(19)
(11) EP 0 090 245 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.1983  Patentblatt  1983/40

(21) Anmeldenummer: 83102484.9

(22) Anmeldetag:  14.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04D 13/15, E04D 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE LI

(30) Priorität: 27.03.1982 DE 8208757 U

(71) Anmelder: Gloss, Walter
D-6940 Weinheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Gloss, Walter
    D-6940 Weinheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dachabschluss


    (57) Bei dem Dachabschluß für ein Flachdach handelt es sich um zweifach abgewinkeltes Blech (9) entlang der Dachkante, dessen mittlerer durchbrochener Teil (12) auf der Dachhaut (8) mittels einer Kiesschüttung (22) gehalten wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Dachabschluß bestehend aus abgekanteter Platte.

    [0002] Bekannt ist eine Winkelplatte aus Beton, die entlang des Dachrandes auf einer Dachhaut angeordnet ist, wobei der innenliegende vertikale Schenkel die anschließenden Dämmplatte fixiert und die Kiesschüttung begrenzt.

    [0003] Der Nachteil dieser Konstruktion ist, daß die Betonplatte sehr schwer ist und insbesondere beim Verlegen zu Beschädigungen der Dachhaut führen kann. Darüber müssen für alle Ecken teure Formstücke extra angefertigt werden.

    [0004] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde einen ohne großen Aufwand verlegbaren und an die Dachgeometrie gut anpaßbaren Dachabschluß als Randbegrenzung zu finden, die die Wärmedämmplatten und/oder Kies seitlich begrenzt.

    [0005] Die Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß ein mindestens zweimal gewinkeltes Profil mit Füllmaterial entlang der Flachdachkante angeordnet ist, dessen mittlerer, durchbrochener Teil sich auf der Dachhaut abstützt, während die anschließenden Schenkel nach oben zeigen.

    [0006] Diese Randausbildung kann bei Flachdächern eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist ein solcher Dachabschluß für ein Duo-Flachdach, bei dem ein Teil der Wärmedämmung oberhalb der Dachhaut liegt. Die Profile können aus Alu, Zink, Kupfer, Edelstahl oder Kunststoff hergestellt werden. Wegen ihres geringen Gewichts sind sie leicht zu handhaben und bei Eckausbildungen durch einfache Zuschnitte anzupassen. Der Wasserabfluß wird durch die Lochung kaum behindert. Durch die Füllung mit beispielsweise Kies wird eine einheitliche Abdeckung über die gesamte Dachfläche erreicht. Weiter ist durch die Höhe der Schenkel die Menge des Füllmaterials varierbar, so daß jeder erforderliche Anpreßdruck eingestellt werden kann.

    [0007] In einer besonderen Ausführungsform stehen die mit Randverstärkung versehenen Schenkel senkrecht, wobei der außenliegende Schenkel in der Breite schmaler als der andere ist.

    [0008] Durch eine genutete Kunststoffleiste bzw. durch eine zusätzliche Abkantung kann der obere Rand des Schenkels ausgesteift werden, so daß er bei mechanischer Beansprung nicht ausbiegt. Weiter ist der außenliegende schmale Schenkel vom Erdboden aus für den Betrachter nicht oder kaum sichtbar. So kann auf die oft häßlichen hohen Umrandungen als Sichtblende verzichtet werden.

    [0009] In einer anderen Ausführungsform ist neben dem inneren Schenkel ein senkrechter Schenkel eines rechten Winkels angeordnet, dessen anderer Schenkel auf der Dachhaut aufliegt.

    [0010] Durch die Verbindung beider Schenkel zum Beispiel mittels obere Randfalze wird der Dachabschluß tiefer in die Dachkonstruktion eingebunden, womit eine zusätzliche Sicherung gegen Sturm erzielt wird.

    [0011] Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle der beiden Profile ein durchgehend gefaltetes Blech zuverwenden.

    [0012] In einer weiteren Ausführungsform ist vor dem äußeren Schenkel eine Blende angeordnet.

    [0013] Die beanspruchte Konstruktion erlaubt eine einfache Befestigung der Blende, wenn diese aus architektonischen Gründen gewünscht wird.

    [0014] In einer Ausführungsform sind unter den auf der Dachhaut aufliegenden Flächen von Profil und Winkel selbstklebende Bänder befestigt.

    [0015] Durch Abziehen des Schutzstreifen von diesen Bändern kann der Dachabschluß einfach aufgeklebt werden, wobei die wetterfesten Bänder möglichst in Richtung des Wasserabflußes angebracht sein sollten.

    [0016] Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

    [0017] Auf einer Mauer 1 liegt eine Betondecke 2 mit randseitige Abdeckung 3 durch eine Zement-Holzspanplatte und einem Außenputz 4. Die Betondecke 2 trägt wiederum eine Wärmedämmschicht 5 mit randseitiger Holzbohle 6 für die Befestigung der Regenrinne 7. Darüber befindet sich eine wasserdichte Dachhaut 8, die den Dachabschluß bestehend aus einen Profil 9 mit schmaleren Schenkel 10 einschließlich Randfalz 11, mittleren Teil 12 mit Lochung 13 und breiteren Schenkel 14 mit Randfalz 15 sowie einen Winkel 16 mit senkrechten Schenkel 17 einschließlich übergreifenden Randfalz 18 und horizontalen Schenkel 19 mit Lochungen 20, wobei der letztere und das übrige Dach mit einer Wärmedämmschicht 21 versehen ist. Profil 9 und Wärmedämmschicht 21 sind mit Kies als Füllmaterial 22 beschwert. Die selbstklebenden Bänder 23 verbinden Profil 9 und Dachhaut 8.


    Ansprüche

    1. Dachabschluß, bestehend aus abgekanteter Platte, dadurch gekennzeichnet, daß ein mindestens zweimal gewinkeltes Profil (9) mit Füllmaterial (22) entlang der Flachdachkante angeordnet ist, dessen mittlerer durchbrochener Teil (12) sich auf der Dachhaut (8) abstützt, während die anschließenden Schenkel (10,14) nach oben zeigen.
     
    2. Dachabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Randverstärkung (11,15) versehenen Schenkel (10,14) senkrecht stehen, wobei der außenliegende Schenkel (10) in der Breite schmaler als der andere (14) ist.
     
    3. Dachabschluß nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem inneren Schenkel (14) ein senkrechter Schenkel (17) eines rechten Winkels (16) angeordnet ist, dessen anderer Schenkel (19) auf der Dachhaut (8) aufliegt.
     
    4. Dachabschluß nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem äußeren Schenkel (10) eine Blende angeordnet ist.
     
    5. Dachabschluß nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß unter den auf der Dachhaut (8) anliegenden Flächen von Profil (9) und Winkel (16) selbstklebende Bänder (23) befestigt sind.
     




    Zeichnung