[0001] Die Erfindung betrifft einen Querverbinder für Reihenklemmen, bestehend aus einem
Verbindungssteg, an dem im Abstand der Reihenklemmen zu deren Stromschienen reichende
Distanzstücke über Sollbruchstellen angeordnet sind, wobei der Querverbinder mit von
den Distanzstücken gehaltenen Schrauben bestückt ist.
[0002] Derartige vormontierte Querverbinder für Reihenklemmen haben gegenüber nicht vormontierten
Einzelelementen, mit denen eine Querverbindung hergestellt werden kann, den Vorzug
einer Montagevereinfachung. Es brauchen bei einem derartig vormontierten Querverbinder
nur noch die Schrauben in die entsprechenden Gewindebohrungen in der Stromschiene
der betroffenen Reihenklemme eingeschraubt werden, nachdem der vormontierte Querverbinder
auf die Anreihung der betroffenen Reihenklemmen aufgesetzt ist. Nicht benötigte Distanzstücke
entsprechend denjenigen Reihenklemmen, die nicht auf das in Frage stehende Potential
gebracht weiden sollen, werden an der Sollbruchstelle abgebrochen.
[0003] Bei einem bekannten Querverbinder (DE-OS 23 57 052) ist der Verbindungssteg ein den
dafür vorgesehenen Aufnahmeraum in den Reihenklemmen praktisch vollständig ausfüllender
Verbindungsstreifen, und die anhängenden Distanzstücke sind aus zwei nach unten weisenden,
zusammen eine an zwei Stellen offene Hülse bildende Laschen gebildet, wobei die Laschenverformung
so weit getrieben ist, daß diese hülsenförmigen Teile federnd an der durch eine Bohrung
im Verbindungsstreifen eingesteckten Schraube anliegen. Es ergibt sich ein kompliziertes
Biege- und Stanzteil. Es werden lange, vom Verbindungsstreifen bis zu den Stromschienen
reichende Schrauben benötigt und es müssen weitere, das Biege- und Stanzteil verkomplizierende
Maßnahmen getroffen werden, um sicherzustellen, daß beim Verschrauben die hülsenförmigen
Distanzstücke sich auch tatsächlich nur in Richtung auf die Schraube zu verformen,
also nicht etwa beim Verschrauben von dieser fortgespreizt werden und dann dadurch
ihre Halte- und Führungsfunktion bezüglich der Schraube verlieren.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Querverbinder der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, der besonders einfach herzustellen und zur Erstellung der gewünschten
Querverbindungen zu montieren ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Distanzstücke etwa L-förmige Laschen
sind, in deren unten liegendem kurzen Querschenkel die Schrauben angeordnet sind,
und daß die Schrauben durch sie von oben übergreifende, mit einer Schraubendreheröffnung
versehene Halter unverlierbar gehalten sind, wobei die Halter oberseitig mit einer
dhnen gemeinsamen Verbindungsleiste verbunden sind.
[0006] Der metallische Verbindungssteg mit den anhängenden L-förmigen Distanzstücken ist
ein besonders einfach herzustellendes Biege- und Stanzteil, das um so einfacher ist,
als es bezüglich der Halterung der Schrauben nur noch die einfachen Stecköffnungen
aufweist, ihm ansonsten aber bezüglich der unverlierbaren Halterung der Schrauben
keine Funktion zukommt. Dies geschieht vielmehr durch die aufgesetzten, an einer gemeinsamen
Verbindungsleiste befindlichen Halter. Deren Anbringung ist wiederum ein denkbar einfacher
Montagevorgang, weil dies mit Hilfe der ihnen gemeinsamen Verbindungsleiste geschehen
kann.
[0007] Hervorzuheben ist auch, daß bei dieser Ausgestaltung die Schrauben unten in den kurzen
Querstegen der L-förmigen Laschen sitzen, also Schrauben mit sehr kurzem Schaft verwendet
werden können und in jedem Fall gewährleistet ist, daß unter gar keinen Umständen
mit der Schraubkraft irgendein Kunststoffbereich der betroffenen Reihenklemme beaufschlagt
werden kann. Hier drückt ja der Schraubenkopf direkt und unmittelbar immer nur über
den kurzen Querschenkel der L-förmigen Lasche auf die Stromschiene der betroffenen
Reihenklemme.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Verbindungssteg eine schmale
Griffleiste, und die Verbindungsleiste der Halter ist als eine die Griffleiste umgebende
Hülle aus isolierendem Material ausgebildet. Die Ausgestaltung des Verbindungssteges
als schmale Griffleiste führt dazu, daß durch sie nur die eine Seite der üblicherweise
in den Reihenklemmen für derartige Querverbinder vorgesehene Aufnahme ausgefüllt wird,
während die andere Seite der Aufnahmen noch frei bleibt. Es kann hier somit im Bedarfsfall
noch ein weiterer Querverbinder eingesetzt werden, so daß eine Reihenklemmenanordnung
auf zwei verschiedene Potentiale geschaltet werden kann. Die Ausgestaltung der Verbindungsleiste
der Halter als die metallische Griffleiste umgebende isolierende Hülle hat den Vorteil,
daß die für die Halter vorgesehene Verbindungsleiste zugleich eine zuverlässige Isolierung
für den metallischen Verbindungssteg bildet. Insgesamt wird auch die Montage des vorzumontierenden
Querverbinders denkbar einfach. Man kann z.B. automatisch die Schrauben in die kurzen
Querschenkel der L-förmigen Distanzstücke fallen lassen und dann einfach den Verbindungssteg
mit den anhängenden L-förmigen Laschen und den darin befindlichen Schrauben von unten
in das Isoliermaterialteil, bestehend aus der hüllenförmigen Verbindungsleiste und
den anhängenden Haltern, schieben, wobei sich die Halter dann über die Schrauben setzen.
[0009] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen eines derartigen Querverbinders sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0010] Besonders hervorzuheben ist dabei die Möglichkeit, die Schraubendreheröffnung oben
in den Haltern als im Querschnitt kreisförmige Schraubendreherführung auszubilden,
wodurch das Eindrehen der Schrauben sehr erleichtert wird.
[0011] Hervorzuheben ist ferner die Ausgestaltung, nach der in der den Halter gemeinsamen
Verbindungsleiste im Bereich der Trennwände der Reihenklemmen einer Anreihung Aufnahmeschlitze
vorgesehen sind, die so dimen- . sioniert sind, daß sie die Trennwände leicht klemmend
aufnehmen können. Dieses erleichtert im Bedarfsfall auch eine Montage des Querverbinders
über Kopf außerordentlich. Das leicht klemmende Aufsetzen gewährleistet, daß der auf
die Reihenklemmenanreihung aufgesetzte Querverbinder auch, bevor die erste Schraube
festgezogen ist, nicht unbeabsichtigt herabfällt.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Querverbinders wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
[0013] Es zeigen
Fig. l einen derartigen Querverbinder in Teilvorderansicht,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Schnittlinie II - II der Fig. 1.
[0014] Der Querverbinder hat als quer über die angereihten Reihenklemmen verlaufenden Verbindungssteg
eine schmale, metallische Griffleiste 1, an der an ihrer unteren Seite über Sollbruchstellen
2 jeweils Distanzstücke angeordnet sind, die als L-förmige (Fig. 2) Laschen 3 ausgebildet
sind. Die L-förmigen Laschen 3 reichen so weit nach unten, daß sie in den jeweiligen
Reihenklemmen bis hin zu deren Stromschienen reichen, an denen die Festlegung des
Querverbinders erfolgt.
[0015] An den unten liegenden kurzen Querschenkeln 4 der Laschen 3 befinden sich Stecköffnungen
5, durch die die Schrauben 6 gesteckt werden können, wonach diese dann mit ihren Schraubenköpfen
oben auf den Querschenkeln 4 aufliegen.
[0016] Es können bei dieser Ausgestaltung sehr kurze Schrauben 6 eingesetzt werden. Die
Schraubkraft wird direkt über den Schraubenkopf auf den Querschenkel 4 und auf die
unmittelbar darunter liegende Stromschiene der betroffenen Reihenklemme übertragen.
Die Schraubkraft selbst übt dabei auch keinerlei Verwindungs- oder Verformungskraft
auf die L-förmige Lasche 3 aus, insbesondere dann nicht, wenn deren Bodenbereich zumindest
in Größe des Schraubenkopfes eben ausgebildet ist.
[0017] Bei dieser Ausgestaltung kann auch die zur Festlegung aufgebrachte Schraubkraft in
keiner Weise auf einen angrenzenden Kunststoffbereich der betroffenen Reihenklemme
übertragen werden. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, die L-förmigen Laschen
3 so weit nach unten reichen zu lassen und in dem als Griffleiste ausgebildeten Verbindungssteg
1 so weit nach oben reichende Aufnahmen 7 vorzusehen, daß sich die metallische Griffleiste
1 nicht bei ihrem Verlauf von Reihenklemme zu Reihenklemme an einem Trennwandbereich,
wie er in Fig. 2 strichpunktiert im Zusammenhang mit der dort ebenfalls strichpunktiert
angedeuteten Aufnahme einer Reihenklemme für den Querverbinder angedeutet ist, abstützt.
[0018] Im Hinblick auf die bei derartigen Querverbindern anzutreffenden Montageschwierigkeiten
sollen die Schrauben 6 unverlierbar in den Querschenkeln 4 der Laschen 3 gehalten
werden. Hierzu sind für jede der Laschen 3 und damit für jede der Schrauben 6 aus
Isolierstoff bestehende Halter 8 vorgesehen, die einstückig mit einer gemeinsamen
Verbindungsleiste in Form einer Hülle 9 gebildet sind. Die Halter 8 hängen dabei mit
ihrer einen Oberkante (s. Fig. 2) an der einen Unterkante der Hülle 9. Die Hülle 9
ist dabei so ausgebildet, daß sie die metallische Griffleiste 1 vollständig in sich
aufnehmen kann, so daß die metallische Griffleiste 1 berührungsgeschützt ist.
[0019] Der Verbindungsbereich 10 zwischen den Haltern 8 und der Hülle 9 ist dabei so schmal,
daß man diesen Verbindungsbereich auch als Sollbruchstelle bezeichnen kann. Es besteht
somit im Bedarfsfall die Möglichkeit, an den erforderlichen Stellen nicht nur die
nicht gewünschten L-förmigen Laschen 3 von der Griffleiste 1 über die Sollbruchstelle
2 abzubrechen, sondern auch den zugehörigen Haltern 8 über die Sollbruchstelle 10
von der Hülle 9.
[0020] Die einzelnen Halter 8 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel im Querschnitt rechteckige
Hohlteile. Ihr unterer Bereich ist nach unten offen und bildet einen im Querschnitt
rechteckigen Aufnahmeraum 11 für die Köpfe der Schrauben 6. Nach oben schließt sich
an den Aufnahmeraum 11 eine in diesen mündende Schraubendreheröffnung 12 an, die im
Querschnitt kreisförmig ausgebildet und so dimensioniert ist, daß sie zugleich eine
Schraubendreherführung bildet, die das Einschrauben der Schrauben erleichtert. Der
Durchmesser der Schraubendreheröffnung 12 ist zugleich so bemessen, daß die Schraube
6 mit ihrem Schraubenkopf hier nicht herausfallen kann.
[0021] Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, sind auch in der als Verbindungsleiste für
die Halter 8 dienenden Hülle 9 im Bereich der Trennwände der Reihenklemmen einer Reihenklemmenanreihung
Aufnahmeschlitze 13 vorgesehen. Diese sind so bemessen, daß sie den oberen Bereich
dieser Trennwände leicht klemmend aufnehmen. Es ist somit bei einer Überkopfanordnung
möglich, dem Querverbinder auch dann schon auf der Reihenklemmenanreihung einen gegen
ein Herabfallen gesicherten Halt zu geben, wenn noch gar keine Schraube in eine Stromschiene
einer Reihenklemme eingeschraubt ist.
[0022] Das Montieren des Querverbinders geschieht in einfacher Weise dadurch, daß zunächst
die Schrauben 6 in die Querschenkel 4 der Laschen 3 gesteckt werden und dann der metallische
Bereich, bestehend aus dem Verbindungssteg bzw. der Griffleiste 1 und den anhängenden
Laschen 3 mit den eingesetzten Schrauben 6, in das gesonderte einstückige Kunststoffteil,
bestehend aus der Hülle 9 mit den Haltern 8, eingeschoben wird, wonach dann die Halter
8 die Schraubenköpfe 6 übergreifen und sie unverlierbar halten.
[0023] Für eine sichere Verbindung zwischen der metallischen Griffleiste 1 und der Hülle
9 aus Isolierstoffmaterial sind zweckmäßig in der Griffleiste 1 mehrere Rastöffnungen
14 vorgesehen, und an den Innenwänden der Hülle 9 sind an entsprechenden Stellen Rastnoppen
15 angeformt, die in montiertem Zustand schnappend in die Rastöffnungen 14 greifen.
[0024] Wie die Anschauung der Fig. 2 mit dem strichpunktiert angedeuteten üblichen Aufnahmeraum
der Reihenklemmen für derartige Querverbinder zeigt, füllt die Griffleiste 1 mit ihrer
Hülle 9 nur die eine Seite dieses Aufnahmeraumes aus. Auf der anderen Seite könnte
die Griffleiste eines zweiten Querverbinders dieser Art, mit den L-förmigen Laschen
spiegelbildlich zueinander, eingesetzt werden. Durch Wegbrechen der entsprechenden
L-förmigen Laschen könnten die Reihenklemmen einer derartigen Anreihung auf zwei voneinander
abweichende Potentiale gebracht werden. Es könnten auch ohne weiteres zwei derartige
Querverbinder-so mit ihren Griffleisten sich gegenüberliegend eingesetzt werden, daß
sich eine Doppelquerverbindung für die Reihenklemmen ergibt, bei der dann alle betroffenen
Reihenklemmen mit beiden Querverbindern verbunden sind. Hierdurch würde eine solche
Querverbindung beispielsweise mit dem vollen Nennstrom der Reihenklemmen belastbar.
1. Querverbinder für Reihenklemmen, bestehend aus einem Verbindungssteg, an dem im
Abstand der Reihenklemmen zu deren Stromschienen reichende Distanzstücke über Sollbruchstellen
angeordnet sind, wobei der Querverbinder mit in den Distanzstücken gehaltenen Schrauben
bestückt ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Distanzstücke L-förmige Laschen (3)
sind, in deren unten liegenden kurzen Querschenkeln (4) die Schrauben (6) angeordnet
sind, und daß die Schrauben (6) durch sie von oben übergreifende, mit einer Schraubendreheröffnung
(12) versehene Halter (8) unverlierbar gehalten sind, wobei die Halter (8) oberseitig
mit einer ihnen gemeinsamen Verbindungsleiste (9) verbunden sind.
2. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungssteg
als schmale Griffleiste (1) ausgebildet ist und die Verbindungsleiste der Halter (8)
als die Griffleiste (1) umgebende Hülle (9) aus Isolierstoffmaterial ausgebildet ist.
3. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Querschenkel
(4) der Laschen (3) zumindest im Auflagebereich des Schraubenkopfes eben ausgebildet
ist.
4. Querverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (8)
einstückig mit der Verbindungsleiste (9) geformt und mit ihr über eine Sollbruchstelle
(10) verbunden sind.
5. Querverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleiste
(1) Rastöffnungen (14) vorgesehen sind und an mindestens einer der Innenwände der
umgebenden Hülle (9) an entsprechender Stelle Rastnoppen (15) angeformt sind.
6. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleiste
(9) im Bereich der Trennwände der Reihenklemmen einer Klemmenanreihung Aufnahmeschlitze
(13) vorgesehen sind, die so dimensioniert sind, daß sie die Trennwände leicht klemmend
aufnehmen.
7. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (8) im Querschnitt
rechteckige, nach unten offene Hohlteile sind, die längs ihrer einen Oberkante mit
der Verbindungsleiste (9) zusammenhängen.
8. Querverbinder nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendreheröffnung
(12) als im Querschnitt kreisförmige Schraubendreherführung ausgebildet ist, deren
Durchmesser kleiner ist als der größte Durchmesser am Schraubenkopf.
9. Querverbinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendreherführung
(12) in einen darunter liegenden, im Querschnitt rechteckigen Aufnahmeraum für den
Schraubenkopf mündet.