[0001] Die ständig höheren Forderungen an den Brandschutz von Materialien aller Art machen
es erforderlich, alle, auch organische Faserwerkstoffe, vor Brand zu schützen beziehungsweise
sie so auszurüsten, dass sie nicht zur Entstehung oder Weiterführung und Unterstützung
eines Brandes beitragen. Die Herstellung von Materialien aus organischen Faserwerkstoffen
gelingt auf wirtschaftliche Art und Weise allerdings nur im Nassverfahren, also in
sehr dünnen wässerigen Suspensionen. Dieses nasse Herstellverfahren steht jedoch dem
Einbringen von Brandschutzmitteln, die in Wasser löslich sind, oder mit dem Abwasser
weggeschwemmt werden können, entgegen.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es daher, derartige wasserlösliche Brandschutzmittel, insbesondere
Borsäure, in die aus fasrigen Materialien zu bildenden Produkte einzubringen, ohne
dass das bewährte und wirtschaftlich durchführbare Nassverfahren bei der Herstellung
der Faserwerkstoffe aufgegeben werden muss. Eine weitere Überlegung ist die, dass
es möglich sein müsste; auf der Grundlage des bekannten Nassverfahrens zur Herstellung
von Papier, Karton, Pappe und Faserplatten faserverstärkte Gipsplatten herzustellen,
die gute Festigkeitseigenschaften aufweisen bei geringer Quellrate und niedrigem Wasser-Aufnahmevermögen.
Derartige Gipsplatten werden besonders zum trockenen Innenausbau und Verputz von Wänden
benötigt, da sie nicht nur gute, das Innenklima verbessernde Eigenschaften aufweisen
und durch die Faserarmierung nagelbar sind sowie ausreichende, ihren Gebrauchswert
bestimmende Festigkeiten haben, sondern auch einfach zu montieren und, bei Anwendung
des erfindungsgemässen Verfahrens, auch wirtschaftlich herstellbar sein müssten. Auch
hier wäre selbstverständlich der Brandschutz von sehr grosser Bedeutung, da dieser
Schutz gerade für die Innenauskleidung von Räumen gefordert werden muss.
[0003] Ein bekanntes Verfahren ist in der US-A-3 983 040 beschrieben. Hierwird ein Calcium/Natrium
enthaltendes Bormineral mit Schwefelsäure vermengt und über eine gewisse Zeit gerührt.
Das sich ergebende Produkt wird danach getrocknet und pulverisiert, so dass ein Pulver,
enthaltend etwa 34% Borsäure und etwa 60% Calcium/Natrium-Sulfat vorliegt, das als
Brandschutzmittel entsprechenden Produkten beigegeben werden kann. Da die zum Gerüstaufbau
von blatt- oder plattenförmigen Produkten notwendigen fasrigen Materialien fehlen,
können nach diesem Verfahren derartige Produkte allerdings nicht hergestellt werden.
[0004] Weiter bekannt ist es auch, eine Faserplatte dadurch schwer entflammbar zu machen,
dass dem wässerigen Faserbrei Borax beigefügt wird. Um die Entwässerung dieses Breis
zu ermöglichen, wird nach diesem, in der GB-A-1 025188 beschriebenen Verfahren auch
noch eine geringe Menge Schwefelsäure beigefügt.
[0005] Bekannt ist es also einerseits, auf der Grundlage von calciumhaltigen Bormineralien
und Schwefelsäure ein Brandschutzpulver herzustellen, das organischen, fasrigen Materialien
beigemengt werden kann und auch andererseits Borax in wässerigem Zustand den Ausgangsrohstoffen
für Fasermaterialien, zusammen mit einer geringen Menge Schwefelsäure, zum Einstellen
des pH-Wertes beizumengen. Nicht bekannt ist hingegen eine Lösung der oben gestellten
Aufgabe, nämlich wasserlösliche Brandschutzmittel, in die aus fasrigen Materialien
im Nassverfahren zu bildenden Produkte einzubringen oder gar die weiter angeführten
faserverstärkten Gipsplatten herzustellen.
[0006] Nach der Erfindung gelingt es, schwer entflammbare oder nicht brennbare Produkte,
insbesondere blatt- oder plattenförmige Produkte, auf der Basis fasriger organischer
Materialien, die Borsäure und Calciumsulfat als Additive enthalten, auf wirtschaftliche
Art und Weise dadurch herzustellen, dass die fasrigen Materialien zu einem wässerigen
Brei aufbereitet werden, dass diesem Brei calciumhaltige Bormineralien und Schwefelsäure
innig zugemischt werden und dass das so gebildete Gemenge nach einer Reifezeit zur
Umwandlung des calciumhaltigen Borminerals in Borsäure und Calciumsulfat Vliesbildungs-
und Faserentwässerungsmaschinen zugeleitet, entwässert und anschliessend getrocknet
wird.
[0007] Ohne dass das bewährte Nassverfahren verlassen wird, werden somit den fasrigen Ausgangsmaterialien
Mineralien beigemengt, die für sich allein schon brandhemmend wirken, jedoch auch
Borsäure, die bekanntermassen sehr gute brandschützende Eigenschaften aufweist. Diese
Brandschutzmaterialien stören den bewährten Herstellungsablauf nicht, der damit auf
den vorhandenen Maschinenstrassen ohne weitere Investitionen durchgeführt werden kann.
Ein ausserordentlicher Fortschritt besteht jedoch auch darin, dass die Endmaterialien
nicht nur brandgeschützt sind, sondern dadurch, dass, bei Verwendung preiswerter calciumhaltiger
Bormineralien, Calciumsulfat (Gips) entsteht, auch eine sehr hohe Festigkeit der Materialien
erreicht wird. Dies kann dadurch erklärt werden, dass das Calciumsulfat die Bindung
der einzelnen Fasern zueinander unterstützt beziehungsweise das Faser-Wirrwerk ausserordentlich
verfestigt. Es können auf diese Art und Weise also nicht nur brandgeschützte Produkte
hergestellt werden, sondern auch armierte Gipsplatten, wobei, sollte das sich bildende
Calciumsulfat für die Charakteristik dieses sich bildenden Faserwerkstoffes als Gipsplatte
nicht ausreichend sein, durchaus dem Faserbrei auch noch angemachter Gips beigefügt
werden kann. Es entsteht somit ein ganz neuer Faserwerkstoff, der von ausserordentlicher
Bedeutung gerade für den Innenausbau von Räumen ist, da er gegenüber den bekannten
Gipsplatten Brandschutz und zudem wesentlich verbesserte Festigkeitseigenschaften
aufweist.
[0008] Diese nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Produkte haben auch noch
eine ganz besondere, ihren Gebrauchswert äusserst positiv beeinflussende Eigenschaft,
nämlich dass die Borsäurepartikel, wie auch die Gipspartikel, fest mit den fasrigen
organischen Materialien verbunden sind. Dies rührt daher, dass bei der Durchführung
des erfindungsgemässen Verfahrens sowohl die Borsäure, wie auch das Calciumsulfat,
erst durch die Umsetzung der calciumhaltigen Bormineralien mit der Schwefelsäure und
dies in Anwesenheit der fasrigen organischen Materialien gebildet werden. Damit ergibt
sich ein einwandfreier, für das Gesamtmaterial geltender Brandschutz.
[0009] Hinsichtlich der Eigenschafen eines solchen Produktes ist auch darauf hinzuweisen,
dass es durch Beimengung verschiedenster Mineralien, die selbstverständlich nicht
brennbar sein dürfen, verändert werden kann. Besonders bewährt haben sich hierbei
geblähte Mineralien, wie Blähton, Blähschiefer, Perlstein oder Vermiculite. Diese
geblähten Mineralien sind nicht brennbar, tragen jedoch wesentlich zur Wärmedämmung
und zum Nagelungsvermögen der damit hergestellten Produkte bei.
[0010] Als fasrige Materialien werden organische Fasern, die preiswert, teilweise als Abfallprodukte,
erhältlich sind, verwendet.
[0011] Um ein neutrales, nicht aggresives Produkt zu erhalten, wird zweckmässigerweise die
Mineralsäure im stöchiometrischen Verhältnis zugegeben. Sie kann in solcher Menge
beigegeben werden, dass das Gemenge, unmittelbar nach Zugabe der Mineralsäure, einen
pH-Wert zwischen 1,5 und 3,0, vorzugsweise 2,0 erreicht. Eine zur Neutralisierung
gehende Tendenz lässt sich bei der Durchführung des Verfahrens durch die Verlängerung
der Reifezeit nach Beifügung der Schwefelsäure erreichen.
[0012] Sollte eine Beschwerung des Ausgangsmaterials notwendig beziehungsweise gewünscht
sein, so ist es auch möglich, dem Faserbrei vor der Weiterverarbeitung weitere grob-
bis feinkörnig gemahlene Mineralien, zweckmässigerweise solche, die im Brandfalle
verglasen beziehungsweise keramisieren, beizufügen. Sehr bewährt hat es sich, dass
das Produktionswasser im Kreislauf geführt wird, da hierdurch die in diesem Produkionswasser
gelösten Chemikalien, insbesondere der Anteil der im Wasser gelösten Brandschutzmittel,
wieder dem Produktionsablauf zugefügt wird. Durchaus kann dieses Produktionswasser
auch dem Faservlies auf der Siebpartie wieder aufgedüst werden, wobei auch wasserlösliche
Brandschutzmittel mit aufgedüst werden können. Möglich ist auch die Herstellung von
Zwei- oder Mehrschichtplatten, wobei durch Zweistoff- beziehungsweise Mehrstoffauflauf
Faserbrei mit relativ höherem Gehalt an Borsäure/Calciumsulfat auf ein vorhergehendes
beziehungsweise sich bildendes Vlies aufgegossen werden kann. Es hat sich als äusserst
zweckmässig erwiesen, dass die Temperatur des Faserbreis während der Fertigung auf
Raumtemperatur, etwa bis 20°C gehalten wird. Dadurch wird eine Umsetzung, insbesondere
der Brandschutzmaterialien und damit deren möglicher Verlust durch das Abwasser vermieden.
[0013] insgesamt ergibt sich somit ein aus fasrigen Materialien hergestelltes Produkt, an
dessen Fasern Borsäurepartikel angelagert und die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Fasern zumindest teilweise mit Gips ausgefüllt sind, also Faserwerkstoffe, die je
nach dem Mineralanteil mehr faserplattenförmig oder mehr gipsplattenförmig sind.
[0014] Das erfindungsgemässe Verfahren soll an sechs Beispielen näher erläutert werden:
Beispiel 1 :
[0015] Zur Herstellung von ca. 1000 kg einer schwer entflammbaren Holzfaserplatte wird in
einen Holländer mit 15 m
3 643 kg Defibratorstoff oder Holzschliff oder eine Mischung der beiden Stoffe eingebracht.
Dieses Gemisch wird durch Nachmahlen auf den gewünschten Mahlgrad gebracht und sodann
240 kg Bormineral Colemanit (ca. 45% Borgehalt) homogen eingemischt und danach langsam
Schwefelsäure untergemischt, bis der pH-Wert der Mischung bei 2,0 bis 2,5 liegt. Anschliessend
soll das Gemisch in einer Bütte reifen und dann der Weiterverarbeitung zugeleitet
werden. Der pH-Wert nach der Reifung ist auf etwa 4,5 bis 4,8 angestiegen. Die Fasersuspension,
die in der Maschinenbütte soweit als notwendig verdünnt wird, wird auf einer Langsiebmaschine
zu einem Faservlies entwässert, welches dann dem Trockenkanal zugeführt wird. Hier
erfolgt die Trocknung auf ca. 5% Restfeuchte. Die Eingangstemperatur im Trockenkanal
wird unter 100°C gehalten, damit das Vlies zunächst gleichmässig erwärmt wird und
das Wasser aus dem Inneren bei der Endtrocknung noch gut entweichen kann.
Beispiel 2:
[0016] Zur Herstellung einer faserverstärkten Gipsplatte werden in einen Holländer 225 kg
Holzschliff oder Defibratorstoff oder eine Mischung aus beiden eingetragen und mit
Produktionswasser in eine Fasersuspension mit 5% Feststoffgehalt gebracht. Anschliessend
wird 480 kg Colemanit (ca. 45% Borgehalt) zugegeben und so lange gemischt, bis eine
homogene Mischung entstanden ist. Danach werden 235 kg Schwefelsäure langsam untergemischt,
wobei der pH-Wert der abgesäuerten Mischung nicht unter 2,0, jedoch auch nicht über
2,8 liegen soll. In der nachfolgenden Lagerbütte reift dieses Gemisch, wobei der pH-Wert
auf 4,5 bis 4,8 ansteigt. Das Fasergemisch wird sodann weiterbearbeitet wie eine Faserdämmplatte,
wobei jedoch das Endprodukt als armierte Gipsplatte anzusprechen ist. Interessant
ist hierbei, dass der Borsäuregehalt der Gipsplatte bei im Kreislauf geführtem Produktionswasser
etwa 26 Gew.-% im Endprodukt beträgt, das Produkt also damit unbrennbar im Sinne der
DIN 4102, Klasse A2 ist. Um noch weitergehend bei der Durchführung dieses Verfahrens
den Charakter einer Gipsplatte zu erhalten, ist es möglich, zusätzlich dem gereiften
Faserbrei zweckmässigerweise mit Produktionswasser angemachten Gips beizufügen. Die
Entwässerung erfolgt dann auf einer hierfür geeigneten, bekannten Entwässerungsmaschine.
Das Endergebnis ist auf jeden Fall eine armierte Gipsplatte, die nicht nur brandgeschützt
bzw. unbrennbar ist, sondern auch bemerkenswerte Festigkeitseigenschaften aufweist.
Beispiel 3:
[0017] Zur Herstellung einer brandgeschützten Hartfaserplatte wird der gleiche Stoffansatz
wie bei Beispiel 1 eingesetzt. Vor dem Ablauf der fertigen Faser-Colemanit-Schwefelsäuremischung
aus dem Holländer oder einer Mischbütte, werden 0,5 bis 2% eines sauerhärtenden Kunstharzes
zugegeben. Nach Verlassen der Entwässerungsmaschine werden die Faservliese in einer
Presse nachentwässert und zu einer Hartfaserplatte verpresst, die durch die Verbindung
der Faser unter Druck und Hitze die übliche Festigkeit erhält und darüber hinaus brandgeschützt
ist.
Beispiel 4:
[0018] Zur Herstellung schwer entflammbarer Faserdämmplatten, die zu Formkörpern nachträglich
verarbeitet werden sollen, ist zunächst eine Fasersuspension nach Beispiel 1 in einem
Holländer oder einer Mischbütte herzustellen. Nach der Reifung des Gemischs ist der
pH-Wert auf ca. 5,0 angestiegen. Jetzt werden mindestens 20 Gewichtsteile eines fällbaren
thermoplastischen Kunststoffs in Pulver- oder Dispersionsform in den Faserbrei gegeben
und nach dem üblichen Fällungsverfahren auf den Fasern fixiert. Es empfiehlt sich
hierfür, einen weichmacherhaltigen Kunststoff zu wählen. Anschliessend wird der Faserbrei
wie in Beispiel 1 beschrieben zu Faserdämmplatten weiterverarbeitet. Die fertige Faserdämmplatte
kann nun unter Druck und Hitze in einer Form aus Matritze und Patritze zu einem Formkörper
verpresst werden.
Beispiel 5:
[0019] Zur Herstellung eines schwer entflammbaren Papieres für Verpackungen werden in einen
Holländer für ca. 1000 kg Endprodukt eingetragen:
321 kg atro Altpapier (Zeitungspapier),
321 kg atro gekollerte Natronzellulose und, nach genügendem Faseraufschluss,
240 kg Colemanit mit 44% Borgehalt, feingemahlen.
[0020] Der Faserstoff soll einen Feststoffgehalt von ca. 5 Gew.-% haben.
[0021] Für den Faserbrei wird zunächst Frischwasser und später das aus der Produktion solchen
Papieres stammende Abwasser der Rund- oder Langsiebmaschine verwandt.
[0022] Das Faser/Colemanitgemisch wird nun durch langsame Zugabe von 117 kg Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 2,0 bis 2,5 abgesäuert. Das Gemisch soll anschliessend mindestens
eine Stunde reifen und wird dann wie üblich weiterverarbeitet. Bis zu dieser Verarbeitung
ist der p H -Wert auf ca. 4,5 angestiegen. Das Endprodukt ist ein festes, nicht mehr
entflammbares Papier.
Beispiel 6:
[0023] Zur Herstellung eines schwer entflammbaren Kartons, beispielsweise für die Innenverkleidung
von Automobilen, werden in einen Holländer für 1000 kg Endprodukt eingetragen:
300 kg atro gekollertes Natronkraftpapier
200 kg atro Altpapier (gekollerte Akten)
100 kg la Natronkraft
[0024] Für die Herstellung des Faserbreis wird zunächst Frischwasser und, nach Anlauf der
Fertigung, das Rückwasser von der Saugpartie der Langsiebmaschine verwandt. Der Feststoffgehalt
soll 5% betragen. In den Faserbrei werden nun 240 kg Colemanit (ca. 45% Borgehalt)
homogen eingemischt. Sobald das Faser/Colemanitgemisch die gewünschte Gleichverteilung
erreicht hat, werden 117 kg konzentrierte, oder die entsprechende Menge verdünnte
Schwefelsäure langsam in den umlaufenden Faserbrei zugegeben und so lange weitergemischt,
bis die Mischung homogen ist und einen pH-Wert von 2,0 bis 2,5 erreicht hat. In der
Lagerbütte kann der Stoff reifen; der pH-Wert ist dann auf ca. 4,5 bis 4,8 angestiegen.
In der Maschinenbütte wird das Gemisch auf den erforderlichen Vorarbeitungsgrad gebracht.
Die Verarbeitung des Faserbreis erfolgt wie üblich. Das Ergebnis ist ein fester Karton,
der nicht mehr entflammbar ist.
1. Verfahren zum Herstellen schwer entflammbarer oder nicht brennbarer Produkte, insbesondere
blatt- oder plattenförmiger Produkte, auf der Basis fasriger organischer Materialien,
die Borsäure und Calciumsulfat als Additive enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass
die fasrigen Materialien zu einem wässerigen Brei aufbereitet werden, dass diesem
Brei calciumhaltige Bormineralien und Schwefelsäure innig zugemischt werden und dass
das so gebildete Gemenge nach einer Reifezeit zur Umwandlung des calciumhatigen Borminerals
in Borsäure und Calciumsulfat Vliesbildungs- und Faserentwässerungsmaschinen zugeleitet,
entwässert und anschliessend getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem gereiften Faserbrei
Gips beigefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mineralsäure in solcher
Menge beigegeben wird, dass das Gemenge vor der Reifung einen pH-Wert zwischen 1,5
und 3,0, vorzugsweise 2,0 erreicht.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Faserbrei vor der Weiterverarbeitung weitere grob- bis feinkörnig gemahlene
Mineralien beigefügt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Faserbrei vor der Weiterverarbeitung geblähte, granulatförmige Mineralien
insbesondere Vermiculite, Blähton, Blähschiefer oder Perlstein beigefügt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Produktionswasser im Kreislauf geführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Produktionswasser dem Faservlies
auf der Siebpartie aufgedüst wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Produktionswasser
wasserlösliche Brandschutzmittel beigefügt sind.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass durch Zwei-oder Mehrstoffauflauf Faserbrei mit relativ höherem Gehalt an Borsäure/Calciumsulfat
auf ein vorheriges beziehungsweise sich bildendes Vlies aufgegossen wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Faserbrei während der Verarbeitung bei einer Temperatur bis 20°C gehalten
wird.
1. Procédé de fabrication de produits difficilement inflammables ou incombustibles,
en particulier de produits sous forme de feuille ou de plaque, à base de matières
organiques fibreuses, qui contiennent comme additifs de l'acide borique et du sulfate
de calcium, caractérisé en ce que l'on convertit les matières fibreuses en une bouillie
aqueuse, en ce qu'à cette bouillie on mélange intimement des minéraux borés contenant
du calcium et de l'acide sulfurique, et en ce qu'après un temps de maturation pour
la conversion du minéral boré contenant du calcium en acide borique et sulfate de
calcium, on amène le mélange ainsi formé à des machines de formation de toisons et
de déshydratation de fibres, on le déshydrate, et ensuite on le sèche.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'à la bouillie de fibres
mûrie, on ajoute du plâtre.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on ajoute de l'acide
minéral en quantité telle que le mélange, avant la maturation, atteigne un pH compris
entre 1,5 et 3,0, de préférence de 2,0.
4. Procédé selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce
qu'à la bouillie de fibres, avant la suite du traitement, on ajoute d'autres minéraux
broyés à grain grossier ou fin.
5. Procédé selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce
qu'à la bouillie de fibres, avant la suite du traitement, on ajoute des minéraux granulés
expansés, en particulier de la vermiculite, de l'argile expansée, du schiste expansé
ou de la perlite.
6. Procédé selon une ou plusieurs des revendications, caractérisé en ce que l'on recycle
l'eau de production.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'on pulvérise l'eau de
production sur la toison de fibres, sur la partie de tamis.
8. Procédé selon l'une des revendications 6 ou 7, caractérisé en ce qu'à l'eau de
production sont ajoutés des agents d'ignifugation hydrosolubles.
9. Procédé selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce
que par amenée de deux ou plusieurs corps, on coule, sur une toison préexistante ou
en cours de formation, de la bouillie de fibres ayant une teneur relativement élevée
en acide borique et sulfate de calcium.
10. Procédé selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en
ce que l'on maintient la bouillie de fibres, pendant son traitement, à une température
allant jusqu'à 20° C.
1. Process for the manufacture of products of lowflammability or non-combustible products,
in particular sheet-like or board-like products, based on fibrous organic materials
which contain boric acid and calcium sulphate as additives, characterised in that
an aqueous paste is prepared from the fibrous materials, that calcium-containing boron
minerals and sulphuric acid are intimately admixed to the paste and that the mixture
thus formed, after a ripening period for converting the calcium-containing boron mineral
into boric acid and calcium sulphate, is passed to mat-forming and fibre-draining
machines, drained and then dreied.
2. Process according to Claim 1, characterised in that gypsum is added to the ripened
fibre paste.
3. Process according to Claim 1, characterised in that a mineral acid is added in
such a quantity that, before ripening, the mixture reaches a pH value between 1.5
and 3.0, preferably 2.0.
4. Process according to one or more of the preceding claims, characterised in that
further minerals, ground to a coarse to fine grain size, are added to the fibre paste
before further processing.
5. Process according to one or more of the preceding claims, characterised in that
expanded granular minerals, in particular vermiculites, expanded clay, expanded slate
or perlite, are added to the fibre paste before further processing.
6. Process according to one or more of the preceding claims, characterised in that
the production water is circulated.
7. Process according to Claim 6, characterised in that production water is jetted
onto the fibre mat on the wet end.
8. Process according to Claim 6 or 7, characterised in that water-soluble fire-proofing
agents have been added to the production water.
9. Process according to one or more of the preceding claims, characterised in that
fibre paste having a relatively higher content of boric acid/ calcium sulphate is
poured, by two-stuff or multi- stuff feeding, onto a mat which has been previously
formed or is forming.
10. Process according to one or more of the preceding claims, characterised in that
the fibre paste is maintained at a temperature of up to 20° C during processing.