[0001] Die Erfindung betrifft eine Leichtbauhalle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Leichtbauhalle ist beispielsweise mit der DE-OS 29 14 799 bekannt geworden.
Sie besteht hinsichtlich einer vertikalen Mittenebene aus zwei zueinander symmetrischen
Hallenhälften, wobei jede Hallenhälfte aus einer Anzahl von zueinander parallelen
und zusammen verfahrbaren Tragbögen besteht. Die Leichtbauhalle überspannt ein Sportfeld,
z.B. ein oder zwei Tennisfelder, und ist dadurch zu öffnen, daß die beiden Hallenhälften
in der Mitte getrennt sind und in Richtung zu äusseren , ortsfesten Portalrahmen verfahrbar
sind. Hierbei ist der gegenseitige Abstand zwischen den Tragbögen veränderbar. Um
eine Parallelführung der Tragbögen zueinander zu erreichen, sind die Tragbögen jeweils
im Bereich der Seitenflächen der Leichtbauhalle über sogenannte Pantographen miteinander
verbunden. Es handelt sich hierbei um jeweils ein storchenschnabelartiges Scherengelenk,
das eine Parallelführung der Tragbögen zueinander gestattet. Beim Zusammenschieben
der Tragbögen gegeneinander besteht der Nachteil, daß die von den Tragbögen getragene
Plane im Zwischenraum zwischen den Tragbögen eingeklemmt wird und beschädigt wird.
Eine Beschädigung findet aber nicht nur im Bereich der Seitenwand der Halle statt,
sondern vor allem auch im unteren Teil der Tragbögen, nämlich dann, wenn die faltenbalgartig
zusammengefaltete Plane zwischen das Fahrwerk des jeweiligen Tragbogens und der zugeordneten
Gleisschiene gerät.
[0002] Mit der DE-OS 2 914 799 wurde ein erster Versuch gemacht, derartige Beschädigungen
der Plane beim Zusammenschieben der Tragbögen durch Anordnung eines sogenannten Planenabweisers
zu vermeiden. Der dort gezeigte Planenabweiser besteht aus einem horizontalen Stab,
der starr und nicht verlängerbar mit dem mittigen Drehpunkt der Pantographen-Scherenarme
verbunden ist und dessen Kopfstück etwa bündig mit der Außenkante der Tragbögen ist.
Der dort gezeigte Planenabweiser bildet also lediglich neben den Auflagepunkten der
Plane auf den Tragbögen einen weiteren Auflagepunkt zwischen den Tragbögen. Damit
die Plane beim Zusammenschieben der Tragbögen gegeneinander nicht im Zwischenraum
eingeklemmt wird, sind in der Plane zwei horizontale Stäbe derart eingelassen, daß
beim Zusammenfalten die Plane nach außen gedrückt wird. Durch Anordnung dieser Stäbe
soll ein zu starkes Nachinnenfallen der Plane im Bereich des Planenabweisers vermieden
werden,und die Plane soll hierdurch gehindert werden, während des Zusammenschiebens
der Tragbögen in den Zwischenraum zwischen die Tragbögen zu gelangen.
[0003] Nachteil dieses bekannten Planenabweisers ist jedoch, daß er die Plane selbst nicht
straffen konnte. Die in zugeordnete Taschen der Plane eingreifenden, horizontalen
Stäbe hatten den Nachteil, daß sie beim Zusammenfalten der Plane durch diese hindurchstachen
und die Plane stark beschädigten. Aufgrund ihrer gelenkigen Ausbildung gerieten sie
auch in die Bewegungsbahn der Scherenarme des Pantographen, und es kam damit zu schweren
Störungen beim Zusammenschieben der Tragbögen.
[0004] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Leichtbauhalle mit Planenabweiser
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß das Zusammenschieben der Tragbögen
ohne Beschädigung der Plane möglich ist.
[0005] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der
Planenabweiser derart zwischen den Tragbögen angeordnet ist, daß er beim Zusammenschieben
der Tragbögen mit seinem Kopfstück nach außen gerichtet bewegbar ist.
[0006] Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also, daß der Planenabweiser
eine nach außen gerichtete Schiebebewegung beim Zusammenschieben der Tragbögen durchführt,
so daß durch diese Schiebebewegung die Plane über die äussere Begrenzung der Tragbögen
hinaus abgehoben wird und nach außen gerichtet gestrafft wird.
[0007] Die Schiebebewegung des Planenabweisers ist vorzugsweise rechtwinklig zum Binder
geneigt, kann aber auch horizontal gerichtet sein. Hierdurch wird die Plane nicht
nur gestrafft, weil beim Zusammenschieben der Tragbögen das vordere, freie Ende des
Kopfstückes, welches an der Planeninnenseite anliegt, über die Außenbegrenzung der
Tragbögen hinausgeschoben wird, sondern auch, weil durch die durchgeführte Straffung
die Plane gleichzeitig in vertikaler Ebene hochgehoben wird, und dadurch ein Durchhängen
der Plane im Bereich der Fahrwerke der Tragbögen vermieden wird.
[0008] Eine nach außen gerichtete Schiebebewegung des Planenabweisers kann über verschiedene
Ausführungsformen erfolgen. Eine erste Ausführungsform sieht nach dem Gegenstand des
Anspruches 2 vor, daß der Planenabweiser über Scherengelenke nach außen gerichtet
faltbar ist.
[0009] Eine zweite Ausführungsform nach dem Gegenstand des Anspruches 9 sieht vor, daß der
Planenabweiser nach außen gerichtet schraubbar ist.
[0010] Bezüglich der ersten Ausführungsform wird es gemäss dem Anspruch 3 bevorzugt, wenn
das Scherengelenk des Planenabweisers aus jeweils zwei kurzen Bindergelenkstangen
besteht, die einseitig gelenkig an jeweils einem Tragbogen ansetzen, deren freies
Ende gelenkig mit den einen Enden von längeren Kopfgelenkstangen verbunden sind, deren
andere Enden schwenkbar an dem Kopfstück ansitzen.
[0011] Das beschriebene Kopfstück ist also genau symmetrisch zwischen den Tragbögen angeordnet,
und jeweils durch links und rechts angeordnete Scherenarme mit den zugeordneten, benachbarten
Binderstreben von Tragbögen verbunden.
[0012] Im eingefalteten Zustand des Planenabweisers, das ist die auseinandergezogene Stellung
der Tragbögen, ist die vordere Begrenzung des Kopfstückes also etwa bündig mit der
Außenseite der Tragbögen. Werden die Tragbögen aufeinander zugefahren, d.h. wird jeweils
eine Hallenhälfte zusammengeschoben, dann falten sich die Scherenarme zusammen, derart,
daß das Kopfstück weit über die Außenbegrenzung der Tragbögen nach außen eine Schiebebewegung
durchführt und die Plane nach außen mitnimmt. Die Plane wird hierdurch sehr stark
gestrafft und vom Boden abgehoben. Sie legt sich um das Kopfstück des Planenabweisers
herum, und wird dann schließlich mit ihren sackartig eingefalteten Taschen zwischen
den Tragbögen einerseits und dem Scherengelenk des Planenabweisers andererseits eingeklemmt
und festgehalten. Hierdurch wird ein loses Schlagen der Plane und eine daraus folgende
Beschädigungsgefahr vermieden.
[0013] Nach dem Gegenstand des Anspruches 4 wird es bei der Ausbildung des Scherengelenks
noch bevorzugt, wenn die Kopfgelenkstangen in der Nähe ihres Gelenkpunktes am Kopfstück
über ein kurzes Scherengelenk am Kopfstück parallel geführt sind. Hierdurch wird eine
unzulässige Knickung und Verkantung der Kopfgelenkstangen während der Einfaltbewegung
vermieden, weil eine zusätzliche Parallelführung dieser Kopfgelenkstangen am Kopfstück
über das kurze Scherengelenk gewährleistet ist.
[0014] Nach dem Gegenstand des Anspruches 5 ist es vorgesehen, daß zwischen dem Kopfstück
und den Gelenkpunkten zwischen der Bindergelenkstange und der Kopfgelenkstange jeweils
ein Zugelement angeordnet ist. Dieses Zugelement übt eine parallel zur Seitenwand
der
Halle gerichtete Zugkraft auf das Scherengelenk aus, so daß das Zusammenfalten des
Scherengelenkes durch Anordnung des Zugelementes erleichtert wird. Ein solches Zugelement
kann als Gummiseil ausgebildet sein, als Schraubenfeder oder als Gasdruckfeder.
[0015] Die nach außen gerichtete Bewegung des Planenabweisers kann aber nicht nur - wie
vorbeschrieben - durch ein Scherengelenk bewirkt werden, sondern auch durch eine Schraubspindel.
Nach dem Gegenstand des Anspruches 1
0 wird es hierbei bevorzugt, wenn an jeweils einer Binderstrebe das eine Ende einer
Zahnstange ansetzt, deren anderes Ende mit einem drehbar gelagerten Ritzel kämmt,
dessen Innengewinde von einer Spindel durchgriffen ist, an deren einem freien Ende
das Kopfstück angeordnet ist. Durch das Zusammenschieben der benachbarten Tragbögen
werden also die an jeweils einer Binderstrebe des Tragbogens angeordneten Zahnstangen
gegeneinander verschoben. Das freie Ende jeder Zahnstange kämmt mit einem zwischen
den Zahnstangen angeordneten Ritzel, das drehfest in einem Aufnahmeteil zwischen den
Tragbögen gelagert ist. Das Innengewinde des Ritzels wird von einer Spindel durchgriffen,
an deren vorderem freien Ende das Kopfstück angesetzt ist. Mit dem Aufeinanderzubewegen
der Tragbögen wird also das Ritzel drehend angetrieben und teilt der Spindel eine
in axialer Richtung gehende Schraubbewegung mit, so daß auch hierdurch das am freien
Ende der Spindel angeordnete Kopfstück nach außen bewegt wird und die Plane von der
Seitenwand der Leichtbauhalle abhebt. Durch entsprechende Drehung der Zahnstangen
und der Spindel kann nicht nur eine horizontal gerichtete Auswärtsbewegung erreicht
werden, sondern auch eine schräg aufwärtsgehende Schraubbewegung der Spindel.
[0016] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0017] Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0019] Es zeigen:
Fig. 1: teilweise Seitenansicht einer Leichtbauhalle mit auseinandergezogenen Tragbögen;
Fig. 2: gleiche Darstellung wie Figur 1 mit zusammengeschobenen Tragbögen;
Fig. 3: Seitenansicht der Leichtbauhalle in zusammengeschobenem Zustand;
Fig. 4: Draufsicht auf den Planenabweiser von oben im eingefahrenen Zustand;
Fig. 5: Planenabweiser nach Figur 4 im ausgefahrenen Zustand;
Fig. 6: Teilansicht des Kopfstücks des Planenabweisers nach Figur 4 und 5 in einer
anderen Ausführungsform;
Fig. 7: Draufsicht auf die linke Seite des Scherengelenks des Planenabweisers nach
Figur 4;
Fig. 8: Seitenansicht des Planenabweisers ohne Plane gemäss Pfeil VIII in Figur 5;
Fig. 9a: schematisiert gezeichnete Ausführung eines zweiten Planenabweisers und dessen
Antrieb;
Fig. 9b: Seitenansicht des Planenabweisers nach Figur 9a.
[0020] Die in Figur 1 teilweise dargestellte rechte Hälfte einer Leichtbauhalle 3o besteht
aus einem Portalrahmen 32, der über einen Windverband 43 fest und unverschiebbar mit
einem ersten Tragbogen 33 verbunden ist. Parallel zum ersten Tragbogen 33 ist ein
zweiter Tragbogen 34 angeordnet, wobei der gegenseitige Abstand zwischen den Tragbögen
33,34 veränderbar ist. Die Tragbögen 32,33 sind an einem Fahrwerk 41 angeordnet, während
jeder verschiebbare Tragbogen 34 ein eigenes, anders gestaltetes Fahrwerk aufweist.
Die Fahrwerke sind auf einem Gleis 42 in Richtung der Längsachse der Leichtbauhalle
verschiebbar.
[0021] Der Tragbogen 34 wird in Pfeilrichtung 37 gegen den Tragbogen 33 verschoben. Zur
Stabilisierung ist im Bereich der Seitenwand der Halle an den Tragbögen 34,33 ein
Pantograph 38 angeordnet. Er besteht aus zwei scherenartigen Tragarmen, die in den
Festpunkt 39 jeweils am Tragbogen 33 bzw. 34 verbunden sind. Die sich kreuzenden Scherenarme
greifen in Gleitbahnen 4o am unteren Teil der zugeordneten Tragbögen 33,34 ein und
sind in diesen Gleitbahnen 4o verschiebbar. Zwischen aufeinander zubewegbaren Tragbögen,
d.h. zwischen dem Tragbogen 33 und dem
Tragbogen 34 ist der erfindungsgemässe Planenabweiser 5o angeordnet, der im eingefahrenen
Zustand mit seinem Kopfstück 2o etwa bündig mit der Außenseite der Tragbögen 33,34
ist.
[0022] Gemäss Figur 2 faltet sich der Pantograph 38 beim Aufeinanderbewegen des Tragbogens
34 in Richtung 37 zum Tragbogen 33 zusammen, wobei das Kopfstück 2o in Pfeilrichtung
56 (vergleiche Figur 5) ausgefahren wird.
[0023] Figur 3 zeigt das ausgefahrene Kopfstück und die Lage der Plane 5, welche die Tragbögen
32,33,34 umspannt.
[0024] Figur 5 zeigt das ausgefahrene Kopfstück 2
0. Es ist ersichtlich, daß die Plane 5 beim Zusammenschieben der Tragbögen 33,34 sowohl
in Pfeilrichtung 44 vertikal angehoben wird, als auch in Pfeilrichtung 45 horizontal
nach außen bewegt und damit gestrafft wird.
[0025] Aus den Figuren 4 - 8 ist der konstruktive Aufbau des Planenabweisers 5o in seiner
ersten Ausführungsform zu entnehmen.
[0026] Von den Tragbögen 33,34 sind lediglich die im Dreiecksprofil angeordneten Binderstreben
1,2 und 35 (vergleiche Figur 5) bzw. 3,4 und 36 zu erkennen. Gemäss Figur 7 sind an
zwei auseinanderleigenden Anschweißlappen zwei kurze, parallel zueinander verlaufende
Bindergelenkstangen 9 im Gelenkpunkt 46 mit diesen Laschen verbunden . Das freie Ende
jeder Bindergelenkstange 9,1o ist über ein Verbindungsrohr 13 (vergleiche Figur 7)
gelenkig (Gelenkpunkt 11,12) mit der längeren Kopfgelenkstange 15 bzw. 16 verbunden.
Das freie Ende jeder Kopfgelenkstange setzt durch eine Distanzhülse 28 getrennt an
der Innenseite eines Kopfstückes 2o an (vergl. Figur 8). Der Gelenkpunkt 48 wird hierbei
durch eine Verbindungsschraube 19 gebildet.
[0027] Die Bindergelenkstangen9,1o sind leicht einwärts mit spitzem Winkel in Richtung zur
Mittenlängsachse der Leichtbauhalle 3o geneigt, während die Längsachse der Kopfgelenkstangen
15,16 einen entgegengesetzten Winkel einnimmt. Durch diese Schrägstellung der Bindergelenkstangen
9,10 bzw. der Kopfgelenkstangen 15,16 zueinander wird ein Einfalten der Scherenanordnung
gemäss der Darstellung in Figur 5 erreicht, wobei gleichzeitig das Kopfstück 2o in
Pfeilrichtung 56 auswärts über die äussere Begrenzung der Tragbögen 33,34 geschoben
wird.
[0028] Zur Parallelführung der Kopfgelenkstangen 15,16 ist noch ein kleines Scherengelenk
gemäss Figur 4 und 5 vorgesehen. In der Nähe des inneren Gelenkpunktes 48 der Kopfgelenkstangen
15,16 ist im Abstand hiervon ein weiterer Gelenkpunkt 49,51 vorgesehen, an denen die
freien Enden von jeweils einem kurzen Scherenarm 21,22 ansetzen. Beide Scherenarme
laufen in einer Verbindungsschraube 29 (vergleiche auch Figur 8) zusammen und sind
dort gelenkig zusammengehalten.
[0029] Die Verbindungsschraube 29 weist ein inneres Distanzrohr auf und die beiden, jeweils
an beiden Seiten des Kopfstückes angreifenden, Scherenarme 21,22 sind mit ihrer Verbindungsschraube
29 längsverschieblich in Pfeilrichtung 56,57 in einem zugeordneten Langloch 23 des
Kopfstücks geführt.
[0030] Der vordere Teil des Kopfstückes 2o wird durch zwei, einen gegenseitigen Abstand
aufweisende, Tragarme 26 gebildet, zwischen denen ein tonnenförmiges Tragelement 24
drehbar gelagert ist. Gemäss Figur 4 liegt im auseinanderbewegten Zustand der Tragbögen
33,34 die Aussenseite des Tragelementes 24 an der Innenseite der Plane 5 an. Wird
der Tragbogen 33 in Pfeilrichtung 7 und der Tragbogen 34 in Pfeilrichtung 6 gegeneinanderbewegt,
dann faltet sich das große Scherengelenk, bestehend aus den Bindergelenkstangen 9,1o
und den Kopfgelenkstangen 15,16, sowie das kleine Scherengelenk 8, bestehend aus den
kurzen Scherenarmen 21,22, gemäss der Darstellung in Figur 5 zusammen, so daß das
Kopfstück mit dem daran angeordneten Tragelement 24 in Pfeilrichtung 56 nach außen
in Richtung etwa senkrecht zur Seitenwand der Leichtbauhalle (vergleiche Figur 3)
bewegt wird, und die Plane 5 dementsprechend abgehoben wird. Bei weiterer Auswärtsbewegung
des Kopfstückes 2o in Pfeilrichtung 56 bildet die Plane zwei sackartige Einbuchtungen
58, die sich an den beiden Seiten des Kopfstückes 2o anlegen, und die dann schließlich
von den inneren Binderstreben 1,3 festgeklemmt werden. Auf diese Weise liegt die Plane
5 straff in zusammengefaltetem Zustand zwischen den Tragbögen 33,34 an und kann nicht
beschädigt werden oder herumschlagen.
[0031] Die Figur 5 zeigt, daß das benachbarte Kopfstück mit seinem zugeordneten Tragelement
25, das zu den benachbarten Tragbögen gehört, relativ dicht bei dem Kopfstück 2o der
Figur 5 zu liegen kommt.
[0032] Figur 6 zeigt, daß statt einer tonnenförmigen Rolle, wie sie mit dem Tragelement
24 beschrieben wurde, auch ein halbkugeliges Tragelement 24' möglich ist, das entweder
fest oder drehbar auf der Vorderseite des Kopfstückes 2
0' gelagert ist.
[0033] Die seitlichen Tragarme 26 am Kopfstück 2o weisen entsprechende Radien 27 auf, damit
die Plane weich und ohne Kantenbeschädigung über das Vorderteil des Kopfstückes und
das Tragelement 24,24' geführt werden kann.
[0034] Die Figuren 9a und 9b zeigen die andere Ausführungsform eines Planenabweisers 6
0. Hier sind fest an den Binderstreben 1,3 oder auch gelenkig Zahnstangen 52,53 vorgesehen,
die mit einem ortsfest gelagerten, drehbaren Ritzel 54 kämmen. Das Ritzel 54 kann
beispielsweise im Gelenkpunkt 59 der Scherenarme, die zum Pantographen 38 gehören,
gelagert sein. Das Ritzel 54 wird von einer Spindel 55 durchgriffen, an derem vorderen
Ende das nicht näher dargestellte Kopfstück 2o angeordnet ist. Durch Drehung des Ritzels
54 wird die Spindel 55 mehr oder weniger in den Pfeilrichtungen 56,57 axial bewegt,
wodurch ebenfalls die geforderte auswärts- und einwärtsgehende Bewegung des Kopfstückes
2o erreicht wird.
[0035] In den Figuren 9a und 9b sind die Führungen der Zahnstangen 52,53 sowie die genaue
Lagerung des Ritzels 54 nicht dargestellt; diese Konstruktionsmerkmale gehören zum
Wissen des Durchschnittsfachmannes.
[0036] Mit den vorgeschlagenen Planenabweisern 3
0,6
0 wird also beim Zusammenschieben der Tragbögen auf jeden Fall vermieden, daß die Plane
zwischen den Tragbögen in unzulässiger Weise verklemmt wird und dadurch beschädigt
wird. Es wird vielmehr eine geordnete Faltung zwischen den Tragbögen vorgenommen,
und die Plane wird zusätzlich gestrafft und hochgehoben, so daß sie auch aus dem Bereich
der unteren Fahrwerke 41 kommt.
1. Leichtbauhalle mit in Längsrichtung der Halle verfahrbaren, zueinander parallelen
Tragbögen, deren gegenseitiger Abstand veränderbar ist und die eine die Tragbögen
überdeckende Plane tragen, wobei an den Seitenflächen der Halle zwischen den Tragbögen
jeweils ein Planenabweiser angeordnet ist, der mit einem Kopfstück an der Innenseite
der Plane anliegt und der beim gegenseitigen Zusammenschieben der Tragbögen die Plane
in ihrem zwischen den Tragbögen gelegenen Teil nach außen hält,
dadurch gekennzeichnet , daß der Planenabweiser (50,60) derart zwischen den Tragbögen
(33,34) angeordnet ist, daß er beim Zusammenschieben (Pfeilrichtung 5,6) der Tragbögen
(33,34) mit seinem Kopfstück (2o,2o*) nach außen gerichtet bewegbar ist.
2. Leichtbauhalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Planenabweiser
(5o) über Scherengelenke (9,10; 15,16; 21,22) nach außen gerichtet faltbar ist.
3. Leichtbauhalle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Scherengelenk
des Planenabweisers )50) aus jeweils zwei kurzen Bindergelenkstangen (9,10) besteht,
die einseitig gelenkig (Gelenkpunkte 46,47) an jeweils einem Tragbogen (33,34) ansetzen,
deren freies Ende gelenkig (Gelenkpunkte 11,12) mit den einen Enden von längeren Kopfgelenkstangen
(15,16) verbunden sind , deren andere Enden schwenkbar (Gelenkpunkt 48) an dem Kopfstück
(20,20') ansetzen.
4. Leichtbauhalle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeic hn e t , daß die Kopfgelenkstangen
(15,16) in der Nähe ihres Gelenkpunktes (48) am Kopfstück (20,20') über ein kurzes
Scherengelenk (21,22,29) am Kopfstück (20,20') parallel geführt sind.
5. Leichtbauhalle nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß
zwischen dem Kopfstück (20,20') und den Gelenkpunkten (11,12) zwischen der Bindergelenkstange
(9,10) und der Kopfgelenkstange (15,16) jeweils ein Zugelement (17,18) angeordnet
ist.
6. Leichtbauhalle nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet , daß am
freien, an der Plane (5) anliegenden, Ende des Kopfstückes (20,20') ein Tragelement
(24,24') gelagert ist.
7. Leichtbauhalle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Tragelement (24,24')
als drehbar gelagerte Rolle ausgebildet ist.
8. Leichtbauhalle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Tragelement (24')
als Halbkugel ausgebildet ist.
9. Leichtbauhalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Planenabweiser
(60) nach außen gerichtet schraubbar ist.
10. Leichtbauhalle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß an jeweils einer
Binderstrebe (1,3) das eine Ende einer Zahnstange (52,53) ansetzt, deren anderes Ende
mit einem drehbar gelagerten Ritzel (54) kämmt, dessen Innengewinde von einer Spindel
(55) durchgriffen ist, an deren einem freien Ende das Kopfstück (20,20') angeordnet
ist.