[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hammer, dessen Stiel unter Zwischenschaltung
einer Hülse im Hammerkopf befestigt ist. Bei bekannten Ausführungsformen dieser Art
ist der Hammerkopf mit einem ovalen Durchbruch versehen, den das obere, mit einer
Schutzhülse bestückte Ende des Hammerstieles vollständig durchdringt. Der Durchbruch
im Hammerkopf ist der Form des Einstielendes angepaßt. Um einen sicheren Sitz des
Hammerstieles im Hammerkopf zu erreichen, wird in das Einstielende ein Keil, vorzugsweise
ein Ringkeil, eingetrieben. Zusätzlich kann der Hammerkopf noch mit einem Querstift
gesichert sein, der sowohl den Hammerkopf als auch das Einstielende durchdringt. Hierdurch
wird ein Lösen des Hammerkopfes vom Hammerstiel vermieden, sofern bei einem Schrumpfen
des aus Holz gefertigten Stiels der Hammerkopf nur noch locker am Stielende sitzt.
Die bisherige Stielbefestigung ist verhältnismäßig aufwendig, weil das Versehen des
Hammerkopfes mit einem ovalen, dem Einstielende angepaßten Lager schwierig ist. Der
Hammerkopf muß zunächst durchbohrt werden. Danach wird die runde Bohrung zu einer
ovalen Aufnahme für das Stielende ausgefräst, wobei das so geschaffene Lagerauge sich
sowohl in der Eintrittsöffnung als auch in der Austrittsöffnung keilartig aufweiten
muß, um einen festen Sitz des Hammerstiels im Hammerkopf zu gewährleisten. Durch diese
sich nach innen verjüngende Form des Lagerauges wird das Eintreiben des Einstielendes
erschwert, weil der mittlere Bereich des Lagerauges, der den engsten Durchlaß bildet,
vom Einstielende passiert werden muß. Beim zu heftigen Eintreiben des Stielendes wird
dieses beschädigt oder sogar abgebrochen, sofern die Schutzhülse das Einstielende
nicht fest genug umschließt und einen sicheren Halt bildet.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Befestigung des Hammerstiels im Hammerkopf
der gattungsgemäßen Hammerart nicht nur zu vereinfachen, sondern auch so zu verbessern,
daß eine zuverlässige Befestigung zwischen Hammerstiel und Hammerkopf erzielt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß sich die Hülse aus
einem Abschnitt mit rundem Querschnitt und einem Abschnitt mit ovalem Querschnitt
zusammensetzt, wobei das mit der Hülse bestückte Stielende des Hammerstieles derart
in eine Bohrung des Hammerkopfes eintreibbar ist, daß der Abschnitt der Hülse mit
dem runden Querschnitt vollständig in der Bohrung des Hammerkopfes liegt und dort
im Preßsitz gehalten ist. Das aufwendige Aufweiten des Lagerauges und das schwierige
Eintreiben des Einstielendes wird bei der erfindungsgemäßen Ausbildung vermieden.
[0003] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Hülse aus einem einstückigen
Metallkörper bestehen, wobei der Abschnitt mit dem ovalen Querschnitt etwa doppelt
so lang ist wie der Abschnitt mit dem runden Querschnitt. Hierdurch wird erreicht,
daß der Hammerstiel nicht nur sicher im Hammerkopf gehalten wird, sondern daß der
Hammerstiel bei abgleitenden Hammerschlägen unterhalb des Hammerkopfes vor Beschädigungen
geschützt wird.
[0004] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Übergangsstelle zwischen dem Abschnitt
mit dem runden Querschnitt und dem Abschnitt mit dem ovalen Querschnitt als Kegelstumpf
ausgebildet sein. Hierdurch wird die Fertigung der einstückigen Metallhülse vereinfacht.
[0005] Das Einstielende des Hammerstiels kann formschlüssig in der Hülse aufgenommen sein,
wobei der Kopf des Einstielendes aus dem zylindrischen Teil der Hülse herausragt.
Das hat den Vorteil, daß sich der freie Bereich des Einstielendes beim Eintreiben
eines Keiles aufweiten kann.
[0006] Das Einstielende des Hammerstieles kann mit dem zylindrischen Teil der Hülse in ein
zylindrisches Lagerauge des Hammerkopfes eintreibbar sein. Der Kopf des Einstielendes
nimmt zweckmäßig einen Ringkeil auf.
[0007] Bei einer zweiten Stielbefestigung ist das Lagerauge des Hammerkopfes vorteilhaft
als Sackloch ausgebildet. In diesem Fall wird vor dem Eintreiben des Stielendes der
zur Befestigung dienende Ringkeil etwa 2 mm in das Einstielende des Hammerstieles
eingetrieben, um die richtige Position zu bekommen. Beim Einpressen des Stieles wird
dann der Ringkeil beim Berühren des Sacklochbodens ganz in den Stiel eingetrieben
und spreizt das Stielende zum festen Sitz des Hammerkopfes auseinander.
[0008] Bei einer dritten Stielbefestigung kann das nicht vollständig in das Lagerauge des
Hammerkopfes eingetriebene Stielende des Hammerstieles eine Ringnut aufweisen, die
mit einem Klebmittel ausfüllbar ist, wobei das Klebemittel nach dem Austrocknen als
festsitzende Lagerschale im Lagerauge des Hammerstieles dient.
[0009] Bei allen drei Stielbefestigungen kann eine zusätzliche Sicherung des Stiels am Hammerkopf
durch Spannstifte und/ oder Spannhülsen vorgesehen sein.
[0010] Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine erste Stielbefestigung mit einem Hammerkopf, einer
Hülse und dem oberen Stielende,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Hülse,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine zweite Stielbefestigung, und
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine dritte Stielbefestigung in gleichen Darstellungen
wie in der Fig. 1.
[0011] In den Figuren 1 - 4 ist die erste Stielbefestigung dargestellt. Der mit dem Bezugszeichen
10 gekennzeichnete Hammer besteht aus einem Hammerkopf 11 aus Stahl, einem Holzstiel
12 und einer Stahlhülse 13. Um den Stiel 12 im Hammerkopf 11 befestigen zu können,
wird der Hammerkopf 11 mit einer durchgehenden Bohrung 14 versehen, die als zylindrisches
Lagerauge dient.
[0012] Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, setzt sich die Stahlhülse 13 aus einem Abschnitt 15
mit rundem Querschnitt und einem Abschnitt 16 mit ovalem Querschnitt zusammen. Die
Übergangsstelle zwischen dem Abschnitt 15 mit dem runden Querschnitt und dem Abschnitt
16 mit dem ovalen Querschnitt ist als Kegelstumpf 17 ausgebildet. Der Abschnitt 16
ist etwa doppelt so lang wie der Abschnitt 15.
[0013] Das Einstielende 18 des Stieles 12 wird, wie Fig. 1 zeigt, mit der Stahlhülse 13
bestückt und zwar derart, daß der Kopf des Einstielendes 18 aus dem zylindrischen
Abschnitt 15 der Stahlhülse 13 herausragt. Das Einstielende 18 ist in seiner Form
dem Innenraum der Stahlhülse 13 genau angepaßt.
[0014] Der zylindrische Abschnitt 15 wird in die Bohrung 14 ganz eingetrieben. Wie aus der
Fig. 1 ersichtlich, erstreckt sich der zylindrische Abschnitt 15 der Hülse 13 etwa
über zwei Drittel des Innenraumes der Bohrung 14. Der übrige Teil der Bohrung 14 wird
durch das Einstielende 18 ausgefüllt. Nach dem Eintreiben des Einstielendes 18 wird
in dessen Kopf ein Ringkeil 19 eingetrieben, der den oberen Teil des Einstielendes
18 spreizt und einen sicheren Halt des Stieles 12 im Hammerkopf 11 gewährleistet.
[0015] Eine zusätzliche Sicherung des Stiels 12 im Hammerkopf 11 kann noch dadurch bewirkt
werden, daß die Abschnitte 15 und 16 der Stahlhülse 13 mit je einem Spannstift 20,
der den Hammerkopf 11 bzw. das Einstielende 18 quert, versehen werden.
[0016] In der Fig. 5 ist eine zweite Stielbefestigung veranschaulicht. In diesem Fall ist
das Einstielende 18 mit einer Ringnut 21 ausgestattet. Wenn das Einstielende 18 in
die Bohrung 14 des Hammerkopfes 11 eingetrieben ist, wird der freie Raum in der Bohrung
14 mit einem Spezialkleber 22 ausgefüllt. Nach dem Austrocknen des Klebers 22 ist
ein optimaler Sitz des Hammerkopfes 11 am Stiel 12 gewährleistet. Die Stahlhülse 13
hat den gleichen Aufbau wie die Ausführungsform gemäß den Fig. 1 - 4. Es sind deshalb
hierfür die gleichen Bezugszeichen gewählt worden. Auch hei der zweiten Stielbefestigung
ist die-Stahlhülse 13 durch zusätzliche Querstifte 20 am Hammerkopf 11 bzw. am Einstielende
13 gesichert.
[0017] Die Fig. 6 zeigt eine dritte Stielbefestigung. In diesem Fall ist das Lagerauge im
Hammerkopf 11 als Sackloch 23 ausgebildet. Das mit der Stahlhülse 13 versehene Einstielende
18 wird in das Sackloch 23 eingetrieben. Bevor dieses geschieht, wird ein Ringkeil
19 in den Kopf des Einstielendes 18 eingetrieben. Beim endgültigen Einpressen des
Hammerstieles 12 in das Sackloch 23 wird der Ringkeil 19 beim Berühren des Sacklochbodens
ganz in das Einstielende 18 eingetrieben. Der Kopf des Einstielendes 18 wird gespreizt,
wobei ein fester Sitz des Stieles 12 im Hammerkopf 11 bewirkt wird. Zusätzlich wird
der Hammerkopf 11 noch durch Spannstifte 20 am Stiel 12 gesichert.
[0018] Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind noch mancherlei
Abänderungen und Anwendungen im Rahmen der Erfindung möglich. So könnten die Innenflächen
der Stahlhülse 13 mit widerhakenförmigen Vorsprüngen ausgerüstet sein, die sich beim
Einbringen des Stielendes 18 in den Mantelflächen des Stieles 12 verkrallen.
Bezugszeichenliste
[0019]
10 Hammer
11 Hammerkopf
12 Hammerstiel
13 Stahlhülse
14 Lagerauge (Bohrung)
15 Abschnitt mit rundem Querschnitt
16 Abschnitt mit ovalem Querschnitt
17 Kegelstumpf
18 Einstielende
19 Ringkeil
20 Spannstift
21 Ringnut
22 Klebemittel
23 Sackloch
1.) Hammer, dessen Stiel unter Zwischenschaltung einer Hülse im Hammerkopf befestigt
ist, dadurch gekennzeichnet , daß sich die Hülse (13) aus einem Abschnitt (15) mit
rundem Querschnitt und einem Abschnitt (16) mit ovalem Querschnitt zusammensetzt,
wobei das mit der Hülse (13) bestückte Stielende (18) des Hammerstieles (12) derart
in eine Bohrung (14, 23) des Hammerkopfes (11) eintreibbar ist, daß der Abschnitt
(15) der Hülse(13) mit dem runden Querschnitt vollständig in der Bohrung (14, 23)
des Hammerkopfes (11) liegt und dort im Preßsitz gehalten ist.
2.) Hammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (13) aus einem einstückigen
Metallkörper besteht, wobei der Abschnitt (16) mit dem ovalen Querschnitt etwa doppelt
so lang ist wie der Abschnitt (15) mit dem runden Querschnitt.
3.) Hammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangsstelle
zwischen dem Abschnitt (15) mit dem runden Querschnitt und dem Abschnitt (16) mit
dem ovalen Querschnitt als Kegelstumpf (17) ausgebildet ist.
4.) Hammer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstielende
(18) des Hammerstieles (12) formschlüssig in der Hülse (13) aufgenommen ist, wobei
der Kopf des Einstielendes (18) aus dem zylindrischen Teil (15) der Hülse (13) herausragt.
5.) Hammer nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstielende
(18) des Hammerstiels (12) mit dem zylindrischen Teil (15) der Hülse (13) in ein zylindrisches
Lagerauge (14) des Hammerkopfes (11) eintreibbar ist.
6.) Hammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf des Einstielendes
(18) einen Ringkeil (19) aufnimmt.
7.) Hammer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerauge des Hammerkopfes
(11) als Sackloch (23) ausgebildet ist.
8.) Hammer nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht
vollständig in das Lagerauge (14) des Hammerkopfes (11) eingetriebene Einstielende
(18) des Hammerstieles (12) eine Ringnut (21) aufweist, die mit einem Klebmittel (22)
ausfüllbar ist, wobei das Klebmittel (22) nach dem Austrocknen als festsitzende Lagerschale
im Lagerauge (23) des Hammerkopfes (11) dient.
9.) Hammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zusätzliche Sicherung des Stiels (12) am Hammerkopf (11) durch Spannstifte
(20) und/oder Spannhülsen vorgesehen ist.