(19)
(11) EP 0 088 825 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.09.1983  Patentblatt  1983/38

(21) Anmeldenummer: 82110608.5

(22) Anmeldetag:  17.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04G 21/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.03.1982 DE 8207185 U

(71) Anmelder: Deha Baubedarf GmbH & Co. KG
D-6080 Gross-Gerau (DE)

(72) Erfinder:
  • Zipf, Eckart
    D-6490 Schlüchtern 1 (DE)
  • Schilla, Henning
    D-4300 Essen 11 (DE)
  • Haeussler, Ernst, Dr.
    D-4300 Essen 1 (DE)

(74) Vertreter: Katscher, Helmut, Dipl.-Ing. 
Fröbelweg 1
D-64291 Darmstadt
D-64291 Darmstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transportanker für Betonfertigteile


    (57) Ein Transportanker, der in ein Betonfertigteil eingebettet ist, weist einen Ankerkopf auf, der mit einem Ankerschaft (1) verbunden ist. Der Ankerkopf, der als Gewindehülse (5) ausgeführt sein kann, dient zum Anschlagen des Betonfertigteils zum Transport und zur Handhabung. Der Ankerschaft (1) weist an seiner Außenfläche Rippen (2,3) auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Transportanker für Betonfertigteile mit einem zur Verbindung mit einem Anschlagkopf bestimmten Ankerkopf, der mit einem Ankerschaft verbunden ist.

    [0002] Derartige Transportanker dienen dazu, Betonfertigteile beim Transport und bei der Handhabung auf der Baustelle an Hebezeuge anzuschlagen. Der mit dem Hebezeug verbundene Anschlagkopf weist beispielsweise einen Gewindezapfen auf, der in eine den Ankerkopf des Transportankers bildende Gewindehülse eingeschraubt werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform derartiger Transportanker mit einem tellerförmigen Kopf weist der als Anschlagöse ausgebildete Anschlagkopf den Ankerkopf hintergreifende Klauen auf (DE-PS 1 684 278).

    [0003] Herkömmliche Transportanker der eingangs genannten Gattung sind als Spreizanker oder Tellerfußanker mit verdicktem bzw. zu einem Teller verbreitertem Ankerfuß ausgeführt, der die Verankerung im Betonfertigteil bewirkt. Bei der Belastung bis zum Bruch verursachen diese Transportanker meist einen breiten Ausbruchkegel. Daher können diese Transportanker bei dünnen Bauteilen oft nicht eingesetzt werden, insbesondere bei dünnwandigen Betonfertigteilen,bei denen der Transportanker in schmale, zwischen benachbarten Hohlräumen liegende Stege ragt und dort verankert werden muß.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Transportanker der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der eine sichere Verankerung auch in dünnwandigen Stegen od. dgl. von Betonfertigteilen ermöglicht.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der stabförmige Ankerschaft an seiner Außenfläche mit Rippen versehen ist. Dadurch wird die auf den Transportanker ausgeübte Kraft über die ganze Länge des Ankerschafts in den umgabcnden Beton eingeleitet, so daß auch bei dünnen Bauteilen eine annähernd gleiclimäßige Kraftübertragung gewährleistet ist. Ähnlich wie bei Betonrippenstahl, der als Bewehrung verwendet wird, erfolgt die Kraftübertragung zwischen dem Transportanker und dem Beton angenähert gleichmäßig auf der gesamten Länge des Ankerschafts.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.

    [0007] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:

    Fig. 1 in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt einen Transportanker mit aufgeschraubter Gewindehülse,

    Fig. 2 in einer Seitenansicht einen Transportanker mit angestauchtem Kopf,

    Fig. 3 - 5 abgewandelte Ausführungsformen des Transportankers mit Gewindehülse ähnlich Fig. 1 und

    Fig. 6 und 7 abgewandelte Ausführungsformen des Transportankers mit Kopf ähnlich der Fig. 2.



    [0008] Der in Fig. 1 gezeigte Transportanker weist einen stabförmigen Ankerschaft 1 auf, dessen Außenfläche nach Art eines Betonrippenstahls mit Rippen 2, 3 versehen ist, wobei die Rippen 2 gewendelt über die gesamte Schaftlänge verlaufen, während sich die kurzen Rippen 3 im Abstand zueinander jeweils angenähert quer zu den Gängen der Rippen 2 erstrecken. Anstelle dieser auch bei den anderen Ausführungsbeispielen gezeigten Profilierung können auch andere Rippenformen verwendet werden, die beispielsweise auch durch in die Außenfläche des Ankerschafts eingewalzte Rillen oder sonstige Vertiefungen gebildet sein können.

    [0009] An seinem Kopfende weist der Ankerschaft 1 einen angestauchten Schaftkopf 4 auf, der mit Außengewinde versehen ist, auf das eine Gewindehülse 5 aufgeschraubt ist, die über den Schaftkopf 4 hinausragt. Der dadurch frei bleibende Teil der Gewindebohrung 6 der Gewindehülse 5 dient zum Einschrauben eines an einem (nicht dargestellten) Anschlagkopf angebrachten Gewindezapfens.

    [0010] Wie in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet, schließt der Transportanker angenähert bündig mit dem Boden einer Vertiefung 7 in der Außenfläche 8 eines Betonfertigteils ab. Der Transportanker ist bei der Herstellung in das Betonfertigteil eingegossen worden. Nach dem Einschrauben eines Anschlagkopfs dient der Transportanker zur Dinleitung der vom Anschlagkopf beim Transport und bei der Handhabung des Betonfertigteils ausgeübten Kräfte in das Betonfertigteil. Die Kraftübertragung erfolgt dabei fast ausschließlich an der gesamten, gerippten Außenfläche des Ankerschafts 1.

    [0011] Um die Gewindehülse 5 auf dem Schaftkopf 4 zu sichern, sind von der Außenseite der Gewindehülse 5 her nach dem Aufschrauben eine oder mehrere Verpressungen 9 vorgenommen worden, durch die das Material der Gewindehülse gegen das Außengewinde des Schaftkopfs 4 gepreßt wurde, um ein Lösen der Schraubverbindung zu verhindern.

    [0012] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der im übrigen ebenso wie beim Beispiel nach Fig. 1 gestaltete Ankerschaft 1 einstückig mit einem angestauchten, im wesentlichen tellerförmigen oder pilzförmigen Ankerkopf 10 versehen, der in einem mit strichpunktierten Linien nur angedeutete halbkugelförmige Vertiefung 11 in der Außenfläche 8 des Betonfertigteils ragt und dort von einem (nicht dargestellten) Anschlagkopf hintergriffen werden kann.

    [0013] Fig. 3 zeigt eine gegenüber der Fig. 1 abgewandelte Befestigungsmöglichkeit für die Gewindehülse 5. Die Gewindehülse 5 weist hierbei an ihrem schaftseitigen Ende einen nach innen vorspringenden Wulst 12 auf. Der Schaftkops 4 ist hierbei in die Bohrung der Gewin ehülse 5 eingepreßt und stützt sich bei einer axialen Zugbelastung am Wulst 12 ab.

    [0014] Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der der Ankerschaft 1 an seinem Kopfende einen umlaufenden Wulst 13 aufweist, über den die Gewindehülse 5 gepreßt ist, so daß der Ankerschaft 1 durch den allseitig von der Gewindehülse 1 umgebenen Wulst 13 in der Gewindehülse 5 verankert ist.

    [0015] Ähnlich dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist auch beim Beispiel nach Fig. 5 ein vorzugsweise angestauchter Schaftkopf 4 an einem Ende in die Gewindehülse 5 eingeschraubt. Zusätzlich ist der Schaftkopf 4 mit der Gewindehülse 5 jedoch durch eine am schaftseitigen Ende der Gewindehülse 5 angeordnete Schweißnaht 14 verbunden, die hierbei im wesentlichen zur Sicherung der Schraubverbindung zwischen dem Schaftkopf 4 und der Gewindehülse 5 dient. In ähnlicher Weise kann jedoch auch eine Verbindung zwischen einem an seiner Außenseite glatten Schaftkopf 4 und der umgebenden Gewindehülse 5 erfolgen, wobei die Schweißnaht 14 dann auch die Kraftübertragung zwischen der Gewindehülse 5 und dem Schaftkopf 4 bzw. dem Ankerschaft 1 übernimmt.

    [0016] Bei dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel ist der Ankerschaft 1 an seinem Kopfende mit Außengewinde 15 versehen, auf das der hierbei ringförmig ausgeführte Ankerkopf 10' aufgeschraubt ist.

    [0017] Eine demgegenüber abgewandelte Ausführungsform ist. in Fig. 7 gezeigt. Dort ragt der Ankerschaft 1 in eine Bohrung des ebenfalls ringförmigen Ankerkopfs 10" und ist mit diesem durch eine stirnseitig angeordnete Schweißnaht 16 verbunden, die vorzugsweise an der Kopfaußenseite bündig verläuft.

    [0018] Bei den beschriebenen Beispielen bestehen alle Teile des Transportankers aus Stahl, beispielsweise Baustahl oder rostfreiem Stahl. Statt dessen ist es auch möglich, einzelne oder alle Einzelteile des Transportankers aus einem anderen Material herzustellen, beispielsweise Kunststoff.


    Ansprüche

    1. Transportanker für Betonfertigteile, mit einem zur Verbindung mit einem Anschlagkopf bestimmten Ankerkopf, der mit einem Ankerschaft verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der szabförmige Ankerschaft (1) an seiner Außenfläche mit Rippen (2, 3) versehen ist.
     
    2. Transportanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerschaft (1) an seinem Kopfende einen angestauchten Schaftkopf (4) aufweist, der mit einer Gewindehülse (5) verbunden ist.
     
    3. Transportanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftkopf (4) mit Außengewinde versehen ist, auf das die Gewindehülse (5) aufgeschraubt ist.
     
    4. Transportanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftkopf (4) in die Gewindehülse (5) eingepreßt ist.
     
    5. Transportanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftkopf (4) in die Gewindehülse (5) eingesetzt und mit dieser durch eine am schaftseitigen Ende der Gewindehülse (5) angeordnete Schweißnaht (14) verbunden ist.
     
    6. Transportanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerschaft (1) an seinem Kopfende einen Wulst (13) aufweist und daß die Gewindehülse (5) über den Wulst (13) gepreßt ist.
     
    7. Transportanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerschaft (1) einstückig mit einem angestauchten Ankerkopf (10) ausgeführt ist.
     
    8. Transportanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerschaft (1) an seinem Kopfende mit Außengewinde (15) versehen ist, auf das der Ankerkopf (101) aufgeschraubt ist.
     
    9. Transportanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerschaft (1) in eine Bohrung des Ankerkopfs (10") ragt und mit diesem durch eine stirnseitig angeordnete, vorzugsweise außenbündige Schweißnaht (16) verbunden ist.
     




    Zeichnung