(19)
(11) EP 0 080 163 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.06.1983  Patentblatt  1983/22

(21) Anmeldenummer: 82110613.5

(22) Anmeldetag:  18.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B27L 7/00, B27M 1/00, B26D 1/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 19.11.1981 DE 8133713 U

(71) Anmelder: Veit, Gustav
D-88662 Bonndorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Veit, Gustav
    D-88662 Bonndorf (DE)

(74) Vertreter: Seemann, Norbert W., Dipl.-Ing. 
Brehmstrasse 37
73033 Göppingen
73033 Göppingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Brennholz-Trenn- und Spaltvorrichtung


    (57) Eine Schere zum Spalten bzw. Zerkleinern von Wurzelstöcken o.ä. unregelmäßig gewachsenen Holzteilen besteht in ihrem Grundaufbau aus einem Gestell mit Säule (1) und Fußteil (2) sowie darin angeordnetem, vertikal gegen den Auflage- bzw. Spalttisch (5, 5a) durch eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit (8, 9) bewegbaren Schwertmesser (3, 3a, 3b) als eigentlichem Spaltgerät.
    Zur Veränderung von Schneidkraft und Schneidwinkel sind dabei Schwertmesser (3) und Tisch (5) einendig derart über Zuglaschen (7) miteinander verbunden, daß letztere (7) an unterschiedlich weit von den jeweiligen Schwenkachsen (4 bzw. 6) von Schwertmesser (3) und Tisch (5) entfernt liegende Anschlußstellen (10 bzw. 11) anlenkbar sind, wodurch eine Veränderung der Relativbewegung dieser Teile zueinander möglich wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trennen und Spalten von Brennholz in ofengerechte Scheite bzw. Stücke, insbesondere dabei zum Zerkleinern unregelmäßig gewachsener Ast-oder Stumpfteile.

    [0002] Bekannte Spaltgeräte dieser Art eignen sich bislang lediglich zum Längs- oder Querspalten verhältnismäßig kleiner und regelmäßig gewachsener Lang- oder Rundhölzer, nicht aber zum Zerkleinern unregelmäßiger Asthülzer oder gar Baumstümpfe. Letzteres ist dabei ganz speziell und im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß bei den bekannten Geräten entweder der erforderliche Kraftbedarf oder aber eine ausreichende Öffnungswsite der Spaltwerkzeuge nicht vorhanden sind.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es daher, die vorstehend aufgeführten Nachteile in einfacher Form zu beseitigen und ein vornehmlich zum Zerkleinern von Saumstümpfen geeignetes Spaltgerät zu schaffen, das auch zum Herausziehen derselben aus dem Erdreich Verwendung finden kann.

    [0004] Gelöst wird diese Aufgabe dabei durch die aus den Schutzansprüchen ersichtlichen Mittel und baulichen Maßnahmen.

    [0005] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt und anschließend näher beschrieben.

    [0006] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht des neuerungsgemäßen Spaltgerätes in weitestgehend schematischer Darstellung und

    Fig. 2 eine Ansicht auf das Gerät von hinten.



    [0007] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung eignet sich im wesentlichen als sogenannte Baumstockschere, also zum Zerkleinern von Wurzelstöcken o.ä. unregelmäßig gewachsenen Holzteilen, bei denen eine Spaltung in Faserlängsrichtung so gut wie nicht möglich ist. Sie besteht dabei in ihrem Grundaufbau aus einem Gestell mit Säule 1 und Fußteil 2 sowie darin angeordnetem, vertikal gegen den Auflage- bzw. Spalttisch 5, 5a durch eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit 8, 9 bewegbaren Schwertmesser 3, 3a, 3b als eigentlichem Spaltgerät.

    [0008] Erfindungsgemäß zeichnet sich diese Vorrichtung nun dadurch aus, daß das Gestell aus einem weitestgehend vertikal gerichteten Säulenteil 1 und einem bodenseitig daran anschließenden, etwa horizontal verlaufenden Fußteil 2 besteht, das Schwertmesser 3 einendig im Säulenteil 1 um eine horizontale Achse 4 vertikal schwenkbar gelagert, sowie der Auflagetisch 5 ebenfalls höhenbeweglich um eine zugeordnete Horizontalachse 6 am Fußteil 1 angelenkt ist, wobei beide Spaltelemente, Schwertmesser 3 und Auflagetisch 5, einendig über Zuglaschen 7 bzw. Lenker derart miteinander verbunden und an den hydraulischen Bewegungsmechanismus Zylinder 8, Kolben 9, angeschlossen sind, daß sie in der Öffnungsstellung einen spitzen Winkel a zueinander einschließen und in der Schließstellung das Schwertmesser 3 über seine ganze Schneidlänge L mit Linienberührung auf der Oberseite 5a des Spalttisches 5 aufliegen kann. Da zudem weiterhin vorgesehen ist, daß die Zuglaschen 7 bzw. Lenker an hebelarmartigen Verlängerungen 3b bzw. 5b von Auflagetisch 5 und Schwertmesseroberteil 3a angreifen und zudem an unterschiedlich weit von den jeweiligen Schwenkachsen 4 bzw. 6 von Schwertmesser 3 und Tisch 5 entfernt liegende Anschlußstellen 10 bzw. 11 anlenkbar sind, ist es zudem möglich, die Relativbewegungen von Messer 3, 3a und Spalt- bzw. Auflagetisch 5, 5a, 5b derart zueinander zu verändern, daß zum einen die Schneidlänge L des Messers 3 auch eine winkelstellung b - strichpunktierte Darstellung 3', 3a' in Fig. 1 - einnehmen und zum anderen sogar durch einen Längsschlitz 5c im Spalttisch 5 soweit nach unten durchgreifen kann, daß anstelle der Linienauflage auf letzterem ein Eindringen in diesen stattfindet bis auch die letzte Holzfaser getrennt ist; im übrigen bewirkt dabei die Öffnung des Schneidwinkels b zur Gestellsäule 1 hin, daß die zwischen Messer 3 und Tisch 5 liegenden Holzteile beim Schneidvorgang gut erfaßt bzw. eingeklemmt werden. Da erfindungsgemäß weiterhin wichtig ist, daß die Anschlußstellen 10 bzw. 11 als leicht lösbare Steckbolzenverbindungen ausgebildet sind und das Schwertmesser 3 in unterschiedlichen Höhenlagen 4', 4" an der Gestellsäule 1 anlenkbar ist und die Schwenkachse 6 des Auflagetisches 5 am freien Ende 2a des Gestellfußes 2 liegt, entsteht zudem noch ein sogenannter ziehender Schnitt, der relativ wenig Kraftaufwand erfordert.

    [0009] Letztlich zeichnet sich die vorliegende Erfindung noch dadurch aus, daß die Zylinder-Kolbaneinheit 8, 9 zwischen Fußteil 2 und Schwertmesserverlängerung 3b angreift und am freien Ende des Auflagetisches 5 eine zum Erdboden 12 hin reichende Rutsche 13 o.ä. schiefe Ebene über Gelenke 14 bzw. Scharniere lösbar angeschlossen ist; über diese Rutsche können die zu spaltenden, meist unregelmäßigen Hölzer dabei leicht auf den Spalttisch 5, 5a gezogen werden, ohne daß man sie anheben oder befürchten muß, daß sich das Wurzelwerk unter dem Spalttisch 5 verklemmt.

    [0010] Das Wesentlichste in vorliegender Neuerung jedoch verkörperte Kriterium und die daraus resultierende technische Lehre bzw. der allgemeine Raumformgedanke, sind dabei in der Verstellmöglichkeit bzw. der Möglichkeit unterschiedlicher Anlenkung der Zuglaschen 7 zwischen den Anschlußstellen 10, 11, der Kolbenstange 9 an den Stellen 10 und des Schwertmessers 3 in den einzelnen Höhenlagen 4, 4', 4'' zu sehen, wodurch der als sogenannter " ziehender Schnitt " zu bezeichnende Bewegungsablauf zwischen den Teilen 3 und 5 auf die verschiedenartigsten Bedürfnisse in Ablauf, Beschleunigungswerten und Öffnungswinkel a hin variiert werden kann. Die am freien Ende des Spalt- bzw. Auflagetisches 5 über die Scharniere 14 lösbar angelenkte Rutsche 13, ermöglicht zudem ein leichtes Aufschieben von Wurzelstöcken a.dgl. über diese schiefe Ebene auf den Tisch 5. Durch Einhängen eines Seiles o.dgl. in einer Art Hakenöse 15 am Schwertmesser 3 können zudem Wurzelstöcke aus dem Erdreich gezogen werden. Die gesamte Einrichtung kann zudem freistehend auf dem Soden 12 mit eigenem Hydraulikaggregat oder an die Dreipunkt-Hydraulik 16 eines Schleppers angeschlossen, verwendet werden. Zur Versteifung des gesamten Systems dienen dabei die obere und untere Querverbindung 17, 18; mit Position 19 ist der Anschluß des hydraulischen Systems an die Zylinder-Kolbeneinheit S, 9 angedeutet.

    Sezugsziffernverzeichnis



    [0011] 

    1 Gestellsäule

    2 Gestellfußteil 2a freies Ende

    3 Schwertmesser

    3a Oberteil

    3b Verlängerung

    4 Achse 4', 4" Höhenlagen

    5 Auflagetisch

    5a Oberseite von Pas. 5

    5b Verlängerung

    6 Achse

    7 Zugleschen

    8 Zylinder

    9 Kolben

    10 Anschlußstellen

    11 "

    12 Erdboden

    13 Rutsche

    14 Gelanke

    15 Hakenöse

    16 Dreipunktanhängung 18 untere Querverbindung

    17 obere Querverbindung 19 Hydraulikanschluß

    a spitzer Winkel

    L Länge des Schwertmessers




    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Trennen und Spalten von Brennholz in ofengerechte Scheite bzw. Stücke, insbesondere dabei zum Zerkleinern unregelmäßig gewachsener Ast- und Stumpfteile, bestehend aus einem Gestell mit darin angeordnetem, vertikal gegen einen Auflage- bzw. Spalttisch für das zu zerkleinernde Holz durch eine hydraulische Zylindar-Kolbeneinheit bewegbarem Schwertmesser als Spaltgerät,
    dadurch gekennzeichnet ,

    daß das Gestell aus einem weitestgehend vertikal gerichteten Säulenteil ( 1 ) und einem bodenseitig-daran anschließenden, etwa horizontal verlaufenden Fußteil ( 2 ) besteht,

    das Schwertmesser ( 3 ) einendig im Säulenteil ( 1 ) um eine horizontale Achse ( 4 ) vertikal schwenkbar gelagert, sowie der Auflagetisch ( 5 ) ebenfalls höhenbeweglich um eine zugeordnete Horizontalachse ( 6 ) am Fußteil ( 1 ) angelenkt ist,

    wobei beide Spaltelemente ( Schwertmesser 3 und Auflagetisch 5 ) eineindig über Zuglaschen ( 7 ) bzw. Lenker derart miteinander verbunden und an den hydraulischen Bewegungsmechanismus ( Zylinder 8, Kolben 9 ) angeschlossen sind, daß sie in der Öffnungsstellung einen spitzen Winkel ( a ) zueinander einschließen und in der Schließstellung das Schwertmesser ( 3 ) über seine ganze Schneidlänge ( L ) mit Linienberührung auf der Oberseite ( 5a ) des Spalttisches ( 5 ) aufliegt.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Zuglaschen ( 7 ) bzw. Lenker an hebelarmartigen Verlängerungen ( 3b bzw. 5b ) von auflagetisch ( 5 ) und Schwertmessaroberteil ( 3a ) angreifen.
     
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Zuglaschen ( 7 ) bzw. Lenker an unterschiedlich weit von den jeweiligen Schwenkachsen ( 4 bzw. 6 von Schwertmesser ( 3 ) und Tisch ( 5 ) entfernt liegende Anschlußstellen ( 10 bzw. 11 ) anlenkbar sind.
     
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlußstellen ( 10 bzw. 11 ) als leicht lösbare Steckbolzenverbindungen ausgebildet sind.
     
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß das Schwertmesser ( 3 ) in unterschiedlichen Höhenlagen ( 4', 4") an der Gestellsäule ( 1 ) anlenkbar ist und die Schwenkachse ( 6 ) des Auflagetisches ( 5 ) am freien Ende ( 2a ) des Gestellfußes ( 2 ) liegt.
     
    6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Zylinder-Kolbeneinheit (8, 9 ) zwischen Fußteil ( 2 ) und Schwertmesserverlängerung ( 3b ) angreift und am freien Ende des Auflagetisches ( 5 ) eire zum Erdboden ( 12 ) hin reichende Rutsche ( 13 ) o.ä. schiefe Ebene über Gelenke ( 14 ) bzw. Scharniere lösbar angeschlossen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht