[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Turboverdichter mit fliegender Anordnung der
Verdichterräder und Direktantrieb durch einen Elektromotor, welcher vom Arbeitsmittel
des Verdichters gekühlt ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist z.B. aus der Veröffentlichung "Lehrbuch der Kältetechnik",
S. 325, Bild 4/76, von H.L. v. Cube, Verlag C.F. Müller, Karlsruhe 1981" bekannt.
[0003] Die Anforderungen, welche an Turboverdichter für Kältemaschinen, Wärmepumpen oder
Klimaanlagen gestellt werden, sind im wesentlichen folgende:
- hohe Leistung pro Maschineneinheit
- grosser Regelbereich
- lange Lebensdauer
- kurze Stillstandszeiten
- grosse Revisionsintervalle
- geringer Montage- bzw. Demontageaufwand
- geringer Platzbedarf
[0004] Diesen Forderungen kann aber nur mit Maschinenkonstruktionen nachgekommen werden,
die den unterschiedlichen Betriebsverhältnissen der Kältemaschinen, Wärmepumpen oder
Klimaanlagen auf flexible Weise angepasst werden können. Ein grosser.Regelbereich
lässt sich durch variable Drehzahl erreichen. Die notwendige Robustheit der konstruktiven
Ausführungen und die notwendige Laufruhe der Rotoren bei unterschiedlichen Drehzahlen,
welche die Lagerung der Rotoren betreffen, sind hierfür eine wichtige Voraussetzung.
[0005] In der Veröffentlichung "Lehrbuch der Kältetechnik", S. 325, insbesondere Bild 4/76,
von H.L. v. Cube, Verlag C.F. Müller, Karlsruhe 1981 wird ein Turboverdichter der
obenerwähnten Gattung beschrieben.
[0006] Hierbei sind der Rotor des Elektromotors und die beidseitig angeordneten Laufräder
der beiden Verdichterstufen gemeinsam auf einer Welle angeordnet und der Elektromotor
und die Verdichter bilden dabei eine kompakte Baueinheit. Die Welle wird von zwei
Gleitlagern mit axialem Bund getragen. An diese Lager werden bei hochtourigen Verdichtern
mit relativ hohen Gleitgeschwindigkeiten beträchtliche Anforderungen hinsichtlich
Gleiteigenschaften und Laufruhe bei hohen Drehzahlen gestellt, denen jedoch mit druck-
ölgeschmierten Gleitlagern nur hinreichend nachgekommen werden kann.
[0007] Darüber hinaus besteht bei Verwendung von druckölgeschmierten Gleitlagern die Gefahr,
dass trotz sorgfältiger Abdichtung Oel in beispielsweise den Kältemittelkreislauf
gelangen kann, wodurch dann in den Lagern Oelmangel auftreten kann. Die Entfernung
des Oeles aus dem Kältemittelkreislauf erfordert zusätzliche Massnahmen, die sich
wiederum verteuernd auswirken. Andererseits kann sich im Kühlmittelkreislauf das Kältemittel
mit dem Schmieröl der Lager mischen, wodurch bei einer plötzlichen Druckabsenkung
das Oel infolge Schäumung seine Schmierfähigkeit verliert, und die Maschine Schaden
leidet. Oelüberwachung und Oelwechsel erfordern überdies einen ständigen Wartungsaufwand.
[0008] Für Turboverdichter mit kleinen bis grossen Leistungseinheiten sind Drehzahl-Erhöhungsgetriebe
erforderlich, die bei mehrstufigen Verdichtern ausserhalb des Verdichtergehäuses angeordnet
sind. Diese Anordnung bedingt einen zusätzlichen baulichen Aufwand. Zudem kann mit
einem Getriebe zwar die Drehzahl erhöht, jedoch im Normalfall nicht variabel den jeweils
erforderlichen Betriebsverhältnissen der Wärmepumpen, Kältemaschinen oder Klimaanlagen
angepasst werden.
[0009] Ausgehend vom vorstehend geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Turbo-Motorverdichter zu schaffen, der einmal in einem hohen-und
zum anderen in einem variablen Drehzahlbereich betriebssicher arbeitet und der Oel
in den Lagern vermeidet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss vorgesehen,
dass die Welle des Elektromotors und der Verdichterräder mechanisch berührungslos
gelagert ist, und dass der Motor mittels eines thyristor- oder transistorgesteuertes
Zwischenkreisumrichters mit variabler Ausgangsfrequenz und -spannung in Leistung und
Drehzahl regelbar ist.
[0010] Diese konstruktive Ausbildung weist folgende Vorteile auf:
- Das Drehmoment wird elektromagnetisch ohne nennenswerte Verluste auf die rotierende
Masse des Rotors und auf die Verdichterwelle übertragen. Durch die geringe Reibung
der Lagerung resultiert selbst bei hohen Drehzahlen eine verminderte Leistungsaufnahme
des Elektromotors gegenüber Gleit- oder Wälzlagern.
- Dieser obengenannte Vorteil wird noch dadurch verstärkt, dass die Lagerung des Rotors
und der Verdichterwelle infolge der Kompaktbauweise von Elektromotor und Verdichter
an den Wellen dynamisch bevorzugten und anwendungsspezifisch zweckmässigsten Stellen
vorgesehen ist.
- Der statische Teil der Wellenlagerung und die Welle selbst, insbesondere der Wellendurchmesser
lassen sich schwingungsmässig derart ausbilden, dass die Welle in einem hohen Drehzahlbereich
stabil geführt ist.
- Durch die stetige Regelung der Drehzahl des Elektromotors kann die Verdichterleistung
flexibel an den Bedarf der Wärmepumpen, Kältemaschinen oder Klimaanlagen angepasst
und dadurch die mittlere Leistungszahl verbessert werden.
[0011] Ein- und Ausschaltung der Turbo-Motorverdichter und damit verbundene grosse Verluste
und Rückwirkungen auf das elektrische Netz werden vermieden bzw. auf ein Minimum beschränkt.
[0012] Gemäss Anspruch 2 ist die magnetisch berührungslose Lagerung mittels Magnetlager
ausgeführt.
[0013] Nach Anspruch 3 ist die gasdynamisch berührungslose Lagerung mittels gasdynamischer
Gleitlager ausgeführt.
[0014] Entsprechend Anspruch 4 ist die hydrostatisch berührungslose Lagerung mittels hydrostatischer
Gaslager ausgeführt.
[0015] Mit Hilfe der erfindungsgemässen Einrichtungen entsprechend der Ansprüche 2, 3 und
4 kann mit Sicherheit der Wartungsaufwand für die Lager und der in bestimmten Intervallen
durchzuführende Oelwechsel vermieden werden. Darüber hinaus können alle für die Druckölschmierung
der Gleitlager erforderlichen Einrichtungen und Ueberwachungsanlagen entfallen.
[0016] Gemäss Anspruch 5 sind die Magnetlager aus Elektromagneten aufgebaut.
[0017] Gemäss Anspruch 6 bestehen die Magnetlager wenigstens teilweise aus Permanentmagneten,
wobei die Elektronmagnete im Statorteil der Magnetlager mit regelbarer Magnetkraft
versehen sind.
[0018] Durch die erfindungsgemässe Anordnung entsprechend den Ansprüchen 5 und 6 wird erreicht,
dass die Magnetkraft der Magnetlager für jeden beliebigen Maschinenbetriebszustand
exakt eingestellt werden kann.
[0019] Entsprechend Anspruch 7 sind die Magnetlager sowohl radiale als auch axiale Magnetlager.
[0020] Gemäss Anspruch 8 sind die gasdynamischen Gleitlager sowohl radiale als auch axiale
Gleitlager.
[0021] Entsprechend Anspruch 9 sind die hydrostatischen Gaslager sowohl radiale als auch
axiale Gaslager.
[0022] Der Vorteil der Erfindung nach den Ansprüchen 7, 8 und 9 besteht insbesondere darin,
dass die Rotorwelle des Elektromotors und die Verdichterwelle in jedem Drehzahlbereich
radial und axial stabil geführt und genau positioniert sind.
[0023] Nach Anspruch 10 ist die Baueinheit, im wesentlichen bestehend aus Verdichter und
Elektromotor druckdicht und mit Flanschen für den Einbau in eine Rohrleitung versehen.
[0024] Durch die erfindungsgemässe Anordnung gemäss Anspruch 1
0 wird erreicht, dass die Baueinheit auf einfache Weise in eine Kältemaschine oder
Klimaanlage integriert werden kann.
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert:
Die Zeichnung zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Turbo-Motorverdichter mit
zwei Verdichterstufen. Der Turbo-Motorverdichter besteht beispielsweise aus einer
Baueinheit von einem Elektromotor 1 mit Statorblechpaket 2, Statorwicklung, von der
in der Zeichnung lediglich die Wickelköpfe 3 zu sehen sind und dem Rotorblechpaket
5 mit Rotorkäfigwicklung 6 sowie den Verdichtern mit dem Verdichterrad 7 und dem Spiralgehäuse
8 der ersten Verdichterstufe sowie dem Verdichterrad 9 und dem Spiralgehäuse 10 der
zweiten Verdichterstufe. Der Rotor 4 des Elektromotors 1 und die beiden Verdichterräder
7 und 9 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 11, welche von einem ersten magnetischen
radialen Lager 12 und von einem zweiten magnetischen radialen Lager 13 in radialer
Richtung geführt ist. Sowohl das erste magnetische radiale Lager 12, als auch das
zweite magnetische radiale Lager 13 bestehen aus den Statorblechpaketen 15, 16, den
Statorwicklungen 17, 18 sowie aus den Rotorblechpaketen 19, 20, die fest mit der Welle
11 verbunden sind. Zwischen den Statorblechpaketen 15, 16 und den Rotorblechpaketen
19, 20 bilden sich jeweils die Funktionsflächen 21, 22 der radialen Lager 12, 13 aus.
Durch die während des Betriebes des Turbo-Motorverdichters ständig in den Funktionsflächen
21, 22 der radialen Lager 12, 13 erzeugten anziehenden magnetischen Kräfte wird die
Welle 11 berührungslos in den Lagern 12, 13 geführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
werden die anziehenden magnetischen Kräfte in den Funktionsflächen 21, 22 der radialen
Lager 12, 13 durch Elektromagnete hervorgerufen. Es ist jedoch möglich, die Magnetlager
12, 13 mit Permanentmagneten auszurüsten, welche in Kombination mit Elektromagneten
zusammenwirken, wobei im Statorteil der Lager 12, 13 die Magnetkraft der Elektromagnete
variabel regelbar ist. Zur axialen Positionierung der Welle 11 ist ein Axiallager
14 vorgesehen, welches aus-Statorblechpaketen 23, 23' mit Wicklungen besteht, die
beidseitig einer ringförmigen Erweiterung 24 angeordnet sind. Aus Gründen besserer
Uebersicht wurden die Wicklungen in der Zeichnung weggelassen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind für das Axiallager 14 Elektromagnete vorgesehen. Ebenfalls wie bei den Radiallagern
12, 13 können auch hier Permanentmagnete in Kombination mit Elektromagneten zur Anwendung
kommen.
[0026] Die Wirkungsweise einer berührungslosen Führung der Maschinenwelle 11 durch die radialen
magnetischen Lager 12, 13 wird im Normalfall nur während des Betriebes des Turbo-Motorverdichters
aufrechterhalten. Für die Ausserbetriebsetzung der Maschinenanlage oder bei Stromausfall
sind ein erstes 25 und ein zweites Fanglager 26 vorgesehen, die zur Aufnahme der abgesenkten
Maschinenwelle 11 bei Maschinenstillstand dienen. Das erste Radiallager 12 und das
Axiallager 14 werden von einem Lagerträger 27 gehalten, der mit seinem Flansch 28
mit dem Flansch 29' des Gehäuses 29 des Elektromotors 1 fest und koaxial zur Maschinenachse
verbunden ist. In dem Flansch 28 des Lagerträgers 27 ist eine Ausnehmung für den Lagerträger
30 des ersten Fanglagers 25 vorgesehen, welcher Lagerträger 30 ebenfalls fest und
koaxial zur Maschinenachse mit dem Lagerträger 27 verbunden ist.
[0027] Das zweite Radiallager 13 und das zweite Fanglager 26 sind vom Lagerträger 31 gehalten,
welcher fest und koaxial' zur Maschinenachse mit dem Flansch 29" des Gehäuses 29 des
Elektromotors 1 verbunden ist. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein zweistufiger
Turbo-Motorverdichter dargestellt, es ist jedoch möglich, dass an den Elektromotor
1 lediglich nur ein Verdichter angeschlossen ist oder es besteht die Möglichkeit,
dass beidseitig des Elektromotors 1 je zwei Verdichter angeordnet sind und durch den
Elektromotor 1 angetrieben werden.
[0028] Ebenso sind auf der Zeichnung nur Magnetlager 12, 13, 14 dargestellt. Es können aber
ebenso gut gasdynamische Gleitlager zur radialen und axialen Führung der Welle 11
verwendet werden und auch hydrostatische Gleitlager für kleine Drehzahlen. Bereits
bei geringer Drehzahl der Welle 11 findet sowohl in den beiden gasdynamischen Radialgleitlagern
und dem gasdynamischen Axiallager ein Druckaufbau statt und es bildet sich selbsttätig
ein konvergierender Spalt zwischen den Funktionsflächen der gasdynamischen Lager aus.
[0029] Das Spiralgehäuse 8 der ersten Verdichterstufe ist mit seinem Flansch 8' fest mit
dem Flansch 29' des Gehäuses 29 des Elektromotors 1 und das Spiralgehäuse 10 der zweiten
Verdichterstufe ist ebenfalls fest mit seinem Flansch 10
1 mit dem Flansch 29" des Gehäuses 29 des Elektromotors 1 verbunden.
[0030] Die Verdichterschaufeln 7 der ersten Verdichterstufe sind auf einer Tragscheibe 32
aufgesetzt und gegenseitig durch eine Deckscheibe 33 verbunden. Die Verdichterschaufeln
9 der zweiten Verdichterstufe sind auf einer Tragscheibe 34 aufgesetzt und gegenseitig
durch eine Deckscheibe 35 verbunden. Die beiden Verdichter 7, 8, 9, 10 und der Elektromotor
1 sind von druckfesten Gehäusen 8, 10, 29 umgeben, die für den Innendruck der Verdichter
7, 8, 9, 10 dimensioniert sind. Zwischen den Flanschen 8', 10', 29', 29" sind Dichtungen
angeordnet, die jedoch aus Gründen besserer Uebersicht auf der Zeichnung nicht veranschaulicht
sind.
[0031] Im Statorblechpaket 2 des Elektromotors 1 sind andeutungsweise schematisch Kühlkanäle
36 dargestellt, die zur Kühlung des Elektromotors 1 dienen, wobei die Kühlluftventilatoren
auf der Zeichnung nicht gezeigt sind. Mit der Bezugsziffer 37 ist der thyristor oder
transistorgesteuerte Zwischenkreisumrichter bezeichnet, der zur Drehzahlregelung des
Elektromotors 1 bestimmt ist. Die elektrischen Zuführungen zu dem Elektromotor 1 und
den magnetischen Radiallagern 12, 13 und dem Axiallager 14 sind durch, in der Zeichnung
nicht dargestellte, isolierte Platten gasdicht durch das Gehäuse 29 des-Elektromotors
1 geführt, und werden ausserhalb des Gehäuses 29 des Elektromotors 1 mit ebenfalls
nicht dargestellten Klemmkästen mit dem Umrichter 37 bzw. netzseitigen elektrischen
Anschlüssen verbunden.
[0032] Durch den Ansaugstutzen 38 strömt das Arbeitsmedium, beispielsweise ein Fluorkohlenstoff-Gas
den Verdichterrädern 7 axial zu. Dann tritt es in einen auf der Zeichnung nicht dargestellten
Ringraum und schliesslich in einen als Diffusor wirkenden Spiralraum 39 ein, von wo
es in den Austrittsstutzen 40 aus dem ersten Verdichter ausströmt.
[0033] Durch einen in der Zeichnung nicht gezeigten Umführungskanal strömt nunmehr das Arbeitsmedium
in Richtung des Pfeiles mit der Bezugsziffer 41 von dem Austrittsstutzen 40 des ersten
Verdichters zum Eintrittsstutzen 42 des zweiten Verdichters, wird dort weiter verdichtet
und verlässt nach dem Durchströmen durch den als Diffusor wirkenden Spiralraum 43
den Austrittsstutzen 44 des zweiten Verdichters. Durch den Pfeil mit der Bezugsziffer
45 wird angedeutet, dass ein Teilstrom des Arbeitsmediums aus einem Ausdampfgefäss
in den Verdichterprozess vor der zweiten Verdichterstufe eingeführt wird. Hierdurch
kann die Antriebsleistung des Elektromotors 1 gesenkt werden. Arbeitet der Turbo-Motorverdichter
beispielsweise als Wärmepumpe, so ist der Ansaugstutzen 38 des ersten Verdichters
mit dem Verdampfer, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, und der Austrittsstutzen
44 des zweiten Verdichters mit dem ebenfalls nicht dargestellten Verflüssiger verbunden.
[0034] Die Funktionsweise des erfindungsgemässen Antriebes und der Lagerung von Turbo-Motorverdichtern
wird nachstehend näher beschrieben:
Zur Inbetriebsetzung des Turbo-Motorverdichters werden zunächst die Lager 12, 13,
14 erregt. Infolge magnetischer Kräfte, die mittels der Lagerregelung gesteuert werden,
hebt sich die Welle 11 aus den Fanglagern 24, 25 um Bruchteile eines Millimeters,
bis diese in der gewünschten Lage schwebt, wobei die geometrischen Achsen von Welle
11 und Stator zusammenfallen. Nach Einschalten des Umrichters 37 läuft der Motorverdichter
an, wobei die Drehzahl mit zunehmender Speisefrequenz bis zu einem vorgegebenen Wert
zunimmt und der Verdichter die gewünschte Arbeitsmittelmenge fördert. Verlangt die
Anlagenregelung einen kleineren oder grösseren Arbeitssmittelstrom, dann wird der
Umrichter 37 verstellt, und infolge der veränderten Frequenz erhöht oder erniedrigt
sich die Drehzahl des Motorverdichters, wodurch der Arbeitsmittelsstrom dem gewünschten
Wert angepasst wird. Damit wird die übliche verlustreiche Drosselregelung der Verdichter
vermieden. Durch den sanften Lauf mit gelegentlicher Drehzahlanpassung werden die
Maschinen geschont, da häufiges Ein- und Ausschalten bei Vollast, das auch zu unerwünschten
Netzrückwirkungen führt, entfällt. Es entfallen auch weitere Regelorgane wie Drossel-
und Bypassschieber sowie eventuell Dralldrosseln mit ihren bewegten und daher störanfälligen
Organen.
1. Turboverdichter mit fliegender Anordnung der Verdichterräder (7, 8) und Direktantrieb
durch einen Elektromotor (1), welcher vom Arbeitsmittel des Verdichters gekühlt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (11) des Elektromotors (1) und der Verdichterräder
(7, 8) magnetisch oder gasdynamisch oder hydrostatisch berührungslos gelagert ist,
und dass für die Regelung der Drehzahl des Elektromotors (1) ein thyristor- oder transistorgesteuerter
Zwischenkreisumrichter (37) für eine variable Ausgangsfrequenz und -spannung vorgesehen
ist.
2. Turboverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisch berührungslose
Lagerung mittels Magnetlager (12, 13, 14) ausgeführt ist.
3. Turboverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gasdynamisch
berührungslose Lagerung mittels gasdynamischer Gleitlager ausgeführt ist.
4. Turboverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet-, dass die hydrostatisch
berührungslose Lagerung mittels hydrostatischer Gaslager ausgeführt ist.
5. Turboverdichter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetlager
(12, 13, 14) aus Elektromagneten aufgebaut sind.
6. Turboverdichter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetlager
(12, 13, 14) wenigstens teilweise aus Permanentmagneten bestehen, wobei die Elektromagnete
im Statorteil der Magnetlager (12, 13, 14) mit regelbarer Magnetkraft versehen ist.
7. Turboverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ohne Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Magnetlager (10, 11, 20) sowohl radiale (10, 11) als auch
axiale Magnetlager (20) sind.
8. Turboverdichter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gasdynamischen
Gleitlager sowohl radiale als auch axiale Gleitlager sind.
9. Turboverdichter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrostatischen
Gaslager sowohl radiale als auch axiale Gaslager sind.
10. Turboverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Baueinheit, im wesentlichen bestehend aus Verdichter (7, 8, 9, 10) und Elektromotor
(1) druckdicht und mit Flanschen für den Einbau in eine Rohrleitung versehen ist.