(19)
(11) EP 0 080 608 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.06.1983  Patentblatt  1983/23

(21) Anmeldenummer: 82110203.5

(22) Anmeldetag:  30.04.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D01G 15/46, D01G 23/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI

(30) Priorität: 23.06.1979 DE 2925397

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
80102329.2 / 0020942

(71) Anmelder: Trützschler GmbH & Co. KG
D-41199 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Rauschen, Rudolf
    D-4050 Mönchengladbach 3 (DE)
  • Schellen, Ludwig
    D-4050 Mönchengladbach 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung an einer Karde oder Krempel zur Bildung eines geteilten Faserflors


    (57) Bei einer Vorrichtung an einer Karde oder Krempel zur Bildung eines geteilten Faserflors, ist der Karde ein Speiseschacht zur Ablagerung der Faserflocken vorgelagert, zwischen dem Speiseschacht und der Karde ein Zuführtisch angeordnet und der von dem Abnehmer der Karde gelieferte Faserflor in mindestens zwei Teile geteilt. Um die Vorrichtung ohne Beeinträchtigung der Garnitur der Walzen der Karde auf einfache Weise ein- und auszubauen, ist im Speiseschacht der Flockenzuführung mindestens ein senkrechter Faserflockenteiler derart angeordnet, der sich in Vließförderrichtung erstreckt und somit den Speiseschacht in mindestens zwei nebeneinanderliegende Teilschächte für die Faserflocken (10a, 10b) aufteilt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde oder Krempel zur Bildung eines geteilten Faserflors, bei der der Karde ein Speiseschacht zur Ablagerung der Faserflocken vorgelagert und zwischen dem Speiseschacht und der Karde ein Zuführtisch angeordnet ist und der von dem Abnehmer der Karde gelieferte Faserflor in mindestens zwei Teile geteilt ist.

    [0002] Aus der DE-OS 1 760 935 ist es zwar bekannt, daß der Speiseschacht in mindestens zwei Teilschächte für die Faserflocken aufgeteilt ist. Jedoch liegen diese Teilschächte in Arbeitsrichtung bzw. in Richtung des den Speiseschacht verlassenden Fasermaterials gesehen hintereinander. Dieser bekannte Speiseschacht kann nicht die Aufgabe lösen, über die Breite einen geteilten Faserflor zu bilden.

    [0003] Bei einer aus der US-PS 1 189 740 bekannten Karde erfolgt die Teilung des Fasermaterials dadurch, daß bei der durchgehenden Garnitur des Abnehmers einige Zahnreihen mit einem Streifenmaterial abgedeckt werden.

    [0004] Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß dieses Streifenmaterial in den Zahnreihen stark befestigt werden muß, um eine saubere Trennung des Fasermaterials zu erzielen, damit keine Fasern an der Abdeckung hängenbleiben und außerdem die Abdeckstreifen nicht abspringen. Wenn nun die Abdeckstreifen so in der Garnitur befestigt sind, ist eine Entfernung für eine Kardierung ohne Florteilung schwierig. Außerdem kann die Garnitur bei häufigem Ein- und Ausbau der Abdeckstreifen beschädigt werden.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bildung eines geteilten Faserflors der aus der US-PS 1 189 740 bekannten Gattung zu schaffen, die ohne Beeinträchtigung der Garnitur der Walzen der Karde auf einfache Weise ein- und ausgebaut werden kann.

    [0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

    [0007] Dadurch entfällt die Abdeckung von Zahnreihen auf dem Abnehmer, so daß eine Beeinträchtigung der Garnitur vermieden wird. Die Faserflockenmenge ist also bereits im Speiseschacht geteilt. Auch das Flockenvlies, das auf dem Zuführtisch vom Speiseschacht zur Speisewalze der Karde gelangt, ist bereits auf dem Zuführtisch geteilt. Es hat sich im praktischen Betrieb gezeigt, daß eine einwandfreie Erzeugung eines geteilten Faserflors am Ausgang der Karde auf diese einfache Weise möglich ist.

    [0008] Der Faserflockenteiler läßt sich mit wenigen Handgriffen ein- und ausbauen, so daß ein Wechsel zwischen einer Kardierung mit oder ohne Florteilung in kurzer Zeit vorgenommen werden kann.

    [0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.

    [0010] Es zeigt:

    Fig. 1 die Vorrichtung an einer Karde schematisch in Aufsicht,

    Fig. 2 einen Faserflockenteiler im Speiseschacht einer Flockenzuführung in Arbeitsrichtung.



    [0011] Figur 1 zeigt eine Karde 1 mit Speisewalze 2, Vorreißer 3, Trommel 4, Abnehmer 5, Abstreichwalze 6 und übereinanderangeordneten Quetschwalzen 7, 8. Der Karde 1 ist der Speiseschacht 9 einer Faserflockenzuführung vorgeschaltet, aus dem die Faserflocken 10a, 10b von seinem unteren Ende durch Abzugswalzen 20, 21 (sh. Fig. 2) abgezogen werden und als Vorlagevlies 11 über einen Zuführtisch 12 mit Flockentrennvorrichtung 28 und einen (nicht dargestellten) Speisetisch der Speisewalze 2 der Karde zugeführt werden. In einem Abstand von den Quetschwalzen 7, 8 ist ein Doppeltrichter 14 aus zwei engbenachbarten Flortrichtern angeordnet. Die Quetschwalzen 7, 8 verlassen zwei geteilte Faserflore 13a, 13b, die jeweils in einen Flortrichter eingeführt werden. Dem Doppeltrichter 14 sind zwei Abzugswalzen 15, 16 (dargestellt ist nur die obere Abzugswalze 15) angeordnet, die die Faserbänder 17a, 17b aus den Flortrichtern abziehen. In einem Abstand von den Abzugswalzen 15, 16 sind zwei Kannen 18a, 18b, in die die Faserbänder 17a, 17b eingeführt werden.

    [0012] Figur 2 zeigt den Speiseschacht 9 mit den beiden hintereinanderliegenden Abzugswalzen 20, 21 (nur Abzugswalze 20 dargestellt) an seinem unteren Ende. Im unteren Teil des Speiseschachtes 9 ist der Faserflockenteiler 22 eingebaut, der aus einem unteren Rohr 23 sowie einem Rohr 24 besteht, die über ein gemeinsames Blech 25 miteinander verschweißt sind. Das untere Rohr 23 ist ortsfest, jedoch um seine Längsachse drehbar an den Seitenwänden des Speiseschachtes 9 befestigt. Das obere Rohr 24 ist seitlich verschiebbar. Dazu ist an den Stirnseiten des oberen Rohres 24 jeweils ein Bolzen 26 vorgesehen, der ein in der Seitenwand des Speiseschachtes 9 angebrachtes Langloch 27 durchgreift.


    Ansprüche

    1) Vorrichtung an einer Karde oder Krempel zur Bildung eines geteilten Faserflors, bei der der Karde ein Speiseschacht zur Ablagerung der Faserflocken vorgelagert und zwischen dem Speiseschacht und der Karde ein Zuführtisch angeordnet ist und der von dem Abnehmer der Karde gelieferte Faserflor in mindestens zwei Teile geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Speiseschacht (9) der Flockenzuführung mindestens ein senkrechter Faserflockenteiler (22) derart angeordnet ist, der sich in Vließförderrichtung erstreckt und somit den Speiseschacht in mindestens zwei nebeneinanderliegende Teilschächte für die Faserflocken (10a, 10b) aufteilt.
     
    2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserflockenteiler (22) in an sich bekannter Weise in Seitenrichtung verschiebbar ist.
     
    3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante des Faserflockenteilers (22) abgerundet (z. B. 24) ist.
     
    4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zuführtisch (12) eine Flockentrennvorrichtung (28) angeordnet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht