die bei einem stufenlosen Leistungssteuergerät
normalerweise aus einem Heizwiderstand und bei einer siebentakt-geschalteten Platte
aus drei Heizleitern besteht, vorgesehen sein, die durch einen einfachen manuellen
Schaltkontakt zugeschaltet werden kann. Dieser liegt vorzugsweise auf der Leistungs-Einstellwelle,
so daß keine zusätzlichen Druckknöpfe oder Betätigungsorgane notwendig sind.
[0009] Der Temperaturschalter kann nach der DE-PS 11 23 059, auf die hier Bezug genommen
wird, sehr einfach aufg.e.baut sein und arbeitet zuverlässig. Durch eine bevorzugte
Anordnung in der unbeheizten Mittelzone der Elektrokochplatte hat er eine relativ
geringe und trägheitsbehaftete Wärmekopplung zur Kochplatte, so daß er mit einer gewissen
Zeitverzögerung abschaltet und während des normalen Kochens oder Bratens nicht wieder
einschaltet. Die Schalthysterese kann vorzu
gs-weise über 50 K (vorzugsweise über 100 K) im Bereich von 570 K (
300°C) als obere und ca. 420 K (150°C) als untere Ansprechtemperatur liegen.
[0010] Im Zusammenwirken zwischen Elektrokochplatte, Zusatzbeheizung und Temperaturschalter
wird also über eine bestimmte Zeit eine erhöhte Ankochleistung freigesetzt und diese
dann dauerhaft abgeschaltet, da sichergestellt ist, daß die Zusatzbeheizung nur im
mittleren bis oberen Leistungsbereich zugeschaltet wird, also der Temperaturschalter
während des normalen Kochens und Bratens nicht wieder schließt. Die dadurch auf einfachste
Weise geschaffene Ankochautomatik ist auch in einem gewissen Umfang abhängig von der
Leistungsabnahme, d.h. der Tatsache, ob z.B. ein großes Kochgefäß mit viel kaltem
Kochgut auf die Elektrokochplatte aufgesetzt wurde oder ein kleines Kochgefäß mit
wenig leicht zu erwärmendem Kochgut. Je größer die Leistungsabnahme ist, um so stärker
verzögert sich die Erwärmung der Kochplatte und um so länger bleibt die Zusatzbeheizung
zugeschaltet. Insofern besteht also ein Funktionsvorteil gegenüber der bisher üblichen,
von der Kochplatte ganz unabhängig arbeitenden Ankochschaltung.
[0011] Es ist möglich, die gesamte Leistungsaufnahme der Elektrokochplatte einschließlich
der Zusatzbeheizung höher zu wählen, als die üblicherweise dem jeweiligen Kochplattendurchmesser
zugeordnete Leistung. Man kann z.B. bei einer Kochplatte von 180 mm Durchmesser die
Leistung der Hauptbeheizung von bisher 1500 Watt auf 1200 Watt senken und weitere
1200 Watt als Zusatzbeheizung zuschalten, so daß diese Kochplatte auf 2400 Watt Maximalleistung
kommt und damit außerordentlich schnell ankocht. Trotz dieser hohen Leistung ist keine
Oberhitzung zu befürchten, da durch den Temperaturschalter sichergestellt ist, daß
die Zusatzbeheizung nach der Ankochphase abgeschaltet wird. Zusätzlich könnte die
Kochplatte durch einen üblichen Temperaturbegrenzer, der dann vorzugsweise trägheitsarm
und mit geringer Schalthysterese arbeitet und die Hauptbeheizung ganz oder zumindest
teilweise abschalten kann, geschützt sein.
[0012] Das Steuerglied kann beispielsweise eine taktende Leistungssteuereinrichtung sein,diedie
unaufgeteilte Hauptbeheizung taktend mit stufenlos einstellbarer relativer Einschaltdauer
steuert. Bei dieser Anordnung hat die Erfindung ganz besondere Vorteile, weil sie
es ermöglicht, die Leistung über eine bestimmte absolute Höchstgrenze zu bringen,
die normalerweise in der Größenordnung von 1800 Watt liegt.
[0013] Wenn eine größere Leistung über einen Energieregler gesteuert wird, so wird normalerweise
die Grenze überschritten, die wegen der von den Abschaltvorgängen ausgehenden Funkstörung
als zulässig angesehen wird. Besonders bei mehreren Kochplatten könnte die zulässige
Abschalthäufigkeit überschritten werden. Durch die Erfindung kann eine hohe Leistung
realisiert werden, ohne daß das Leistungssteuergerät die gesamte installierte Leistung
steuern muß.
[0014] Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, die Zusatzbeheizung in der nächsten Leistungsstufe
des Steuergliedes zuzuschalten. Die zugehörige Knebelstellung, die am Ende des Leistungseinstellbereiches
liegt und beispielsweise durch eine Raste zusätzlich zu einem optischen Signal gekennzeichnet
sein kann, stellt also eine "kick-down"-Stellung dar, die ein schnelles Erhitzen von
Kochgut ermöglicht und nach der Ankochphase automatisch auf die üblicherweise installierte
Leistung zurückschaltet.
[0015] Das Steuergliedkanh besonders bevorzugt ein manuell betätigbarer Mehrtaktschalter,
vorzugsweise ein Siebentaktschalter, sein, dem ein Kontakt zugeordnet ist, der die
Zusatzbeheizung zusätzlich zu den die Hauptbeheizung bildenden Heizwiderständen einschaltet.
Bei einer Siebentaktplatte wäre also zusätzlich zu den drei Hauptheizwiderständen
ein Zusatzheizwiderstand vorgesehen, der z.B. in einer achten Schalterstellung (bei
der üblichen Knebeteinteitung von 1 bis 3 jenseits der "3" gelegen oder bei "3") eine
Ankochautomätik schafft.
[0016] Die Erfindung ist aber nicht nur einsetzbar, um durch eine über das übliche Maß hinausgehende
Gesamtleistung das Ankochen zu beschleunigen, sondern es wird auch eine feinere Abstufung
der Leistungseinstellung geschaffen. Bei einer Zuschaltung der Zusatzbeheizung auch
schon in einem mittleren Leistungsbereich könnte beispielsweise durch Beschränkung
der vom Leistungssteuergerät oder einem Mehrtaktschalter zu steuernden Leistung die
Ansteuerbarkeit sehr geringer Leistungen für Warmhaltezwecke oder das Erwärmen empfindlicher
Speisen, wie.Brei, verbessert werden, weil dort eine geringe Leistung-mit einer höheren
relativen Einschaltdauer erzielt wird.
[0017] Bei einer
'Ausführungsform kann die Leistungssteuereinrichtung, d.h. sein den Verbraucherstrom
taktend schaltender Schaltkontakt, von einem diesem parallel geschalteten Kontakt
eines Temperaturschalters überbrückt werden, so daß bei geschlossenem Kontakt der
Verbraucher-Heizwiderstand der Elektrokochplatte die volle Leistung bekommt, obwohl
die Leistungssteuereinrichtung auf einen niedrigeren Wert eingestellt ist und gegebenenfalls
auch seinen Schaltkontakt geöffnet hat. Während die Ankochphase läuft, d.h. der Kontakt
des Temperaturschalters noch geschlossen ist, würde die Leistungssteuereinrichtung
weiter arbeiten. Wenn die Steuerbeheizung des Ausdehnungsgliedes (Bimetalls) der taktenden
Leistungssteuereinrichtung durch eine Stromspule in Reihe mit dem Verbraucher geschaltet
erfolgt, arbeitet das Leistungssteuergerät während dieser Phase nicht, d.h. sein Kontakt
ist auch geschlossen, weil die Stromspule nicht beheizt wird und daher das Bimetall
den Schalter nicht öffnen kann. Erst nach Ansprechen des Temperaturschalters würde
der normale Arbeitszyklus der Leistungssteuereinrichtung mit einer "Ein-Phase" beginnen.
[0018] Wenn, wie es angestrebt ist, eine parallel zum Verbraucher geschaltete Spannungsspule
verwendet wird, durch die die Typenanzahl geringer gehalten werden kann, würde diese
bei dieser Schaltung während der Ankochphase ständig eingeschaltet sein und damit
das Leistungssteuergerät ausschalten. Zwar ist der Schalter ohnehin überbrückt, es
könnte jedoch aufgrund der Dauereinschaltung der Steuerbeheizung zu einer Oberhitzung
der Leistungssteuereinrichtung und insbesondere zu einer übermäßigen Auslenkung des
Bimetalls und damit des Schnappschalters kommen.
[0019] Um dies zu vermeiden, wird besonders bevorzugt, wenn der Schalter des Leistungssteuergerätes
so ausgelegt ist, daß, vorzugsweise durch Anordnung zweier getrennter Gegenkontakte
zum Schaltkontakt,die Steuerbeheizung beim öffnen des Schalters auch von der Leitung
getrennt wird, die vom Leistungssteuergerät zum Verbraucher führt. Die Steuerbeheizung
bekommt dadurch wirklich nur dann Spannung, wenn der Schalter des Leistungssteuergerätes
geschlossen ist, indem die Schaltfeder mit ihren beiden Kontakten eine Oberbrückung
zwischen den beiden Gegenkontakten schafft. Dadurch arbeitet dann das Leistungssteuergerät
während der Ankochphase "leer", was jedoch ohne Belang ist. Es kommt jedenfalls nicht
zu einer Oberhitzung oder Schalterüberdrückung.
[0020] Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn der Steuerbeheizung eine Diode vorgeschaltet
ist, die im höheren Leistungs-Einstellbereich des Leistungssteuergerätes wirksam ist
und dort die Leistungsaufnahme des Steuerbimetalls für das Leistungssteuergerät absenkt,
wie es in der DE-AS 26 25 715 (=US 4 206 344) beschrieben ist, auf die hier ausdrücklich
Bezug genommen wird. Im unteren Leistungs-Einstellbereich ist die Diode überbrückt
bzw. unwirksam, so daß dann die doppelte Bimetallbeheizungsleistu.ng vorliegt, die
noch leichter zu den zu befürchtenden Erscheinungen führen würde.
[0021] Die Anordnung der beiden Kontakte auf dem Schalter des Leistungssteuergerätes kann
vorzugsweise dadurch erfolgen, daß ein einfacher Doppelschnappschalter mit einer Schnappfeder
mit einem freien Ende verwendet wird, auf dem parallel nebeneinander zwei Kontakte
angeordnet sind, die mit zwei festen, elektrisch voneinander isolierten Gegenkontakten
zusammenwirken. Dabei ist ein genau zeitgleiches Schalten beider Kontakte sichergestellt,
so daß es nur einen Ein- oder Ausschaltstoß im Netz gibt. Vorzugsweise kann die Schnappfeder
am freien Ende gegabelt sein und in den Zwischenraum ein die beiden Kontakte elektrisch
sicher voneinander trennender Isoliersteg angeordnet sein.
[0022] Es ist aber auch möglich, eine D
qppelschnappfeder zu verwenden, d.h. eine Schnappfeder, die eine Abstützung im Mittelbereich
hat und zwei freie Enden mit je einem Kontakt enthält. Ihr Betätigungsdruckpunkt ist
im Mittelbereich. Bei dieser Ausführung ist ein genau zeitgleiches Oberschnappen nicht
bei jeder Justierung sichergestellt, es kann hier jedoch bewußt ein früheres oder
späteres Umschnappen- der einen oder anderen Seite vorgesehen sein, um die Steuerbeheizung
des Leistungssteuergerätes früher oder später zu schalten als den Verbraucher selbst.
Der Doppelschnappschalter kann aufgebaut sein, wie es in der DE-PS 24 22 684 beschrieben
ist, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0023] Es ist auch möglich, den Temperaturschalter als Umschalter auszubilden, der zwischen
dem Stromkreis, der den Verbraucherheizwiderst-and über den Zusatzkontakt ans Netz
legt, und dem Stromkreis, der das Leistungssteuergerät und den Verbraucherheizwiderstand
enthält, umschaltet. Auch dort kann die Steuerbeheizung des Leistungssteuergerätes
parallel zum Verbraucherheizwiderstand geschaltet sein. Wenn allerdings dort der Zusatzkontakt
nur während eines Teils des Leistungsbereichs des Leistungssteuergeräts,-d.h. nicht
stets während des Betriebes, zugeschaltet ist, muß dem Zusatzkontakt ein mit diesem
gegenläufig geschalteter Hilfskontakt zugeordnet sein, der dafür sorgt, daß im ausgeschalteten
Zustand des Temperaturbegrenzers und des Zusatzkontaktes der Stromkreis über das Leistungssteuergerät
und den Verbraucherheizwiderstand geschlossen ist. Vorzugsweise ist bei allen Ausführungen
der Zusatzkontakt derart mit der Einstellwelle gekoppelt, daß er in einem oberen Leistungsbereich
des Leistungssteuergerätes zugeschaltet wird, jedoch in Leistungsbereichen unterhalb
der üblichen Ankochleistung (meist unterhalb einem Viertel der installierten Leis.tung
der Kochplatte) ausgeschaltet bleibt.
[0024] Die Ankochphase ist vorzugsweise im Koch- und Bratbereich des Leistungssteuergerätes,
nicht jedoch im Wärmebereich vorgesehen. Die Lage dieser Bereiche ist von der Größe,
Art und Maximalleistung der Kochplatte abhängig. Als Richtwert kann man jedoch annehmen,
daß im Wärmebereich, in dem normalerweise die Ankochphase nicht vorgesehen ist, die
Leistungseinstellung so gering ist, daß die Kochguttemperatur nicht über 100°C (373
K) ansteigt.
[0025] Statt des vorstehend beschriebenen Temperaturbegrenzers; der aufgrund seiner großen
Schalthysterese nicht wieder einschaltet und so mit geringstem Herstellungsaufwand
eine gute und ausreichende Wirkung hat, kann als Temperaturschalter jede andere Art
von Temperaturschaltern benutzt werden, insbesondere solche, die eine Abschaltverzögerung
haben. Es wäre auch denkbar, einen Temperaturschalter zu benutzen, der aufgrund eines
großen Kontaktabstandes an seinem Schnappschalter nach dem einmaligen Ansprechen nicht
wieder in die Ausgangslage zurückspringt und erst bei der Null-Stellung der Einstellwelle
mechanisch wieder in die Ausgangslage gebracht wird.
[0026] Ein Vorteil der Erfindung ist es auch, daß übliche, normalerweise als Energieregler
.oder Leistungssteuergeräte bezeichnete Leistungssteuereinrichtungen verwendet werden
können, wenn ihnen ein einfacher Zusatzkontakt oder -schalter zugeordnet wird. Dies
kann vorzugsweise dadurch geschehen, daß der Zusatzkontakt in einem Vorsatz-Schaltergehäuse
zu der Leistungssteuereinrichtung enthalten ist, das auf der Bedienungsseite der Leistungssteuereinrichtung
auf dessen Gehäuse aufgesattelt ist und von der gemeinsamen Einstellwelle durchragt
wird.
[0027] Im folgenden wird anhand einiger'bevorzugter Ausführungsbeispiele die Erfindung näher
erläutert. Dabei werden in den Ausführungsbeispielen gewisse vorteilhafte Kombinationen
gezeigt. Zur Verringerung der Anzahl der Beispiele sind jedoch die anderen Merkmalskombinationen
nicht im einzelnen gezeigt und beschrieben, obwohl sie ebenfalls vorteilhaft sein
können. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 bis 4 und 8 schematische Schaltbilder von Ausführungsbeispielen von Steuereinrichtungen
mit den zugehörigen Elektrokochplatten und
Fig. 5 die Draufsicht auf die Schnappfeder des Schalters der Leistungssteuereinrichtung
nach Fig. 2,
Fig. 6 eine bevorzugte Variante von Fig. 3,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4 und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer Steuereinrichtung.
[0028] In der Zeichnung tragen gleiche Teile gleiche Bezugszeichen und vergleichbare bzw.
funktionsgleiche Teile sind zusätzlich mit einem kleinen Buchstaben als Index versehen,
wodurch auf ihre Beschreibung bei anderen Ausführungsformen Bezug genommen wird.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Elektrokochplatte 11 üblicher Bauweise mit einem nicht im einzelnen
dargestellten Kochplattenkörper aus Gußmaterial mit einer oberen ebenen Kochfläche.
Es ist eine Hauptbeheizung 12 vorgesehen, die aus einem oder mehreren parallel oder
in Reihe geschalteten Heizwiderständen besteht, die an der Unterseite des Kochplattenkörpers
in Nuten eingebettet sind. Die Erfindung ist ganz besonders vorteilhaft und im Zusammenhang
mit derartigen Kochplatten, ist jedoch auch bei anderen Elektrokochplatten, wie Glaskeramik-Kochgeräten,
anwendbar. Die Hauptbeheizung 12 ist zusammen mit einer Zusatzbeheizung 13 in einem
Ringbereich der Kochplatte angeordnet, der in der Mitte eine unbeheizte Mittelzone
14 frei läßt, in dem ein Temperaturschalter 15 angeordnet ist. Dieser ist ein Temperaturbegrenzer,
der in einem üblicherweise halbmond- oder sichelförmigen Keramikgehäuse ein Bimetall
und einen davon betätigten Schnappschalter 16 aufweist. Wegen seiner Halbmondform
ist der Temperaturschalter 15 gut in dem Bereich der unbeheizten Mittelzone anzuordnen,
ohne dabei den normalen Mittelbolzen zur Kochpl.attenbefestigung zu überdecken. Die
Hauptbeheizung 12, die ebenso wie die Zusatzbeheizung 13.ggf. in mehreren Windungen
um die Kochplatte umläuft, ist über eine Leistungssteuereinrichtung 17 an das Haushaltsstromnetz
28 gelegt. Die übliche taktend arbeitende Leistungssteuereinrichtung 17 weist einen
Schnappschalter 18, ein diesen betätigendes Bimetall 19 und eine Steuerbeheizung 20
für das Bimetall auf, die in Reihe mit dem Schalter 18 geschaltet ist. Es ist über
eine Einstellwelle 21 von einem Einstellknebel 22 aus stufenlos einstellbar. Die Einstellwelle
betätigt zusätzlich einen Schalter 23, der vorteilhaft schon ab der Stufe, bei der
der Wärmebereich aufhört und der Bereich der Fortkochleistung beginnt (z.B. bei einer
180 mm - Durchmesser-Kochplatte ab 300 Watt), ge- schlossen sein kann. Dieser Bereich
beginnt bei einer üblichen Skalenteilung am Einstellknopf von 1 bis 12 bei Stellung
4. Der Schalter 23 liegt in Reihe mit dem Schalter 16 des Temoeraturschalters 15 und
der Zusatzbeheizung 13. Dieser Strang mit der Zusatzbeheizung ist also pa-rallel zu
der Hauptbeheizung und dem Leistungssteuergerät geschaltet und elektrisch unabhängig.
Nicht dargestellt sind die üblichen mechanischen Schaltkontakte für die allpolige
Trennung der Kochplatte vom Netz in der Nullstellung.
[0030] Bei einer Leistungseinstellung im Wärmebereich ist die Zusatzbeheizung ausgeschaltet,
aber die Einstellbarkeit kleinster Leistungen verbessert. Wenn die Leistungssteuereinrichtung
z.B. eine relative Einschaltdauer von 8 % noch sicher ansteuern kann, dann sind das
nur 96 Watt, d.h. 4 % von der Gesamtleistung.
[0031] Bei der Einstellung einer Leistung, bei der der Schalter 23 geschlossen ist, ist
zusätzlich zu der jeweiligen Teilleistung der Hauptbeheizung 12 die gesamte Zusatzbeheizung
13 eingeschaltet, so daß sich ein sehr schneller Ankochvorgang ergibt. Je nach der
Ankopplung des Temperaturschalters 15 an die Temperatur der Kochplatte wird in mehr
oder weniger Abhängigkeit von der abgenommenen Leistung nach einer gewissen Zeit von
z.B. 6 Minuten der Temperaturschalter 15 ansprechen und die Zusatzbeheizung 13 wieder
abschalten. Selbst wenn anschließend zum Aufrechterhalten des Kochzustandes durch
Rückstellung der Leistungssteuereinrichtung die Leistung vermindert wird, bleibt der
Temperaturschalter 15 ausgeschaltet, so daß die Zu- satzbeheizung unwirksam bleibt,
bis die Kochplatte außer Betrieb genommen wurde und sich weitgehend abgekühlt hat.
Für diese Funktion ist eine große Hysterese des Tempera- ; turschalters von Vorteil.
Diese Schalttemperaturdifferenz zwischen Aus- und Wiedereinschaltung sollte über 50
K, vorzugsweise über 100 K bis 150 K, betragen und ermöglicht es, einen besonders
einfachen und zuverlässigen Temperaturschalter zu verwenden. Dieser kann nach der
DE-PS 11 23 059 aufgebaut sein, auf die dazu Bezug genommen wird. Er kann für den
vorliegenden Fall eine Abschalttemperatur von ca. 620 K (350°C) und eine Wieder-Einschalttemperatur
von ca. 530 K (260°C) haben.
[0032] Es ist zu erkennen, daß die Hauptbeheizung 12 durch einen zusätzlichen Temperaturbegrenzer
24 mit geringerer Schalthysterese abgesichert ist, der verhindert, daß die versehentlich
in einer höheren Leistungsstufe eingeschaltet bleibende Hauptbeheizung die Kochplatte
thermisch gefährdet.
[0033] Fig. 2 zeigt eine Kochplatte 11a vom gleichen Grundaufbau, deren Hauptbeheizung 12
aus drei einzelnen, zum Teil unterschiedlich großen Heizwiderständen besteht, die
an einen üblichen, nur als Block dargestellten Siebentaktschalter 17a angeschlossen
sind und durch Drehung der Einstellwelle 21a in üblicher Weise einzeln, in Reihe und
parallel schaltbar sind, so daß sich sechs Leistungsstufen realisieren lassen. Ein
derartiger Siebentaktschalter ist in der DE-PS 26 04 783 (=
GB-
PS 15 77 852) beschrieben, auf die Bezug genommen wird. Bei einer Elektrokochplatte
von 180 mm Durchmesser könnte z.B. die Hauptbeheizung 12a 1200 Watt in der Aufteilung
600, 400, 200 Watt und die Zusatzbeheizung 1300 Watt haben. Damit ergibt sich eine
geringste Leistung von nur 110 Watt, ein bisher von einer Hochleistungskochplatte
mit 7-Takt-Schaltung unerreicht niedriger Wert. Auch wenn die Leistung im bisher üblichen
Bereich belassen wird, z.B. bei 2000 Watt in der Aufteilung 1000 : 1000 Watt, so bleiben
gegenüber den bisherigen Ausführungen die Vorteile des schnellen Ankochens ohne Herauf-
und Herunterschalten durch die Bedienungsperson und der feineren Einstellmöglichkeit
über den gesamten Wärme- und Fortkochbereich erhalten (geringste Leistung unter 100
Watt). Auch Großkochplatten für Gaststätten lassen sich so im Gebrauch verbessern,
indem z.B. eine quadratische Kochplatte 300 x 300 mm zusätzlich zu 7-Takt-gesteuerten
2500 Watt eine Zusatzbeheizung von 1500 Watt bekommt , die ein schnelles Aufheizen
ermöglichen. Im dargestellten Beispiel ist einer der Widerstände der Hauptbeheizung
über einen Temperaturbegrenzer 24 abschaltbar, der, ebenso in Fig. 1, ein trägheitsarm
arbeitender und gut an die Temperatur der Beheizung der Kochplatte angekoppelter Temperaturbegrenzer
ist.
[0034] Die Zusatzbeheizung 13 ist in gleicher Weise wie in Fig. 1 über den Temperaturschalter
15 und den Schalter 23 parallel zum Strang der Hauptbeheizung und unabhängig von dieser
geschaltet. In einem Falle wird der Schalter 23 von der Einstellwelle 21 bzw. einem
auf dieser angeordneten Schaltnocken geschlossen, wenn der Schalter über die Höchstleistungsstufe
des normalen Siebentaktschalters hinaus oder auf diese gestellt wird. Die Zusatzbeheizung
arbeitet dann mit dem Temperaturschalter zusammen in der bereits beschriebenen Weise
als Ankochautomatik. Zusätzlich wird eine besonders feine Einstellbarkeit erreicht,
wenn die Zuschaltung schon bei einer der oberen Leistungsstufen, vorteilhaft ab Beginn
des Fortkochbereichs, zugeschaltet wird (bei der üblichen Skalierung von 1 bis 3 ab
Stufe 2). Man kann davon ausgehen, daß diese Leistungsstufen normalerweise nur für
Ankochvorgänge verwendet werden, da es kaum Koch- oder Bratvorgänge gibt, die die
gesamte Leistung der Hauptbeheizung als Dauerleistung benötigen. Durch entsprechende
optische Abgrenzung an dem Einstellknopf kann man die höheren Stufen für Ankochvorgänge
besonders hervorheben.
[0035] Es ist also zu erkennen, daß hier eine besonders einfache : Möglichkeit zur Steigerung
der Leistung bzw. Absenkung der Anheizzeit einer Kochplatte geschaffen wird, die außerdem
eine Ankochautomatik schafft. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß sie von der Bedienung
her voll in ein einziges manuelles Einstellglied für Leistung und Ankochautomatik
integriert werden kann, so daß sich eine besonders sinnfällige und einfache Bedienung
ergibt.
[0036] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Verbraucher- heizwiderstand 12 einer
Elektrokochplatte 11b mit dem Schalter 18 einer taktenden Leistungssteuereinrichtung
17 in Reihe geschaltet. Die Steuerbeheizung 20 ist beim dargestellten Beispiel mit
dem Verbraucher-Heizwiderstand 12 in Reihe geschaltet.
[0037] Parallel zu der Leistungssteuereinrichtung 17 ist eine Oberbrückungsleitung 30 geschaltet,
die den manuell schaltbaren Zusatzschalter 23 und den Kontakt 16 des Temperaturschalters
15 enthält, der normalerweise, d.h. im unteren Temperaturbereich, geschlossen ist.
Je nach gewünschter Wirkungsweise ist der Zusatzkontakt 23 im gesamten oder über einen
Teil, vorzugsweise den oberen Teil, des Leistungseinstellbereiches der Leistungssteuereinrichtung
geschlossen. Wird die vorher kalte Kochplatte über den Einstellknopf 22 in einen Leistungsbereich
gestellt, in dem der Kontakt 23 geschlossen ist, so wird das Leistungssteuergerät
17 überbrückt, und trotz des dann geschlossenen Schalters 18 bleibt die Steuerbeheizung
20 stromlos. Die Kochplatte wird also mit der Gesamtleistung beaufschlagt, bis der
Temperaturschalter 15 anspricht und den bis dahin geschlossenen Kontakt öffnet. Dann
fließt die volle Leistung durch den Verbraucherheizwiderstand 12 noch so lange, bis
die Steuerbeheizung 20 das Ausdehnungsglied 19 soweit ausgelenkt hat, daß der Schalter
18 öffnet. Danach beginnt die übliche taktende Arbeitsweise des Leistungssteuergerätes
in Abhängigkeit von seiner Leistungseinstellung. Der Temperaturschalter 15 bleibt
zumindest in einem oberen Leistungsbereich stets ausgeschaltet, so daß der überbrückungszweig
40 dann unwirksam ist.
[0038] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht bei im übrigen gleicher Ausführung der
Unterschied, daß die Leistungssteuereinrichtung 17a eine Steuerbeheizung 20a enthält,
die parallel zum Verbraucher-Heizwiderstand geschaltet ist, d.h. spannungs- und nicht
st
romabhä
naig arbeitet wie bei Fig. 3. Derdie Steuerbeheizung enthaltende Parallelzweig 42 ist
mit einem festen Gegenkontakt 33 des Schalters 17a des Leistungssteuergerätes verbunden,
während der Verbraucher- heizwiderstand an einen davon elektrisch getrennten festen
Gegenkontakt 44 angeschlossen ist. Der Schalter 18a enthältzwei bewegliche Kontakte
45, 46, die gemeinsam und gleichzeitig die beiden festen Gegenkontakte 43, 44 kontaktieren
können.
[0039] Die Arbeitsweise ist wie in Fig. 3 beschrieben. Auch hierbei ist bei eingeschaltetem
Zusatzkontakt 23 das Leistungssteuergerät 15a überbrückt und damit für die Kochplattensteuerung
unwirksam, bis der Temperaturschalter 15 geöffnet hat. Da bei der Einschaltung der
Kochplatte der Schalter 18a erst einmal geschlossen wurde, wird zwar die parallel
zum Verbraucher geschaltete Steuerbeheizung 20a eingeschaltet und betätigt über das
Ausdehnungsglied 19 nach einer Weile den Schalter 18a. Bei seinem Ausschalten wird
jedoch der-Parallelstromkreis 42 geöffnet, so daß dann eine Abkühlung des Ausdehnungsgliedes
19 erfolgt. Hierbei arbeitet also die Leistungssteuereinrichtung 17a während der Ankochphase
mit, ohne jedoch eine Wirkung auf die Steuerung der Kochplatte auszuüben. Erst wenn
der Temperaturschalter 15 öffnet, wird automatisch auf die vom Leistungssteuergerät
getaktete Leistung umgeschaltet.
[0040] Fig. 5 zeigt die Draufsicht auf die Schnappfeder 30 des Schalters 18a nach Fig. 2.
Sie ist an einem Ende 31 an einem Schnappschalterträger befestigt und an einen Pol
angeschlossen. Die aus dünnem Federmaterial bestehende Schnappfeder 30 besitzt eine
wulstförmig ausgeprägte Rille, auf die das Betätigungselement, d.h. das Ausdehnungsglied
18, einwirkt und hat eine von ihrem freien Ende 32 auf das feste Ende 30 gerichtete,
durch einen U-förmigen Ausschnitt abgetrennte Federzunge 33, die sich an einem durch
den Ausschnitt ragenden Stützlager 34 des Schnappschalterträgers abstützt.
[0041] Am freien Ende 32 sind nebeneinander die beiden Kontakte 45, 46 angebracht, die mit
den beiden Gegenkontakten 43, 44 zusammenwirken, wenn der Schnappschalter geschlossen
ist. Da das Kontaktpaar 43, 45 nur die in der Größenordnung von wenigen.Watt liegende
Leistung der Steuerbeheizung 20a zu schalten hat, kann es wesentlich schwächer ausgelegt
sein als das Kontaktpaar 44, 46.
[0042] Die in den Figuren 6 und 7 dargestellte Ausführungsform einer Schnappfeder 30a ist
im übrigen gleich ausgebildet. Lediglich das Ende der Schnappfeder ist in zwei zueinander
parallele Abschnitte durch einen Einschnitt 35 gegabelt, in den ein Isoliersteg 36
des Gehäuses hineinragt. Die relativ flexiblen, die Kontakte tragenden Abschnitte
sorgen dafür, daß auch bei ungleichmäßiger Kontaktabnutzung ein guter Kontakt beider
Kontaktpaare möglich ist.
[0043] Die in Fig. 8 dargestellte Ausführungsform besitzt einen Temperaturschalter 15a,
der einen als Umschalter wirkenden Kontakt 51 hat. Dem Zusatzschalter 23 ist ein Hilfskontakt
50 zugeordnet, der zusammen mit dem Zusatzschalter 23 über die Einstellwelle 21 geschaltet
wird, jedoch gegenläufig, so daß er jeweils geöffnet wird, wenn der Zusatzkontakt
23 schließt und umgekehrt. Die Leistungssteuereinrichtung 17b entspricht dem Leistungssteuergerät
17 nach Fig. 3, besitzt also einen Schnappschalter 18 mit nur einem Kontaktpaar, die
Steuerbeheizung 20a ist jedoch parallel zum Verbraucher-Heizwiderstand 12 geschaltet.
Die Leistungssteuereinrichtung wird an den Umschaltkontakt 51 des Temperaturschalters
15a angelegt, der also geschlossen ist, wenn der Temperaturschalter nach Erreichen
seiner Schalttemperatur den Oberbrückungszweig 40 über den Zusatzkontakt 23 ausgeschaltet
hat. Der Hilfskontakt 50 überbrückt den Temperaturschalter 15a, wenn der-Temperaturschalter
noch nicht seine Ansprechtemperatur erreicht hat.
[0044] Beim Einschalten der kalten Kochplatte 11c in einen Bereich in dem der Zusatzschalter
23 geschlossen ist, wird der Ver. braucherheizwiderstand 12 über den Oberbrückungszweig
40 mit voller Leistung beheizt. Die Leistungssteuereinrichtung 17b ist ausgeschaltet,
da der Temperaturschalter 15a den Umschaltkontakt 51 nicht schließt und auch der Hilfskontakt
50 ausgeschaltet ist. Beim Umschalten des Temperaturschalters 15a nach seinem Ansprechen
wird der Parallelzweig 40 aus- und die Leistungssteuereinrichtung 17b eingeschaltet,
was dann die Leistung in normaler Weise getaktet zuführt.
[0045] Wenn die Kochplatte so eingestellt wird, daß der Zusatzkontakt 23 offen ist, also
keine Ankochphase mit voller Leistung vorgesehen ist, dann ist der Hilfskontakt 50
geschlossen und sorgt dafür, daß auch bei noch nicht umgeschaltetem Temperaturschalter
15a die Leistungssteuereinrichtung wirksam ist. Der Zusatzkontakt 50 kann entfallen,
wenn über den gesamten Leistungsbereich der Leistungssteuereinheit 17b eine Ankochhilfe
vorgesehen ist, was aber meist nicht erwünscht ist, weil bei sehr geringen eingestellten
Leistungen die daraus resultierende anfängliche Aufheizung zu groß wäre.
[0046] Fig. 9 zeigt die perspektivische Ansicht einer Leistungssteuereinrichtung 17, die
mit ihrer durch Luftschlitze 52 belüfteten Bimetallbeheizung in einem blockartigen
Kunststoffgehäuse untergebracht ist. An der bedienungsfernen Rückseite 53 befinden
sich Anschlußstecker 54 und gegebenenfalls eine Diode. Die Einstellwelle 21 ragt durch
die Leistungssteuereinrichtung 17 und ein auf der Bedienungsseite aufgesatteltes Gehäuse
55 für den Zusatzschalter 23 hindurch. Das flache Gehäuse 55 dieses Zusatzschalters
kann einen auf die Einstellwelle 21 aufgesteckten Schaltnocken und den als einfache
federnde Kontaktfahne ausgebildeten Schalter 23 aufnehmen. Die Aufsattlung kann durch
Aufschnappen oder Aufschrauben auf das Gehäuse des Energiereglers 17 erfolgen, und
die elektrischen Verbindungen können intern direkt durch Steckkontakte vorgenommen
werden.
1. Steuereinrichtung für Elektokochplatten (11,a-c) mit wenigstens einem Verbrauchs-Heizwiderstand
(12,12a), wobei der Elektrokochplatte (11) über einen manuell schaltbaren Zusatzschalter
(23) in einer Ankochphase eine erhöhte Leistung zugeführt wird, die über einen an
der Elektrokochplatte (11,a-c) vorgesehenen Temperaturschalter (15,15a) abschaltbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturschalter (15,15a) so angeordnet ist
und eine so große Schalthysterese hat, daß er nach einmaliger Ausschaltung während
des fortgesetzten Betriebes der Elektrokochplatte (11,a-c) im Koch-oder Bratbereich
nicht wieder einschaltet.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zusätzlich zu der
aus wenigstens einem Heizwiderstand bestehenden Hauptheizung (12,12a) eine Zusatzbeheizung
(13) für die Elektrokochplatte (11,11a) vorgesehen ist, die in einem mittleren bis
oberen Leistungsbereich parallel zur Hauptbeheizung (12,12a) einschaltbar ist und
von dem Temperaturschalter (15) abschaltbar ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Leistungsaufnahme
der Elektrokochplatte (11) einschließlich der Zusatzbeheizung (13) die üblicherweise
dem jeweiligen Kochplatten durchmesser zugeordnete Leistungsaufnahme übersteigt.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die taktend leistungsgesteuerte
Hauptbeheizung (12,12a) in ihrer Leistungsaufnahme unter der üblicherweise dem jeweiligen
Kochplattendurchmesser zugeordneten Leistungsaufnahme liegt.
5. Elektrokochplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(17a) einen manuell betätigbaren Mehrtaktschalter, vorzugsweise einen Siebentaktschalter,
enthält, dem ein den Zusatzschalter bildender Kontakt (23) zugeordnet ist, der die
Zusatzbeheizung (13) zusätzlich zu den die Hauptbeheizung (12a) bildenden Heizwiderständen
schaltet
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 für eine Elektrokochplatte mit einem Verbraucher-Heizwiderstand
(12), der die Gesamtleistung der Kochplatte (11b) aufnimmt, mit einer taktenden Leistungssteuereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungssteuereinrichtung (17,17a) von dem mit dem
Temperaturschalter (15) in Reihe geschalteten,vorzugsweise von der gleichen Einstellwelle
(21) wie die Leistungssteuereinrichtung (17,17a) betätigbaren Zusatzschalter (23)
überbrückbar ist.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungssteuereinrichtung
(17,17a) eine parallel zum Verbraucherheizwiderstand (12) geschaltete Steuerbeheizung (20) hat und daß der Schalter (18a) der Leistungssteuereinrichtung (17a) zwei gesonderte
Schaltkontakte (45,46) für den Verbraucher- heizwiderstand (12) und die Steuerbeheizung
(20a) betätigt,wobei insbesondere der Schalter (18a) der Leistungssteuereinrichtung
(17a) ein Schnappschalter ist, dessen Schnappfelder (30,30a) zwei Kontakte (45,46)
trägt, die mit zwei elektrisch getrennten festen Gegenkontakten (43,44) zusammenarbeiten,
die vorzugsweise nebeneinander am freien Ende (32) der Schnappfeder (30,30a) angeordnet
sind,und wobei bevorzugt das Ende der Schnappfeder (30a) gegabelt ist und in den entstehenden
Zwischenraum vorzugsweise ein Isoliersteg (36) eingreift.
8. Steuereinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturschalter
(15a) einen Umschalter enthält, der beim Ansprechen des Temperaturschalters von dem
Zusatzschalter (23) enthaltenen Stromzweig (40) auf den die Leistungssteuereinrichtung
(17b) enthaltenen Stromkreis umschaltet, wobei vorzugsweise dem Zusatzschalter (23)
ein mit ihm gegenläufig schaltender Hilfskontakt.(50) zugeordnet ist, der bei.ausgeschaltetem
Zusatzschalter (23) und nicht angesprochenem Temperaturschalter (15a) die Leistungssteuereinrichtung
(17b) in den Verbraucherstomkreis schaltet.
9. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzschalter (23) in einem Vorsatz-Schaltergehäuse (35) zu der Leistungssteuereinrichtung
(17) enthalten ist, die auf der Bedienungsseite der Leistungssteuereinrichtung (17)
auf deren Gehäuse aufgesattelt ist und von einer gemeinsamen Einstellwelle (21) durchragt
wird.
10. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturschalter (15) ein träge arbeitender Temperaturbegrenzer mit großer
Schalthysterese von über 50° (50 K), vorzugsweise über 100° bis 150" (100 bis 120
K) ist.
11. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturschalter (15) und sein temperaturempfindliches Organ mit geringer
Wärmekopplung zur Elektrokochplatte (11) in deren unbeheiz-ter Mittelzone (14) angeordnet
ist.
12. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturschalter (15) zusätzlich zu einem der Hauptbeheizung (12, 12a) zumindest
teilweise zugeordneten, vorzugsweise trägheitsarm arbeitenden Temperaturbegrenzer
(24) vorgesehen ist.
13. Elektrokochplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzbeheizung (13) ab einer mittleren Leistungsstufe als zeitlich begrenzte
Ankochleistung zuschaltbar ist.