[0001] Die Erfindung betrifft einen fälschungssicheren Informationsträger, z.B. eine Ausweiskarte
(ID-Karte), einen Bankausweis oder eine Berechtigungskarte, der zwischen zwei Kunststoffolien
eine Einlage mit Paßbild, den Daten des Eigentümers und verschiedenen Sicherheitmerkmalen
in unlösbarer Verbindung enthält.
[0002] Es ist bekannt, Dokumente, wie ID-Karten-Einlage mit Paßbildern, Unterschriften,
Fingerabdrücken zu versehen und die Dokumente dann zwischen Folien einzuschweißen.
[0003] Um ein Austauschen eingelegter Paßbilder zu verhindern, kann die Einlage aus einem
Stück speziellen Photopapiers hergestellt werden, auf dessen Schichten die Daten des
Karteninhabers und das Paßbild aufbelichtet und entwickelt werden. Die Einlage kann
dann noch mit zusätzlichen Identifikationsmerkmalen, z.B. mit Linien- oder Rasterdrucken
versehen werden und wird schließlich zwischen Folien eingeschweißt.
[0004] Aus der DE-A 2 631 246 ist es bekannt, Dokumente wie Ausweiskarten, Berechtigungskarten
und dergleichen mit Dauermagneten, Magnetblättern, Magnetbändern oder Metallblättern
zu versehen. Diese Einrichtungen können zum Öffnen-eines magnetischen Schlosses oder
zur Betätigung eines Schalters verwendet werden. In der US-PS 4 066 873 wird die Einlage
von Magnetstreifen, die kodierte magnetische Informationen enthalten, in solche Dokumente
beschrieben, wobei gleichzeitig ein aufgedruckter Binärcode zur optischen Abfrage
vorgesehen ist.
[0005] Diese und eine Vielzahl ähnlicher bekannter Ausführungsarten von Informationsträgern
haben den Nachteil, daß ihre Außenkanten ungenügend geschützt sind, so daß sie durch
mechanische Beanspruchungen (z.B. bei Verwendung zum Abkratzen von Eis an Autoscheiben)
leicht beschädigt werden. Dies kann zur Unbrauchbarkeit des Informationsträgers führen,
insbesondere dann, wenn die Informationen dazu bestimmt sind maschinell gelesen zu
werden und der Abstand der Informationen zum Kartenrand durch Beanspruchung der Kanten
geändert worden ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Informationsträger zu entwickeln,
der ein hohes Maß an Sicherheit gegen Fälschungen bietet und dessen Kantenstabilität
so verbessert ist, daß auch bei starker mechanischer Beanspruchung der Kanten die
Maschinenlesbarkeit der Daten in den verschiedenen Ausweislesegeräten gewährleistet
bleibt.
[0007] Die Aufgabe wird für einen Informationsträger der einleitend genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß mindestens im Bereich der Kanten des Informationsträgers eine
Metalleinlage vorgesehen ist.
[0008] Die Metalleinlage schützt die Kanten des Informationsträgers in überraschend einfacher
Weise vor Abnutzung, da das Metall der Metalleinlage einer mechanischen Beanspruchung
wesentlich mehr Widerstand leistet als die bisher gebräuchlichen Kunststoff-Kanten
der Informationsträger. Die Metallkante gewährleistet eine sichere Anlage des Informationsträgers
im Lesegerät und damit die störungsfreie Lesbarkeit der Daten mit dem Ausweislesegerät.
Zudem ist der Ausweis durch die Metalleinlage stabiler und wie weiter unten gezeigt
wird auch sicherer gegen Fälschungen.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Metalleinlage eine entlang der Kanten
des Informationsträgers angeordnete Metallmaske. Die Metallmaske oder -einlage kann
aus jedem beliebigen Metall hergestellt werden. Gute Ergebnisse bezüglich der mechanischen
Festigkeit zeigt eine Stahlblechmaske, die auch preisliche Vorteile hat. Die Dicke
der Maske wird im allgemeinen der der Einlage vergleichbar sein. Sie kann in bestimmten
Anwendungsformen aber auch deutlich geringer sein. Soll die Fälschung des Informationsträgers
erschwert werden, so können auch seltnere Metalle oder Metall-Legierungen als Metallmaske
verwendet werden. Die Metallmaske kann auch als weiteres Sicherheitsmerkmal verwendet
werden, wenn sie bestimmte magnetische oder elektrische Eigenschaften aufweist, z.B.
eine bestimmte Koerzitivkraft, eine bestimmte Kapazität oder einen bestimmten Widerstand.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung wird die Metallmaske nach außen bündig mit
den Kanten des Informationsträgers gestaltet und ist an den innen liegenden Kanten
gezackt oder unregelmäßig geformt, wodurch eine öffnung des verschweißten oder verklebten
Informationsträgers zu Fälschungszwecken erheblich erschwert wird.
[0011] Eine andere Weiterentwicklung der Metalleinlage oder -maske zeichnet sich dadurch
aus, daß die Metalleinlage mit Bohrungen versehen ist, durch die die obere Kunststofffolie
mit der unteren Kunststoffolie durch Verkleben oder Verschweißen verbunden ist. Der
Verbund der Einlage, der Metalleinlage oder -maske und der beiden Schutzfolien wird
dadurch verbessert und ein Fälschungsversuch weiter erschwert.
[0012] Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Informationsträger mit Metallmaske,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Informationsträger nach Fig. 1,
Fig. 3 spezielle Ausführungsformen der Metallmaske in einem Informationsträger,
Fig. 4 ein Querschnitt mit einer eingepreßten Metallmaske.
[0013] Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht einen Informationsträger, dessen Einlage 1 ein Feld
7 für ein Paßbild oder eine Photographie enthält und auf dem Felder 8 für persönliche
Daten des Karteninhabers angeordnet sind und entlang einer Kante des Informationsträgers
ein Feld 9 vorgesehen ist. Das Einlageblatt ist von einer Metallmaske 2 umgeben und
zusammen mit der Maske zwischen Kunststoffolien 5, 6 (Fig. 2) eingeschweißt oder eingeklebt.
[0014] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Informationsträger nach Fig. 1, wobei die
Materialdicken vergrößert dargestellt sind.
[0015] Die Einlage 1 liegt zwischen Kunststoffolien 5 und 6 und ist unlösbar mit diesen
verbunden. Rund um die Einlage 1 ist eine Metallmaske 2 angeordnet, die die Kanten
des Informationsträgers vor mechanischer Abnutzung schützt und garantiert, daß der
Abstand von der Kante 10 zu dem Feld 9 für maschinenlesbare Daten praktisch unverändert
bleibt, selbst wenn die Ausweiskarte zweckentfremdet für Arbeiten verwendet wird,
für die sie nicht vorgesehen ist. Die Metallmaske 2 ist ebenfalls zwischen den Folien
5 eingelegt und unlösbar mit diesen verbunden, so daß der Informationsträger in vorteilhafter
Weise eine stabile feste Einheit mit gleicher Dicke über die gesamte Oberfläche bildet.
Es sind natürlich auch Ausführungsformen möglich, bei denen die Einlage 1 die gleiche
Größe wie der Informationsträger besitzt und die Metallmaske in die Einlage 1 eingelassen
ist oder auf diese aufgeklebt ist (nicht dargestellt).
[0016] Fig. 3 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung des Informationsträgers gemäß Fig. 2 bei
der die Metallmaske außer der Verfestigung der Kanten noch die Aufgabe der Erhöhung
der Sicherheit gegen Fälschungen übernimmt. Wie dargestellt, hat die Metallmaske entlang
der Außenkanten eine glatte Kante zum Schutz gegen mechanischen Abrieb. Die zur Einlage
hin innen gelegenen Kanten der Metallmaske sind mit Zacken 3 oder unregelmäßigen Formen
versehen, die in die Einlage 1 hineinragen. Die Einlage 1 kann an ihren Rändern passend
zu der Metallmaske 2 ausgestanzt sein, wenn die Metallmaske 2 die gleiche Dicke wie
die Einlage 1 hat (Fig. 2). Die Einlage 1 kann auch glatte Kanten besitzen und die
Metallmaske 2 auf diese aufgeklebt sein. Durch Prägen des Informationsträgers unter
Druck und Wärme dringen dann die Zacken 3 sowohl in die Einlage 1 als auch in die
Kunststoffolie 5 (bzw. 6) ein, so daß ebenfalls eine Karte gleiche Dicke entsteht
(Fig. 4), wobei die Metallmaske in zwei Schichten nämlich die Folie 5 und die Einlage
1, eingepreßt ist, so daß ein Öffnen der Karte durch Trennen der Schichten zu Fälschungszwecken
nicht mehr möglich ist.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Verbesserung des Informationsträgers wird dadurch erhalten,
daß die Metalleinlage oder -maske mit Bohrungen oder Löchern 4 (Fig. 3) versehen wird.
Beim Zusammenkleben oder Verschweißen der Folien 5, 6 mit der Einlage 1 und der Metalleinlage
2 werden die obere Folie 5 mit der unteren Folie 6 durch diese Löcher hindurch miteinander
fest verbunden. Hierdurch wird die Steifigkeit und Festigkeit des Informationsträgers
erhöht und gleichzeitig eine Fälschung erheblich erschwert. Die Kombination der nach
innen gerichteten Zacken 3 und den rundum angeordneten Löchern 4 in der Metallmaske
erhöhen zusammen ausgeführt (wie in Fig. 3 dargestellt) in erheblichem Maße die Sicherheit
des Informationsträgers gegen Fälschungsversuche.
[0018] Zusätzlich zu diesen formbedingten Sicherheitsmerkmalen können die Eigenschaften
der Metallmaske 2 zur Überprüfung der Echtheit von Informationsträgern herangezogen
werden. Die Metallmaske 2 kann magnetisch sein, einen bestimmten elektrischen Widerstand
besitzen, eine bestimmte elektrische Ladung aufnehmen oder aber aus einer bestimmten
schwer reproduzierbaren Legierung bestehen. Die Zacken 3 und/oder Löcher 4 können
bestimmte unregelmäßige Abstände voneinander haben, aus denen bei Bewegung der Karte
durch ein Prüfgerät induktiv ein Code abgelesen und mit dem Prüfcode elektronisch
verglichen werden kann, wobei gleichzeitig die Daten im Feld 9 gelesen werden können.
1. Fälschungssicherer Informationsträger, bestehend aus einer Einlage mit Paßbild,
den Daten des Eigentümers und weiteren Sicherheitsmerkmalen, deren beide Seiten mit
Kunststoffolien unlösbar verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens im
Bereich der Kanten des Informationsträgers (1) eine Metallmaske (2) vorgesehen ist.
2. Informationsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallmaske
(2) entlang der Kanten des Informationsträgers (1) angeordnet ist.
3. Informationsträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallmaske
(2) nach außen bündig mit den Kanten des Informationsträgers (1) abschließt und an
ihren Innenkanten gezackt oder unregelmäßig geformte Kanten (3) hat.
4. Informationsträger nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallmaske (2) mit Aussparungen (4) versehen ist, durch die die obere Kunststoffolie
(5) mit der unteren (6) durch Verkleben oder Verschweißen verbunden ist.
5. Informationsträger nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallmaske (2) einer der Einlage entsprechende Dicke hat und paßgenau an den Umfang
der Einlage anschließt.
6. Informationsträger nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallmaske (2) dünner als die Einlage ist, die Randzone der Einlage abdeckt und mit
dieser verbunden und/oder in diese eingeprägt ist.