(19)
(11) EP 0 088 940 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.09.1983  Patentblatt  1983/38

(21) Anmeldenummer: 83102001.1

(22) Anmeldetag:  02.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C07D 213/80, C07D 213/85, C07D 491/04, A61K 31/455
// (C07D491/04, 307:00, 221:00)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.03.1982 DE 3209274

(71) Anmelder: BAYER AG
51368 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Wehinger, Egbert, Dr.
    D-5600 Wuppertal 1 (DE)
  • Meyer, Horst, Dr.
    D-5600 Wuppertal 1 (DE)
  • Benz, Ulrich
    D-4000 Düsseldorf 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Pyridincarbonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Arzneimittel


    (57) Die vorliegende Erfindung betrifft neue Pyridincarbonsäureester der allgemeinen Formel I

    in welcher R, R1, R2, R3 und X die in der Beschreibung angegebene Bedeutung haben, mehrere Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung in Arzneimitteln, insbesondere in Mitteln gegen Erkrankungen, die auf einer Ischämie und/oder Hypoxie beruhen.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft neue Pyridincarbonsäureester, mehrere Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung in Arzneimitteln, insbesondere in Mitteln gegen Erkrankungen, die auf einer Ischämie und/oder einer Hypoxie beruhen.

    [0002] Es ist bereits bekannt geworden, daß man 2,6-Dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäurediethylester durch Chromsäureoxidation des entsprechenden 1,4-Dihy- dro-2,6-dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbon- säurediethylesters erhält (s. V.A. Petrow, J.Chem.Soc. 884 (1946)).

    [0003] Weiterhin ist bekannt geworden, daß bei der Biotransformation von vasodilatierend wirksamen 4-Aryl-1,4-dihydropyridinderivaten Pyridine entstehen, die wesentlich schwächer gefäßwirksam sind als die entsprechenden Dihydrqpyridinverbindungen (s. S. Higuchi et al. 95. General Congress of the Japanese Pharmaceutical Society, April 1975; S.E. Parker und J. Weinstock, J.Med.Chem. 16, 34 (1973); H. Medenwald,

    [0004] K. Schloßmann und C. Wünsche, Arzneim.-Forsch. 22, 53 (1972)) .

    [0005] Weiterhin ist bekannt geworden, daß die Verbindung 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-methoxyethyl)-ester experimentell induzierte Lern- und Gedächtnisstörungen deutlich verbessert (vgl. DOS 2 815 578).

    [0006] Weiterhin sind 4-(3-Nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbon- säureester als Zwischenprodukte bei der Synthese von antibakteriell wirksamen Pyridylchinolonen verwendet worden (P.M. Carbateas und G.L. Williams, J. Heterocyclic Chem. 11, 819 (1974)).

    [0007] Die vorliegende Erfindung betrifft neue Pyridincarbonsäureester der allgemeinen Formel (I)

    in welcher

    R für einen Arylrest oder für einen Thienyl-, Furyl-, Pyrryl-, Pyrazolyl-, Imidazolyl-, Oxazolyl-, Isoxazolyl-, Thiazolyl-, Pyridazinyl-, Pyrimidyl-, Pyrazinyl-, Indolyl-, Benzimidazolyl-, Benzoxazolyl-, Benzisoxazolyl-, Benzoxadiazolyl-, Chinolyl-, Isochinolyl-, Chinazolyl- oder Chinoxalylrest steht, wobei der Arylrest sowie die Heterocyclen gegebenenfalls 1 bis 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Phenyl, Alkyl, Alkoxy, Alkylen, Dioxyalkylen, Halogen, Trifluormethyl, Polyfluoralkoxy, Nitro, Cyano, Azido oder SO - Alkyl (m = 0 bis 2) enthalten,

    R1 für Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest, eine Acyloxyalkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe oder für eine Alkylenkette steht, die zusammen mit X einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bildet, der eine Carbonylgruppe und gegebenenfalls ein Sauerstoff- oder ein Stickstoffatom enthält,

    R2 für Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest steht oder eine Acyloxyalkyl- oder eine Hydroxyalkylgruppe bedeutet,

    X für die Nitrilgruppe steht oder für den Rest -CO-R4 steht, wobei R4 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest darstellt, oder
    für die Gruppe -COOR5 steht, wobei R5 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest darstellt, der gegebenenfalls durch 1 Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist, und/oder der gegebenenfalls substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, Pyridyl, Aryl oder Aryloxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Alkyl, fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Halogen oder Nitro substituiert sein können oder durch eine Aminogruppe, die gegebenenfalls durch zwei gleiche oder verschiedene



    [0008] Substituenten aus der Gruppe Alkyl, Aryl oder Aralkyl substituiert ist, oder wobei R5 auch Wasserstoff sein kann, wenn R 1 eine Hydroxyalkyl- oder Acyloxyalkylgruppe darstellt, oder für die Gruppe -S02R6 steht, wobei R6 einen niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls durch Halogen, Trifluormethyl, Alkoxy oder Alkyl substituierten Phenylrest darstellt und
    R3 immer verschieden von R5 ist, und für einen geradkettigen Kohlenwasserstoffrest steht, der durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, Dialkylamino, Pyridyl, Aryl oder Aryloxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Alkyl, fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Halogen oder Nitro substituiert sein können,
    sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze.

    [0009] Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen eine starke Hypoxieschutzwirkung, die sowohl bei einer Hypoxie-induzierten Amnesie als auch bei der Hypoxietoleranz zum Ausdruck kommt. Aus dem Stand der Technik konnten diese speziellen pharmakologischen Wirkungen nicht erwartet werden. Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen sind aufgrund dieser Eigenschaften als Bereicherung der Pharmazie anzusehen.

    [0010] Weiterhin wurde gefunden, daß man die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) erhält, wenn man

    A) 1,4-Dihydropyridinderivate der allgemeinen Formel (II)

    in welcher

    R,R1,R2,R3 und X die oben angegebene Bedeutung haben,

    mit oxidierenden (dehydrierenden) Agentien gegebenenfalls in Gegenwart inerter Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 0 und 200°C zur Reaktion bringt, oder

    B) Pyridincarbonsäuren der allgemeinen Formel (III)

    in welcher

    R,R1,R2 und X die oben angegebene Bedeutung haben,


    gegebenenfalls nach Aktivierung der Carboxylgruppe entsprechend literaturbekannten Methoden zu Carbonsäureestern der allgemeinen Formel (I) verestert, oder

    C) für den Fall, daß R und/oder R2 in der allgemeinen Formel (I) eine Hydroxyälkylgruppe darstellen, die entsprechenden Mono- bzw. Bis-acetoxyalkylpyridine den Bedingungen einer milden und selektiven Hydrolyse unterwirft, oder

    D) für den Fall, daß X in der Formel (I) Carboxyl bedeutet und R Hydroxyalkyl bedeutet, Verbindungen der Formel (IV)

    in welcher

    R, R2, R3, R5 und n die oben angegebene Bedeutung haben,

    in Gegenwart von Alkali zu Verbindungen der Formel (V) verseift,


    oder

    E) für den Fall, daß R1 mit X in der allgemeinen Formel (I) einen Lactonring bildet, Hydroxyalkyl-pyridincarbonsäuren der allgemeinen Formel (V)

    in welcher

    R,R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben und

    n eine Zahl von 1 bis 4 darstellt,

    unter dem Einfluß von Protonen nach üblichen Methoden zu Verbindungen der Formel (VI)

    in welcher

    R,R2,R3 und n die oben angegebene Bedeutung haben,


    cyclisiert.

    Von besonderem Interesse sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I)

    in welcher

    R für einen Phenyl- oder Naphthylrest oder für einen Thienyl-, Furyl-, Pyrryl-, Pyrazolyl-, Imidazolyl-, Oxazolyl-, Isoxazolyl-, Thiazolyl-, Pyridazinyl-, Pyrimidyl-, Pyrazinyl-, Indolyl-, Benzimidazolyl-, Benzoxazolyl-, Benzisoxazolyl-, Benzoxadiazolyl-, Chinolyl-, Isochinolyl-, Chinazolyl- oder Chinoxalylrest steht, wobei der Phenyl- oder Naphthylring sowie die Heterocyclen gegebenenfalls 1 bis 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Phenyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Tri-, Tetra- oder Pentamethylen, Dioxymethylen, Dioxyethylen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Difluormethoxy, Tetrafluorethoxy, Nitro, Cyano, Azido oder SO - Alkyl, worin m eine Zahl von 0 bis 2 bedeutet und Alkyl 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,

    R für Wasserstoff oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder für die Phenylgruppe, oder für die Benzylgruppe oder für eine Acyloxyalkylgruppe mit bis zu 6 C-Atomen, oder für eine Hydroxyalkylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen oder für eine gegebenenfalls durch Alkyl (1-4 C-Atome) substituierte Alkylenkette mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, die zusammen mit X einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bildet, der als Ringglied eine Carbonylgruppe und gegebenenfalls ein Sauerstoff- oder ein Stickstoffatom enthält, wobei der Stickstoff gegebenenfalls noch einen Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest (1-4 C-Atome) trägt,

    R2 für Wasserstoff oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder für die Phenylgruppe, oder für die Ben- zylgruppe, oder für eine Acyloxyalkylgruppe mit bis zu 6 C-Atomen, oder für eine Hydroxyalkylgruppe mit 1-4 C-Atomen steht,

    X für die Nitrilgruppe steht, oder für den Rest -COR4 steht, wobei R4 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder die Phenylgruppe oder die Benzylgruppe darstellt, oder für die Gruppe -COORS steht, wobei R einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, darstellt, der gegebenenfalls durch 1 Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der gegebenenfalls substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, α-ß- oder γ-Pyridyl, Phenyl, Phenoxy oder Naphthoxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch niederes Alkyl (1-4 C-Atome), Trifluormethyl, niederes Alkoxy (1-4 C-Atome), Fluor oder Chlor oder Nitro substituiert sein können, oder durch eine Aminogruppe, die gegebenenfalls durch zwei gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl, substituiert ist, oder wobei R5 auch Wasserstoff sein kann, wenn R 1 eine Hydroxyalkyl- oder Acyloxyalkylgruppe darstellt, oder für die Gruppe -S02R6 steht, wobei R einen niederen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder eine Phenylgruppe darstellt, die gegebenenfalls durch Halogen, Trifluormethyl, Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist,

    R3 immer verschieden von R5 ist und für einen geradkettigen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen steht, der durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy mit bis zu 4 C-Atomen, Dialkylamino mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe, χ-, ß-oder γ-Pyridyl, Phenyl oder Phenoxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch niederes Alkyl (1-4 C-Atome), Trifluormethyl, niederes Alkoxy (1-4 C-Atome), Halogen oder Nitro substituiert sein können,


    sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
    Besonders hervorgehoben seien Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher

    R für einen Phenyl- oder Pyridylrest steht, wobei der Phenylrest gegebenenfalls 1- oder 2-fach substituiert ist durch Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Fluor, Chlor, Brom, Alkyl, Alkoxy, Alkylmercapto mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in den Alkyl- und Alkoxyresten,

    R1 für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die Phenylgruppe, die Benzylgruppe, die Acetoxymethylgruppe, die 2-Acetoxyethylgruppe oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht


    oder

    R1 zusammen mit X einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden, der als Ringglied eine Carbonylgruppe und gegebenenfalls ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthält, wobei der Stickstoff gegebenenfalls noch ein Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen trägt,

    R2 für Wasserstoff oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyl, Acetoxymethyl, 2-Acetoxyethyl oder Hydroxyalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,

    X für eine Nitrilgruppe steht


    oder

    für den Rest -COR4 steht, wobei R4 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl darstellt


    oder

    für die Gruppe -COOR5 steht, wobei R5 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen darstellt, der gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/ oder der gegebenenfalls substituiert ist durch Fluor,



    [0011] Chlor, Brom, Cyano, Hydroxy, Acetoxy, α-, ß- oder γ-Pyridyl, Phenyl, Phenoxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Fluor, Chlor, Nitro, Trifluormethyl, Alkyl, Alkoxy mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Amino substituiert ist, wobei die Aminogruppe ihrerseits gegebenenfalls durch 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl substituiert ist, oder wobei R5 auch Wasserstoff sein kann, wenn R eine Hydroxyalkyl- oder Acyloxyalkylgruppe darstellt, oder
    für die Gruppe -S02R6 steht, wobei R6 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl darstellt, welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Trifluormethyl, Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 2 Kohlenstoffatomen substituiert ist,

    [0012] R3 immer verschieden von R ist und für einen geradkettigen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht, der durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Hydroxy, Acetoxy, Dialkylamino mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe, χ-, ß-oder γ-Pyridyl, Phenyl oder Phenoxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Trifluormethyl, Fluor, Chlor, Nitro, Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können.

    [0013] Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können je nach Art der Substituenten auf verschiedene Weisen hergestellt werden.

    [0014] Besonders vorteilhaft und am breitesten anwendbar erwies sich gemäß Verfahren A die Umsetzung von 1,4-Dihydropyridinderivaten der allgemeinen Formel (II)

    mit oxidierenden (dehydrierenden) Agentien.

    [0015] In der Formel (II) haben die Reste R, R1, R2, R3 und X die oben angegebene Bedeutung.

    [0016] Die als Ausgangsmaterial eingesetzten 1,4-Dihydropyridinderivate der Formel (II) sind literaturbekannt oder können nach literaturbekannten Methoden hergestellt werden (s. z.B. DOS 2 117 571, DOS 2 508 181, DOS 2 847 236).

    [0017] Als Beispiele seien genannt:

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-

    3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-

    3,5-dicarbonsäure-(2-chlorethyl)-isopropyl-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-

    3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-methyl-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-

    3,5-dicarbonsäure-(2-acetoxyethyl)-isopropyl-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-acetoxyethyl)-methyl-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-phenoxyethyl)-ethyl-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-(2-N-benzyl-N-methylaminoethyl)-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(3-hydroxypropyl)-isopropyl-ester,

    3-Acetyl-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester,

    3-Acetyl-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester,

    3-Acetyl-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-cyanoethyl)-ester,

    3-Acetyl-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-acetoxyethyl)-ester,

    3-Cyano-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester,

    3-Cyano-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(trifluormethylphenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester,

    3-Cyano-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester,

    3-Cyano-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-chlorphenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-acetoxyethyl)-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(pyridyl-2)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(pyridyl-3)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2,1,3-benzoxadiazolyl-4)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methylester,

    1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2,1,3-benzoxadiazolyl-4)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-isopropyl-ester.



    [0018] Als Oxidationsmittel (Dehydrierungsmittel) kommen in erster Linie Salpetersäure oder salpetrige Säure, Chrom-(VI)-oxid oder Natriumdichromat, Stickoxide, Chloranil, Tetracyanobenzochinon oder die anodische Oxidation in Gegenwart eines geeigneten Elektrolytsystems wie beispielsweise Acetonitril/Lithiumperchlorat in Frage.

    [0019] Als Verdünnungsmittel seien in erster Linie Wasser und alle inerten organischen Lösungsmittel genannt. Hierzu gehören vorzugsweise Benzol, Toluol, Acetonitril, Eisessig und Hexamethylphosphorsäuretriamid.

    [0020] Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 0 und 200°C, vorzugsweise so, daß die Reaktion gut gesteuert werden kann.

    [0021] Je nach Art der Substituenten kann es vorteilhaft sein, als letzten Syntheseschritt nicht die Umwandlung des 1,4-Dihydropyridinderivates der allgemeinen Formel (II) in die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vorzunehmen.

    [0022] So können auch gemäß Verfahrensvariante B Pyridincarbonsäuren der allgemeinen Formel (III)

    in welcher

    R,R1,R2 und X die oben angegebene Bedeutung haben,

    nach literaturbekannten Methoden in die erfindungsgemäßen Pyridincarbonsäureester der allgemeinen Formel (I) überführt werden. Es ist auch möglich, die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)

    zu erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (VIII) zu acylieren, wobei R,R1,R2 und X die oben angegebene Bedeutung haben (s. Beispiel 4).



    [0023] Die vorstehenden Herstellungsverfahren sind lediglich zur Verdeutlichung angegeben, und die Herstellung der Verbindungen der Formel (I) ist nicht auf diese Verfahren beschränkt, sondern jede Modifikation dieser Verfahren ist in gleicher Weise für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen anwendbar.

    [0024] Je nach der Wahl der Substituenten können die erfindungsgemäßen Verbindungen in stereoisomeren Formen existieren, die sich entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere) oder die sich nicht wie Bild und Spiegelbild (Diastereomere) verhalten. Sowohl die Antipoden als auch die Racemformen als auch die Diastereomerengemische sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die Racemformen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in die stereoisomer einheitlichen Bestandteile trennen (vgl. z.B. E.L. Eliel, Stereochemistry of Carbon Compounds, McGraw Hill, 1962).

    [0025] Außer den unten angeführten Herstellungsbeispielen seien folgende erfindungsgemäße Wirkstoffe genannt:

    2,6-Dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester,

    2,6-Dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ethyl-ester,

    2,6-Dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isobutyl-ester,

    2,6-Dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-cyclopentyl-ester,

    2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(3-hydroxypropyl)-isopropyl-ester,

    2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(3-acetoxypropyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(3-chlorpropyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(3-cyanopropyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(4-hydroxybutyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-benzyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-(2,2,2-trifluorethyl)-ester, 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-3-acetyl-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester, 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-3-acetyl-pyridin-5-carbonsäure-(2-acetoxyethyl)-ester, 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-3-acetyl-pyridin-5-carbonsäure-(2-chlorethyl)-ester, 2,6-Dimethyl-4-(2-chlorphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(2,3-dichlorphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydro'xyethyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(2,3-dichlorphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(pyridyl-3)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(pyridyl-2)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(2-methylthio-pyridyl-3)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester, 2,6-Dimethyl-4-(2,1,3-benzoxadiazolyl-4)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester,

    2,6-Dimethyl-4-(2,1,3-benzoxadiazolyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester,

    6-Hydroxymethyl-2-methyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-

    3,5-dicarbonsäure-3-(2-hydroxyethyl)-5-isopropyl-ester,

    6-Hydroxymethyl-2-methyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-

    3,5-dicarbonsäure-3-(2-cyanoethyl)-5-isopropyl-ester,

    5,7-Dihydro-2-methyl-4-(2-nitrophenyl)-5-oxofuro-

    [3,4-b]pyridin-3-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester,

    5,7-Dihydro-2-methyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-5-oxo-furo[3,4-b]pyridin-3-carbonsäure-(2-cyanoethyl)-ester,

    5,7-Dihydro-2-methyl-4-(pyridyl-3)-5-oxo-furo/3,4-b/pyridin-3-carbonsäure-(2-acetoxyethyl)-ester.



    [0026] Die genannten Verbindungen eignen sich besonders zur Behandlung von hypoxischen und/oder ischämischen Schädigungen vornehmlich des Zentralnervensystems sowie sklerotisch, nekrotisch oder altersbedingten cerebralen Insuffizienzen und psychopathologischen Zuständen.

    [0027] Die vorteilhaften Eigenschaften seien durch folgende Untersuchungen belegt:

    a) Hypoxieschutzwirkung im Modell der Hypoxie-induzierten retrograden Amnesie im Passive Avoidance Test



    [0028] (vgl. S.J. Sara & D. Lefevre, Psychopharmakologia, 25, 32-40, 1972).

    [0029] In einem hell-dunkel Käfig werden Ratten mittels eines Elektroschocks trainiert, den dunklen Käfigteil zu vermeiden. Werden die Versuchstiere anschließend einer hypoxischen Atmosphäre (3,5 Vol.-% 02) ausgesetzt, wird der Gedächtnisinhalt rückwirkend zerstört. Obengenannte Verbindungen antagonisieren die retrograde Amnesie vollständig.

    b) Erhöhung der Hypoxietoleranz



    [0030] Substanz- und placebobehandelte Mäuse werden in eine Kammer gesetzt, die solange von einem hypoxischen Gasgemisch (3,5 Vol.-% 02) durchströmt wird, bis 85 % der Kontrolltiere tot sind. Obengenannte Verbindungen erhöhen die Anzahl der überlebenden Tiere signifikant.

    c) Hemmung des Abwehrverhaltens



    [0031] Isoliert gehaltene Mäuse zeigen auf elektrische Reizung hin "aggressive-defensive behaviour".

    [0032] Die erfindungsgemäßen Verbindungen, die ansonsten ohne allgemein sedierende Wirkung sind, hemmen dieses Verhalten vollständig.

    [0033] Die genannten Verbindungen sind stark hypoxieschutzwirksam, obwohl sie weder Blutdruck noch Herzfrequenz beeinflussen und auch am isolierten Gefäßstreifen des Kaninchens nicht vasoaktiv sind. Die gezeigte psychotrope Wirkung ist besonders in der Gerontologie von zusätzlicher therapeutischer Bedeutung.

    [0034] Die neuen Wirkstoffe können in bekannter Weise in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Tabletten, Kapseln, Dragees, Pillen, Granulate, Aerosole, Sirupe, Emulsionen, Suspensionen und Lösungen, unter Verwendung inerter, nicht-toxischer pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe oder Lösungsmittel. Hierbei soll die therapeutisch wirksame Verbindung jeweils in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 90 Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden sein, d.h. in Mengen, die ausreichend sind, um den angegebenen Dosierungsspielraum zu erreichen.

    [0035] Die Formulierungen werden beispielsweise hergestellt durch Verstrecken der Wirkstoffe mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln, wobei z.B. im Fall der Benutzung von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden können.

    [0036] Als Hilfsstoffe seien beispielsweise aufgeführt:

    Wasser, nicht-toxische organische Lösungsmittel, wie Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), pflanzliche öle (z.B. Erdnuß-/Sesam-öl), Alkohole (z.B. Ethylalkohol, Glycerin), Glykole (z.B. Propylenglykol, Polyethylenglykol), feste Trägerstoffe, wie z.B. natürliche Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide), synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure, Silikate), Zucker (z.B. Rohr-, Milch- und Traubenzucker), Emulgiermittel (z.B. Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, Alkylsulfonate und Arylsulfonate), Dispergiermittel (z.B. Lignin, Sulfit- ` ablaugen, Methylcellulose, Stärke und Polyvinylpyrrolidon) und Gleitmittel (z.B. Magnesiumstearat, Talkum, Stearinsäure und Natriumlaurylsulfat).



    [0037] Die Applikation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise oral oder parenteral, insbesondere perlingual oder intravenös. Im Falle der oralen Anwendung können Tabletten selbstverständlich außer den genannten Trägerstoffen auch Zusätze, wie Natriumcitrat, Calciumcarbonat und Dicalciumphosphat zusammen mit verschiedenen Zuschlagstoffen, wie Stärke, vorzugsweise Kartoffelstärke, Gelatine und dergleichen enthalten. Weiterhin können Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum zum Tablettieren mitverwendet werden. Im Falle wäßriger Suspensionen und/oder Elixieren, die für orale Anwendungen gedacht sind, können die Wirkstoffe außer mit den o.g. Hilfsstoffen mit verschiedenen Geschmacksaufbesserern oder Farbstoffen versetzt werden.

    [0038] Für den Fall der parenteralen Anwendung können Lösungen der Wirkstoffe unter Verwendung geeigneter flüssiger Trägermaterialien eingesetzt werden.

    [0039] Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation Mengen von etwa 0,01 bis 10 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,1 bis 5 mg/kg Körpergewicht pro Tag zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler Applikation beträgt die Dosierung etwa 0,05 bis 20 mg/kg, vorzugsweise 0,5 bis 5 mg/kg Körpergewicht pro Tag.

    [0040] Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht des Versuchstieres bzw. der Art des Applikationsweges, aber auch aufgrund der Tierart und deren individuellem Verhalten gegenüber dem Medikament bzw. der Art von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehrere Einzelgaben über den Tag zu verteilen. Für die Applikation in der Humanmedizin ist der gleiche Dosierungsspielraum vorgesehen. Sinngemäß gelten hierbei auch die obigen Ausführungen.

    Herstellungsbeispiele


    Beispiel 1


    2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester



    [0041] 

    20 g (49,5 mMol) 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester wurden in eine Mischung von 83 ml 96 %iger Salpetersäure in 660 ml Wasser eingetragen und 1 Stunde zum Sieden erhitzt. Anschließend wurde auf 5 bis 10°C abgekühlt und mit verdünnter Natronlauge schwach alkalisch gestellt. Das ausgefallene öl wurde mit Methylenchlorid extrahiert, die Extrakte über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der ölige Rückstand wurde durch Verreiben mit Ether/Petrolether zur Kristallisation gebracht, abgesaugt und aus

    [0042] Methanol umkristallisiert.

    [0043] Schmelzpunkt: 120°C; Ausbeute: 13,1 g (66 %).

    Beispiel 2



    [0044] 



    [0045] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-chlorethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-chlorethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 80°C erhalten; Ausbeute: 69 % der Theorie.

    Beispiel 3



    [0046] 



    [0047] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 93°C erhalten; Ausbeute: 71 % der Theorie.

    Beispiel 4



    [0048] 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-acetoxyethyl)-isopropyl-ester

    20,1 g (50 mmol) 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-acetoxyethyl)-isopropyl-ester (Beispiel 1) wurden in 75 ml Pyridin gelöst. Dazu wurden 5,9 g (75 mmol) Acetylchlorid zugegeben. Nach Beendigung der exothermen Reaktion wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, das Reaktionsgemisch in Wasser gegossen und mit CH2C12 extrahiert. Die organischen Extrakte wurden mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure gewaschen und nach dem Trocknen über Natriumsulfat im Vakuum eingeengt. Das resultierende öl kristallisierte durch, es wurde mit Petrolether verrührt, abgesaugt und getrocknet. Fp.: 68°C; Ausbeute: 20,5 g (93 %).

    Beispiel 5



    [0049] 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-methoxyethyl)-ester

    Zu einer siedenden Lösung von 41,8 g (100 mmol) 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-methoxyethyl)-ester in 160 ml Eisessig wurden portionsweise 6,8 g Chrom-(VI)-oxid zugegeben. Anschließend wurden weitere 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt und nach dem Abkühlen in ammoniakalisches Eiswasser gegossen. Die Mischung wurde mit Chloroform extrahiert und die Extrakte nach Trocknen über Natriumsulfat im Vakuum eingeengt. Es resultierten 35,9 g (86 % der Theorie) eines öls.

    Beispiel 6



    [0050] 



    [0051] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-(3-chlorphenoxy)-ethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-(3-chlorphenoxy)-ethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 79°C erhalten; Ausbeute: 85 % der Theorie.

    Beispiel 7



    [0052] 



    [0053] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 3-Cyano-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-cyanoethyl)-ester mit Salpetersäure der 3-Cyano-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-cyanoethyl)-ester vom Fp.: 142°C erhalten; Ausbeute: 69 % der Theorie.

    Beispiel 8



    [0054] 3-Acetyl-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-cyanoethyl)-ester



    [0055] Eine Lösung von 10 g (27 mmol) 3-Acetyl-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-cyanoethyl)-ester in einem Elektrolyten von 5 g Lithiumperchlorat in 250 ml Acetonitril wurde an einer Platin-Anode elektrolysiert. Nach Durchgang von 2 Faraday- Äquivalenten wurde die Elektrolyse beendet, der Anolyt im Vakuum eingeengt, der Rückstand in einer Natriumbicarbonatlösung aufgenommen und mehrmals mit Methylenchlorid extrahiert. Die organischen Extrakte wurden nach Waschen mit Wasser über Natriumsulfat getrocknet und anschließend im Vakuum eingeengt. Das resultierende öl kristallisierte durch, das feste Produkt wurde in Petrolether verrührt, abgesaugt und getrocknet, Fp.: 85°C; Ausbeute: 7,5 g (75 %).

    Beispiel 9



    [0056] 



    [0057] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester vom Fp.: 115°C erhalten; Ausbeute: 59 % der Theorie.

    Beispiel 10



    [0058] 



    [0059] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-methyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-methyl-ester vom Fp.: 98°C erhalten; Ausbeute: 65 % der Theorie.

    Beispiel 11



    [0060] 



    [0061] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-chlorethyl)-methyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-chlorethyl)-methyl-ester vom Fp.: 60°C erhalten; Ausbeute: 55 % der Theorie.

    Beispiel 12



    [0062] 

    Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure- methyl-(2-(3-trifluormethylphenoxy)-ethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-methyl-(2-(3-trifluormethyl-phenoxy)-ethyl)-ester vom Fp.: 88°C erhalten; Ausbeute: 89 % der Theorie.

    Beispiel 13



    [0063] 



    [0064] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure- ethyl-(2-hydroxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure- ethyl-(2-hydroxyethyl)-ester vom Fp.: 88°C erhalten; Ausbeute: 51 % der Theorie.

    Beispiel 14



    [0065] 



    [0066] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-cyclopentyl-(2-hydroxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-cyclopentyl-(2-hydroxyethyl)-ester vom Fp.: 112°C erhalten; Ausbeute: 63 % der Theorie.

    Beispiel 15



    [0067] 



    [0068] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-chlorethyl)-cyclopentyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-chlorethyl)-cyclopentyl-ester vom Fp.: 84°C erhalten; Ausbeute: 71 % der Theorie.

    Beispiel 16



    [0069] 

    Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure- decyl-(2-hydroxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure- decyl-(2-hydroxyethyl)-ester vom Fp.: 60°C erhalten; Ausbeute: 71 % der Theorie.

    Beispiel 17



    [0070] 



    [0071] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-phenyl-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-phenyl-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 79°C erhalten; Ausbeute: 82 % der Theorie.

    Beispiel 18



    [0072] 



    [0073] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(pyridyl-3)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-ethyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(pyridyl-3)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-ethyl-ester vom Fp.: 90°C erhalten; Ausbeute: 52 % der Theorie.

    Beispiel 19



    [0074] 



    [0075] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 78°C erhalten; Ausbeute: 83 % der Theorie.

    Beispiel 20



    [0076] 



    [0077] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(4-chlorphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(4-chlorphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropylester vom

    [0078] Fp.: 120°C erhalten; Ausbeute 88 % der Theorie.

    Beispiel 21



    [0079] 



    [0080] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-jodphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-jodphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 69°C erhalten; Ausbeute: 75 % der Theorie.

    Beispiel 22



    [0081] 



    [0082] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-cyanophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-methoxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-cyanophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-methoxyethyl)-ester vom Fp.: 50°C erhalten; Ausbeute: 73 % der Theorie.

    Beispiel 23



    [0083] 



    [0084] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-methyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-methyl-ester vom Fp.: 74°C erhalten; Ausbeute: 85 % der Theorie.

    Beispiel 24



    [0085] 



    [0086] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-ethyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-cyanoethyl)-ethyl-ester vom Fp.: 68°C erhalten; Ausbeute: 69 % der Theorie.

    Beispiel 25



    [0087] 



    [0088] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-ethyl-(2-hydroxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäureethyl-(2-hydroxyethyl)-ester vom Fp.: 86°C erhalten; Ausbeute: 75 % der Theorie.

    Beispiel 26



    [0089] 



    [0090] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methylester vom Fp.: 75°C erhalten; Ausbeute: 71 % der Theorie.

    Beispiel 27



    [0091] 



    [0092] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 83°C erhalten; Ausbeute: 51 % der Theorie.

    Beispiel 28



    [0093] 



    [0094] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-methoxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-trifluormethylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-methoxyethyl)-ester vom Fp.: 51°C erhalten; Ausbeute: 65 % der Theorie.

    Beispiel 29



    [0095] 



    [0096] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-methyl-ester vom Fp.: 90°C erhalten; Ausbeute: 84 % der Theorie.

    Beispiel 30



    [0097] 



    [0098] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-ethyl-(2-hydroxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-3,5-dicarbon- säureethyl-(2-hydroxyethyl)-ester vom Fp.: 95°C erhalten; Ausbeute: 71 % der Theorie.

    Beispiel 31



    [0099] 



    [0100] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 68°C erhalten; Ausbeute: 85 % der Theorie.

    Beispiel 32



    [0101] 



    [0102] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-(3-trifluormethylphenoxy)-ethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(2-methoxyphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-isopropyl-(2-(3-tri- fluormethylphenoxy)-ethyl)-ester vom Fp.: 80°C erhalten; Ausbeute: 65 % der Theorie.

    Beispiel 33



    [0103] 



    [0104] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(4-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(4-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure- (2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 145°C erhalten; Ausbeute: 62 % der Theorie.

    Beispiel 34 CH3



    [0105] 



    [0106] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(4-methylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(4-methylphenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-(2-hydroxyethyl)-isopropyl-ester vom Fp.: 72°C erhalten; Ausbeute: 56 % der Theorie.

    Beispiel 35



    [0107] 



    [0108] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-3-methylsulfonyl)-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-3-methylsulfonyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester vom Fp.: 120°C erhalten; Ausbeute: 53 % der Theorie.

    Beispiel 36



    [0109] 



    [0110] Analog Beispiel 1 wurde durch Umsetzung von 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-3-phenylsulfonyl-pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester mit Salpetersäure der 2,6-Dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-3-phenylsulfonyl- pyridin-5-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester vom Fp.: 150°C erhalten; Ausbeute: 41 % der Theorie.

    Beispiel 37



    [0111] 



    [0112] Analog Beispiel 9 wurde durch Umsetzung von 1,4,5,7-Tetrahydro-2-methyl-4-(3-nitrophenyl)-5-oxo-furo[3,4-b]-pyridin-3-carbonsäure-(2-methoxyethyl)-ester mit Chrom-(VI)-oxid in Eisessig der 5,7-Di.hydro-2-methyl-4-(3-nitrophenyl)-5-oxo-furo[3,4-b]pyridin-3-carbonsäure-(2-methoxyethyl)-ester vom Fp.: 114°C erhalten; Ausbeute: 75 % der Theorie.

    Beispiel 38



    [0113] Kalium-Salz des 2-Hydroxymethyl-6-methyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-5-(2-hydroxyethyl)-esters

    [0114] 



    [0115] 24 g (50 mmol) 2-Acetoxymethyl-6-methyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-5-(2-acetoxyethyl)-3-ethylester wurden in 120 ml 1,2-Dimethoxyethan gelöst und nach vorsichtiger Zugabe einer Lösung von 6,2 g Kaliumhydroxid in 120 ml Wasser 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde die Mischung mehrmals mit Methylenchlorid extrahiert, die wäßrige Phase im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus Isopropanol umkristallisiert, Fp.: 223°C; Ausbeute: 3,6 g (17 % der Theorie).

    Beispiel 39



    [0116] 5,7-Dihydro-2-methyl-4-(3-nitrophenyl)-5-oxo-furo/3,4-b7-pyridin-3-carbonsäure-(2-hydroxyethyl)-ester

    4 g des Kalium-Salzes des 2-Hydroxymethyl-6-methyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-dicarbonsäure-5-(2-hydroxyethyl)-esters (Beispiel 38) wurden in 4 ml Wasser gelöst und mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Nach Stehen über Nacht bei Raumtemperatur wurde mit Wasser verdünnt, das ausgefallene öl mit Methylenchlorid extrahiert, die organischen Extrakte nach Trocknen über Natriumsulfat im Vakuum eingeengt und der Rückstand aus Isopropanol umkristallisiert, Fp.: 130°C; Ausbeute: 2,3 g (64 % der Theorie).


    Ansprüche

    1) Pyridincarbonsäureester der allgemeinen Formel (I)

    in welcher

    R für einen Arylrest oder für einen Thienyl-, Furyl-, Pyrryl-, Pyrazolyl-, Imidazolyl-, Oxazolyl-, Isoxazolyl-, Thiazolyl-, Pyridazinyl-, Pyrimidyl-, Pyrazinyl-, Indolyl-, Benzimidazolyl-, Benzoxazolyl-, Benzisoxazolyl-, Benzoxadiazolyl-, Chinolyl-, Isochinolyl-, Chinazolyl- oder Chinoxalylrest steht, wobei der Arylrest sowie die Heterocyclen gegebenenfalls 1 bis 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Phenyl, Alkyl, Alkoxy, Alkylen, Dioxyalkylen, Halogen, Trifluormethyl, Polyfluoralkoxy, Nitro, Cyano, Azido oder SO - Alkyl (m = 0 bis 2) enthalten,

    R für Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest, eine Acyloxyalkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe oder für eine Alkylenkette steht, die zusammen mit X einen 5- bis 7- gliedrigen Ring bildet, der eine Carbonylgruppe und gegebenenfalls ein Sauerstoff-oder ein Stickstoffatom enthält,

    R2 für Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest steht oder eine Acyloxyalkyl- oder eine Hydroxyalkylgruppe bedeutet,

    X für die Nitrilgruppe steht oder für den Rest -CO-R4 steht, wobei R4 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest darstellt, oder
    für die Gruppe -COOR5 steht, wobei R einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest darstellt, der gegebenenfalls durch 1 Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist, und/oder der gegebenenfalls substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, Pyridyl, Aryl oder Aryloxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Alkyl, fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Halogen oder Nitro substituiert sein können oder durch eine Aminogruppe, die gegebenenfalls durch zwei gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Alkyl, Aryl oder Aralkyl substituiert ist, oder wobei R5 auch Wasserstoff sein kann, wenn R1 eine Hydroxyalkyl- oder Acyloxyalkylgruppe darstellt, oder für die Gruppe -SO2R6 steht, wobei R6 einen niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls durch Halogen, Trifluormethyl, Alkoxy oder Alkyl substituierten Phenylrest darstellt und

    R3 immer verschieden von R ist, und für einen geradkettigen Kohlenwasserstoffrest steht, der durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, Dialkylamino, Pyridyl, Aryl oder Aryloxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Alkyl, fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Halogen oder Nitro substituiert sein können,


    sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze.
     
    2) Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher

    R für einen Phenyl- oder Naphthylrest oder für einen Thienyl-, Furyl-, Pyrryl-, Pyrazolyl-, Imidazolyl-, Oxazolyl-, Isoxazolyl-, Thiazolyl-, Pyridazinyl-, Pyrimidyl-, Pyrazinyl-, Indolyl-, Benzimidazolyl-, Benzoxazolyl-, Benzisoxazolyl-, Benzoxadiazolyl-, Chinolyl-, Isochinolyl-, Chinazolyl- oder Chinoxalylrest steht, wobei der Phenyl- oder Naphthylring sowie die Heterocyclen gegebenenfalls 1 bis 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Phenyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Tri-, Tetra- oder Pentamethylen, Dioxymethylen, Dioxyethylen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Difluormethoxy, Tetrafluorethoxy, Nitro, Cyano, Azido oder SOm-Alkyl, worin m eine Zahl von 0 bis 2 bedeutet und Alkyl 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, enthalten,

    R für Wasserstoff oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder für die Phenylgruppe, oder für die Benzylgruppe oder für eine Acyloxyalkylgruppe mit bis zu 6 C-Atomen, oder für eine Hydroxyalkylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen oder für eine gegebenenfalls durch Alkyl (1-4 C-Atome) substituierte Alkylenkette mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, die zusammen mit X einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bildet, der als Ringglied eine Carbonylgruppe und gegebenenfalls ein Sauerstoff- oder ein Stickstoffatom enthält, wobei der Stickstoff gegebenenfalls noch einen Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest (1-4 C-Atome) trägt,

    R2 für Wasserstoff oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder für die Phenylgruppe, oder für die Benzylgruppe, oder für eine Acyloxyalkylgruppe mit bis zu 6 C-Atomen, oder für eine Hydroxyalkylgruppe mit 1-4 C-Atomen steht,

    X für die Nitrilgruppe steht, oder für den Rest -COR4 steht, wobei R4 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder die Phenylgruppe oder die Benzylgruppe darstellt, oder
    für die Gruppe -COORS steht, wobei R5 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen, gesättigten, oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, darstellt, der gegebenenfalls durch 1 Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der gegebenenfalls substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, α-, ß- oder γ-Pyridyl, Phenyl, Phenoxy oder Naphthoxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch niederes Alkyl (1-4 C-Atome), Trifluormethyl, niederes Alkoxy (1-4 C-Atome), Fluor oder Chlor oder Nitro substituiert sein können, oder durch eine Aminogruppe, die gegebenenfalls durch 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl, substituiert ist, oder wobei R5 auch Wasserstoff sein kann, wenn R eine Hydroxyalkyl- oder Acyloxyalkylgruppe darstellt, oder für die Gruppe -S02R6 steht, wobei R einen niederen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder eine Phenylgruppe darstellt, die gegebenenfalls durch Halogen, Trifluormethyl, Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist,

    R3 immer verschieden von R5 ist und für einen geradkettigen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen steht, der durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy mit bis zu 4 C-Atomen, Dialkylamino mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe, α-, ß- oder γ-pyridyl, Phe- nyl oder Phenoxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch niederes Alkyl (1-4 C-Atome), Trifluormethyl, niederes Alkoxy (1-4 C-Atome), Halogen oder Nitro substituiert sein können,


    sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze. 3) Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher

    R für einen Phenyl- oder Pyridylrest steht, wobei der Phenylrest gegebenenfalls 1- oder 2- fach substituiert ist durch Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Fluor, Chlor, Brom, Alkyl, Alkoxy, Alkylmercapto mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in den Alkyl- und Alkoxyresten,

    R für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die Phenylgruppe, die Benzylgruppe, die Acetoxymethylgruppe, die 2-Acetoxyethylgruppe oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, oder
    R1 zusammen mit X einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden, der als Ringglied eine Carbonylgruppe und gegebenenfalls ein Sauerstoff-oder Stickstoffatom enthält, wobei der Stickstoff gegebenenfalls noch einen Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen trägt,

    R2 für Wasserstoff oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyl, Acetoxymethyl, 2-Acetoxyethyl oder Hydroxyalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,

    X für eine Nitrilgruppe steht oder
    für den Rest COR4 steht, wobei R4 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl darstellt
    oder
    für die Gruppe COOR steht, wobei R5 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen darstellt, der gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/ oder der gegebenenfalls substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Hydroxy, Acetoxy, χ-, ß- oder γ-Pyridyl, Phenyl, Phenoxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Fluor, Chlor, Nitro, Trifluormethyl, Alkyl, Alkoxy mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Amino substituiert ist, wobei die Aminogruppe ihrerseits gegebenenfalls durch zwei gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl substituiert ist oder
    wobei R5 auch Wasserstoff sein kann, wenn R eine Hydroxyalkyl- oder Acyloxyalkylgruppe darstellt, oder
    für die Gruppe S02R6 steht, wobei R6 einen Al- kylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl darstellt, welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Trifluormethyl, Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 2 Kohlenstoffatomen substituiert ist,

    R3 immer verschieden von R ist und für einen geradkettigen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht, der durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Hydroxy, Acetoxy, Dialkylamino mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe, α-, ß-oder γ-Pyridyl, Phenyl oder Phenoxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Trifluormethyl, Fluor, Chlor, Nitro, Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können.


     
    4) Verfahren zur Herstellung von Pyridincarbonsäureestern der allgemeinen Formel (I)

    R für einen Arylrest oder für einen Thienyl-, Furyl-, Pyrryl-, pyrazolyl-, Imidazolyl-, Oxazolyl-, Isoxazolyl-, Thiazolyl-, Pyridazinyl-, Pyrimidyl-, Pyrazinyl-, Indolyl-, Benzimidazolyl-, Benzoxazolyl-, Benzisoxazolyl-, Benzoxadiazolyl-, Chinolyl-, Isochinolyl-, Chinazolyl- oder Chinoxalylrest steht, wobei der Arylrest sowie die Heterocyclen gegebenenfalls 1 bis 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Phenyl, Alkyl, Alkoxy, Alkylen, Dioxyalkylen, Halogen, Trifluormethyl, Polyfluoralkoxy, Nitro, Cyano, Azido oder SO - Alkyl (m = 0 bis 2) enthalten,

    R für Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest, eine Acyloxyalkylgruppe, eine Hy-droxyalkylgruppe oder für eine Alkylenkette steht, die zusammen mit X einen 5- bis 7- gliedrigen Ring bildet, der eine Carbonylgruppe und gegebenenfalls ein Sauerstoff-oder ein Stickstoffatom enthält,

    R2 für Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest steht oder eine Acyloxyalkyl- oder eine Hydroxyalkylgruppe bedeutet,

    X für die Nitrilgruppe steht oder für den Rest -CO-R4 steht, wobei R4 einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest, einen Arylrest oder einen Aralkylrest darstellt, oder
    für die Gruppe -COORs steht, wobei R einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest darstellt, der gegebenenfalls durch 1 Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist, und/oder der gegebenenfalls substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, Pyridyl, Aryl oder Aryloxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Alkyl, fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Halogen oder Nitro substituiert sein können oder durch eine Aminogruppe, die gegebenenfalls durch zwei gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Alkyl, Aryl oder Aralkyl substitiert ist, oder wobei R5 auch Wasserstoff sein kann, wenn R eine Hydroxyalkyl- oder Acyloxyalkylgruppe darstellt, oder
    für die Gruppe -S02R6 steht, wobei R6 einen niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls durch Halogen, Trifluormethyl, Alkoxy oder Alkyl substituierten Phenylrest darstellt und

    R3 immer verschieden von R5 ist, und für einen geradkettigen Kohlenwasserstoffrest steht, der durch ein Sauerstoffatom in der Kette unterbrochen ist und/oder der substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Acyloxy, Dialkylamino, Pyridyl, Aryl oder Aryloxy, wobei die Arylgruppen ihrerseits durch Alkyl, fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Halogen oder Nitro substituiert sein können,


    sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze,
    dadurch gekennzeichnet, daß man

    A) 1,4-Dihydropyridinderivate der allgemeinen Formel (II)

    in welcher
    R,R1,R2,R3 und X die oben angegebene Bedeutung haben,
    mit oxidierenden (dehydrierenden) Agentien gegebenenfalls in Gegenwart inerter Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 0 und 200°C zur Reaktion bringt,
    oder

    B) Pyridincarbonsäuren der allgemeinen Formel (III)

    in welcher
    R,R1,R2 und X die oben angegebene Bedeutung haben,
    gegebenenfalls nach Aktivierung der Carboxylgruppe entsprechend literaturbekannten Methoden zu Carbonsäureestern der allgemeinen Formel (I) verestert,
    oder

    C) für den Fall, daß R und/oder R2 in der allgemeinen Formel (I) eine Hydroxyalkylgruppe darstellen, die entsprechenden Mono- bzw. Bisacetoxyalkylpyridine den Bedingungen einer milden und selektiven Hydrolyse unterwirft, oder

    D) für den Fall, daß X in der Formel (I) Carboxyl bedeutet und R 1 Hydroxyalkyl bedeutet, Verbindungen der Formel (IV)

    in welcher

    R, R2, R3, R5 und n die oben angegebene Bedeutung haben,

    in Gegenwart von Alkali zu Verbindungen der Formel (V) verseift,


    oder

    E) für den Fall, daß R mit X in der allgemeinen Formel (I) einen Lactonring bildet, Hydroxyalkyl-pyridincarbonsäuren der allgemeinen Formel (V)

    in welcher

    R,R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben und

    n eine Zahl von 1 bis 4 darstellt,

    unter dem Einfluß von Protonen nach üblichen Methoden zu Verbindungen der Formel (VI)

    in welcher

    R,R2,R3 und n die oben angegebene Bedeutung haben,


    cyclisiert.


     
    5) Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Verwendung bei der Bekämpfung von Erkrankungen.
     
    6) Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Bekämpfung von Erkrankungen die auf eine Ischämie und/oder eine Hypoxie beruhen.
     
    7) Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1.
     
    8) Arzneimittel mit Hypoxieschutzwirkung enthaltend mindestens eine Verbindung der-allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1.
     
    9) Verfahren zur Herstellung von Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 gegebenenfalls unter Verwendung von üblichen Hilfs- und Trägerstoffen in eine geeignete Applikationsform überführt.
     
    10) Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Bekämpfung von Erkrankungen.
     





    Recherchenbericht