[0001] Die Erfindung betrifft ein Haarwellgerät mit einem eine Beheizungsvorrichtung enthaltenden,
einendig in einem Griffteil gehalterten, vorzugsweise zylindrischen Stabkörper, einem
den Brennstoff für die Beheizungsvorrichtung enthaltenden Brennstofftank, einer im
Stabkörper untergebrachten, einen Katalysator aufweisenden Brennkammer und einer an
dem dem Griffteil abgekehrten Ende des Stabkörpers angeordneten Zündvorrichtung sowie
einer zwischen Brennstofftank und Brennkammer angeordneten Ventileinrichtung.
[0002] Ein derart aufgebautes Haarwellgerät ist aus der älteren Anmeldung EP-A 00 21 224
bekannt. Dabei weist die Zündvorrichtung ein Reibrad mit mechanischer Betätigung und
einen Zündstein auf.
[0003] Von besonderer Bedeutung bei derartigen Geräten ist eine schnelle und sichere Zündung
und ständige Betriebsbereitschaft.
[0004] Deshalb lag der Erfindung 'die Aufgabe zugrunde, ein Haarpflegegerät mit einer Zündvorrichtung
zu schaffen, das bei netzunabhängigem Betrieb und sehr kompakten Aufbau eine hohe
Betriebssicherheit bei schneller Ansprechbarkeit der Zündung und jederzeitiger Betriebsbereitschaft
aufweist.
[0005] Um den Vorgang der katalytischen Verbrennung möglichst derart in Gang zu setzen,
daß keine Verpuffung des aus der Ventileinrichtung ausströmenden Gases auftritt, wird
diese Aufgabe nach der Erfindung mit einer elektrisch betriebenen Zündvorrichtung
gelöst, die im Rohr vor der Brennkammer angeordnet ist und eine Batterie aufweist,
die über
""eine am freien Ende des Rohres bewegbar angeordnete Bedientaste in einen einen Glühdraht,
vorzugsweise einen Platindraht, aufweisenden Stromkreis einschaltbar ist.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Anordnungsform ergibt sich, wenn der elektrische Glühdraht
in unmittelbarer Nachbarschaft zum Katalysator angeordnet ist, wobei der Katalysator
aus das Brennerrohr umgreifender Quarzwolle gebildet ist, die mit einem katalytischen
Werkstoff, beispielsweise Platin, beschichtet ist.
[0007] Eine weitere Ausgestaltungsform ist im Anspruch 4 angegeben.
[0008] Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist
in der Zeichnung näher dargestellt.
[0009] Die in der Figur dargestellte Ausführungsform des Haarwellgeräts weist eine Zündvorrichtung
Z auf, die mit Hilfe einer.elektrischen Batterie 57 arbeitet, die am freien Ende 58
des Rohres 56 des zylindrischen Stabkörpers in einem zweiteiligen Zünderträger 64,
65 gehalten ist. Die Zünderträger 64, 65 sind mit Drahtstücken 61, 62, 63 bzw. Kontaktbügeln
79, 80, 90, 91 versehen, über die der Zündstrom von der Batterie 57 zu einem Glühdraht
60 gelangt.
[0010] Um die elektrische Zündvorrichtung einzuschalten, wird die Bedientaste 59 gedrückt,
d.h. sie wird in Gerätelängsrichtung gegen die Kraft einer Druckfeder 92 bewegt, bis
der Kontaktbügel 90 den Kontaktbügel 79 berührt bzw. an diesem fest anliegt. Der Batteriestrom
fließt nun von der Batterie 57 über die Druckfeder 92, die Kontaktbügel 90, 79, 80
und die Drahtstücke 61, 63 zum Glühdraht 60 bzw. über das Drahtstück 62 und den Kontaktbügel
91. Der Glühdraht 60 bringt nun, bei eingeschaltetem Stromkreis, das in die Brennkammer
B entströmende Brennstoff/Luft-Gemisch zur Entzündung; damit kommt der katalytische
Oxydationsprozeß im Katalysator 77 in Gang. Der Katalysator 77 besteht aus einem strumpfartigen
Gebilde aus Quarzwolle, die mit Platin beschichtet ist, wobei diese zu einem strumpfartigen
Gebilde gepreßte Quarzwolle auf ein dünnwandiges Brennerrohr 78 aufgeschoben ist,
das nach vorne zu, d.h. in Richtung auf die Zündvorrichtung Z, geschlossen ist und
für den Brenngasaustritt mehrere Bohrungen 94, 95 aufweist.
[0011] Ein Griffteil 54 bildet gleichzeitig den Brennstofftank; es ist nach hinten zu durch
einen Stopfen 96 abgeschlossen (der ein nicht dargestelltes Füllventil aufweisen kann)
und wird vorne von einem Ventilkörper 97 begrenzt. Der Ventilkörper 97 weist eine
Ventilbohrung 98 auf, in der ein federbelastetes Ventilglied 55 längsverschiebbar
gelagert ist. Das Ventilglied ist gegenüber der Ventilbohrung 98 mit Hilfe eines Dichtrings
99 abgedichtet. Das hintere Ende des Ventilglieds 55 weist eine Gummischeibe 76 auf,
die in der dargestellten Position den Brennstoffaustritt über die Bohrung 101 und
die Ventildüse 102 verschließt. Mit 75 ist ein Stopfen aus Sintermetall bezeichnet,
in dem der Brennstoff verdampft, der vom Docht 74 zur Ventilöffnung 103 gefördert
wird. Mit 70, 71, 72 und 73 sind Schaumstoffkörper bezeichnet, die den im Brennstofftank
54 befindlichen Brennstoff reinigen und ihn - insbesondere bei nur teilweise gefülltem
Brennstofftank - zum Docht 74 transportieren.
[0012] Das Ventilglied 55 wird von der Feder 104 in die Offen-Stellung geschoben (d.h. nach
links bewegt, damit das Brenngas bei 102 austreten kann), wenn der auf dem Bolzen
105 kippbar gelagerte Ventilhebel 51 vom Stellglied 107 mit Steuerkurve 108 gegen
die Kraft der Druckfeder 109 nach links verschwenkt wird (also sich von seiner Anlage
am Reglerhebel 51 löst). Das Brenngas strömt in der Offen-Stellung von der Ventildüse
102 durch das Mischrohr 111 in das Brennerrohr 78 ein und von hier aus durch die Bohrungen
94, 95 zum Katalysator 77, wo es flammenlos verbrennt. Wenn die Temperatur in der
Brennkammer B zu weit ansteigt, dann verkürzt die Reglerstange 53, die bei 112 mit
dem Reglerrohr 113 verbunden ist, ihre Länge so weit, daß der auf dem Bolzen 105 kippbar
gelagerte Reglerhebel 51 nach rechts bewegt wird und somit das Ventilglied 55 in die
Geschlossen-Stellung verschoben wird. Solange der Ventilhebel 106 nach links verschwenkt
bleibt, kann der Reglermechanismus 53, 112, 113, 51 den Gasaustritt aus der Ventildüse
102 frei regeln. In der in der Zeichnung dargestellten Position jedoch ist der Reglerhebel
51 blockiert (in seiner Geschlossen-Stellung).
Begriffsliste
[0013]
50 Grundkörper 90 Kontaktbügel
51 Ventilhebel 91 Kontaktbügel
53 Reglerstange 92 Druckfeder
54 Griffteil 94 Bohrungen
55 Ventilglied 95 Bohrungen
56 Rohr 96 Stopfen
57 Batterie (elektrisch) 97 Ventilkörper
58 freies Ende des Stabkörpers 98 Ventilbohrung
59 Bedientaste 99 Dichtring
60 Glühdraht 101 Bohrung
61 Drahtstück 102 Ventildüse
62 Drahtstück 103 Ventilöffnung
63 Drahtstück 104 Feder
64 Zünderträger 105 Bolzen
65 Zünderträger 106 Ventilhebel
70 107 Stellglied
71 Schaumstoffkörper 108 Steuerkurve
72 109 Druckfeder
73 111 Mischrohr
74 Docht 112 Verbindungsstelle
75 Sintermetall 113 Führungskörper
76 Gummischeibe
77 Katalysator
78 Brennerrohr B Brennkammer
79 Kontaktbügel Z Zündvorrichtung
80 Kontaktbügel L Lufteinlaß
1. Haarwellgerät mit einem eine Beheizungsvorrichtung enthaltenden, einendig in einem
Griffteil (54) gehaltenen, vorzugsweise zylindrischen Stabkörper (Rohr 56, Grundkörper
50), einem den Brennstoff für die Beheizungsvorrichtung enthaltenden Brennstofftank
(= Griffteil 2), einer im Stabkörper untergebrachten, einen Katalysator (77) aufweisenden
Brennkammer (B) und einer an dem dem Griffteil abgekehrten Ende des Stabkörpers angeordneten
Zündvorrichtung (Z) sowie einer zwischen Brennstofftank und Brennkammer angeordneten
Ventileinrichtung (74, 75, 76, 97, 98, 99, 55, 101, 102, 103), dadurch gekennzeichnet,
daß die im Rohr (56) vor der Brennkammer (B) angeordnete Zündvorrichtung (Z) eine
Batterie (57) aufweist, die über eine am freien Ende (58) des Rohres (56) bewegbar
angeordnete Bedientaste (59) in einen einen Glühdraht (60) aufweisenden Stromkreis
(61, 62, 63, 79, 80) einschaltbar ist.
2. Haarwellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühdraht (60) in
unmittelbarer Nachbarschaft zum Katalysator (77) angeordnet ist und der Katalysator
(77) aus das Brennerrohr (78) umgreifender Quuarzwolle gebildet ist, die mit einem
katalytischen Werkstoff, beispielsweise Platin, beschichtet ist.
3. Haarwellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühdraht (60) ein
Platindraht ist.
4. Haarwellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedientaste (59)
in Axialrichtung zum Rohr (56) gegen Federkraft (Feder 92) verschieblich angeordnet
ist und mit einem Kontaktbügel (90) versehen ist, der an einen mit der Batterie (57)
verbundenen Kontaktbügel (79) zur Anlage bringbar ist.