(19)
(11) EP 0 028 659 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.06.1983  Patentblatt  1983/23

(21) Anmeldenummer: 79104399.5

(22) Anmeldetag:  08.11.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04B 1/66
// E02D31/02, B65D90/50

(54)

Leckanzeige und Leckvorrichtung

Device for detecting and sealing leakages

Dispositif pour détecter et étancher des fuites


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB NL SE

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
20.05.1981  Patentblatt  1981/20

(71) Anmelder: Ruhrkohle Aktiengesellschaft
45128 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kopp, Bernd, Dipl.-Ing.
    D-4100 Duisburg 17 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Leckanzeige und Leckvorrichtung für eine unter Flüssigkeitsdruck stehende Betonwand, wobei die Wand mehrschichtig ausgebildet und die einzelnen Schichten nacheinander errichtet sind und auf eine erste, zur Flüssigkeitsdruckseite weisende Betonschicht eine Folie angelegt ist und zwischen dieser wasserdichten Folie und einer zweiten Betonschicht eine flüssigkeitsdurchlässige Lage ausgebildet ist und wobei die flüssigkeitsdurchlässige Lage durch Schotten in flüssigkeitsdichte Abschnitte unterteilt ist, in denen in Abständen an die flüssigkeitsdichte Folie Leitungen angebracht sind, welche zur Erkennung des Wasseraustritts und zum Anpressen von Dichtungsmaterial dienen.

    [0002] Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus der FR-A Nr. 2193915 bekannt. Die bekannte Vorrichtung geht von zwei zwischen Betonschichten eingegossenen Folien aus, von denen die flüssigkeitsdruckseitige Folie an der zur anderen Folie weisenden Seite mit Noppen versehen ist, die zwischen beiden Folien einen Abstand sicherstellen. Der Abstand ist ausreichend, um ein Verpressen des Dichtungsmittels zu gewährleisten. Zur Abschottung sind die beiden Folien an den entsprechenden Stellen miteinander verschweisst.

    [0003] Derartige Folien haben den Nachteil, dass sie einen erheblichen Materialaufwand bedingen. Hinzu kommen komplizierte Herstellungswerkzeuge und Herstellungsformen, um eine Folie mit den gewünschten Abstandshaltern herzustellen.

    [0004] Das Verschweissen bedingt zusätzliche Werkzeuge und zusätzlichen Arbeitsaufwand.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leckanzeige und Leckvorrichtung zu schaffen, die geringen Materialaufwand und Arbeitsaufwand bedingt. Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, dass die flüssigkeitsdurchlässige Lage aus einem Vlies mit offenem, hohem Porenvolumen besteht und die als I-Profile ausgebildeten Schotten das Vlies durchschneiden oder derart zusammenpressen, dass kein offenes Porenvolumen verbleibt und dass die zweite Betonschicht an das Vlies angegossen ist und dass die Leitungen bis an die flüssigkeitsdichte Folie anschliessen und im Bereich des Durchtrittes durch das Vlies mit seitlichen Öffnungen versehen sind.

    [0006] Nach der Erfindung tritt nunmehr ein Vlies an die Stelle einer der beiden Folien. Der Materialaufwand eines Vlieses ist wesentlich geringer als der für eine flüssigkeitsdichte Folie der bekannten Vorrichtung. Weder das Vlies noch die zweite, zur Anwendung gelangende Folie der erfindungsgemässen Vorrichtung bedürfen einer wesentlichen Bearbeitung.

    [0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine flüssigkeitsbelastete Wand in der Draufsicht, und

    Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II/II in Fig. 1.



    [0008] Nach Fig. 1 und 2 besteht eine für den Sicker-oder Druckwasserbereich eines Bauwerkes vorgesehene Betonwand aus einer Betonschicht 6 und einer Betonschicht 7. Zwischen den Betonschichten 6 und 7 sind eine Abdichtungsbahn 1 aus Kunststoff und ein Vlies 3 aus Kunststoff eingeschlossen.

    [0009] In Abständen umschliesst der Beton der Betonschicht 6 Profilstäbe 2 mit I-förmigem Querschnitt, die sich in Längsrichtung der Wand von einem Ende zum anderen erstrecken. Das gilt sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung, so dass die Profilstäbe 2 in dem Beton eine Rasterkonstruktion bilden.

    [0010] Von allen Profilstäben ist das Ende des I-förmigen Profilquerschnittes in der Betonschicht 6 verankert, während das andere schliessend an der Abdichtungsbahn 1 anliegt. Das Vlies 3 erstreckt sich als Matte zwischen den Profilstäben 2.

    [0011] In dem Raster befinden sich nach Fig. 1 und 2 zwei Rohrleitungen 4 und 5. Die Rohrleitungen 4 und 5 besitzen an einem Ende ein Bund, mit dem sie an der Abdichtungsbahn 1 wie die Profilstäbe 2 schliessend anliegen. Mit dem anderen Ende erstrecken sie sich durch die Betonschicht 6 und ragen aus der Betonschicht 6 an der Innenseite der Wand heraus.

    [0012] Diese Betonkonstruktion wird dadurch hergestellt, dass zunächst die Betonschicht 7 gegossen wird (z.B. Schlitzwand als Baugrubenwand), die Abdichtungsbahn 1 aufgebracht wird, die Profilstäbe 2 auf die Abdichtungsbahn gelegt werden und die mattenförmigen Vliese 3 mit den Rohrleitungen 4 und 5 zwischen den einzelnen Profilstäben 2 bzw. in jedem Raster plaziert werden. Anschliessend werden die Abdichtungsbahn 1, das Vlies 3, die Profilstäbe 2 und die Rohrleitungen 4 und 5 mit Beton eingegossen.

    [0013] Wenn nun in der Abdichtungsbahn n eine Leckstelle entsteht und von dem Druckwasser bzw. Sickerwasser durchströmt wird, so tritt das Leckwasser in einem die Leckstelle umschliessenden Raster zumeist an der jeweils unteren Rohrleitung 4 aus.

    [0014] Das austretende Wasser lässt die Leckstelle deutlich erkennen. Danach wird durch die untere Rohrleitung 4 eine Dichtungsmasse aus Epoxydharz in der mit dem Pfeil 8 gekennzeichneten Richtung in das Vlies 3 gepresst. Geeignete Öffnungen an dem vom Vlies 3 umschlossenen Rohrleitungsende ermöglichen das Eintreten der Dichtungsmasse in das Vlies 3. Durch diese Öffnungen strömt auch das Leckwasser aus. Die Dichtungsmasse wird so lange eingefüllt, bis sie durch die obere Rohrleitung 5 wieder austritt. Das gibt eine einfache und sichere Kontrolle über den Dichtvorgang.


    Ansprüche

    Leckanzeige und Leckvorrichtung für eine unter Flüssigkeitsdruck stehende Betonwand, wobei die Wand mehrschichtig ausgebildet und die einzelnen Schichten (7, 6) nacheinander errichtet sind und auf eine erste, zur Flüssigkeitsdruckseite weisende Betonschicht (7) eine Folie (1) angelegt ist und zwischen dieser wasserdichten Folie (1) und einer zweiten Betonschicht (6) eine flüssigkeitsdurchlässige Lage ausgebildet ist und wobei die flüssigkeitsdurchlässige Lage durch Schotten in flüssigkeitsdichte Abschnitte unterteilt ist, in denen in Abständen an die flüssigkeitsdichte Folie (1) Leitungen (4, 5) angebracht sind, welche zur Erkennung des Wasseraustritts und zum Anpressen von Dichtungsmaterial dienen, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssigkeitsdurchlässige Lage aus einem Vlies (3) mit offenem, hohem Porenvolumen besteht und die als I-Profile (2) ausgebildeten Schotten das Vlies (3) durchschneiden oder derart zusammenpressen, dass kein offenes Porenvolumen verbleibt, und dass die zweite Betonschicht (6) an das Vlies (3) angegossen ist, und dass die Leitungen (4, 5) bis an die flüssigkeitsdichte Folie (1 ) anschliessen und im Bereich des Durchtrittes durch das Vlies (3) mit seitlichen Öffnungen versehen sind.
     


    Claims

    Leakage indicator and leakage device for a concrete wall which is under fluid pressure, where the wall is of multilayer form and the individual layers (7, 6) are produced in succession, and on a first concrete layer (4), facing the fluid pressure side, a web (1) is applied, and between this watertight web (1) and a second concrete layer (6) a fluid-permeable layer is formed, and where the fluid-permeable layer is subdivided intofluid-tight portions by partitions, in which conduits (4, 5) are introduced at intervals against the flid-tight web (1), which serve for detection of escape of water and for forcing in of sealing material, characterised in that the fluid-permeable layer consists of a fleece (3) with open, high pore volume and the partitions formed as I-sections (2) cut through the fleece (3) or so compress it, that no open pore volume remains, and that the second concrete layer (6) is poured against the fleece (3) and that the conduits (4,5) fit up against the fluid-tight web (1) and are provided with lateral openings in the neighbourhood of the passage through the fleece (3).
     


    Revendications

    Indicateur de fuite et dispositif de fuite pour une paroi en béton à couches multiples (7, 6) mises en place successivement, paroi soumise à un fluide sous pression où une première couche de béton (7), du côté de la pression du fluide, est recouverte d'une pellicule (1) et où, entre cette pellicule étanche à l'eau (1 ) et une seconde couche de béton (6), est interposée une couche perméable à l'eau, cette dernière étant subdivisée par des cloisons en compartiments étanches au fluide dans lesquels sont disposées par intervalles des conduites (4,5) aboutissant à la pellicule étanche à l'eau (1 ) et servant à l'indication des fuites et à l'application sous pression d'un matériau d'étanchéité, caractérisé en ce que la couche perméable au fluide se compose d'une toison (3) ayant un volume poreux ouvert élevé et en ce que les cloisons, profilées en 1 (2), découpent la toison (3) ou la compriment de manière telle qu'il ne reste pas de volume poreux ouvert, en ce que la seconde couche de béton (6) est coulée contre la toison (3) et en ce que les conduites (4, 5) vont jusqu'à la pellicule étanche au fluide (1 ) et sont pourvues d'ouvertures latérales dans la zone où elles traversent la toison (3).
     




    Zeichnung