(19)
(11) EP 0 088 948 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.09.1983  Patentblatt  1983/38

(21) Anmeldenummer: 83102047.4

(22) Anmeldetag:  03.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01Q 19/22, H01Q 21/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR NL

(30) Priorität: 11.03.1982 DE 3208789

(71) Anmelder:
  • ALCATEL N.V.
    NL-1077 XX Amsterdam (NL)

    FR NL 
  • Alcatel SEL Aktiengesellschaft
    D-70435 Stuttgart (DE)

    DE 

(72) Erfinder:
  • Theobald, Michael
    D-7257 Ditzingen 5 (DE)
  • Greving, Gerhard, Dr.
    D-7101 Untergruppenbach (DE)

(74) Vertreter: Schmidt, Werner Karl, Dipl.-Phys. et al
Alcatel Alsthom Intellectual Property Department, Postfach 30 09 29
70449 Stuttgart
70449 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Antenne mit mindestens einem Dipol


    (57) Auf einem Substrat (1) sind in vertikaler Richtung übereinander mehrere Dipole (2, 3 bis 2(n), 3(n)) als Streifenleiter aufgebracht. Diese Dipole werden von einer Speiseeinrichtung, die in Streifenleitungstechnik ausgeführte Leiterbahnen (4,4', 5,6, 7,7', 9, 12) aufweist, mit HF-Energie versorgt. Auf der diesen Leiterbahnen gegenüberliegenden Seite des Substrats ist ein parasitärer Ausgleichsstrahler (11) vorgesehen, der den Einfluß der Leiterbahnen auf das Strahlungsdiagramm der Dipole weitgehend kompensiert.
    Die Leiterbahnen der Speiseeinrichtung sind so angeordnet, daß sich eine Kombination einer Parallelspeisung mit einer Serienspeisung mit gleichen (oder bei Anhebung des Strahlendiagramms entsprechend gewählten) Leitungslängen ergibt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Antenne mit mindestens einem Dipol, bei der der DipoL und die Speiseeinrichtung für den Dipol in Streifenleitungstechnik ausgeführt sind. Eine solche Antenne ist aus dem Aufsatz "An Electronically Scanned Beacon Antenna" von A.E. Holley et aL in IEEE Transactions on Antennas and Propagation, Band AP22, Nr. 1, Januar 1974, Seiten 3 bis 12 (insbesondere Seite 10) bekannt.

    [0002] In Streifenleitungstechnik realisierte Antennen sind preiswert herzustellen und gut reproduzierbar. ALs Rundstrahler sind die bekannten Antennen in Streifenleitungstechnik und mit DipoLen jedoch nicht zu verwenden, da die auf der Speiseeinrichtung für die Dipole erzeugten Parasitärströme das von den Dipolen erzeugte Runddiagramm verformen.

    [0003] Bekannte RundstrahLantennen sind im ALLgemeinen in KoaxiaLtechnik realisiert. Sind hierbei mehrere DipoLe in vertikaLer Richtung übereinander angeordnet, dann ist eine zentrale Speisung für die einzelnen DipoLe vorgesehen. Zur Herstellung ist ein relativ großer Aufwand notwendig.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine in Streifenleitungstechnik realisierte Rundstrahlantenne anzugeben.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen MitteLn. VorteiLhafte WeiterbiLdungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0006] Die neue Antenne weist eine gute Rundcharakteristik (±1dB) auf und ist breitbandig (± 5% bei 1 GHz). Gemäß einer Weiterbildung, bei der mehrere DipoLe übereinander angeordnet sind, erreicht man in vertikaler Richtung eine gute Bündelung. Gemäß einer anderen Weiterbildung ist die Speiseeinrichtung so ausgestaltet, daß sie auf dem Substrat; auf dem die DipoLe aufgebracht sind, nur wenig PLatz benötigt. Dadurch kann die gesamte Antenne so schmal ausgestaltet werden, daß sie zum Schutz gegen Witterungseinflüße in einem dünnen rohrförmigen Radom untergebracht werden kann.

    [0007] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, die eine Draufsicht auf eine Antenne darstellt, beispielsweise näher erLäutert.

    [0008] Für das Ausführungsbeispiel wird eine Antenne gewählt, bei der in vertikaler Richtung mehrere vertikal polarisierte DipoLe übereinander angeordnet sind. Mit einer solchen Antenne erhält man bei geeigneter Wahl der komplexen StrombeLegung in Vertikalrichtung ein in gewünschter Weise gebündeltes Strahlungsdiagramm.

    [0009] Auf einem dielektrischen Substrat 1, das aus PTFE (PTFE: Polytetrafluoräthylen) besteht, sind auf bekannte Weise (z.B. Photoätztechnik) Kupferbahnen aufgebracht. Diese Kupferbahnen bilden die DipoLe 2,3 bis 2(n), 3(n) der Antenne, die Speiseeinrichtung 4,4', 7,7', 9 und 12 für die DipoLe und einen parasitären Ausgleichsstrahler 11. Die Speiseeinrichtung ist in symmetrischer Bandleitungstechnik auf beiden Seiten des Substrats ausgeführt. Die Kupferbahnen sind in der Zeichnung nicht maßstabsgerecht dargestellt.

    [0010] Ein DipoL besteht in an sich bekannter Weise aus zwei Dipolhälften 2,3 von denen die eine HäLfte 2 auf der Oberseite und die andere HäLfte 3 auf der Unterseite des Substrats angeordnet ist. Aus Breitbandigkeitsgründen sind die Dipole in an sich bekannter Weise geeignet geformt.

    [0011] Die Leiterbahnen für die Speiseeinrichtung führen den Dipolen die HF-Leistung jeweils an den DipoLmitten zu.

    [0012] Durch die Parasitärströme auf den Leiterbahnen der Speiseeinrichtung wird das in der Azimutebene an sich kreisförmige StrahLungsdiagramm der DipoLe so verformt, daß es nicht mehr kreisförmig ist. Dieser störende EinfLuß wird bei der neuen Antenne in vorteilhafter Weise dadurch weitgehend kompensiert, daß man einen parasitären Ausgleichsstrahler 11 vorsieht.

    [0013] Dieser Ausgleichsstrahler 11 ist ebewfalls als Leiterbahn auf dem Substrat realisiert. Es ist möglich auf nur einer Seite des Substrats 1 oder auch auf beiden Seiten des Substrats eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Leiterbahn vorzusehen. Die Leiterbahn kann weiterhin durch mehrere Leiterbahnstücke ersetzt werden. Wichtig ist jedoch, daß die DipoLe -in horizontaler Richtung betrachtet- zwischen den Leiterbahnen der Speiseeinrichtung und dem parasitären Ausgleichsstrahler angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Länge des parasitären Ausgleichsstrahlers gleich der maximalen Ausdehnung der Leiterbahnen der Speiseeinrichtung in der vertikalen Richtung.

    [0014] Nachfolgend wird erläutert, wie die einzelnen DipoLe über die Leiterbahnen der Speiseeinrichtung mit der (nicht dargestellten) HF-Quelle verbunden sind, damit man eine bestimmte StromverteiLung und feste Phasenverhältnisse erhält.

    [0015] Zunächst ein VergLeich mit bekannten Lösungen. In dem Buch "Radar Handbook" von M.I.Skolnik McGraw Hill Verlag New York, 1970 sind auf den Seiten 11-52 und 11-53 einige MögLichkeiten angegeben, wie man die gewünschten Phasenverhältnisse erhält. Es wird zwischen serieller und paralLeLer Speisung unterschieden.

    [0016] Bei einer seriellen Speisung erhält man eine große Bandbreite nur dann, wenn man eine "serielle Speisung mit gleichen Leitungslängen" wählt. Diese Lösung erfordert jedoch einen sehr großen PLatzbedarf. Auch bei einer rein parallelen Speisung ist ein großer PLatzbedarf notwendig.

    [0017] Bei der neuen Speiseeinrichtung erfolgt eine Kombination der Lösung "paraLLeLe Speisung" und der Lösung "serielle Speisung mit gleichen LeitungsLängen". Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß hierdurch der benötigte PLatzbedarf stark reduziert wird. Bei dem Ausführungsbeispiel wird die HF-Energie über die Leitung 12 weitergeleitet. Die Leitung 12 weist drei serielle Abzweigungen a,b und c auf. Die Abzweigungen und die Breiten der Leiterbahnen vor und nach den Abzweigungen (T-Verzweigungen mit λ/4-Transformatoren) sind jeweils so gewählt, daß zu den Dipolen (bzw. zu Gruppen von DipoLen) jeweils der Anteil der HF-Energie weitergeleitet wird, der notwendig ist, damit man die gewünschte StromverteiLung erhält.

    [0018] Von der Abzweigunge a führt eine Leiterbahn 9 zu einer weiteren Verzweigung e, von der aus die beiden unteren Dipole 2(n), 3(n); 2(IV) , 3(IV) über Leiterbahnen 7,7' parallel gespeist werden. Von den Abzweigungen b und c werden die beiden mittleren DipoLe 2(II) , 3(II); 2(III), 3(III) über Leiterbahnen 5,6 direkt gespeist. Die Leiterbahn 12 endet an einer letzten Abzweigung d, von der aus die beiden oberen Dipole 2,3; 2(I), 3(I) über Leiterbahnen 4,4 direkt parallel gespeist werden.

    [0019] Die geometrischen Längen der einzelnen Leiterbahnen sind so bemessen, daß die elektrischen Weglängen von der HF-QueLLe zu allen Dipolen gleich sind oder, falls in vertikaler Richtung eine Anhebung des Strahlungsdiagramm erwünscht ist, ein bestimmtes Verhältnis zueinander aufweisen.


    Ansprüche

    1. Antenne mit mindestens einem Dipol (2,3), bei der der DipoL und die Speiseeinrichtung (4,12) für den Dipol in Streifenleitungstechnik ausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Strahlungsdiagramms, das in der zur Längsrichtung des Dipols senkrechten Ebene zumindest angenähert kreisförmig ist, zusätzlich zu dem Dipol ein parasitärer AusgLeichsstrahler (11) vorgesehen ist, der so bemessen ist, daß er den Einfluß der Speiseeinrichtung auf das StrahLungsdiagramm zumindest weitgehend kompensiert.
     
    2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der parasitäre Ausgleichsstrahler ebenfalls in Streifenleitungstechnik realisiert ist.
     
    3. Antenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere DipoLe (2,3;...; 2(n), 3(n)) ) in Richtung der DipoLachsen übereinander angeordnet sind und daß sich der parasitäre Ausgleichsstrahler zumindest über die Länge eines TeiLs der DipoLe erstreckt.
     
    4. Antenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseeinrichtung aus der Kombination einer ParaLLeLspeisung (e,7,7'; d,4,4') und einer Serienspeisung mit bestimmten LeitungsLängen (a,b,c; 12,9,6,5) besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht