[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine antreibbare Walze zum Überschleifen oder Polieren
einer Fahrzeugkarosserie oder dergleichen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
und durch die IT-PS 585 712 gekanntgewordenen Art.
[0002] Bei der bekannten Schleifwalze haben die aus einzelnen Schleifblättern bestehenden
Schleifelemente an ihrem walzenseitigen Randbereich einen von ihren beiden Stirnkanten
wegragenden, spitzwinkligen Fortsatz. Die Schleifelemente werden zum Spannen in die
von Längsschlitzen gebildeten Aufnahmenuten der einstückig am Halteflansch ausgebildeten
Aufnahmehülse eingesetzt und die von einer Aufnahmewelle getragenen Halteflansche
mittels einer Verschraubung gegen die Fortsätze gepreßt. Da die Schleifelemente üblicherweise
auch an den Stirnkanten der Fortsätze mit Schleifkörnern versehen sind, werden diese
durch die Anpreßwirkung in die zugekehrte Oberfläche der Halteflansche und - da aus
mehreren Schleifblättern bestehende Schleifelemente nach dem Festspannen auch an die
beiden Breitseiten der Aufnahmenuten angepreßt werden können - auch in diese etwas
eingedrückt (d.h. "verhakt"), wodurch die Schleifelemente zum Auswechseln nach Lösen
der Verschraubung jeweils einzeln den Aufnahmenuten entnommen werden müssen. Wegen
der relativ kurzen Standzeit von Schleifelementen ist dies - insbesondere beim großserienmäßigen
Schleifen von Fahrzeugkarosserien - sehr zeitraubend und daher unwirtschaftlich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schleifwalze der eingangs genannten Art
derart auszubilden, daß die Schleifelemente rasch und unkompliziert ausgewechselt
werden können.
[0004] Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß den Schleifelementen wenigstens
ein Auswerfer zugeordnet ist, über den sie radial nach außen verlagerbar sind.
[0005] Neben der Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik wird durch einen erfindungsgemäß
vorgesehenen Auswerfer der Fertigungsablauf beim Schleifen erheblich verbessert. Durch
eine Verbindung von Auswerfern und Halteflansch (Merkmal der neuen Patentansprüche
4 und 5) können darüber hinaus die Auswerfer durch bloßes Lösen eines Halteflansches
radial nach außen verlager werden.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schleifwalze in Vorderansicht im "Halbschnitt",
Fig. 2 einen um 90° gedrehten Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
[0007] Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Walze 1 dient zum Überschleifen oder Polieren
einer unbehandelten oder behandelten, d.h. beispielsweise mit einer Lackschicht versehenen
Oberfläche einer Fahrzeugkarosserie oder dergleichen, wobei die Walze 1 in waagrechter,
lotrechter oder schräger Raumlage in eine Vorrichtung eingebaut und über eine nicht
dargestellte Antriebseinrichtung angetrieben wird, und wobei ferner die Walze 1 und
die Fahrzeugkarosserie sich relativ zueinander bewegen. Dabei werden die Schleifelemente
11 der Walze 1 mit hohem Anpreßdruck gegen die zu bearbeitende Werkstückoberfläche
gedrückt.
[0008] Wie in Fig. 1 ersichtlich, weist die Walze 1 eine als eine Hohlwelle ausgebildete
Aufnahmewelle 2 auf, welche eine zentrische Längsbohrung 3, sowie an ihrem freien
Stirnende einen Querschlitz 2' oder dergleichen Verdreheinrichtung hat. An einem Endabschnitt
der Aufnahmewelle 2 ist ein Halteflansch 4 einstückig ausgebildet, von dessen außenliegendem
Randbereich ein zum gegenüberliegenden Ende der Aufnahmewelle 2 gerichteter, axialer
Vorsprung 4' absteht. über eine stirnseitig am Halteflansch 4 vorgesehene Bohrung
6 ist die Aufnahmewelle 2 um ihre Längsachse drehbar bzw. gegen eine Torsionsdrehung
sicherbar. Gleichermaßen kann der Halteflansch 4 auch mit Abflachungen oder dergleichen
versehen sein. Die Aufnahmewelle 2 ist ferner mit einem sich von ihrem freien Ende
bis zu ihrem Längsmittelbereich erstreckenden, als ein Bewegungsgewinde dienenden
Außengewinde 2" versehen, auf das eine mit einem entsprechenden Innengewinde ausgestattete
Auswerferhülse 7 aufgeschraubt ist, wobei sich das Innengewinde bis etwa zu deren
Längsmittelbereich erstreckt, während sich an das Innengewinde eine axial verlaufende
Ausnehmung 7' anschließt, deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser der
Aufnahmewelle 2, so daß ein Ringspalt a gebildet ist. An der außenliegenden Stirnseite
der Auswerferhülse 2 ist über mehrere Schrauben 8 ein Halteflansch 5 festgeschraubt,
von dessen außenliegendem Randbereich ein dem axialen Vorsprung 4' zugewandter axialer
Vorsprung 5'absteht. Durch eine stirnseitig am Halteflansch 5 angeordnete Bohrung
6' (oder am Halteflansch 5 vorgesehene Abflauungen oder dergleichen) ist dieser samt
der Auswerferhülse 7 um die Rotationsachse zu drehen bzw. durch diese können die Teile
gegen Drehung gesichert werden.
[0009] Auf der Auswerferhülse 7 ist eine Traghülse 9 drehbar und axial verschiebbar gelagert,
wobei ihre Längserstreckung derart- bemessen ist, daß bei montierten Schleifelementen
11 zwischen ihren Stirnseiten und den zugewandten Stirnseiten der Halteflansch 4 und
5 jeweils ein axialer Spielraum b gebildet ist. Die Traghülse 9 weist ferner vierundzwanzig
achsparallele, in gleichmäßigem oder ungleichmäßigem Winkelabstand zueinander angeordnete
Aufnahmenuten 10 auf, die in Draufsicht rechteckförmig oder an ihren Schmalseiten
abgerundet sind und sich unter Bildung eines schmalen Randes bis nahe zu den beiden
Stirnseiten der Traghülse 9 erstrecken, wobei sämtliche Wandungen der Aufnahmenuten
10 jeweils schräg nach außen verlaufen, also mit dem Grund der Aufnahmenuten 10 einen
stumpfen Winkel einschließen. Durch in ungleichmäßigem Winkelabstand angeordnete Schleifelemente
11 wird beim Überschleifen einer Werkstückoberfläche vorteilhafterweise das Wiederholen
von Schleifmustern vermieden. Die Breite der Aufnahmenuten 10 ist derart bemessen,
daß in sie radial abstehende, jeweils eine gleich lange Längserstreckung aufweisende
Schleifelemente 11 mit ihrem walzenseitigen Randbereich einsetzbar sind. Zur Fixierung
der Schleifelemente 11 gegen radiales Verlagern - gleichgültig, ob sie aus einzelnen
Schleifblättern 11' oder einem einstückigen Schleifkörper 11" bestehen - steht von
ihren beiden Stirnseiten am walzenseitigen Randbereich jeweils ein Fortsatz 12 ab,
dessen als eine Anlageschulter 12' dienende Oberkante zur angrenzenden Stirnkante
der Schleifelemente 11 einen stumpfen Winkel ( von etwa 100°) einschließt, wobei die
Anlageschulter 12' der beiden Fortsätze 12 der Schleifelemente 11 in deren montiertem
Zustand größtenteils vom axialen Vorsprung 4' und 5' der Halteflansche 4 und 5 überdeckt
werden; in deren festgespanntem Zustand werden dabei die Schleifelemente 11 in die
Aufnahmenuten 10 festsitzend hineingepreßt. Die dabei mit der Anlageschulter 12' der
Fortsätze 12 zusammenwirkende innenliegende Mantelfläche 4", 5" der axialen Vorsprünge
4', 5' hat den gleichen Konizitätswinkel wie die Anlageschulter 12'. Ferner schließt
die Stirnkante 12" der Fortsätze 12 mit der Unterkante der Schleifelemente 11 einen
der Schräglage der zugewandten Schmalseite der rechteckförmigen Aufnahmenuten 10 entsprechenden
stumpfen Winkel ein.
[0010] Die Auswerferhülse 7 ist an ihrem freien, dem Halteflansch 5 gegenüberliegenden Endabschnitt
mit achsparalleln Längsnuten 13 versehen, die jeweils einer in der Traghülse 9 vorgesehenen
Aufnahmenut 10 zugeordnet sind, also sowohl deren Anzahl als auch deren winkelmäßig
versetzter Anordnung entsprechend (Fig. 2). In die Längsnuten 13 ist jeweils ein über
zwei Schrauben 14 mit der Auswerferhülse 7 verschraubter Auswerfer 15 eingesetzt,
dessen Rückenflanke 15' schräg nach unten verläuft, wobei die Auswerfer 15 an ihrer
dem Halteflansch 5 zugewandten Stirnseite die niedrigste Höhenerstreckung haben. Ferner
kann die Rückenflanke 15' der Auswerfer 15 in deren Stirnansicht eine für das Montieren
und Demontieren der Schleifelemente 11 beim Zusammenwirken mit den Auswerfernasen
17 vorteilhafte Abrundung haben, deren Radius etwa dem Abstandsmaß vom Zentrum der
Aufnahmewelle 2 bis zur Rückenflanke 15' entspricht. Um die Auswerfer 15 stets lagegenau
fixieren zu können, ist an ihrem dem Halteflansch 4 zugekehrten Stirnende jeweils
eine nach unten ragende Anschlagnase 15" ausgebildet, die an einer stirnseitigen Schulter
7" der Auswerferhülse 7 anliegt. Die Traghülse 9 ist in ihrem Längsmittelbereich mit
Durchgangsnuten 16 versehen, die etwa doppelt so lang wie die Auswerfer 15 und etwas
breiter als diese sind; bei montierten Schleifelementen 11 ist zwischen den Stirnseiten
der Auswerfer 15 und der Stirnseiten der Durchgangsnuten 16 jeweils ein Spielraum
vorgesehen.
[0011] An der Unterseite der Schleifelemente 11 ist bei jeder Aufnahmenut 10jeweils eine
Auswerfernase 17 angeordnet, deren Rückenflanke 17' schräg von der Unterkante der
Schleifelemente 11 wegragt und dabei einen dem zugeordneten, schrägen Winkel der Rückenflanke
15' der Auswerfer 15 entsprechenden Winkel aufweist. Die Höhenerstreckung der Auswerfer
15 an ihrer vorderen, höchstliegenden Eckkante ist bei allseitig satt an den Umfangswänden
der Aufnahmenuten 10 anliegenden Schleifelementen 11 derart bemessen, daß zwischen
deren Unterkante und dem Grund der Aufnahmenuten 10 ein Abstand c besteht, also die
Schleifelemente 11 in montiertem Zustand von den Auswerfern 15 getragen werden, während
dabei auch zwischen den einander zugewandten Rückenflanken 15' und 17' von Auswerfer
15 und Auswerfernase 17 ein Abstand d vorhanden ist.
[0012] Wie die obere Schnitthälfte der Fig. 2 zeigt, können sich die einzelnen Schleifblätter
11' in Drehrichtung f der Walze 1 jeweils an einem Stützblatt 18 aus gummielastischem
Material abstützen, das gegenüber der Radialerstrekkung der Schleifblätter 11' eine
kürzere Radialerstreckung aufweist, und das zwischen die Schleifblätter 11' eingebettet
oder - wie in der Zeichnung dargestellt - zwischen der in Drehrichtung f der Walze
rückwärtigen Breitseite der Aufnahmenuten 10 und den Schleifblättern 11' eingeklemmt
ist, Nach einem nicht gezeichneten Ausführungsbeispiel können auch Stützblätter vorgesehen
werden, die an ihrem über den Umfang der Traghülse 9 hinausragenden Bereich eine solche
Dicke haben, daß sie - in Drehrichtung f der Walze 1-an der Frontseite des jeweils
dahinterliegenden Schleifelements 11 anliegen; durch derart ausgebildete Stützblätter
wird ein Durchbiegen der Schleifblätter 11' weitgehend verhindert. Die Stützblätter
18 vermindern das Durchbiegen der Schleifelemente 11 im Betriebseinsatz der Walze
1, so daß die Schleifelemente 11 dabei mit größerem Reibwert an die bearbeitende Werkstückoberfläche
angedrückt werden. Dabei kann die Biegesteifigkeit der Stü.t-zblätter 18 durch eine
längs ihrer Radialerstreckung verlaufende, sich zu ihrem freien Ende hin verjüngende,
keilförmige Ausbildung noch erhöht werden. Die Schleifkörper 11" können sich jeweils
gegen ein Stützblatt 18' aus metallischem oder gummielastischem Material mit sehr
hoher Biegesteifigkeit abstützen, das in die Schleifkörper 11 eingebettet (eingegossen)
ist.Ferner können auch die Stützblätter 18' wie in der Zeichnung dargestellt - gleichermaßen
wie die Stützblätter 18 - zwischen der rückwärtigen Breitseite der Aufnahmenuten 10
und den Schleifkörpern 11" eingeklemmt werden.
[0013] Für das Naßschleifen einer Werkstückoberfläche mit der Walze 1 ist die Aufnahmewelle
2, die Auswerferhülse 7 und die Traghülse 9 jeweils mit mehreren Durchgangsbohrungen
20, 21, 22 versehen. Ferner sind in einigen Auswerfern 15 und in einigen einstückigen
Schleifkörpern11" wenigstens eine, jeweils ihre Höhenerstreckung durchsetzende Durchgangsbohrungen
23 bzw. 24 versehen. Die Durchgangsbohrungen 20, 21, 23 und 24 stehen miteinander
in Strömungsverbindung, so daß ein in die zentrische Längsbohrung 3 der Aufnahmewelle
2 eingeleitetes, strömendes Medium - wobei die Aufnahmewelle 2 an ihren beiden Stirnseiten
im Bereich der Längsbohrung 3 flüssigkeitsdicht verschlossen wird - von der Längsbohrung
3 der Aufnahmewelle 2 unter Passage des Ringspalts a bis zum freien Auslauf der Duchrgangsbohrungen
22, 23 und 24 gelangt, da das strömende Medium im Betriebseinsatz der Walze 1 durch
die dabei wirksam werdende Zentrifugalkraft wirkungsvoll nach außen geleitet wird.
Da sowohl als Schleifblätter 11' als auch als einstückige Schleifkörper 11" ausgebildete
Schleifelemente 11 nach dem Festspannen der Halteflansche 4 und 5 in radialer Richtung
in die Aufnahmenuten 10 hineingepreßt werden, werden sie infolge von deren schräg
nach außen verlaufenden Wandungen flüssigkeitsdicht aufgenommen, so daß längs diesen
bei rotierender Walze 1 kein fließfähiges Medium entweichen kann.
[0014] Zur Reinigung einer fertig bearbeiteten Werkstückoberfläche kann auch ein Spülmedium
vorgesehen werden, das zweckmäßigerweise aus Wasser mit einem eine hohe Benetzungskraft
aufweisenden Reinigungsmittel besteht. Durch die in der Traghülse 9 vorgesehenen,
gleichmäßig verteilt angeordneten Durchgangsbohrungen 22 soll hauptsächlich ein Ansammeln
von Schleifpartikeln an der Walze 1 verhindert werden. Eine überschliffene oder mit
der Walze 1 zu überschleifende Werkstückoberfläche kann auch in Trockenschliff, nämlich
durch Einleitung von Druckluft in die Längsbohrung 3 der Aufnahmewelle 2, oder durch
bloße Einsaugung von Luft beim Rotieren der Walze 1. in diese, gereinigt werden, wobei
die Staubpartikel von der Werkstückoberfläche durch die dabei vom Außenumfang der
Walze 1 abstrahlende, durch die Zentrifugalkraft beschleunigt nach außen geleitete
Luft entfernt werden.
[0015] Nachdem das Gewicht der vierundzwanzig an der Walze 1 angeordneten Schleifelemente
11 unterschiedlich groß sein kann und dadurch, sowie durch ungleichmäßig abgenutzte
Schleifelemente 11 eine Unwucht bei rotierender Walze 1 verursacht werden kann, ist
die Walze 1 mit einer bei ihrem Betriebseinsatz selbsttätig wirkenden Auswuchteinrichtung
ausgerüstet. Diese besteht aus einer im Halteflansch 4 ausgebildeten, ringförmigen
Umlaufnut 26, in die ein rotierbares Gegengewicht, wie eine oder mehrere Kugeln 27
oder dergleichen Wälzkörper, eingesetzt ist. Bei rotierender Walze 1 ordnen sich die
Kugeln 27 selbsttätig diametral gegenüberliegend von der überschüssigen Masse in der
Umlaufnut 26 an und bilden dadurch ein Gegengewicht.
[0016] Die Schleifelemente 11 werden wie folgt montiert und demontiert:
a) Demontage
[0017] Bei zweckmäßigerweise waagrecht liegender Walze 1 wird durch eine Torsionsdrehung
zum Beispiel des Halteflansches 5 mittels eines in die Bohrung 6' eingesetzten Hilfswerkzeuges
entgegen dem Uhrzeigersinn bei gleichzeitiger Sicherung der Aufnahmewelle 2 gegen
Torsionsdrehen (wobei in die Bohrung 6 oder in den Querschlitz 2' ein Hilfswerkzeug
eingesetzt wird) die in montiertem Zustand der Schleifelemente 11 zwischen diesen
und den axialen Vorsprüngen 4' und 5' der Halteflansche 4 und 5 bestehende Spannverbindung
gelöst, wobei zwischen den Anlageschultern 12' der von den Schleifelementen 11 abstehenden
Fortsätze 12 und der innenliegenden Mantelfläche 4", 5" der axialen Vorsprünge 4',
5' ein Ringspalt entsteht. Da dabei gleichzeitig auch die Aufnahmehülse 7 herausgeschraubt
wird, verkleinert sich der zwischen den einander zugekehrten Rückenflanken 15' und
17' von Auswerfern 15 und Auswerfernasen 17 bestehende Abstand d, welcher derart bemessen
ist, daß nach weiterer Umdrehung des Halteflansches 4 bzw. 5 die Rückenflanken 15'
der Auswerfer 15 an den Rückenflanken 17' der Auswerfernasen 17 anliegen und dadurch
nach weiteren Umdrehungen der Halteflansch 4 bzw. 5 die Schleifelemente 11 samt den
Stützblättern 18, 18' aus den Aufnahmenuten 10 herausgedrückt werden. Die Rückenflanke
17' der Auswerfernasen 17 hat in bezug zur Unterkante der Schleifelemente 11 eine
solche Schräglage, daß bei weiterem Auseinanderschrauben der Halteflansche 4, 5 die
Schleifelemente 11 und die Stützblätter 18, 18' durch die Auswerfer 15 größtenteils
aus den Aufnahmenuten 10 herausgehoben werden, jedoch dabei zwischen den Anlageschultern
12' der Fortsätze 12 und der innenliegenden Mantelfläche 4", 5" der axialen Vorsprünge
4', 5' stets ein kleiner Ringspalt vorhanden ist, welcher ein Drehen der Halteflansche
4, 5 gewährleistet. Da wie erwähnt, die Schleifelemente 11 und Stützblätter 18, 18'
während des Auseinanderschraubens der Halteflansch 4, 5 von den Auswerfern 15 aus
den Aufnahmenuten 10 herausgehoben werden, können sie diesen - sogleich nachdem sie
von den axialen Vorsprüngen 4', 5' der Halteflansche 4, 5 vollständig freigegeben
sind - in zeitsparender Weise entnommen werden, bzw. fallen von selbst aus den Aufnahmenuten
10 heraus, so daß die Bestückung der Walze 1 mit den Schleifelementen 11 und Stützblättern
18, 18' sehr rationell gestaltet ist.
b) Montage
[0018] Bei freiliegenden Aufnahmenuten 10 der Traghülse 9 erfolgt die Montage der Schleifelemente
11 umgekehrt wie vorstehend geschildert, nämlich es werden diese - bei zweckmäßigerweise
lotrechter Walze 1 - samt den Stützblättern 18, 18' in die Aufnahmenuten 10 eingesetzt
- wobei die Auswerfernasen 17 auf den Auswerfern 15 aufliegen - und die Auswerferhülse
7 mit dem Halteflansch 5 auf das Außengewinde 2" der Aufnahmewelle 2 aufgeschraubt
und schließlich die Halteflansche 4 und 5 gegeneinander festgezogen, wobei deren axiale
Vorsprünge 4', 5' die Fortsätze 12 der Schleifelemente 11 überdecken. Dabei befinden
sich die Auswerfer 15 in der in Fig. 1 dargestellten Lage.
1. Antreibbare Walze zum Überschleifen oder Polieren der Oberfläche einer Fahrzeugkarosserie
oder dergleichen, im wesentlichen bestehend aus einer Aufnahmewelle mit im Abstand
voneinander angeordneten Halteflanschen von denen wenigstens einer in axialer Richtung
verlagerbar istiund einer sich zwischen diesen erstreckenden, sowie die Aufnahmewelle koaxial umgebenden
Aufnahmehülse, welche über ihren Umfang verteilt eine Vielzahl von achsparallelen
Aufnahmenuten aufweist, in die radial abstehende Schleifelemente auswechselbar eingesetzt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Schleifelementen (11) wenigstens ein Auswerfer
zugeordnet ist, über den sie radial nach außen verlagerbar sind.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schleifelement (11) ein
einzelner Auswerfer (15) zugeordnet ist.
3. Walze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfer (15) gleichzeitig
betätigt werden.
4. Walze nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfer (15) durch
axiale Verlagerung des diese Bewegung ausführenden Halteflansches (5) betätigt werden
und gegen die Unterseite der Schleifelemente (11) wirken.
5. Walze nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Aufnahmewelle (2) an einem Endabschnitt mit einem als Bewegungsgewinde dienenden
Außengewinde (2") versehen ist,
- auf das Außengewinde (2") eine Auswerferhülse (7) aufschraubbar ist,
- die Auswerferhülse (7) einerseits drehfest einen Halteflansch (5) trägt und andererseits
mit einer Anzahl von Längsnuten (13) versehen ist,
- die Längsnuten (13) jeweils einer in der Aufnahmehülse (9) vorgesehenen Aufnahmenuten
(10) zugeordnet sind,
- in die Längsnuten (13) jeweils ein mit der Auswerferhülse (7) verschraubter Auswerfer
(15) eingesetzt ist,
- die Auswerfer (15) jeweils mit einer von der Unterseite der Schleifelemente (11)
abstehenden, schräg zum axial verlagerbaren Halteflansch (5) hin verlaufenden Auswerfernase
(17) zusammenwirken,
- der axial festgelegte Halteflansch (4) und/oder die Aufnahmewelle (2), sowie der
axial verlagerbare Halteflansch (5) jeweils mit einer Verdreheinrichtung versehen
ist.
6. Walze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Aufnahmehülse (9)
vorgesehenen Aufnahmenuten (10) in Draufsicht rechteckig und nach oben offen sind,
wobei sich ihre Länge bis nahe zu beiden Stirnseiten der Aufnahmehülse erstreckt.
7. Walze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülse (9) auf der
Auswerferhülse (7) gelagert ist und zwischen den zugewandten Stirnseiten von Aufnahmehülse
und Halteflanschen (4, 5) bei montierten Schleifelementen (11) jeweils ein axial gerichteter
Spielraum (b) besteht, und ferner die Aufnahmehülse im Mittelbereich ihrer Längserstreckung
Durchgangsnuten (16) aufweist, welche zum Durchtritt für jeweils einen Auswerfer (15)
dienen.
8. Walze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Unterseite der Schleifelemente
(11) jeweils vorgesehene Auswerfernase (17) eine schräg von der Unterkante der Schleifelemente
wegragende Rückenflanke (17') hat, die einen dem zugeordneten, schrägen Winkel der
Rückenflanke (15') des Auswerfers (15) entsprechenden Winkel aufweist, wobei die Höhenerstreckung
der Auswerfer jeweils derart bemessen ist, daß bei montierten Schleifelementen diese
unter Bildung eines zwischen ihrer Unterkante und dem Grund der Aufnahmenuten vorgesehenen
Abstands (c) von den Auswerfern getragen werden, während dabei zwischen den einander
zugewandten Rückenflanken von Auswerfer und Auswerfernase der Schleifelemente jeweils
ebenfalls ein Abstand (d) besteht.
9. Walze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenuten (10) und die
diesen zugeordneten Längsnuten (13) in ungleichmäßigem Winkelabstand zueinander angeordnet
sind.