[0001] Die Erfindung betrifft einen Kontaktschuh, mit einer Sohle aus elektrisch leitfähigem
Material.
[0002] Ein solcher Schuh wurde bereits von solchen Personen verwendet, die empfindliche
elektrische Bauelemente handhaben und montieren, um zu gewährleisten, daß sie das
gleiche elektrische Potential bzw. den gleichen elektrischen Ladungszustand haben
wie ihre Umgebung. Empfindliche IC's werden nämlich bei Berührung mit der Hand leicht
zerstört, wenn die erwähnten Personen ein anderes elektrisches Potential haben als
die IC's. Das Potential der IC's ist normalerweise das der Umgebung, also das des
Bodens oder der Erde.
[0003] Zwar sind Kontaktschuhe der vorstehend beschriebenen Art infolge des Fußschweisses
auch wirksam, wenn die sie tragenden Personen Strümpfe an den Füßen haben; jedoch
hängt der Kontakt dann wesentlich von dem Grad der Schweißabsonderung und von der
Stellung des Fußes im Schuh, also von der Größe der Kontaktfläche zwischen Fuß und
Sohle ab. In ungünstigen Fällen erfüllt der Schuh dann die ihm zugedachte Funktion
nur ungenügend oder überhaupt nicht, so daß es doch zur Zerstörung der empfindlichen
Bauelemente kommen kann.
[0004] Das vorstehend beschriebene Problem wird erfindungsgemäß durch einen Kontaktschuh
vermieden, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er mit einem flexiblen Körper- Kontaktband
aus elektrisch leitfähigem Material versehen ist, welches zumindest mit der Sohle
elektrisch leitend verbunden ist. Das Körper-Kontaktband kann mit dem Körper der den
Kontaktschuh tragenden Person in einen direkten bleibenden und definierten Kontakt
gebracht werden, so daß mit Sicherheit gewährleistet ist, daß der Körper auf dem gleichen
Potential wie die Sohle des Kontaktschuhs und damit auf dem Potential der Erde bzw.
der Umgebung der Person liegt.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, den Kontaktschuh als über einen normalen Schuh zu ziehenden
Überschuh auszubilden. In diesem Falle braucht also eine empfindliche Bauelemente
handhabende oder montierende Person ihre normalen Schuhs gar nicht erst auszuziehen,
sondern kann den bzw. die Überschuhe über einen bzw. beide normalen Schuhe ziehen.
[0006] Zweckmäßigerweise wird nicht nur die Sohle des Kontaktschuhs, sondern der Kontaktschuh
in seiner Gesamtheit aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt. Dieses kann
beispielsweise Leder, Gummi, Polyäthylen oder ein anderes flexibles Material sein,
welches mit Kohlenstoff oder einem anderen leitfähigen Stoff angereichert bzw. getränkt
ist.
[0007] Der Kontaktschuh, insbesondere in seiner Ausbildung als Überschuh kann nach Art einer
Sandale ausgebildet sein und aus einer Fußplatte mit von dieser ausgehenden oben zusammengeführten
Riemchen bestehen.
[0008] Ein weiterer Vorschlag zur praktischen Realisierung des Kontaktschuhs bzw. Kontaktüberschuhs
als Sandale besteht darin, daß vom Hackenteil der Fußplatte ein hinteres und zu beiden
Seiten je ein seitliches Riem-
chen ausgeht, daß vom Vorderfußteil der Fußplatte ein vorderes und zu beiden Seiten je
zwei seitliche Riemchen ausgehen, daß die vier seitlichen Riemchen, die vom Vorderfußteil
ausgehen, an dem vorderen Riemchen befestigt sind, und daß die vom Hackenteil ausgehenden
Riemchen und das vordere Riemchen Schlitze aufweisen, durch die das Körper-Kontaktband
hindurchgeführt ist.
[0009] Die vom Vorderfußteil ausgehenden seitlichen Riemchen sollten mit mehreren Verstellöchern
versehen sein, um denKontaktschuh bzw. Kontaktüberschuh an den Fuß bzw. den normalen
Schuh der Person anzupassen.
[0010] Besonders einfach und billig läßt sich der Kontaktschuh bzw. Kontaktüberschuh dann
herstellen, wenn die Fußplatte und die Riemchen aus einem Stück Flachmaterial bestehen.
[0011] Das Körperkontaktband sollte ebenfalls mit mehreren Verstellöchern versehen sein,
um es eng an die betreffende Körperstelle anpassen zu können, ohne daß es zu einer
Abschnürung kommt. Eine geeignete Körperstelle ist beispielsweise die Beinverengung
zwischen Knie und Wadenmuskel.
[0012] Gemäß einem weiteren Vorschlag sollte das Körper-Kontaktband so lang sein, daß es
bis in den Bauchbereich der den Kontaktschuh tragenden Person erreicht. Dies ist beispielsweise
bei Frauen, die Strumpfhosen tragen, zweckmäßig. Das Körperkontaktband kann dann um
die Taille gelegt werden.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
[0014] Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Kontaktüberschuhs
Figur 2 eine Draufsicht auf den Flachschnitt des in Figur 1 dargestellten Kontaktüberschuhs.
[0015] Der in Figur 1 dargestellt Kontaktüberschuh ist nach Art einer Sandale ausgebildet,
die die betreffende Person über einen normalen Schuh anlegt.
[0016] Der Uberschuh besteht aus einer Fußplatte 1. Vom Hackenteil 3 der Fußplatte 1 gehen
zwei seitliche Riemchen 9, 11 und ein hinteres Riemchen 1o aus. Vom Vorderfußteil
2 der Fußplatte 1 gehen ein vorderes Riemchen 6 sowie vier seitliche Riemchen 4,5,7,8
aus. Die beiden seitlichen Riemchen 4 und 8 einerseits und die beiden seitlichen Riemchen
5 und 7 andererseits sind über der Fußplatte zusammengeführt und an dem vorderen Riemchen
6 mittels knopfartigen Befe-stigungselementen 13, 14 befestigt. Die Riemchen 4,5,7,8
weisen dazu, wie man der Figur 2 entnehmen kann, Durchstecklöcher für die knopfartigen
Befestigungselemente 13, 14 auf.
[0017] Die vier hinteren Riemchen 9,1
0,11 und das vordere Riemchen 6 sind außerdem mit Durchsteckschlitzen 16 für ein Körper-Kontaktband
12 versehen. Das Körper- Kontaktband 12 weist an einem Ende Verstellöcher 17 auf,
durch die ein knopfartiges Befestigungselement 18 hindurchführbar ist, so daß das
Körper-Kontaktband 12 mit seinem durch die Schlitze 11 hindurchgeführten Bereich eine
Befestigungsschlinge bildet, die die Fußfessel der den Überschuh tragenden Person
umspannt.
[0018] Das freie Ende des Körper-Kontaktbandes wird bis unterhalb des Knies hinausgeführt
und als Schlinge um diesen Teil des Beines gelegt. Dazu weist das Körper-Kontaktband
2o an seinem Ende Verstellöcher 2o auf, durch die ein knopfartiges Befestigungselement
19 hindurchgesteckt wird.
[0019] Der in Figur 2 gezeigte Grundschnitt des sandalenförmigen Überschuhs besteht aus
einem Stück und ist aus Flachmaterial ausgeschnitten. Das Flachmaterial ist elastisch
und elektrisch leitfähig. Es besteht beispielsweise aus Leder, Gummi, Polyäthylen
oder einem anderen flexiblen Material, welches mit Kohlenstoff oder einem anderen
leitfähigen Stoff angereichert bzw. getränkt ist.
1) Kontaktschuh mit einer Sohle aus elektrisch leitfähigem Material, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit einem flexiblen Körper-Kontaktband (12) aus elektrisch leitfähigem Material
versehen ist, welches zumindest mit der Sohle elektrisch leitend verbunden ist.
2) Kontaktschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als ein über einen
normalen Schuh zu ziehender Überschuh ausgebildet ist.
3) Kontaktschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er insgesamt aus
elektrisch leitfähigem Material besteht.
4) Kontaktschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das leitfähige Material Leder, Gummi, Polyäthylen oder ein anderes flexibles Material
ist, welches mit Kohlenstoff oder einem anderen leitfähigen Stoff angereichert bzw.
getränkt ist.
5) Kontaktschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
er mit Verstellelementen (2o,21) versehen ist.
6) Kontaktschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
er nach Art einer Sandale ausgebildet ist und aus einer Fußplatte (1) mit von dieser
ausgehenden oben zusammengeführten Riemchen (4-11) besteht.
7) Kontaktschuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vom Hackenteil (3) der
Fußplatte (1) ein hinteres (10) und zu beiden Seiten je ein seitliches (9,11) Riemchen
ausgehen, daß vom Vorderfußteil (2) der Fußplatte ein vorderes (6) und zu beiden Seiten
je zwei seitliche Riemchen (4,5;7,8) ausgehen, daß die vier seitlichen Riemchen (4,5;7,8)
die vom Vorderfußteil (2) ausgehen, an dem vorderen Riemchen (6) befestigt sind, und
daß die vom Hackenteil (3) ausgehenden Riemchen (9,lo,11) und das vordere Riemchen
(6) Schlitze (16) aufweisen, durch die das Körper-Kontaktband (12) hindurchgeführt
ist.
8) Kontaktschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Vorderfußteil
(2) ausgehenden seitlichen Riemchen (4,5;7,8) mit mehreren Verstellöchern (21) versehen
sind.
9) Kontaktschuh nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußplatte (1) unddie Riemchen (4-11) aus einem Stück Flachmaterial bestehen.
10) Kontaktschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Körper-Kontaktband (12) mit mehreren Verstellöchern (17,2o) versehen ist.
11) Kontaktschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Körper-Kontaktband (12) so lang ist, daß es bis in den Bauchbereich der den
Kontaktschuh tragenden Person reicht.