[0001] Die Erfindung betrifft ein panzerbrechendes Wuchtgeschoß nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Geschoß der erwähnten Art ist bekannt aus der DE-PS 14 28 679. Es weist in einer
Hülle axial hintereinander unterschiedliche panzerbrechende Vor-Kernelemente und ein
sich rückseitig an diese anschließendes panzerbrechendes Haupt-Kernelement auf. Zwischen
den Kernelementen, welche aus Hart- und/oder Schwermetall bestehen, sind Schichten
aus kunststoffgebundenen Hohlkügelchen bzw. einer Leichtmetallegierung als stoßdämpfende
Mittel vorgesehen. Durch die Anordnung der unterschiedlichen Vor-Kernelemente soll
ein gezielter Massenabbau der Geschoßanordnung derart verwirklicht werden, daß nach
Durchschlagen einer Vorpanzerung bei einem Schutz des Haupt-Kernelements gegen vorzeitige
Zerstörung infolge Stoßwellenbelastung gegen eine Hauptpanzerung des Zieles noch eine
ausreichende Geschoßmasse in Form des Haupt-Kernelements verfügbar ist.
[0003] Bei neueren Untersuchungen wurde gefunden, daß Fluggeschosse der eingangs genannten
Art beim Durchdringen von Mehrplattenzielen quer zur Geschoßlängsachse wirkenden Belastungen
ausgesetzt sind, welche regelmäßig zu einem vorzeitigen Biegebruch des Fluggeschosses
führen. Ein gegen die Verlängerung der Geschoßflugbahn geneigter Durchdringungskanal
kann das Haupt-Kernelement am Erreichen der Hauptpanzerung hindern und damit die Wirkung
des Geschosses auf sehr empfindliche Weise beeinträchtigen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geschoß der eingangs genannten Art
bereitzustellen, welches unter weitestgehender Ausnutzung der geschoßimmanenten Energie
zum Bekämpfen moderner Mehrplattenziele geeignet ist.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene
Erfindung. Während durch die gelenkartige Gestaltung unmittelbar benachbarter Enden
entsprechender Kernelemente ein vorzeitiger Biegebruch des Fluggeschosses vermieden
wird, kann das Fluggeschoß ohne grundlegende konstruktive Änderung einem jeweiligen
Ziel angepaßt werden.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand von sechs in der Zeichnung im wesentlichen
schematisch und unter Verzicht auf erfindungsunwesentliche Einzelheiten dargestellten
Ausführungsbeispielen und unter Hinweis auf die Vorteile aus den Ausgestaltungslehren
in den weiteren Patentansprüchen des näheren erläutert. Dabei sind einander gleichartige
Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
[0007] Die Fig. 1 bis 6 zeigen sechs Ausführungsbeispiele jeweiliger Spitzenbereiche im
Schnitt parallel zur Längsachse. Gemäß Fig. 1 weist ein erstes Ausführungsbeispiel
im Spitzenbereich ein erstes Vor-Kernelement 10 und ein diesem axial nachgeordnets
zweites Vor-Kernelelement 20 auf, an das sich rückseitig ein Haupt-Kernelement 30
anschließt.
[0008] Eine Frontfläche 12 des Vor-Kernelements 10 ist als Halbkugelfläche ausgebildet.
Sie verläuft rückseitig in eine kreiszylindrische Umfangsfläche 18. Eine Rückseitenfläche
14 des Vor-Kernelements 10 ist als Hohlkugelkalotte ausgebildet, sn die sich im Umfangsbereich
eine Kreisringfläche 16 anschließt, die eine Geschoßlängsachse A quert. Eine Frontfläche
22 des Vor-Kernelements 20 ist als Halbkugelfläche ausgebildet, die im basisseitigen
Umfangsbereich von einer Kreisringfläche 24 begrenzt wird. Zwischen den einander zugewandten
Kreisringflächen 16 und 24 besteht ein nicht näher bezeichneter Axialabstand, der
einem ersten Zwischenbereich 40 zuzuordnen ist. Eine kreiszylindrische Umfangsfläche
21 des Vor-Kernelements 20 ist mit der Umfangsfläche 18 durchmesergleich. Eine Rückseitenfläche
26 des Vor-Kernelements 20 ist als Hohlkugelkalotte ausgebildet und wird im Umfangsbereich
von einer die Geschoßlängsachse A querenden Kreisringfläche 28 begrenzt. Ein sich
rückseitig anschließendes Haupt-Kernelement 30 ist mit seiner Frontfläche 32 der Rückseitenfläche
26 angepaßt und wird im Umfangsbereich von einer die Geschoßlängsachse A querenden
Kreisringfläche 34 begrenzt. Ein nicht näher bezeichneter Axialabstand zwischen den
einander zugewandten Kreisringflächen 28 und 34 ist einem zweiten Zwischenbereich
42 zuzuordnen. Eine Hülle 36 erstreckt sich axial über die beiden Vor-Kernelement.e
10 und 20 und wenigstens einen nicht näher bezeichneten Frontbereich des Hauptkernelements
30 und umschließt diese ng. Sei weist im ersten Zwischenbereich eine als Wandschwächung
ausgebildete Sollbruchstelle 38 auf und ist spitzenseitig mit einer ballistischen
Haube 44 versehen. Ein Spitzenelement 46 mit einem Halbkugelkopf 48 ist mit einem
kreiszylindrischen Bolzen 50 in einer zentralaxialen Bohrung 52 festgelegt.
[0009] Nach Fig. 2 unterscheidet sich ein zweites Ausführungsbeispiel von demjenigen nach
Fig. 1 durch die Ausbildung einer Rückseitenfläche 27 des Vor-Kernelements 20 und
einer Frontfläche 33 des Haupt-Kernelements 30. Letztere ist kreiskegelförmig und
erstere-trichterförmig gestaltet, wobei die Flächen 27 und 33 einander berühren.
[0010] Nach Fig. 3 weist in einem dritten Ausführungsbeispiel das Vor-Kernelement 10 einen
ersten kreiszylindrischen Bereich 10' und einen sich rückseitig anschließenden zweiten
kreiszylindrischen Bereich " vergleichsweise größeren Durchmessers auf. Eine Frontfläche
12' und eine Umfangsfläche 13' stoßen in einer Kreiskante 13 aneinander. Die Umfangsfläche
13' steht senkrecht über eine Kreisringfläche 12" vor, welche im Umfangsbereich den
Bereich 10" vorderseitig begrenzt. Die Umfangsfläche 18 des Bereichs 10 wird rückseitig
von einer schmalen Kegelstumpfmantelfläche 16'' begrenzt, über die ein kreiszylindrischer
Bereich 10'" vorsteht, der sich in einem Heckteil mit einer Halbkugelfläche 14' fortsetzt.
Das Vor-Kernelement 20 ist mit einer vorderseitigen Hohlkugelfläche 22" der Halbkugelfläche
14' angepaßt und wird im Umfangsbereich von einer die Geschoßlängsachse A querenden
Kreisringfläche 24 begrenzt. Die Umfangsfläche 21 ist der Umfangsfläche 18 durchmessergleich.
Das Vor-Kernelement 20 wird rückseitig von einer Kreiskegelfläche 27" begrenzt. Ein
nicht näher bezeichneter Axialabstand zwischen den Flächen 16" und 24 ist einem ersten
Zwischenbereich 40 zuzuordnen. Mit seiner trichterförmigen Frontfläche 33' - sie wird
von einer umfangsseitigen Kreisringfläche 34' begrenzt - ist das Haupt-Kernelement
30 dem Vor-Kernelement 20 angepaßt. Ein kreiszylindrischer Bereich 39 weist ein Außengewinde
39' auf, an das sich rückseitig eine Auskehlung 31 anschließt. Die Hülle 36 erstreckt
sich von einer Heckkante 37 in der unmittelbaren Nachbarschaft eines mit dem Außengewinde
39' korrespondierenden, nicht näher bezeichneten Innengewinde bis zur ballistischen
Haube 44. Ein zweiter Zwischenbereich 42 wird-im wesentlichen durch die Flächen 27"
und 33' und das Gewinde 39' gebildet, während im ersten Zwischenbereich 40 eine als
Wandschwächung der Hülle 36 ausgebildete Sollbruchstelle 38 angeordnet ist. Die Hülle
36 erstreckt sich bei im wesentlichen gleicher Wandstärke bis über den Bereich 10"
des Vor-Kernelements 10 und weist in der Nachbarschaft des Bereichs 10' eine Verstärkung
45 mit einer kreiszylindrischen Innenfläche 45' kleineren Innendurchmessers auf. Die
Verstärkung 45 ist bereits einer ballistischen Haube 44 zuzuordnen, deren Spitzengestaltung
derjenigen der vorgenannten Ausführungsbeispiele entspricht. Die Schraubverbindung
der Hülle 36 mit dem Haupt-Kernelement 30 gestattet vorteilhafterweise ein Auswechseln
eines oder beider Vor-Kernelemente 10, 20 beispielsweise zum Anpassen an ein jeweiliges
zu bekämpfendes Ziel.
[0011] Bei einem vierten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 weist ein Vor-Kernelement 10 wiederum
zwei kreiszylindrische Bereich 10', 10" unterschiedlichen Durchmessers auf. Letzterer
wird begrenzt durch eine als Hohlkugelkalotte ausgebildete Rückseitenfläche 14 mit
einer umfangsseitigen, die Geschoßlängsachse A querenden Kreisringfläche 16. Der Fläche
14 ist vorderseitig ein halbkugelförmiges Dämpfungselement 54 angepaßt. Das Dämpfungselement
54 weist in einer nicht näher bezeichneten Rückseitenfläche eine kreiszylindrische
Aufnahme für einen Frontbereich des Vor-Kernelements 20 mit einer Kreisstirnfläche
22 und einer Umfangsfläche 23 auf, die in einer Kreiskante 22' zusammenstoßen.
[0012] Ein dieserart gebildeter Zapfen steht über eine Kreisringfläche 24' vor, deren Umfangsbereich
nicht von dem Dämpfungselement 54 bedeckt ist. Ein Axialabstand zwischen den Flächen
16 und 24 ist ebenso wie das Dämpfungselement 54 einem ersten Zwischenbereich 40'
zuzuordnen. Das Vor-Kernelement 20 wird rückseitig von einer Kreistrichterfläche 27
begrenzt, dem ein Dämpfungselement 56 angepaßt ist. Letzteres ist bei vorgegebener
Wandstärke kreistrichterförmig ausgebildet und rückseitig einer Kreiskegelfläche 33
des Haupt-Kernelements 30 angepaßt. Das Dämpfungselement 56 ist einem zweiten Zwischenbereich
42' zuzuordnen, während in den ersten Zwischenbereich eine ald Wandschwächung der
Hülle 36 ausgebildete Sollbruchstelle 38 einbezogen ist.
[0013] Bei einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 weist das Vor-Kernelement 10 eine halbkugelige
Frontfläche 12 und eine zentrale, die Geschoßlängsachse A querende Rückseitenfläche
14' auf. Über letztere steht eine kreiszylindrische Fläche 15 vor, die im Umfangsbereich
von einer Kreisringfläche 16' begrenzt wird. Ein Dämpfungselement 58 ist mit einem
nicht näher bezeichneten vorderen Bereich der rückseite 14', 15, 16' des Vor-Kernelements
10 angepaßt und wird rückseitig von einer Fläche 58' in Hohlkugelkalottenform begrenzt,
an die sich umfangsseitig eine die Geschoßlängsachse A querende Kreisringfläche 60
anschließt. Das Vor-Kernelement 20 ist im wesentlichen kreiszylindrisch gestaltet,
wobei der kreiszylindrische Bereich von einer vorderseitigen Kreisringfläche 24 und
einer rückseitigen Kreisringfläche 25 begrenzt wird. Über erstere steht eine Kugelkalotte
mit einer Frontfläche 22 vor, die der Fläche 58' der Dämpfungsschicht 58 angepaßt
ist. Ein nicht näher bezeichneter Axialabstand zwischen den Kreisringflächen 60 und
24 ist einem ersten Zwischenbereich 40' zuzuordnen. Über die rückseitige Kreisringfläche
25 steht ein halbkugeliger Teil mit einr Rückseitenfläche 26' vor. Mit vorgegebenem
Axialabstand schließt sich, spiegelbildlich ausgebildet ein Frontbereich des Haupt-Kernelements
30 an mit einer Fläche 32. Zwischen den Kernelementen 20 und 30 ist ein Dämpfungselement
62 vorgesehen, an dessen Fläche 26' bhw. 32 angepaßten, nicht näher bezeichneten Hohlkugelkalottenflächen
sich im Umfangsbereich vorderseitig eine Kreisringfläche 66 anschließt. Das Dämpfungselement
62 zählt zu einem zweiten Zwischenbereich 42', wobei sowohl die einander zugewandten
Kreisringflächen 25 und 64 wie auch 66 und 34 mit axialem Abstand voneinander angeordnet
sind. Die Hülle 36, welche sich wiederum wenigstens aus einem Vorderbereich des Haupt-Kernelements
30 bisher zur ballistischen Haube 44 erstreckt, umschließt die genannten Kernelemente
eng und weist im ersten Zwischenbereich 40' eine Wandschwächung als Sollbruvhstelle
38 auf. Die ballistische Haube 44 ist spitzenseitig gemäß den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
gestaltet.
[0014] Während bei den fünf vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen eine Hülle 36 über ihre
gesamte Länge im wesentlichen von gleicher Wandstärke ist, unterscheidet sich das
sechste Ausführungsbeispiel gem. Fig. 6 durch eine Hülle 36', deren Wandstärke von
einer vorderseitigen Kante 36'' bis zu einem Bereich 37" bei gleichbleibendem Außendurchmesser
im wesentlichen stetig zunimmt. In der Nachbarschaft der Kante 36'' weist die Hülle
36' ein Außengewinde 37 zur lösbaren Verbindung mit der ballistischen Haube 44 auf.
Letztere ist in einem Bereich 45 mit einer kreiszylindrischen Innenfläche 45' versehen,
die sich bis zu einer Kante 43 erstreckt.
[0015] Von dort aus erstreckt sich die ballistische Haube 44 bis zu einem Spitzenbereich
46' mit gleichbleibender Wandstärke. Ein Vor-Kernelement 10 weist einen vorderseitigen
kreiszylindrischen Bereich 10' mit einer der Innenfläche 45' angepaßten Umfangsfläche
13'auf. Eine Frontfläche 12° wird von einer Kreiskante 13 begrenzt, in der die Flächen
12'und 13'zusammenstoßen. An den Bereich 10 schließt sich rückseitig ein Bereich 10"
kreiskegelstumpfförmiger GestaLt an. Ein Vor-Kernelement 20 ist (wie nachfolgende
Vor-Kernelemente 70... 80) ebenfalls als KreiskegeLstumpf ausgebildet. Nicht näher
bezeichnete aneinanderstoßende ebene Begrenzungsflächen der genannten Vor-Kernelemente
sind jeweils von gleicher Größe. Die nicht näher bezeichneten Umfangsflächen des Bereichs
10" und der sich rückseitig anschließenden Vor-Kernelemente 20, 70...78 werden von
einer nicht näher bezeichneten InnenfLäche der HüLLe 36'eng umschlossen. Während ein
vorderseitiger Bereich 81 des Vor-Kernelements 80 noch von der InnenfLäche der Hülle
36' eng umschlossen wird, setzt sich Letztere bis zu ihrer rückseitigen kreisringförmigen
StirnfLäche 37' als Kreiszylinder mit einem Innengewinde fort und umfängt dabei sowohl
den rückseitigen Bereich des Vor-Kernelements 80 wie auch einen vorderen kreiszylindrischen
Bereich 30' eines Haupt-Kernelements 30. An den Bereich 30' schließt sich rückseitig
ein kreiszylindrischer Bereich 30 an, dessen Außendurchmesser demjenigen der HüLLe
36' entspricht. Eine vorderseitige KreisringfLäche 34' des Bereichs 30 steht dabei
in enger Berührung mit der FLäche 37'. Der Bereich 30' weist ein Außengewinde 39'
und die HüLLe 36' das korrespondierende, nicht näher bezeichnete Innengewinde auf.
Die beschriebene Anordnung läßt im Bedarfsfall ein feldmäßiges AuswechseLn der Vor-Kernelemente
10, 20, 70...80 zum Anpassen an ein jeweiliges ZieL zu. Hierfür sind vorteilhafterweise
keine besonderenHiLfsmitteL erforderlich. Da der größte Durchmesser des Vor-Kernelements
10 für eine entsprechende Durchschlagsfläche in einer Vorpanzerung sorgt, können die
nachfolgenden Vor-KerneLemente 20, 70...80 ohne wesentliche Behinderung gegen zahlreiche
der Vorpanzerung nachgeordnete Panzerungen wirksam werden. Dies begünstigt die Wirksamkeit
des Haupt-Kernelements 30 gegen eine Hauptpanzerung. Die Gewinde 37 und 39' sind dabei
jeweiligen Zwischenbereichen 40" und 42" zugeordnet.
[0016] Im Zusammenhang mit den AusführungsbeispieLen 1 bis 5 ist besonders auf ein vorteilhaftes
Massenverhältnis 1 : 12 : 6 hinzuweisen wobei im Zusammenhang mit einer entsprechenden
Anordnung der erste ZahLenwert dem ersten Vor-KerneLement 10, der zweite ZahLenwert
dem Vor-KerneLement 20 und der dritte ZahLenwert dem Haupt-KerneLement 30 zugeordnet
ist. Das Haupt-KerneLement 30 wird bevorzugterweise aus einer hochfesten, duktiLen
SchermetaLLegierung, beispielsweise einer einen hohen Wolframanteil aufweisendem SinterLegierung,
gefertigt, während die beiden Vor-Kernelemente aus einem entspre-chenden Werkstoff
mit geringerer DuktiLität bestehen.Bei der Verwendung von DämpfungseLementen kann
jedoch auch das erste Vor-KerneLement 10 aus einer duktilen SchwermetaLLegierung gefertigt
sein.
[0017] Beim zieLseitigauftreffweisen Auftreten ausreichender Kräfte quer zur GeschoßLängsachse
A können sich die Kernelemente in ihren einander zugewandten und gelenkartig ausgebildeten
Bereichen, nämlich in den Zwischenbereichen 40, 42; 40', 42', gegeneinander verschwenken.
Die HüLLe 36, aus duktilem Werkstoff ausreichender Festigkeit gefertigt, kann dabei
einen TeiL der Querkräfte durch Verformung aufnehmen und sorgt für einen größtmöglichen
Kraftschluß zwischen den einander benachbarten FLächen der KerneLemente. Hierdurch
ist gewährleistet, daß eine axiale gegen das ZieL gerichtete Stoßkomponente ausreichender
Größe wirksam bleibt. Die SoLLbruchsteLLe 38 wird dabei, wie zahlreiche Untersuchungen
zeigten, vorteilhafterweise erst dann wirksam, wenn der betreffende Zwischenbereich
in einen zielseitigen Durchdringungskanal gerät, der aus der Wirkung des Vor-Kernelements
10 resultiert und in der überwiegenden Zahl der untersuchten FäLLe gegen die GeschoßfLugbahn
geneigt ist. Auf diese Weise können Bruchstücke aus dem Vor-Kernelement 10 das nachfolgende
Vor-Kernelement 20 nicht mehr bei der Letzterem vorbehaltenen weiteren Durchdringungsarbeit
am ZieL behindern. Beim Vorhandensein von wenigstens einem Stoßwellen absorbierenden
DämpfungseLement kann die Werkstoffauswahl für die Vor-Kernelemente 10 und 20 im bereits
erwähnten Sinne getroffen werden.
[0018] Während nur im Zusammenhang mit den AusführungsbeispieLen nach den Figuren 3 und
6 eine Lösbare Schraubverbindung der HüLLe 36; 36' mit dem Haupt-Kernelement 30 oder
der Haube 44 dargestellt und beschrieben ist, kann sie auch bei den übrigen AusführungsbeispieLen
vorgesehen sein, so daß die erwähnt feldmäßige Auswechselbarkeit der Vor-Kernelemente
10 und 20 bei sämtlichen AusführungsbeispieLen möglich ist.
[0019] Ebenso Läßt sich die Hüllengestaltung nach Figur 6 vorteilhafterweise auch auf die
AusführungsbeispieLe nach den Figuren 1 bis 5 anwenden.
1. Panzerbrechendes Wuchtgeschoß, insbesondere zum Bekämpfen von Mehrplattenzielen,
mit einem unterkalibrigen, pfeilstabilisierten Fluggeschoß mit einer ballistischen
Haube und axial hintereinander angeordneten, unterschiedlichen panzerbrechenden Vor-Kernelementen,
vorzugsweise aus einem Werkstoff hoher Dichte, an welche sich rückseitig ein Haupt-Kernelement,
vorzugsweise aus einem Werkstoff hoher Dichte anschließt, und einer Hülle, die sich
axial wenigstens über die Vor-Kernelemente und einen vorderen Bereich des Haupt-Kernelements
erstreckt, dadurch gekennzeichnet , daß in definierten Zwischenbereichen (40, 42;
40', 42') einander benachbarte Enden der Kernelemente (10, 20, 30) im wesentlichen
gelenkartig gestaltet sind.
2. Geschoß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein wenigstens in einem der Zwischenbereiche
(40', 42') angeordnetes, Stoßwellen absorbierendes Dämpfungselement (54, 56, 58, 60)
aus Leichtmetall und/oder einer Leichtmetallegierung und/oder Kunststoff.
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die HüLLe (36) wenigstens
eine SoLLbruchsteLLe (38) aufweist, welche wenigstens einem der Zwischenbereiche (40,
42; 40', 42') örtlich zugeordnet ist.
4. Geschoß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die ballistische
Haube (44) vorzugsweise aus einer LeichtmetaLLegierung gefertigt und spitzenseitig
mit einem im wesentlichen pilzförmigen Stahlkörper (46) versehen ist.
5. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Massenverhältnis
von 1: 1, 2: 6, wobei die ZahLenwerte der Reihenfolge nach dem Vor-Kernelement (10)
dem Vor-KerneLement (20) und dem Haupt-Kernelement (30) zugeordnet sind.
6. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Lösbare Verbindung
(39') zwischen der HüLLe (36; 36') und dem Haupt-Kernelement (30).
7. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Lösbare Verbindung
(37) zwischen der HüLLe (36; 36') und der ballistischen Haube (44).
8. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Wandstärke
der HüLLe (36') bei gleichbleibendem Außendurchmesser von einem vorgebbaren vorderen
Bereich bis zu einem rückseitigen Bereich (37") zunimmt.
9. Geschoß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und den Kennzeichen der Patentansprüche
6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet , daß ein rückseitiger Bereich (10') des Vor-Kernelements
(10) und sich rückseitig anschließende Vor-Kernelemente (20, 70, ...80) als Kreiskegelstümpfe
ausgebildet sind, die von der HüLLe (36') eng umschlossen sind.