[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Horizontal-Stranggießen von Metallen
und Legierungen, insbesondere von Stählen.
[0002] Beim horizontalen Stranggießen gelangt die aus dem Schmelzeverteiler kommende Metallschmelze
1n eine aus einem wärmeleitfähigen Metall gefertigte, üblicherweise mit einem Kühlmedium
gekühlte, horizontale Stranggieß-Kokille, wo unter Formgebung der sich ausbildende
Metallstrang von seiner Oberfläche her zu erstarren und sich zu verfestigen beginnt.
Die bei diesem Vorgang sich ausbildende, feste Strangschale nimmt während des Durchganges
durch die Kokille an Stärke zu. Diese Schale ist jedoch nach Verlassen der Kokille
bei den üblicherweise vergossenen Metallen und Legierungen noch relativ dünn, der
abgezogene Strang ist daher für eine Manipulation, wie z.B. für das Abziehen aus der
Kokille, mechanisch noch nicht stabil genug. In Bewegungsrichtung des Stranges stromabwärts
von der Kokille ist bzw. sind daher meist ein oder mehrere Nachkühler angeordnet,
in welchem bzw. welchen eine die Festigkeit des Stranges erhöhende Verstärkung der
Strangschale erreicht wird, so daß der in seinem im Zentrum noch schmelzflüssige Strang
ohne Gefahr eines Bruches von der Strangabzugseinrichtung, beispielsweise von deren
Treibrollen, erfaßt und danach in gewünschter Weise weiter manipuliert werden kann.
[0003] Zur Erreichung einer nach der Formgebung möglichst raschen Stabilisierung der Festigkeit
des Stranges wurde als wichtiger Faktor die Gewährleistung einer innerhalb der Gießkokille
über den Umfang des Stranges gleichmäßigen Abkühlung erkannt.
[0004] Vom Stahl-Strangießen von Knüppeln'und Vorblöcken her ist es bekannt, durch allseitige
konische Ausbildung des Kokillenhohlraumes in Stranglängsrichtung die Wärmeabfuhr
zu erhöhen und so das Schalenwachstum zu begünstigen. Es ist auch beschrieben, wie
die Konizität der Kokille im Hinblick auf die Schwindung zu bestimmen ist, um den
positiven Effekt einer verbesserten Wärmeabfuhr und des Schalenwachstumes bei gleichzeitig
geringer Kokillenreibung zu erreichen. Jede anfänglich optimal eingestellte Kokillengeometrie
verändert sich während des Betriebes infolge Verschleißes und/ oder Verzuges derart,
daß z.B. die vorgegebene Konizität verlorengeht oder gegebenenfalls sogar eine umgekehrte
Konizität eintreten kann. Eine solche ungünstige Kokillengeometrie kann dann zu Schäden
am gegossenen Strang, z.B. zu Rissen oder Brüchen, führen.
[0005] Es ist weiters bekannt, bei der Anpassung der Konizität der Gießkokille die Kohlenstoffgehalte
von Stählen und damit die Unterschiede hinsichtlich Wärmeabfuhr und Kokillenreibung
zu berücksichtigen.
[0006] Um Schäden infolge Verschleißes und/oder Verziehens der Kokille zu vermeiden, Ist
es in der Praxis üblich, die Kokillengeometrie mittels Lehren bei Stillstand der Anlage
zu überprüfen, was die Durchführung aufwendiger Messungen nötig macht.
[0007] In der europäischen Patentanmeldung 26 487 Ist ein Verfahren zur Überwachung des
Zustandes der Kokille während des laufenden Gleßbetriebes beschrieben, welches es
ermöglicht, unerwünschte Änderungen in der Kokillengeometrie frühzeitig zu erkennen
und damit die vorher beschriebenen Strangschäden, wie z.B. Risse oder Durchbrüche,
zu verhindern.
[0008] Bei diesem Verfahren wird der jeweilige Ist-Wert der Kühlleistung der-Kokille bestimmt,
mit einem in Abhängigkeit vom Kohlenstoffgehalt und der Verweilzeit des vergossenen
Stahles in der Kokille vorgegebenen Soll-Wert verglichen, und bei einem zu großen
Abweichen des Ist-Wertes von diesem Soll-Wert wird eine schädliche Veränderung der
Kokillengeometrie festgestellt. Danach werden die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung
einer gewünschten Strangqualität ergriffen. Dieses bekannte Verfahren ermöglicht es
zwar, infolge einer ungünstigen Kokillengeometrie auftretende Strangschäden rechtzeitig
zu erkennen, eine Korrektur bzw. Nachjustierung der Kokillengeometrie während des
Betriebes ist bei diesem Verfahren jedoch nicht vorgesehen.
[0009] In der europäischen Patentanmeldung 26 390 ist ein Verfahren zur Einstellung der
Verstellgeschwindigkeit der Schmalseiten einer Platten-Kokille beim Stahl-Stranggießen
beschrieben, bei welchem während des laufenden Stranggießbetriebes zur Formatänderung
der Abstand zwischen den Schmalseiten verändert wird. Um die Länge des Übergangsstückes
des Stranges - also des Strangteiles zwischen vorher gegossenem und danach neu zu
gießendem Format - und die Materialverluste möglichst klein zu halten, soll diese
Verstellgeschwindigkeit möglichst hoch sein, was aber die Gefahr in sich birgt, daß
Ausbauchungen und Durchbrüche am Strang auftreten können.
[0010] Bei diesem Verfahren wird die an den Schmalseiten der Kokille während des Verstellens
vom Kühlmedium abgeführte Wärmemenge gemessen, und die Schmalseiten werden nur so
schnell verstellt, daß die abgeführte Wärmemenge einen jeweils vorgegebenen Betrag
nicht unterschreitet.
[0011] Eine Einstellung der Lage der anderen beiden Seiten der Kokille außer deren Schmalseiten
ist-bei den beiden letzterwähnten Verfahren nicht vorgesehen.
[0012] Aus der DE-AS 24 15 224 ist ein Verfahren zum Steuern der Kühlleistung ebenfalls
nur der Schmalseitenwände von Plattenkokillen beim Stranggießen bekannt, bei dem die
Schmalseitenwände zwischen den Breitseitenwänden festgeklemmt werden und vor Gießbeginn
der Formhohlraum zwischen den Schmalseitenwänden mit einem in Stranglaufrichtung konvergierenden,
der Stahlqualität und der Strangbreite angepaßten Gießkonus versehen wird. Vor Gießbeginn
wird der Gießkonus zusätzlich auf einen der vorgesehenen Gießgeschwindigkeit und/
oder Gießtemperatur entsprechenden Sollwert eingestellt und bei Abweichung der Gießgeschwindigkeit
und/oder der Gießtemperatur während des Gießbetriebes wird der Gießkonus nach vorbestimmten,
diesen wechselnden Gießparametern entsprechenden Sollwerten verändert.
[0013] Alle bisher aufgezählten bekannten Verfahren betreffen also eine Anpassung der Geometrie
der Gießkokille an die infolge von Änderungen der Gießparameter, Metall- bzw. Legierungsqualität
bzw. bei gewünschten Querschnittsänderungen des Stranges auftretenden bzw. zu erwartenden
Dimensionsänderungen im Strang, wobei aber nur die Lage der Schmalseitenwände der
Plattenkoklllen verändert wird.
[0014] Berücksichtigt sind bei diesen Verfahren nicht die beiden anderen Selten des Stranges
und auch nicht die am Gießstrang erst nach dem Verlassen der formgebenden Gießkokille
auftretenden Dimensionsänderungen infolge der weiteren Abkühlung, der dabei eintretenden
Schwindungsvorgänge, Phasenumwandlungen u. dgl. Gerade diese Vorgänge sind aber letztlich
für die Festigkeit des fertigen Stranges und die Homogenität und Qualität des Gusses
wesentlich.
[0015] Die bisher beschriebenen bekannten Verfahren betreffen also nicht das Verhalten des
Stranges und dessen Behandlung nach dem Verlassen der Gießkokille. Gerade beim weiteren
Abkühlen nach dem Verlassen der formgebenden Gießkokille, die mittels des Nachkühlers
bzw. der Nachkühler erfolgt, kommt es jedoch zu Strangquerschnitts-Veränderungen,
meist Verringerungen, wobei diese Querschnittsänderungen infolge von bei verschledenen
Temperaturen auftretenden Phasenumwandlungen durchaus auch ungleichmäßig erfolgen
können,also beispielsweise zwischendurch Dimensionskonstanz trotz Abkühlung eintreten
kann.
[0016] Außer den auf die Querschnitts-Dimensionsänderungen im Strang in einer Richtung anpaßbaren
Kokillen sind Nachkühleinrichtungen für Vertikal- und Bogen-Stranggieß-Anlagen bekannt
geworden, bei welchen ein Kühlen des Stranges durch ein Aufbringen des Kühlmediums
- üblicherweise Wasser - direkt auf den Strang erfolgt.
[0017] So ist beispielsweise in der AT-PS 303 987 eine derartige Einrichtung beschrieben,
wobei eine Steuerung der auf den Strang aufgebrachten Kühlwassermenge durch Ermittlung
der Oberflächentemperatur des Stranges vor dessem Eintritt in die und nach dessen
Austritt aus der Nachkühlzone mittels Sensoren und eine Verarbeitung der ermittelten
Kenndaten in einem die Stelleinrichtungen für die Kühlwasserzufuhr steuernden zentralen
Rechner erfolgt.
[0018] Eine ähnliche Einrichtung ist in der DE-OS 19 32 884 beschrieben, bei der eine Steuerung
verschiedener Funktionen einer Bogen-Stranggieß-Anlage vorgesehen ist. Dort erfolgt
ebenso eine Regelung der von der ebenfalls nach dem Direkt-Kühlungs-Prinzip arbeitenden
Nachkühl-Einrichtung auf den Strang abgegebenen Kühlwassermenge. Bei der Anlage gemäß
dieser DE-OS ist weiters die Steuerung der Kühlleistung der Kokille durch Steuerung
der sie durchfließenden Kühlmediums-Menge mittels die vom Kühlmedium abgeführte Wärmemenge
ermittelnden Temperatur- und Durchfluß-Sensoren vorgesehen.
[0019] Wenn auch bei den beiden zuletzt beschriebenen Nachkühleinrichtungen infolge des
direkten Aufbringens des Kühlmediums auf den Strang dessen Dimensionsänderungen infolge
Abkühlens keine Probleme schaffen, so bringt der direkte Kontakt zwischen Medium und
Strang erhebliche Nachteile, wie Dampfentwicklung, ungleichmäßige Kühlung und gegebenenfalls
Reaktionen zwischen Metall und Kühlmedium.
[0020] Hier setzt die Erfindung ein, deren Ziel es ist, eine Vorrichtung zu schaffen, die
eine auf das Individuelle und je nach Materialqualität unterschiedliche Verhalten
des die Kokille verlassenden Gießstranges bei seinem weiteren Abkühlen abgestimmte
Behandlung des Stranges ohne direkten Kontakt mit dem Kühlmedium ermöglichen.
[0021] Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine über den Strangumfang gleichmäßige
Abkühlung und die Erzielung einer über den Umfang gleichmäßigen Stärke der Strangschale
und damit der zu vergießenden Legierung entsprechend eine optimale Stabilität und
Festigkeit des fertigen Stranges zu gewährleisten, so daß bei dessen Manipulation,
insbesondere beim Abziehen, Beschädigungen oder gar Brüche ausgeschlossen sind und
eine hohe Materialqualität erreicht wird.
[0022] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Horizontal-Stranggießen von Metallen
und Legierungen, insbesondere von Stählen, welche einen Schmelzbehälter, eine daran
angeschlossene, horizontale, vorzugsweise mit Kühlung ausgestattete, formgebende Gleitkokille,
mindestens einen Nachkühler und eine, gegebenenfalls oszillierende, Antriebseinrichtung
für den Strang aufweist, wobei mit einer Speicher-und Steuereinrichtung verbundene
Sensoren'zur Erfassung der vom Kühlmedium abgeführten Wärmemenge vorgesehen sind,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß zumindest ein Nachkühler als Plattenkühler mit
vom Kühlmedium durchströmten lageveränderlichen Kühlelementen ausgebildet ist, daß
die, -vorzugsweise an jedem Kühlelement angeordneten, Sensoren zur Ermittlung der
vom Kühlmedium abgeführten Wärmemenge mit der Speicher- und Steuereinrichtung verbunden
sind, die ihrerseits mit, vorzugsweise jedem der Kühlelemente zugeordneten, mittels
der Steuereinrichtung auf vorgegebene Sollwerte einstellbaren Stelleinrichtungen zur
Einstellung der Lage und damit des Anpreßdruckes der Kühlelemente bzw. deren Kühlflächen
auf die jeweiligen Oberflächen des Stranges und/oder zur Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit
des Kühlmediums durch die Kühlelemente verbunden ist.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es, jeweils an den Hauptflächen und vorzugsweise
auch an verschiedenen Abschnitten des abgezogenen Stranges in Längsrichtung ganz gezielt
die vom Strang an die Nachkühleinrichtung abgegebenen Wärmemengen Individuell auf
gewünschte Werte einzustellen und die Kühlleistung der einzelnen Kühlelemente aufeinander
und auf Anforderungen, Beschaffenheit und Verhalten des jeweils vergossenen Materials
abzustimmen. Damit kann eine individuell gesteuerte Abkühlung des Stranges, sowohl
was dessen gesamten Umfang als auch dessen Längsverlauf betrifft, erzielt werden,
was sich beispielsweise in einer über den Umfang des Stranges gleichmäßigen und in
Strangbewegungsrichtung in einer gleichmäßig und ohne Diskontinuitäten ansteigenden
Stärke der Strangschale manifestiert. Ein eine derartige, gleichmäßige bzw. gleichmäßig
sich verstärkende Strangschale aufweisender Strang kann schließlich einerseits ohne
Gefahr manipuliert werden und andererseits zeichnet sich der als Verfahrensprodukt
erhaltene, fertige Strang durch hohe und reproduzierbare Homogenität und Qualität
aus.
[0024] Die bevorzugt vorgesehene individuelle Steuerung des Anpreßdruckes der einzelnen
Kühlelemente auf den Strang und/ oder der jedes Kühlelement durchfließenden Kühlmittelmenge
erlaubt es, selbst bei gegebenenfalls auftretenden Dimensionsabweichungen des Stranges,
z.B."bei geringfügigem Verziehen oder bei Durchbiegung nach Verlassen der Kokille,
dennoch eine über den Umfang gleichmäßige Kühlung und damit die Ausbildung einer gleichmäßigen
und einer im Längsverlauf gleichmäßig in ihrer Dicke steigenden Strangschale zu gewährleisten.
[0025] Die Steuerung der Anpreßdrücke der einzelnen Kühlflächen bzw. Kühlelemente der Nachkühler
zur Erzielung einer gleichmäßigen Wärmeabfuhr über den Strangumfang kann in der Praxis
beispielsweise folgendermaßen erfolgen: Jeweils im Zu-und im Ablauf der Kühlelemente
für das Kühlmedium sind Temperatur-Meßsensoren, z.B. Thermoelemente, angeordnet, wobei
außerdem im Zu- oder im Ablauf vorzugsweise jedes der Kühlelemente ein Strömungs-Meßsensor
angeordnet ist. Die von diesen Sensoren jedes der Kühlelemente gewonnenen Meßdaten,
also im konkreten Fall die Daten über die pro Zeiteinheit durch die Kühlelemente strömende
Kühlmediums-Menge sowie die Temperaturdifferenzen zwischen Zu- und Ablauf der jeweiligen
Elemente werden der zentralen Speicher- und Steuereinrichtung zugeführt, welche daraus
die von den einzelnen Kühlelementen abgeführten Wärmemengen, z.B. in kWh pro Zeiteinheit,
ermittelt und sie mit jeweils für jedes zu vergießende Metall bzw. für jede Legierung
vorgegebenen und gespeicherten Daten für die Sollkühlleistung der einzelnen Kühlelemente
der Nachkühleinrichtung vergleicht. Mittels der beim Vergleich gewonnenen Abweichungs-Daten
werden die Anpreßdrücke der einzelnen Kühlelemente auf den Strang und/ oder die Mengen
des diese Elemente pro Zeiteinheit durchströmenden Kühlmediums verändert, bis jeweils
die je nach zu vergießender Legierung gewünschten, vorgespeicherten Werte der Kühlleistung
erreicht sind.
[0026] Es Ist also eine Ausführungsform der Vorrichtung bevorzugt, bei welcher die von jedem
Kühlelement vom Kühlmedium abgeführten Wärmemengen mit jeweils, vorzugsweise gesondert,
eingestellten Soll-Werten verglichen werden und bei Abweichung der Ist-Werte von den
vorgegebenen Soll-Werten die Anpreßdrücke der einzelnen Kühlelemente auf die jeweiligen
Stragflächen durch Verschieben dieser Elemente mittels der zur Regelung und Homogenisierung
der Kühlleistung der einzelnen Kühlelemente jedes der Nachkühler heranzuziehen. Dies
hat den Vorteil, daß bei Ausfall eines der beiden Systeme das intakte System den Betrieb
ohne Unterbrechung weiterführen kann.
[0027] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die oberhalb der, bezogen
auf den Gießstrang, axialen Horizontalebene angeordneten Kühlelemente der Nachkühl-Einrichtung
mit einem höheren Anpreßdruck und/oder mit einer höheren Kühlmediums-Strömungsgeschwindigkeit
beaufschlagbar sind, als die unterhalb dieser Ebene liegenden Kühlelemente.
[0028] Diese Maßnahme bringt folgenden Vorteil: Bei jedem Strang ist an dessen Unterseite
der Auflagedruck auf die Wand des Kühlelementes infolge seines Eigengewichtes höher
als der Druck an den Seitenflächen oder an der Oberseite. Infolgedessen ist das Wärmezentrum
und damit der flüssige Kern des Stranges aus dessen Mitte gegen die Strangoberseite
hin verschoben, die Strangschale weist also an der Oberseite des Stranges eine geringere
Stärke auf als an seiner Unterseite. Infolge der erfindungsgemäß einstellbaren Erhöhung
des Anpreßdruckes der auf die Oberseite des Stranges wirkenden Kühlelemente wird dort
eine relativ größere Wärmeabfuhr bewirkt. Damit kann das Wärmezentrum gegen die Strangunterseite
hin in das geometrische Zentrum des Stranges verschoben werden, womit sich die angestrebte,
über den gesamten Umfang gleichmäßige Dicke der Strangschale erreichen läßt.
[0029] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und insbesondere bei Anwendung der eben beschriebenen
Ausführungs-Variante lassen sich Wärmespannungen Innerhalb der Strangschale vermeiden,
was die Qualität der Produkte erhöht.
[0030] Die einzelnen Kühlelemente der aus einem oder mehreren Nachkühler(n) gebildeten Nachkühlereinrichtung
werden von Stelleinrichtungen und/oder die Strömungsgeschwindigkeiten des Kühlmediums
durch die einzelnen Kühlelemente bis zum Erreichen der Soll-Werte verändert werden.
[0031] Es Ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt, bei welcher die Speicher- und
Steuereinrichtung durch einen mitDaten- und Programm-Speichereinrichtungen ausgerüsteten
Rechner bzw. Mikroprozessor gebildet ist. Diese Einrichtungen lassen sich leicht in
ein größeres bestehendes System von Datenverarbeitungs- und -umsetzungs-Anlagen integrieren.
[0032] Bei oszillierendem Strangabzug kann für jeden Schritt jeweils für jedes der Kühlelemente
auch der Ablauf eines eigenen Kühl-Programmes vorgesehen sein, das den Anpreßdruck
bzw. die Durchflußmenge des Kühlmedlums in Zeitabhängigkeit gemäß einer vorgegebenen
Charakteristik steuert. Für derartige Mikroschritte ist der Einsatz eines Mikroprozessors
ebenfalls vorteilhaft.
[0033] Die Stelleinrichtungen für die Positionsveränderung der Kühlelemente bzw. die Durchflußregelorgane
für das Kühlmedium sind bevorzugt mit einem, vorzugsweise digital steuerbaren, schrittweise
arbeltetenden, Gleitstrommotor ausgerüstet. Dieser läßt ein besonders exaktes Einstellen
der Stelleinrichtung zu. Andere Stelleinrichtungen zur Regelung des Anpreßdruckes
der Kühlelemente an die Strangoberfläche sind beispielsweise mit hydraulischen Stellgliedern,
Induktionsspulen od. dgl. ausgestattet.
[0034] Ist eine Regelung und Harmonisierung der Kühlleistung der einzelnen Kühlelemente
über die Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmediums vorgesehen, so sind die Stelleinrichtungen
mit in den Zu- oder Abläufen der Kühlelemente angeordneten Durchflußregelorganen,
wie Ventilen, Schiebern od. dgl., verbunden. Ebenfalls vorgesehen kann es auch sein,
Anpreßdruck und Kühlmediumsgeschwindigkeit miteinander kombiniert den Stelleinrichtungen
in Anpassung an die Konizität des der Abkühlung unterworfenen Gießstranges üblicherweise
konisch, der Strangachse in Strangfortbewegungsrichtung sich annähernd, eingestellt.
Sie sind aber für den Fall einer infolge innerhalb bestimmter Temperaturintervalle
bei der Abkühlung sich ändernder Schwindungseigenschaften des vergossenen Metalls
variierender Konizität des Stranges ebenfalls an diese jeweils geänderte, neue Konizität
anpassend einstellbar ausgebildet. Zur Berücksichtigung der Konizität Ist es vorteilhaft,
die mit der Oberfläche des Stranges in gleitende Berührung kommenden Kühlflächen der
Kühlelemente in Strangbewegungsrichtung sich verschmälernd auszubilden.
[0035] Bevorzugt Ist die Nachkühleinrichtung in zwei bis vier Nachkühler unterteilt und
jeder Nachkühler besitzt vorteilhaft eine der Anzahl der den Strangmantel bildenden
Einzelflächen entsprechende Anzahl von Kühlelementen und Kühlflächen. Die Unterteilung
der Nachkühlereinrichtung in mehrere Nachkühler gestattet, wie schon oben erwähnt,
eine prä-. zise Anpassung der Lage der Kühlelemente an den infolge des jeweiligen
Schwindungsverhaltens in seiner Dimension sich verändernden Strang.
[0036] Zur Erzielung einer gleichmäßigen Strangschale Ist eine Ausführungsform bevorzugt,
bei der die Kühlelemente bzw. deren Kühlflächen in Richtung des Strangabzuges stromabwärts,
vorzugsweise in ihrer Ausdehnung quer zur Strangachse abnehmend, nur an die zentralen
bzw. zentrumsnahen Bereiche der Einzelflächen des Mantels des Stranges anliegend ausgebildet
sind, während sie an die Strangkanten und an den den Strangkanten nahen Bereichen
der Einzelflächen des Strang-Mantels nicht anliegen.
[0037] Es ist also bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung nicht zwingend nötig, den gesamten
Umfang des Stranges, also z.B.
[0038] die einzelnen Mantelflächen eines quadratisch prismatischen Stranges, jeweils in
ihrer vollen Breite durch die Kühlelemente zu kühlen. Beim weiteren Fortschreiten
des Stranges, gegebenenfalls aber auch gleich nach Verlassen der Kokille, wird vorteilhafterweise
nur jeweils ein Bereich im und um das Zentrum der zu kühlenden Einzelflächen des Strang-Mantels
unter Steuerung der Anpreßdrücke der und/oder der Kühlmediums-Strömung durch die einzelnen
Kühlelemente gekühlt, während die ohnehin vermehrter Eigenkühlung unterliegenden Kanten
bzw. Kantenbereiche des Stranges der Zwangskühlung durch die Kühlelemente der Nachkühleinrichtung
nicht unterworfen werden.
[0039] Anhand der Zeichnung sei die erfindungsgemäße Vorrichtung näher erläutert.
[0040] Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine konventionelle starre Stranggußkokille,
Fig. 2 einen Schnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Kokille entlang der achssenkrechten
Ebene II-II, Fig. 3 die schematische Skizze einer erfindungsgemäß ausgebildeten Strangguß-Anlage
mit in ihrem Anpreßdruck einstellbare, lageveränderliche Kühlelemente aufweisenden
Nachkühlern, Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einer zwei Nachkühler aufweisenden Nachkühl-Einrichtung, Fig. 5 einen Schnitt durch
die in Fig. 4 gezeigte Anlage entlang der achssenkrechten Ebene V-V, Fig. 6 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Anlage mit einer drei individuelle Nachkühler
aufweisenden Nachkühleinrichtung, Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf die Kühlflächen
nach Entfernung des Kühler-Mantelrohres, Fig. 8 einen Schnitt durch die in Fig. 6
gezeigte Anlage entlang der achssenkrechten Ebene VIII-VIII, Fig. 9 einen solchen
entlang der achssenkrechten Ebene IX - IX und Fig. 10 einen solchen entlang der achssenkrechten
Ebene X-X. Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten konventionellen, starren Stranggußanlage
schließt an den aus feuerfestem Material gefertigten, die Schmelze 2 des zu vergießenden
Metalles enthaltenden Schmelzbehälter bzw. Schmelzeverteiler 1 die Stranggußkokille
4 mit aus wärmeleitfähigem Metall gefertigter Formgebungsfläche 4a an. Die Kokille
4 ist mit dem starr ausgebildeten Kühler 5 verbunden, dessen ebenfalls aus wärmeleitfählgem
Metall gefertigte Kühlfläche 6 mit der erstarrten Oberfläche des sich durch den Kühler
bewegenden Stranges 3 in gleitenden Kontakt kommt.
[0041] Sowohl der starre Kühler 5 als auch die Kokille 4 sind vom Kühlmedium durchströmt,
das vom Einlauf 8 entlang einer in der Figur strichpunktiert angedeuteten Bahn zum
Auslauf 9 strömt und dem Kokille und Kühler durchlaufenden Strang Wärme entzieht.
Beim Gießvorgang gelangt die Schmelze 2 aus dem Schmelzbehälter in den Hohlraum der
gekühlten Kokille 4 und beginnt dort unter Ausbildung des Stranges von außen her zu
erstarren. Die den flüssigen Kern 3b umgebende Schale 3a des Stranges 3 ist innerhalb
der Kokille 4 noch dünn und labil und gewinnt beim Durchlaufen des Stranges 5 durch
den Kühler 5, wo die Strang-Oberfläche mit den Kühlflächen 6 in Kontakt kommt, in
Strangfortbewegungsrichtung laufend an Stärke und Festigkeit. Schließlich soll nach
Verlassen des Kühlers der Strang soweit erstarrt sein, daß dessen Abzug bzw. Manipulation
ohne Gefahr eines Bruches od. dgl. erfolgen kann.
[0042] Bei dem Abkühlungs- und Verfestigungsvorgang innerhalb des Kühlers 5 tritt ein allseitiges
Schwinden des Stranges ein, der Strang 3 verjüngt sich also in Strangfortbewegungsrichtung
zunehmend.
[0043] Die starr ausgebildeten Kühlflächen 6 des Kühlers 5 sind üblicherweise in Strangbewegungsrichtung
sich verjüngend konisch angeordnet, so daß entlang der Kühlfläche 6 der Kontakt mit
der infolge der Kontraktion ebenfalls konischen Strangoberfläche möglichst erhalten
bleibt, und damit möglichst über die gesamte Länge des Kühlers 5 kontinuierlich die
wirksame Abkühlung des Stranges gewährleistet ist. Allerdings läßt sich die einmal
vorgegebene Konizität des starren Kühlers nicht verändern und damit nicht optimal
auf das unterschiedliche Schwindungsverhalten verschiedener Metalle oder von Legierungen
variierender Zusammensetzung, anpassen. Ist die Konizität groß, kann es zu einem Steckenbleiben
des Stranges im Kühler kommen.
[0044] Zur Vervollständigung sei nur kurz erwähnt, daß der Strang 3 von einer nicht gezeigten
Abzugseinrichtung, z.B. von Treibrollen, kontinuierlich bzw. oszillierend aus Kokille
und Kühler abgezogen wird, wonach weitere gewünschte Manipulationen, wie z.B. Zerschneiden
des Stranges, Lagerung od. dgl. erfolgen.
[0045] Fig. 3 zeigt schematisch die enfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung, wobei die
Einzeiteile mit zu den In Fig. 1 und 2 verwendeten analogen Bezugsziffern bezeichnet
sind und die Anlage, was den Gießvorgang selbst betrifft, analog zu der in den Fig.
1 und 2 gezeigten Anlage arbeitet.
[0046] Durch die einzelnen Kühlelemente 5a - 5c wird in der gezeigten Ausführungsform das
Kühlmedium im Gleichstrom mit der Strangfortbewegung geführt, nachdem es die formgebende
Kokille 4 durchflossen hat. Es sei betont, daß jede andere Art der Führung des Kühlmediums
durch die Kühlelemente 5a - 5c ebenfalls vorgesehen sein kann und daß gegebenenfalls
jedes Kühlelement auch einen eigenen Kühlmediumskreislauf besitzen kann, was insbesondere
bei erfindungsgemäß mit einzeln steuerbaren Kühlelementen ausgerüsteten Anlagen günstig
ist, bei denen entweder zusätzlich zur Steuerung des Anpreßdruckes oder ausschließlich
die Steuerung der Kühlung des Stranges zur Erreichung einer über den Strangumfang
gleichmäßigen Abkühlung durch Variation der pro Zeiteinheit die jeweiligen Kühlelemente
durchströmenden Menge des Kühlmediums erfolgt.
[0047] Die Kühlelemente 5a - 5c sind über Federn 10 mit in ihrer Position - insbesondere
in ihrem Abstand zur Kühler- bzw. Strangachse - mittels Stelleinrichtung 12 variierend
einstellbaren Stellplatten 11 verbunden. Durch die Kraft der Federn werden die Kühlelemente
5a - 5c bzw. deren Kühlflächen an die Oberfläche des vorbeigleitenden Stranges 3 beweglich
und auch nicht parallel zur Strangachse, sondern parallel zu den bzw. auf die jeweiligen
Strangoberflächen angepreßt und bewirken dadurch deren gleichmäßige Kühlung.
[0048] Die Stelleinrichtungen 12 sind vorteilhaft mit digital steuerbaren, schrittweise
arbeitenden Gleichstrommotoren ausgerüstet.
[0049] In den Zuläufen 8a, 8b, 8c für das Kühlmedlum sind ebenso wie in den Abläufen 9a,
9b, 9c Temperaturmeßsensoren 13 bzw. 14 usw., vorteilhaft Thermoelemente, eingebaut,
welters ist beispielsweise dort, wo das Kühlmedium, üblicherweise Wasser, die Nachkühleinrichtung
verläßt, ein Sensor 15 zur Messung der eine nebeneinanderliegende Serie von Kühlelementen
5a - 5c durchströmenden Kühlmediumsmenge angeordnet. Die von den Sensoren 13, 14,
15 ermittelten Kenngrößen werden einem Rechner 16 zugeführt, der sie zu Daten über
die erfolgte Wärmeabfuhr verarbeitet und die so gewonnenen Daten mit den in die Speichereinrichtung
17 eingegebenen, jeweils dem zu vergießenden Metall entsprechenden Kennwerten vergleicht.
[0050] Bei Abweichungen gibt der Rechner 16 jeweils entsprechende Anweisungen, z.B. in Form
von Impulsen, an die Stelleinrichtungen 12, beispielsweise an deren Stellmotoren,
mittels welchen dann die Position der Stellplatten 11 und damit der Kühlelemente 5a,
5b, 5c so lange geändert wird, bis die von den Sensoren 13 - 15 gelieferten und vom
Rechner 16 ermittelten Daten mit den eingespeicherten, gewünschten Werten der Wärmeabfuhr
für jedes der genannten Kühlelemente übereinstimmen.
[0051] Die in den Fig. 4 und 5 gezeigte, erfindungsgemäße Anlage entspricht in ihren Grundzügen
der in Fig. 3 schematisch dargestellten Anlage. Entsprechende Teile s.ind mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
[0052] Die Nachkühleinrichtung ist durch zwei Nachkühler gebildet. Die um den Umfang des
Stranges 3 zur Abkühlung von dessen Mantelfläche angeordneten, mit dem Strang an den
Kühlflächen 6a, 6b in gleitender Berührung stehenden Kühlelemente 5a, 5b sind innerhalb
eines sie umgebenden, gemeinsamen Mantelrohres 7 angeordnet, welches Öffnungen 7a
aufweist, durch welche die Anpreßfedern 10 geführt sind, welche die einzelnen Kühlelemente
5a, 5b an die Oberfläche bzw. die Einzelflächen des Stranges 3 anpressen.
[0053] Über die Zuleltungen 8a, 8b und Ableitungen 9a, 9b, in denen sich die in diesen Figuren
nicht gezeigten, oben angeführten Sensoren befinden, wird das Kühlmedium durch die
Kühlelemente 5a, 5b geführt.
[0054] Bei der hier gezeigten Anordnung sind die nur an einem Kühlelement schematisch angedeuteten
Einrichtungen zum Einstellen des Anpreßdruckes für jedes der Kühlelemente, beispielsweise
Stellplatte 11 und Stellmotor 12, außerhalb des Mantelrohres 7 angeordnet, so daß
sie keiner 3e-einflussung durch Erwärmung unterliegen.
[0055] Aus der Flg. 4-ist ersichtlich, wie die Kühlelemente 5a, 5b im Vergleich zum Mantelrohr
7 in Strangbewegungsrichtung zusammenlaufend angeordnet sind, sich also der infolge
der Schwindung des Stranges 3 auftretenden Konizität anpassen. Die genaue Einstellung
der Anpreßdrücke erfolgt, gesteuert von der abgeführten Wärmemenge, durch Be-oder
Entlastung der Feder 10 mittels der vom Stellmotor 12 in ihrer Lage veränderbaren
Stellplatte 11.
[0056] Die Fig. 6 bis 10 zeigen eine zur Anlage gemäß den Figuren 4 und 5 ähnliche Stranggleß-Anlage,
bei welcher die Nachkühleinrichtung 5 in drei Kühler 5a, 5b, 5c aufgeteilt ist.
[0057] Die Bezugsziffern in den Fig. 6 bis 9 entsprechen jenen der Flg. 4 und 5. Es Ist
dort gezeigt, wie in Strangbewegungsrichtung die Kühlelemente bzw. die mit dem Strang
in Berührung stehenden Kühlflächen 6a - c in ihrer Ausdehnung quer zur Strangbewegungsrichtung
zunehmend reduziert und von den Strangkanten abgerückt ausgebildet sind.
[0058] Die Kanten des Stranges 3 werden auf diese Weise der Zwangskühlung entzogen, so daß
dort eine zu intensive Kühlung, die zu unerwünschter "Verdickung" der Strangschale
im Bereich der Strangkante, und damit zu Inhomogenitäten, z.B. Rissen führen kann,
vermieden wird.
1. Vorrichtung zum Horizontal-Stranggießen von Metallen und Legierungen, insbesondere
von Stählen, welche einen Schmelzbehälter (1), eine daran angeschlossene, horizontale,
vorzugsweise mit Kühlung ausgestattete, formgebende Gleitkokille (4), mindestens einen
Nachkühler (5) und eine, gegebenenfalls oszillierende, Antriebseinrichtung für den
Strang (3) aufweist, wobei mit einer Speicher-und Steuereinrichtung (16, 17) verbundene
Sensoren (13, 14, 15) zur Erfassung der vom Kühlmedium abgeführten Wärmemenge vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Nachkühler (5) als Plattenkühler mit
vom Kühlmedium durchströmten lageveränderlichen Kühlelementen (5a, 5b, 5c) ausgebildet
ist, daß die, vorzugsweise an jedem Kühlelement angeordneten, Sensoren (13, 14, 15)
zur Ermittlung der vom Kühlmedium abgeführten Wärmemenge mit der Speicher- und Steuereinrichtung
(16, 17) verbunden sind, die ihrerseits mit, vorzugsweise jedem der Kühlelemente (5a,
5b, 5c) zugeordneten, mittels der Steuereinrichtung (16, 17) auf vorgegebene Sollwerte
einstellbaren Stelleinrichtungen (12) zur Einstellung der Lage und'damit des Anpreßdruckes
der Kühlelemente (5a, 5b, 5c) bzw. deren Kühlflächen (6a, 6b, 6c) auf die jeweiligen
Oberflächen des Stranges (3) und/oder zur Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit
des Kühlmediums durch die Kühlelemente verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher- und Steuereinrichtung
(16, 17) durch einen mit Daten- und Programm-Speichereinrichtungen ausgerüsteten Rechner
bzw. Mikroprozessor gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtungen
(12) mit einem, vorzugsweise digital steuerbaren, schrittweise arbeitenden, Gleichstrommotor
ausgerüstet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb
der, bezogen auf den Gießstrang, axialen Horizontalebene angeordneten Kühlelemente
(5a, 5b, 5c) der Nachkühl-Einrichtung mit einem höheren Anpreßdruck und/oder mit einer
höheren Kühlmediums-Strömungsgeschwindigkeit beaufschlagbar sind, als die unterhalb
dieser Ebene liegenden Kühlelemente.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
der Oberfläche des Stranges (3) in gleitende Berührung kommenden Kühlflächen (6a,
6b, 6c) der Kühlelemente (5a, 5b, 5c) in Strangbewegungsrichtung sich verschmälernd
ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnete daß die Kühlelemente
(5a, 5b, 5c) bzw. deren Kühlflächen (6a, 6b, 6c) in Richtung des Strangabzuges stromabwärts,
vorzugsweise in ihrer Ausdehnung quer zur Strangachse abnehmend, nur an die zentralen
bzw. zentrumsnahen Bereiche der Einzelflächen des Mantels des Stranges (3) anliegend
ausgebildet sind, während sie an den Strangkanten und an den den Strangkanten nahen
Bereichen der Einzelflächen des Strang-Mantels nicht anliegen.