[0001] Die Erfindung betrifft ein Haus und ein Verfahren zur Montage desselben aus vorgefertigten,
(plattenförmigen) Bauelementen zur Bildung von Dach, Boden, Wänden und Decken.
[0002] Vorgefertigte Bauelemente sollen helfen, beim Hausbau Zeit und Kosten zu sparen.
Dazu werden die Bauelemente in unterschiedlichen Größen sowie in unterschiedlichem
Umfang in mehr oder weniger großen Stückzahlen industriell vorgefertigt. Aus solchen
vorgefertigten Bauteilen läßt sich ein Haus entweder teilweise oder vollständig errichten.
Dabei lassen die im Laufe der Zeit gewonnenen Erfahrungen und verbesserten Fertigungstechniken
zur Herstellung einzelner Bauteile zum Teil weitgehende Kombinationsmöglichkeiten
zu, so daß in gewissem Umfange Kundenwünsche berücksichtigbar sind.
[0003] So sind als Fertighäuser aus überwiegend vorgefertigten Bauteilen gebaute Häuser.bekannt,
mit denen durch gezielte Standardisierung ein Stagnieren der ständig steigenden Baupreise
herkömmlicher Bauweisen erreicht werden soll. Die aus vorgefertigten Bauelementen
gebildeten Fertighäuser haben mit den konventionell gebauten Häusern jedoch gemein,
daß die einzelnen Bauelemente in einer Weise zusammengesetzt sind, die ein eventuelles
nachträgliches Zerlegen nicht mehr möglich machen.
[0004] In zunehmendem Maße tritt jedoch die Forderung auf, Häuser in kürzester Zeit an beliebigen
Stellen zu errichten und erforderlichenfalls umzusetzen. Dieses trifft insbesondere
für Notunterkünfte, Baustellenunterkünfte und Wochendhäuser zu. Diese müssen häufig
aufgrund ihrer Zweckbestimmung ortsveränderlich sein, wobei nachweislich ortsveränderlithe
Häuser aus gesetzgeberischer Sicht Vorteile genießen.
[0005] Bekannt sind vor allem als Notunterkünfte sogenannte Baracken, die vorwiegend aus
einzelnen Platten oder Bretterverhauen zusammensetzbar sind. Die dünnen, überwiegend
einflächigen Plattenelemente sind dazu durch Schraub-, Nagel- oder Steckverbindungen
zusammenzusetzen. Dabei ist es stets sehr mühselig, die richtigen Elemente zu kombinieren,und
erfordert somit einen zeitaufwendigen Zusammenbau. Die flachen, zum Transport übereinander
bzw. nebeneinander zu stapelnden Platten weisen nach mehrmaligem Transport üblicherweise
erhebliche Gebrauchsspuren auf, und auch die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen
sind nach mehrmaligem Gebrauch nicht mehr einwandfrei herzustellen. Dadurch sind die
Baracken vor allem nach mehrmaligem Umstellen sehr in Mitleidenschaft gezogen, wodurch
diese nur noch eine unzureichende Unterkunft gestatten.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haus aus vorgefertigten Bauelementen
vorzuschlagen, welches beliebig oft innerhalb kürzester Zeit aus einem vorzugsweise
auf üblichen Fahrzeugen transportierbaren Zustand errichtbar ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Haus dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwei benachbarte bzw. aneinander anschließende Bauelemente durch Schwenkverbindungen,
insbesondere Scharniere, schwenkbar miteinander verbunden sind.
[0008] Dazu weist das Haus gewissermaßen als Kern einen starren Tragteil auf. Dieser hat
die Gestalt eines dreidimensionalen Rahmentragwerkes und wird aus fest miteinander
verbundenen Bauelementen bzw. Stabilisierungsstützen in Form von Trägern oder Balken
zusammengesetzt, die im Haus Teile eines Raumes bzw. einen oder mehrere Räume bilden.
Die Abmessungen dieses Tragteils sind derart gewählt, daß dieser zum Transport in
seiner Gestalt bestehen bleibt.
[0009] An den Tragteil schließt sich mindestens ein Faltteil an, dessen Bauelemente im Gegensatz
zu denen des Tragteils durch Scharniere schwenkbar miteinander verbunden sind.
[0010] Je nach Größe und Anordnung des Faltteils bzw. der Faltteile am Tragteil sind diese
in einer gezielt festgelegten Reihenfolge ein- oder auszuschwenken. Dazu sind die
schwenkbaren Bauelemente teilweise an dem starren Tragteil um eine horizontale oder
vertikale Achse schwenkbar angeordnet. Die übrigen Bauelemente sind mit Scharnieren
an ebenfalls schwenkbaren Bauelementen angeordnet.
[0011] Bei einer optimalen Ausführung des erfindungsgemäßen Hauses sind zwei Falträume mit
in etwa gleichen Abmessungen gegenüberliegend an jeder Seite, insbesondere einer Längsseite
des Tragteils,angeordnet.
[0012] Der Aufbau eines Faltteils geschieht infolge einer festgelegten Zuordnung der einzelnen
Bauelemente nach einem besonderen erfindungsgemäßen Verfahren. Hierzu wird nämlich
zunächst ein durchgehendes Dachelement, das um eine horizontale Achse an einem Dachmittelelement
des Tragteils befestigt ist, aus seiner annähernd vertikalen Lage an einer Seite des
Tragteils geringfügig über die vorgesehene horizontale Lage hinweggeschwenkt und in
dieser Lage durch mindestens eine Hilfsstütze gesichert. Dadurch werden mindestens
zwei Giebelelemente, die an den beiden Giebelmittelelementen befestigt sind, freigegeben
und um jeweils eine vertikal verlaufende Achse in die Ebene der Giebelmittelelemente
geschwenkt. Anschließend ist mindestens ein Bodenelement mit einem daran angeordneten
Wandelement umzuschwenken, indem zunächst beide in eine horizontale Bodenebene gebracht
werden und anschließend das Wandelement aufgerichtet wird. Dieses wird in seiner Lage
durch ein formschlüssiges Nut-Feder-Auflager in Verbindung mit dem Dachelement gesichert,
indem dieses durch ein Entfernen der nicht mehr benötigten Hilfsstützen auf das Auflager
abgesenkt wird.
[0013] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Bauelemente aus einem vorzugsweise
verleimten Holzrahmentragwerk gebildet. Dabei sind die flächigen Bereiche beidseitig
mit einer aufgenagelten Beplankung versehen, wobei zumindest die außerhalb des Hauses
liegende Beplankungsschicht aus Witterungsbeständigem Material besteht. Die zwischen
den Beplankungsschichten innerhalb des Rahmentragwerks gebildeten Hohlräume können
mit Isolier- beziehungsweise Dämmaterialien ausgefüllt sein.
[0014] Ein derartiges Haus ist nicht nur einfach und sicher innerhalb kürzester Zeit, sondern
auch beliebig oft zu errichten. Durch die relativ großflächigen Bauelemente und deren
Aufbau entsteht ein Haus, das mit herkömmlichen Baracken nicht mehr zu vergleichen
ist und infolge des gebotenen Wohnkomforts vorteilhaft als Wochenendhaus einsetzbar
ist.
[0015] Weiterhin schlägt die Erfindung vor, die Abmessungen des zusammengefalteten Hauses
so zu wählen, daß diese die eines Containers nicht überschreiten. Dadurch läßt sich
dieses entweder in einem geschlossenen Container oder auf einer Containerplattform
transportieren.
[0016] Demzufolge ist ein müheloser Transport mit gängigen, für den Containertransport geeigneten
Fahrzeugen möglich. Hierdurch wird ein reibungsloser Transport des zusammen-
'gefalteten Hauses ohne aufwendige Spezialfahrzeuge möglich, wobei durch Verwendung
eines geschlossenen Containers ein optimaler Schutz des Hauses gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hauses sowie das erfindungsgemäße Verfahren
zur Montage desselben werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung eines vollständig aufgebauten Hauses,
Fig. 2: eine perspektivische Darstellung des Hauses gemäß Fig. 1 mit teilweise eingeschwenkten
Wandelementen,
Fig. 3: eine perspektivische Darstellung des Hauses gemäß Fig. 2 mit vollständig eingeschwenkten
Wand- und Bodenelementen sowie teilweise eingeschwenkten Giebelelementen,
Fig. 4: eine perspektivische Darstellung des Hauses gemäß Fig. 3 mit einem annähernd
eingeschwenkten Faltteil,
Fig. 5: eine perspektivische Darstellung des Hauses in einem transportfertigen Zustand,
Fig. 6: einen Grundriß des Hauses,
Fig. 7: einen Querschnitt durch das Haus gemäß Schnitt VII-VII gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht gemäß Fig. 7 mit einseitig eingeschwenktem Faltteil, in vergrößertem
Maßstab, und
Fig. 9 eine Einzelheit IX gemäß Fig. 7, in vergrößertem Maßstab.
[0018] Das Haus gemäß dem Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 1, 7 und 6 in fertig montiertem
Zustand dargestellt. Im vorliegenden Fall teilt sich die Gesamtgrundfläche in zwei
Bereiche auf, nämlich einen Verandabereich 10 und einen,in Längsrichtung des Hauses
gesehen, dahinterliegenden Wohnbereich 11. Beide Bereiche unterscheiden sich dadurch,
daß die Wände des Verandabereichs 10 aus Bauelementen in Form eines offenen Fachwerks
gebildet sind, während die Wände des Wohnbereichs 11 aus flächigen Bauelementen hergestellt
sind. Der Wohnbereich 11 ist mittels einer in Längsrichtung durchgehenden Innenwand
15,zweier daran anschließender Innenwände 16 und 17 sowie vorzugsweisedreierquer zur
Längsrichtung verlaufender Trennwände 18, 19 und 20 gemäß dem Grundriß der Fig. 6
unterteilt.
[0019] Um eine Montage der teilweise schwenkbaren Bauteile des Hauses zu ermöglichen, gliedert
sich dieses in einen Tragteil 21 sowie zwei daran in Längsrichtung gegenüberliegend
anschließende Faltteile 22 bzw. 23. Der (mittige) Tragteil 21 stellt ein dreidimensionales
Rahmentragwerk dar, welches im vorliegenden Fall aus einem über die gesamte Länge
des Hauses durchgehenden Bodenmittelelement 24, drei Giebelmittelelementen 25, 26,
27, einem durchgehenden Dachmittelelement 28 und den Innenwänden 15, 16, 17 gebildet
ist. Durch eine starre Verbindung dieser Bauelemente durch beispielsweise Nageln,
Schrauben bzw. Leimen ist der Tragteil 21 statisch stabil. Zur Vergrösserung der Verwindungssteifigkeit
des Tragteils 21 sind an der Unterseite des Bodenmittelelements 24 zwei über die gesamte
Länge desselben durchgehende Balken 29 und 30 angeordnet. Bei einer vom Ausführungsbeispiel
abweichenden Raumaufteilung, insbesondere beim Fehlen der Innenwände 15 und 17, sind
zur Erreichung einer ausreichenden statischen Stabilität zusätzliche Diagonalversteifungen
am Tragteil 21 anzuordnen, die gegebenenfalls nur als Transporthilfe dienen und nach
Aufbau des Hauses zu entfernen sind.
[0020] Die beiden Faltteile 22, 23 sind im vorliegenden Fall jeweils spiegelbildlich gleich
ausgebildet, so daß symmetrische Giebel entstehen. Jeder Faltteil 22, 23 setzt sich
aus zwei Bodenelementen 31 bzw. 32, drei Giebelelementen 33 und 34 sowie 35, zwei
Wandelementen 36 und 37 und einem durchgehenden Dachelement. 38 zusammen. Die so zusammengesetzten
Bauelemente sind mittels Scharnieren 12, 13 schwenkbar mit dem Tragteil 21 bzw. untereinander
verbunden.
[0021] Eine Dachneigung wird gebildet, indem die Höhe der Innenwände 15, 17 größer als die
der Wandelemente 36, 37 ist, wodurch die seitlich am Dachmittelelement 28 an
ge-ordneten (plattenförmigen) Dachelemente 38 geneigt zu einem niedriger liegenden
Auflager 39 verläuft. Zur Angleichung an die Schräge der Dachelemente 38 weist das
Dachmittelelement 28 symmetrische Querschnitthälften in Trapezform auf, derart, daß
dessen Unterseite horizontal verlaufend, eben ausgebildet ist, wogegen die Oberseite,
ausgehend von einem sich in Längsmittelebene des Hauses erstreckenden First 40,in
seitliche Richtung geneigt verläuft. Das Dachmittelelement 28 sowie die Dachelemente
38 weisen annähernd gleiche Neigung auf.
[0022] Die das Haus bildenden Bauelemente sind vorzugsweise aus Holz gefertigt. Dazu bestehen
diese im Grundaufbau aus einem Holzrahmentragwerk 41, das aus einzelnen Balken zusammengeleimt
ist. Die Giebelmittelelemente 33, das Giebelelement 25 und die Wandelemenje 36 des
Verandabereiches 10 sind ausschließlich aus einem solchen Holzrahmentragwerk 41 gebildet.
Bei den übrigen Bauelementen ist dieses dagegen beidseitig mit einer Beplankung 42,
43, die vorzugsweise aus Furnierplatten besteht, versehen (Fig. 9). Dabei ist zumindest
die äußere Beplankung 42 aus einem witterungsbeständigen Material hergestellt. Die
im Holzrahmentragwerk 41 zwischen den Beplankungen 42, 43 gebildeten Hohlräume der
Bauelemente sind bei Bedarf mit einem Dämmstoff 44 ausgefüllt.
[0023] Die Montage des Hauses erfolgt,ausgehend von einem zusammengeklappten Transportzustand,
wie in Fig. 5 dargestellt. Hierzu sind die Bauelemente der Faltteile 22, 23 in eine
annähernd vertikale Lage geschwenkt, wobei die Dachelemente 38 außenliegend einen
Schutz der übrigen Bauelemente, die teilweise komplett mit Glasscheiben bestückte
Fenster enthalten, bewirken. Die Figur zeigt auch, daß der Tragteil 21 im Transportzustand
des Hauses unverändert erhalten bleibt. Aus der Fig. 8 geht ein Querschnitt durch
das Haus hervor, wobei die Bauelemente des Faltteils 23 eingeschwenkt sind. Zur Gewährleistung
eines reibungsfreien Aufbaues des Hauses liegen diese in einer vorbestimmten Reihenfolge
nebeneinander. Auf das außenliegende Dachelement 38 folgen nämlich das Giebelelement
35, das Bodenelement 32 und das Wandelement 37. Letztere drei Bauelemente finden zwischen
dem Dachelement 38 und der Innenwand 17 Platz, indem diese dadurch entsprechend weit
auseinanderliegen, daß die Innenwand 17 gegenüber einer längsgerichteten Seitenkante
des Bodenmittelelements 24 entsprechend zurückversetzt ist und letzteres schmaler
als das Dachmittelelement 28, an dem sich das Dachelement 38 befindet, bemessen ist.
[0024] Zur Montage des Faltteils 22 - wie auch des Faltteils 23 - sind die zur Bildung derselben
dienenden Bauelemente infolge ihrer gezielten Plazierung nach einem besonderen Verfahren
auszuklappen. Die einzelnen Verfahrensschnitte gehen aus den Fig.5 bis 1 anschaulich
hervor. Hierzu wird zunächst das an einer Seite des Dachmittelelements 28 mit Scharnieren
12 befestigte Dachelement 38 geringfügig über seine normale, gegenüber der Horizontalen
leicht geneigte Lage hinausgeschwenkt und vorzugsweise durch zwei Hilfsstützen 14
in den äußeren Ecken des Dachelements 38 zunächst in dieser Position gesichert. Anschließend
sind die Giebelelemente 33, 34 und 35, die mittels Scharniere 13 um eine vertikale
Achse schwenkbar an den Seiten der Giebelmittelelemente 25, 26, 27 angeordnet sind,
in einer unabhängigen Reihenfolge in die Ebenen der Giebelmittelelemente 25, 26, 27
zu schwenken. Nunmehr sind die durch das Giebelelement 34 geteilten Bodenelemente
31, 32 und Wandelelemente 36, 37 unabhängig voneinander kippbar. Dazu sind zunächst
die Bodenelemente 31, 32, die mit Scharnieren 12 an einer äußeren Längsseite des Bodenmittelelements
24 gelenkig angeordnet sind, zusammen mit dem Wanelementen 36, 37 paarweise in die
horizontale Bodenebene zu kippen. Als letztes werden die ebenfalls mit Scharnieren
12 an einer äußeren, horizontalen Längsseite der Bodenelemente 31, 32 gelenkig angeordneten
Wandelemente 36, 37 in ihre vertikale Lage gebracht.
[0025] Eine Lagesicherung der Wandelemente 36, 37 geschieht im Auflagebereich des Dachelements
38 durch eine formschlüssige Nut-Feder-Verzahnung im Auflager 39. Dazu ist am Dachelement
38 eine zwischen den Giebelelementen 33, 34, 35 durchgehende Feder 45 angeordnet.
Als Gegenstück dazu weisen die Oberkanten der Wandelemente 36, 37 je einen ebenfalls
durchgehenden Nutbalken 46, der Bestandteil des Holzrahmentragwerks 41 ist, zwischen
den Beplankungen 42, 43 auf. Zusätzlich besitzen die Feder 45 und der Nutbalken 46
zwei versetzte horizontale Auflageebenen 47 und 48.
[0026] Wirksam wird die Nut-Feder-Verbindung im Auflager 39 durch Entfernen der Hilfsstützen
14, wodurch das Dachelement 38 in seine eigentliche, leicht geneigte Lage kommt und
die Feder 45 zwischen die Beplankungen 42, 43 der Wandelemente 36, 37 eingreift und
sich die Auflageebenen 47, 48 gegeneinander abstützen (Fig. 9).
[0027] Zur zusätzlichen Arretierung, insbesondere zwischen den Giebelelementen 33, 35 und
den Wandelementen 36, 37 in den Ecken des Hauses, dienen Verschraubungen. Ebenso sind
alle übrigen Bauelemente nach Bedarf mit Verschraubungen zu sichern.
[0028] Nach dem so erfolgten Aufbau des Hauses sind die Trennwände 18, 19, 20 im Wohnbereich
11 an den vorgesehenen Stellen einzusetzen. Diese sind üblicherweise mit den übrigen
Bauelementen nicht schwenkbar verbunden, damit diese zur individuellen Gestaltung
des Wohnbereichs 11 abweichend vom Grundriß der Fig. 6 nach Bedarf anzuordnen sind.
Allerdings ist es durchaus denkbar, auch die Trennwände 18, 19, 20 klappbar mit den
übrigen Bauelementen entweder am Tragteil 21 oder am Faltteil 22, 23 anzuordnen. Häuser
mit anderem Grundriß bzw. mit anderen Abmessungen oder anderer Anzahl von Faltteilen
können ebenso gebildet werden. Dabei ist es bei einfacheren Häusern, bei denen beispielsweise
kein Verandabereich 10 vorhanden ist und diese somit nur einen Wohnbereich 11 aufweisen,
möglich, durchgehende Wand- und Bodenelemente für die Faltteile zu verwenden und dadurch
die Anzahl der Bauteile zur vereinfachten Montage zu reduzieren.
[0029] Die Abmessungen des Hauses in transportfertigem Zustand gemäß der Fig. 5 entsprechen
den Nutzmaßen eines genormten 40-Fuß-Containers. Das Haus läßt sich daher in einem
solchen Container geschützt gegen äußere Einflüsse verstauen. Alternativ kann zum
Transport auch ein Containerrahmen der 40-Fuß-Größe dienen, der nur die Kanten des
Hauses umgibt, so daß dieses teilweise geringfügig vorspringende Kanten aufweisen
kann.
1. Haus aus vorgefertigten, (plattenförmigen) Bauelementen zur Bildung von Dach, Boden,
Wänden und Decken, dadurch gekennzeichnet , daß jeweils zwei benachbarte bzw. aneinander
anschließende Bauelemente durch Schwenkverbindungen, insbesondere Scharniere (12,
13), miteinander verbunden sind.
2. Haus nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen starren, ein dreidimensionales
Rahmentragwerk bildenden Tragteil (21), an dem Bauelemente direkt und/ oder indirekt
schwenkbar angeordnet sind.
3. Haus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise zentral
innerhalb des Hauses liegende Tragteil (21) teilweise oder vollständig einen bzw.
mehrere Räume bildet.
4. Haus nach Anspruch 2 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (21) aus fest miteinander verbundenen Bauelementen,
insbesondere aus mindestens zwei gegenüberliegenden Giebelmittelelementen (25, 27)
und je einem diese miteinander verbindenden Bodenmittelelement (24) und Dachmittelelement
(28) besteht und zur zusätzlichen Versteifung Innenwände (15, 16, 17) bzw. Stützen
und/ oder Balken aufweist.
5. Haus nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß durch mindestens einen Faltteil (22, 23) an dem Tragteil
(21) anschließende Räume bzw. Teile von Räumen durch schwenkbare Bauelemente (Bodenelement
31, 32; Giebelelement 33, 34, 35; Wandelement 36, 37; Dachelement 38) bildbar sind,
die entweder direkt mit dem Tragteil (21) oder untereinander durch Scharniere (12,
13) verbunden sind.
6. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenabmessungen der an dem Tragteil (21) angeordneten
Faltteile (22, 23) annähernd gleich groß sind.
7. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder am Tragteil (21) angeordnete Faltteil (22, 23) aus
mindestens einem Bodenelement (31, 32) , Wandelement (36, 37) und Dachelement (38)
sowie mindestens zwei Giebelelementen (33, 34, 35) herstellbar ist.
8. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bauelement eines jeden Faltteils (22,23),
vorzugsweise das Dachelement (38), durchgehend über die gesamte Länge des Hauses verläuft.
9. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dachelemente (38) am Dachmittelelement (28) mit Scharnieren
(12) um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet sind.
10. haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Giebelelemente (33, 34, 35) mit den Giebelmittelelementen
(25, 26, 27) mit Scharnieren (13) um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet sind.
11. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenelemente (31, 32) am Bodenmittelelement (24)
mit Scharnieren (12) um eine horizontal verlaufende Achse schwenkbar angeordnet sind.
12. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (36, 37) an den schwenkbaren Bodenelementen
(31, 32) mit Scharnieren (12) um eine horizontal verlaufende Achse schwenkbar angeordnet
sind.
13. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente eines jeden zusammengefalteten Faltteils
(22, 23) eine annähernd vertikal gerichtete Lage an vorzugsweise einer Seite des Tragteils
(21) annehmen.
14. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Faltteile (22, 23) nacheinander die Dachelemente
(38), die Giebelelemente (33, 34, 35), die Bodenelemente (31, 32) und die Wandelemente
(36, 37) ausschwenkbar sind.
15. Haus nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faltteile (22, 23) in Längsrichtung des Hauses verlaufend
an jeder Seite des Tragteils (21) angeordnet sind.
16. Haus nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Auflager (39) zwischen den Wandelementen (36, 37)
und den Dachelementen (38) zur Arretierung derselben eine maßlich miteinander korrespondierende,
ineinandergreifende Verzahnung (Feder 45; Nutbalken 46) aufweist.
17. Haus nach Anspruch 16 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung durch eine im Bereich der Wandelemente
(36, 37) durchgehende Feder (45) an jedem Dachelement (38) und einen durchgehenden
Nutbalken (46) an den Wandelementen (36, 37) gebildet ist, die zwei versetzte, horizontale
Auflageebenen (47, 48) aufweisen.
18. Haus nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens jeweils die äußeren,vertikale Ecken bildenden
Giebelelemente (33, 35) und die Wandelemente (36, 37) lösbar, insbesondere durch Schrauben
miteinander verbunden sind.
19. Haus nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente vorzugsweise aus einem verleimten Holzrahmentragwerk
(41) hergestellt sind, das teilweise mit einer beidseitigen Beplankung (42, 43) versehen
ist.
20. Haus nach Anspruch 19 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Beplankung (42) an der Außenseite des Hauses
aus witterungsbeständigem Material, insbesondere einer feuchtigkeitsbeständigen Baufurnierplatte,
besteht.
21. Haus nach Anspruch 19 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwischen den Beplankungen (42, 43) der Bauelemente gebildeten Hohlräume mit einem
geeigneten Dämmstoff (44) ausgefüllt sind.
22. Haus nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einer Unterseite des Bodenmittelelements (24),vorzugsweise im Randbereich,zwei
Balken (29, 30) zur Vergrößerung der Verwindungssteifigkeit des Tragteils (21) angeordnet
sind.
23. Haus nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses bei eingeschwenkten (seitlichen) Faltteilen (22,
23) zum Transport, insbesondere zum Fahrzeugtransport, geeignete Abmessungen aufweist.
24. Haus nach Anspruch 23 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses in transportfertigem Zustand Abmessungen aufweist,
die den Nutzraumabmessungen eines Containers, insbesondere eines 40-Fuß-Containers,
entsprechen.
25. Verfahren zur Montage eines aus vorgefertigten, (plattenförmigen) Bauelementen
bestehenden Hauses nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes der zuerst hochgeschwenkten Dachelemente (38) zunächst
geringfügig über seine Endlage hinausgeschwenkt und in dieser Stellung durch mindestens
eine Hilfsstütze ( 14) gesichert wird, bis die weiteren Bauelemente, insbesondere
die Wandelemente (36, 37) in ihre vorgesehene Lage gebracht sind und anschließend
durch Entfernung der Hilfsstütze ( 14) bzw. der Hilfsstützen das Dachelement (38)
in seine Endlage abgesenkt wird, so daß die Feder (45) und der Nutbalken (46) sich
in ihren Auflageebenen (47, 48) des Auflagers (39) gegenseitig abstützen.