[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung oxidierbarer
Substanzen in Abgasen, insbesondere jedoch die Ausbildung des Wärmetauschers und die
konstruktive Ausbildung eines Anströmraumes, in den axial ein Brenner hineinfeuert.
[0002] Derartige Verbrennungseinrichtungen gewinnen im Rahmen des Umweltschutzes zunehmend
an Bedeutung, insbesondere in den Fällen, in denen oxidierbare Substanzen in geringen
Mengen aus grossen Abluftmengen entfernt werden müssen, weil die gesetzlichen Bestimmungen
dies verlangen.
[0003] Eine derartige Verbrennungseinrichtung ist aus US-A-3607118 und aus DE-B2-2352204
bekannt. Bei den bekannten Vorrichtungen werden die Gase durch einen rekuperativen
Wärmeaustauscher einem in Richtung der Längsachse der Verbrennungseinrichtung in ein
Flammrohr feuernden Brenner zugeführt und dienen nach Verlassen eines eigentlichen
Brennraumes als Heizgase für den Wärmetauscher.
[0004] Bei der aus der DE-B2-2352204 bekannten Verbrennungseinrichtung ist der Wärmetauscher
als ein konzentrisch zur Längsachse innerhalb der Verbrennungseinrichtung erstreckendes
Rohrbündel aus geraden Rohren ausgebildet, deren Enden jeweils in Lochplatten eingeschweisst
sind.
[0005] Diese konstruktive Gestaltung des Wärmetauschers kann sich jedoch als nachteilhaft
erweisen, wenn die Verbrennungseinrichtung nur zeitweilig betrieben wird. In Aufheiz-
und Abkühlphasen und bei schwankenden Betriebszuständen erhalten die einzelnen Rohre
des Wärmetauscherbündels unterschiedliche Temperaturen, und es entsteht damit eine
unterschiedliche Ausdehnung, die zwangsläufig zu Spannungen an den Endplatten führt,
so dass es zum Ausreissen einzelner Rohre oder Rissbildung an den Endplatten kommen
kann. Ausserdem sind die Anströmbedingungen der Abgase an den Brenner noch verbesserungsbedürftig.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, eine Verbrennungseinrichtung zu
schaffen, bei der der Wärmetauscher so ausgebildet ist, dass temperaturbedingte unterschiedliche
Ausdehnungen einzelner Rohre keine Wärmespannungen an den Endplatten des Wärmetauschers
erzeugen und das eine Ende des Wärmetauschers gleichzeitig so augebildet wird, dass
die Anströmbedingungen des Brenners verbessert werden.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung oxidierbarer
Substanzen in Abgasen mit einem Brenner und einer Mischvorrichtung, einem daran anschliessenden
Hochgeschwindigkeitsrohr, einer an dessen freiem Ende gelegenen, als Brennraum ausgeführten
Wirbelkammer, wobei das Hochgeschwindigkeitsrohr konzentrisch in die Wirbelkammer
hineinragt, sowie einem mit der Wirbelkammer über einen Nachbrennraum in Verbindung
stehenden, diesen konzentrisch umgebenden Wärmetauscher, bei dem die einzelnen Rohre
des sich parallel zur Längsachse erstreckenden Rohrbündels an einem Ende in die Stirnwand
des Abgaseintrittsringraumes eingefügt sind, und ein um die Längsachse der Verbrennungseinrichtung
angeordneter Brennervorbau einen solchen Durchmesser aufweist, dass zwischen dem Rand
des Brennervorbaus und dem Anströmkonus ein Ringspalt entsteht. Das Kennzeichnende
der Erfindung besteht darin, dass die einzelnen Rohre des Wärmetauschers an ihren
anderen Enden nach innen auf die Längsachse der Verbrennungseinrichtung abgebogen
sind, wobei die abgebogenen Enden in einer konzentrisch den Brennervorbau umgebenden
Trommel eingefügt sind und die einzelnen Rohre des Wärmetauschers auf zur Längsachse
konzentrischen Kreisringen so angeordnet sind, dass dieselben mit annähernd gleicher
Luftgeschwindigkeit umströmt werden.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Durch die Biegung der einzelnen Rohre des Wärmetauschers in Richtung auf die Achse
der Verbrennungseinrichtung und das Eindringen der Rohrenden in eine konzentrisch
um die Längsachse angeordnete, vorzugsweise zylindrische oder kegelige Lochtrommel,
wird dieses Ende des Wärmetauschers nicht mehr direkt von den heissen Rauchgasen angeströmt,
sondern diese werden durch eine Verbindungswand so ab- und umgelenkt, dass sie auf
ein noch nicht abgebogenes Teilstück des Rohres auftreffen. Dies hat zur Folge, dass
die thermische Belastung der Verbindungsstellen zwischen den Rohrenden und der Trommel
gleichmässiger wird. Durch das Abbiegen in Winkeln zwischen 45° und 120°, vorzugsweise
annähernd 90° konzentrisch nach innen, werden Kräfte, die durch Wärmeausdehnung auf
die Rohre in Längsrichtung wirken, aufgehoben und abgelenkt, so dass sich an beiden
Enden der Rohre des Wärmetauschers keine mechanischen Spannungen mehr aufbauen und
ein Ausreissen der Rohre aus der Endplatte bzw. der Lochtrommel oder Rissbildung an
der Endplatte sicher und zuverlässig vermieden wird. Durch die Ausbildung des einen
Endes des Wärmetauschers als konzentrisch angeordnete, vorzugsweise zylindrische oder
kegelige Trommel entsteht in ihrem Inneren ein Anströmraum für die vom Brenner gebildete
eigentliche Flamme. Es wurde nun gefunden, dass diese konstruktive Gestaltung des
Wärmetauscherendes nicht nur Thermospannungen innerhalb des Wärmetauschers zuverlässig
vermeidet, sondern dass diese Ausbildung eines Anströmraumes auch eine besonders günstige
Vermischung des Abgases mit dem Brennstoff ermöglicht.
[0010] Bei der Verbrennungseinrichtung ist innerhalb des Anströmraumes im Abstand von der
Trommel der Brennervorbau so ausgebildet, dass zwischen dem Ende des Brennervorbaus
mit dem Anströmkonus ein Ringspalt entsteht. Der Brennervorbau ist mit Gasdurchlassöffnungen
einer solchen Grösse versehen, so dass deren Gesamtquerschnitt eine Teilung des aus
dem Wärmetauscher in den Anströmraum tretenden Gasstromes herbeiführt. Ein Teilgasstrom
tritt durch den Ringspalt direkt in das Hochgeschwindigkeitsrohr ein, und der andere
Teilstrom gelangt durch die Öffnungen direkt in den Innenraum des Brennervorbaus,
in dem die eigentliche Brennstoff-Flamme erzeugt wird. Auf diese Weise wird eine besonders
intensive Mischung der Abluft mit dem Brennstoff erreicht und der für das Brennen
erforderliche Sauerstoff aus der Abluft entnommen.
[0011] Um den Querschnitt des Ringspaltes zwischen dem Rand des Brennervorbaues und dem
Anströmkonus den betrieblichen Erfordernissen anpassen zu können, ist bei einer besonderen
Ausführungsform der Erfindung der Brennervorbau in Richtung der Längsachse verschiebbar
ausgebildet, und/oder das im Mischraum zugewandte Ende des Brennervorbaues weist einen
verstellbaren, aufgesetzten Blendenring auf. Dieser Blendenring hat Einrichtungen,
die ein Verstellen von aussen ohne Betriebsunterbrechungen ermöglichen. Durch das
Verändern des Ringspaltquerschnittes ändert sich die Grösse dieser Austrittsfläche
im Vergleich zur Fläche der Öffnungen an der Fläche des Brennervorbaus und damit das
Mengenverhältnis der der Flamme direkt zugeführten Abluftmenge zu der erst im Mischraum
hinzutretenden Abluftmenge, die erst dort zur Teilnahme an der Verbrennung eingemischt
wird.
[0012] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden Brennervorbau und Trommel
in ihren Durchmessern so dimensioniert, dass der dazwischen entstehende Anströmraum
ausreichend gross genug ausgebildet ist, um eine ringförmige Eindüsvorrichtung für
weitere Stoffe aufnehmen zu können. Wenn bei dieser Ausführungsform der Erfindung
im Anströmraum eine Eindüsvorrichtung vorhanden ist, besteht die Möglichkeit einer
weiteren Optimierung der Wirkungsweise der erfindungsgemässen Verbrennungseinrichtung
durch Einbringen von flüssigen oder gasförmigen Substanzen, wie Wasser, Abfallflüssigkeiten
u. dgl. Die Verdampfung der eingedüsten flüssigen Produkte erfolgt aufgrund der vorhandenen
Strahlungsenergie des Brenners.
[0013] Das Flammrohr oder Hochgeschwindigkeitsrohr ist im Querschnitt sehr eng ausgebildet,
so dass darin Strömungsgeschwindigkeiten von 40 bis 60 m/sec erreicht werden. Das
dem Brennervorbau zugewandte Ende des Flammrohres ist konisch als Venturirohr ausgebildet,
dessen Innenraum als zusätzliche Mischzone für die Abluft mit den Brennergasen dient.
Das andere Ende des Hochgeschwindigkeitsrohres ragt in den Hauptbrennraum hinein.
[0014] Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Wärmetauscherendes und des Anströmraumes
wird eine so intensive Vormischung des Abgases mit dem Brennstoff erreicht, dass bei
den hohen Strömungsgeschwindigkeiten im Flammrohr schon bei Temperaturen von 720°
im Brennraum ein weitgehender oder vollständiger Abbrand der in den Abgasen enthaltenen
Störstoffe erfolgt. Die Trennung von Wärmetauscherteil und Brennkammerteil in der
Verbrennungseinrichtung hat den besonderen Vorteil, dass am Rohr Länge und Grösse
der eigentlichen Brennkammer je nach den Erfordernissen des eigentlichen Verbrennungsprozesses
variiert werden können, der Wärmetauscherteil und das Kopfteil der Verbrennungseinrichtung
jedoch nicht verändert werden müssen. Damit ist aber eine kostengünstige Serienfertigung
dieser Teile in mehreren Grundgrössen möglich, während Hochgeschwindigkeitsrohr und
Brennraum jeweils den spezifischen Verhältnissen angepasst werden können.
[0015] Die erfindungsgemässe Ausbildung der Verbrennungseinrichtung gestattet es, Anlagen
für einen Abluftdurchsatz von 5000 m
3, aber auch von 20 000 m
3 in einer besonders kompakten Bauweise auszuführen und mit diesen Anlagen Störstoffgehalte
in der Abluft von 100 mg bis zu mehreren Gramm pro m
3 sicher und zuverlässig zu beseitigen und auf diese Weise die gesetzlichen Bestimmungen
über die zulässigen Grenzwerte in Abluft einzuhalten.
[0016] Der besondere Vorteil der erfindungsgemässen Verbrennungseinrichtung besteht aber
darin, dass sie produktionsbedingte Betriebsunterbrechungen zulässt, ohne dass sich
beim Aufheizen und Abkühlen Wärmespannungen, insbesondere im Bereich des Wärmetauschers,
aufbauen können, die zu Schäden in der Einrichtung führen können.
[0017] Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung und einer Verfahrensbeschreibung näher
erläutert. Gleiche Bezugsziffern beziehen sich auf die gleichen Teile.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Verbrennungseinrichtung im
Längsschnitt.
Fig. 1a zeigt einen Querschnitt längs der Linie A-B von Fig. 1.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der im Ausströmraum eine ringförmige Eindüsvorrichtung
angeordnet und der verstellbare Blendenring vorhanden ist.
[0018] Die in Fig. 1 wiedergegebene Verbrennungseinrichtung besteht aus einem in der Länge
variierbaren und in seinem Querschnitt engen Hochgeschwindigkeitsrohr 1, dessen hinteres
Ende in den eigentlichen Brennraum 4 ragt. Vorzugsweise reicht das Hochgeschwindigkeitsrohr
1 weit in den Brennraum hinein, so dass zwischen dessen Ende und der Stirnwand der
Verbrennungseinrichtung ein Ringraum entsteht, der einen Übergang in den eigentlichen
Brennraum 4 ergibt. Durch diese Ausbildung wird eine intensive Turbulenz des Gasstromes
im eigentlichen Brennraum 4 erzeugt, um die Ablagerung von in den Abgasen enthaltenen
Feststoffteilchen an den Wänden der Wirbelkammer 4 zu vermeiden und einen nahezu vollständigen
Abbrand derartiger Teilchen zu ermöglichen. In der Wirbelkammer 4 können deshalb auch
noch in der Abbildung nicht gezeigte Einbauten vorhanden sein, um dem Gasstrom einen
zusätzlichen Drall zu geben und die Turbulenz zu erhöhen. Dadurch wird auch die Verweilzeit
von Feststoffteilchen in der Wirbelkammer 4 erhöht, so dass sich der Abbrand der Teilchen
verbessert.
[0019] Das entgegengesetzte Ende 1 des Hochgeschwindigkeits- oder Flammrohres (HGR) 1 ist
als Venturirohr ausgebildet und dient als Mischvorrichtung oder zusätzlicher Mischraum.
Der Ringraum 9, der das HGR 1 teilweise umgibt, dient als Nachbrennraum und schliesst
sich an den Brennraum 4 an. Axial in Verlängerung an das Venturiteil 1a des HGR 1
schliesst sich ein Brennervorbau 14 derart an, dass zwischen Anströmkonus 7 und Brennervorbau
14 ein Ringspalt 2 entsteht, durch den ein Teil des Abgases in das HGR 1 eintreten
kann.
[0020] Unter dem mit Ziffer 13 bezeichneten Brenner wird jegliche Art von konventionellen
Industriebrennern verstanden, also auch sogenannte Flächenbrenner, die entweder als
Primär- oder als Sekundär-Luftbrenner ausgelegt sind. Die wesentlichen Teile des Brenners
13 können ausserhalb der Gesamtanlage sowie konzentrisch zur Anlagenachse an der Stirnseite
der Verbrennungseinrichtung angebracht sein.
[0021] Der Brennervorbau 14 weist Löcher auf, durch die ein Teilstrom des Abgases aus dem
Anströmraum 15 zur Flamme 3 gelangen kann.
[0022] Konzentrisch im Abstand wird der Brennervorbau 14 von einer zylindrischen oder kegeligen
durchlöcherten Trommel 6 umgeben. Die eine Stirnseite der Trommel 6 ist durch den
Anströmkonus 7 mit dem Ende der Mischvorrichtung 1a a des Hochgeschwindigkeitsrohres
1 verbunden. Die andere Stirnseite der Trommel 6 ist über die Trennwand 8 mit der
Aussenwand der Verbrennungseinrichtung verbunden und schliesst so den Anströmraum
15 gegen den Aussenraum 17 ab. Diese Trennwand ist vorzugsweise als bewegliche Membran
ausgebildet oder weist Wellkompensatoren auf.
[0023] Die Trommel 6 weist eine zylindrische oder kegelige Form auf, und die Wandung ist
durchlöchert zur Aufnahme der Enden der einzelnen Rohre des Rohrbündels des Wärmetauschers
5. Diese Rohre sind in die Löcher der Trommel eingeschweisst oder eingerollt, um eine
gasdichte Verbindung zu erzeugen. In der Figur sind die einzelnen Rohre des Wärmetauscherrohrbündels
5 nicht als solche, sondern nur als Block wiedergegeben. Die einzelnen Rohre sind
auf zur Längsachse konzentrischen Kreisringen angeordnet. Der Abstand und die Anordnung
werden so gewählt, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Gase an der Oberfläche der
Rohre gleich ist. Vorzugsweise beträgt die Strömungsgeschwindigkeit 8-18 m/sek. Dieses
Rohrbündel erstreckt sich von der Trommel 6 zunächst in Richtung auf die Aussenwand
der Verbrennungseinrichtung und biegt dann in eine Richtung parallel zur Längsachse
der Verbrennungseinrichtung ab und verläuft durch den Aussenraum des Wärmetauschers
17 und endet anderStirnwandzurAbgaseintrittsringkammer 17. Auch an diesem Ende sind
die einzelnen Rohre des Rohrbündels in die Wand eingeschweisst oder eingerollt. Durch
diese Ausbildung des Rohrbündels 5 im Aussenraum 17 entsteht ein rekuperativer Wärmetauscher,
bei dem die kalten Gase in den Rohren strömen und wobei diese Rohre aussen im sogenannten
Aussenraum 17 von den heissen Verbrennungsgasen umspült sind, so dass das der Verbrennungseinrichtung
zugeführte Abgas durch die heissen Verbrennungsgase vorgewärmt wird. Der Aussenraum
des Wärmetauschers 17 weist an dem an die Eintrittsringkammer 12 anschliessenden Ende
einen Verbrennungsaustrittsstutzen 11 auf. Das Rohrbündel 5 wird innerhalb des Aussenraumes
17 durch Abstandshalter 5a gehalten, die so angeordnet und ausgebildet sind, dass
die Gase einen Drall bekommen und sich spiralförmig durch den Raum 17 mit dem darin
angeordneten Rohrbündel 5 bewegen, so dass ein guter Wärmeübergang von den heissen
Verbrennungsgasen auf die zunächst kühleren Abgase erfolgt.
[0024] Fig. 1a, ein Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 1, zeigt die nach innen in Richtung
auf die Längsachse der Verbrennungseinrichtung abgebogenen Enden der Rohre des Wärmetauscherrohrbündels
5, die in die Trommel 6 eingefügt sind. Der zwischen dem Brennervorbau 14 und der
Trommel 6 im Inneren entstehende Raum ist der Anströmraum 15.
[0025] Fig. 2 zeigt die Ausführungsform, bei der im Anströmraum 15 zusätzlich eine Eindüsvorrichtung
18 angeordnet ist, um weitere Stoffe in die Verbrennungseinrichtung einführen zu können.
Um eine gleichmässige Verteilung zu ermöglichen, ist eine ringförmige Eindüsvorrichtung
bevorzugt, dies ist aber nicht zwingend. Es sind auch andere Formen möglich und geeignet.
Ausserdem ist ein verstellbarer Blendenring 19 vorhanden.
[0026] Zum besseren Verständnis der erfindungsgemässen Verbrennungseinrichtung wird im nachfolgenden
Beispiel aufgezeigt, wie diese Einrichtung arbeitet.
[0027] 20000 Nm3 Abgas aus einem Prozess, in welchem verschiedenartige Lösungsmittel Verwendung
finden, strömen durch den Abgaseintrittsstutzen 10 in die Abgaseintrittsringkammer
12 vor dem Wärmetauscher 5 der Verbrennungseinrichtung mittig von oben bzw. tangential
von oben mit beispielsweise 100°C ein. Das Abgas verteilt sich gleichmässig in der
gesamten Anzahl der Einzelrohre des Wärmetauschers 5, durchströmt diese und wird dabei
auf 550°C aufgeheizt. Das vorgeheizte Abgas verlässt den Wärmetauscher 5 durch die
Öffnungen in der Trommel 6 und gelangt in den Anströmraum 15. Von dort aus gelangt
es teilweise durch die Öffnungen in dem Brennervorbau 14 zur eigentlichen Flamme 3,
während ein anderer Teilstrom durch den Ringspalt 2 direkt in den Venturiteil 1 (Mischvorrichtung)
des Flammrohres 1 eintritt. Der Teilstrom, der durch Brennervorbau 14 zur Flamme 3
gelangt, führt der Flamme den benötigten Sauerstoff zu und mischt sich durch die Anströmung
intensiv mit dem Brennstoff. Der durch den Ringspalt 2 eintretende Abgastrom wird
in der Mischvorrichtung 1a dem bereits mit Abgas vermischten Brennstoff zugemischt.
Durch diese Führung des vorgeheizten Abgasstromes im Anströmraum 15 wird von Anfang
an eine besonders intensive Mischung des Abgasstromes mit dem Brennstoff erreicht.
[0028] Um den Mischvorgang den speziellen Bedürfnissen im Einzelfall noch besonders anpassen
zu können, ist eine Ausführungsform vorgesehen, die eine Verstellung des Querschnittes
des Ringspaltes 2 ermöglicht. Das kann entweder durch einen auf das Ende des Brennervorbaues
14 aufgesetzten verstellbaren Blendenring 19 oder durch die in Richtung der Längsachse
der Verbrennungseinrichtung verschiebbar ausgebildeten Brennervorbau geschehen. Durch
die Veränderung des Querschnittes des Ringspaltes 2 kann dessen Fläche im Verhältnis
zur offenen Fläche des Brennervorbaues 14 variiert und damit die Teilung des Gasstromes
gesteuert werden.
[0029] Der Brenner 13 feuert in Richtung des Hochgeschwindigkeitsrohres 1 längs der Achse
der Verbrennungseinrichtung. In Nachbarschaft des Brenners 13 befindet sich das vom
Nachbrennraum 9 umgebene Hochgeschwindigkeitsrohr 1, das den kleineren Teil des Gesamtbrennvolumens
darstellt. In diesem in seinem Durchmesser kleinen und in seiner Länge mindestens
über die Länge des Wärmetauschers hinausragenden Flammrohr 1 findet eine weitere Durchmischung
der Abgase und der Flammrauchgase sowie eine Erwärmung derselben um etwa 80°C auf
etwa 630°C statt. Am Ende des Flammrohres 1 werden die durchmischten Abgase gegebenenfalls
durch zusätzliche Dralleinrichtungen verwirbelt und umgelenkt, gelangen dabei in die
eigentliche Brenn- oder Wirbelkammer 4, wo sie sich um weitere 120°C auf etwa 750°C
aufheizen (Eigenwärme aufgrund exothermer Reaktion). An der Stirnseite der Verbrennungseinrichtung,
d.h. der eigentlichen Brennkammer, werden die Abgase wiederum um 180° umgelenkt und
dadurch durch den Brennraum 4 in Richtung Nachbrennkammer 9 bewegt, wobei eine zusätzliche
Verwirbelung der Abgase bewirkt wird. Am Ende des Nachbrennraumes 9 werden die Gase
an der Verbindungswand zwischen Flammrohr und zylindrischer Trommel ab- und umgelenkt
in den Aussenraum 17 des Wärmetauschers. In einer bis mehreren Umlenkungen durchströmt
das oxidierte heisse Rauchgas das Ringbündel (Röhren-oder Taschenbündel) des Wärmetauschers
5, wobei das Rauchgas das Rohrbündel von innen nach aussen oder von aussen nach innen
umströmt. Dadurch werden die heissen Rauchgase auf etwa 315°C abgekühlt und verlassen
durch den Austrittsstutzen 11 die Verbrennungseinrichtung.
[0030] Fällt aus technischen Gründen des vorgeschalteten Prozesses die Konzentration der
Störstoffe im Abgas ab, so wird der Brenner 13 automatisch auf höhere Leistung geregelt,
so dass eine nahezu konstante Temperatur von 720 bis 750°C in der Brennkammer ermöglicht
wird.
[0031] Im umgekehrten Fall, also beim Ansteigen der Konzentration der Störstoffe im Abgas
kann unverbranntes Abgas über einen den Eintrittsringraum 12 und das Flammrohr verbindenden,
in der Abbildung nicht gezeigten Durchgang, der dann geöffnet wird, direkt in das
Flammrohr eingedüst werden, ohne dass dieser Teil des Abgases vorher im Wärmetauscher
aufgeheizt worden ist.
[0032] Die in Ganzstahl oder Mauerwerk oder in Kombinationen ausgeführte Verbrennungseinrichtung
besitzt zusätzlich ein konzentrisch zur Achse der Gesamtanlage angeordnetes, in der
Abbildung nicht gezeigtes Mannloch an der Stirnseite, welches die Begehung des Flammrohres
1 gestattet. An dieser an den eigentlichen Brennraum 4 anschliessenden Stirnseite
können weiterhin Beobachtungsklappen für die direkte Beobachtung der Flamme sowie
Temperaturmesseinrichtungen angeordnet sein.
1. Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung oxidierbarer Substanzen in Abgasen mit
einem Brenner (13) und einer Mischvorrichtung (1a), einem daran anschliessenden Hochgeschwindigkeitsrohr
(1), einer an dessen freiem Ende gelegenen, als Brennraum ausgeführten Wirbelkammer
(4), wobei das Hochgeschwindigkeitsrohr (1) konzentrisch in die Wirbelkammer (4) hineinragt,
sowie einem mit der Wirbelkammer (4) über einen Nachbrennraum (9) in Verbindung stehenden,
diesen konzentrisch umgebenden Wärmetauscher (5), bei dem die einzelnen Rohre des
sich parallel zur Längsachse erstreckenden Rohrbündels an einem Ende in die Stirnwand
des Abgaseintrittsringraumes (12) eingefügt sind, und ein um die Längsachse der Verbrennungseinrichtung
angeordneter Brennervorbau (14) einen solchen Durchmesser aufweist, dass zwischen
dem Rand des Brennervorbaus (14) und dem Anströmkonus (7) ein Ringspalt entsteht,
dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Rohre des Wärmetauschers (5) an ihren anderen
Enden nach innen auf die Längsachse der Verbrennungseinrichtung abgebogen sind, wobei
die abgebogenen Enden in einer konzentrisch den Brennervorbau (14) umgebenden Trommel
(6) eingefügt sind und die einzelnen Rohre des Wärmetauschers (5) auf zur Längsachse
konzentrischen Kreisringen so angeordnet sind, dass dieselben mit annähernd gleicher
Luftgeschwindigkeit umströmt werden.
2. Verbrennungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel
(6) zylindrisch oder kegelig ausgebildet ist und an derem einen Ende durch einen Anströmkonus
(7) mit der Mischvorrichtung (1 a) und dem daran anschliessenden Hochgeschwindigkeitsrohr
(1) verbunden ist und von derem anderen Ende sich eine bewegliche Trennwand (8) bis
zur Aussenwand der Verbrennungseinrichtung erstreckt.
3. Verbrennungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Rohre des Wärmetauscherrohrbündels (5) annähernd rechtwinkelig nach
innen zur Längsachse der Verbrennungseinrichtung hin abgebogen sind.
4. Verbrennungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Rohre des Wärmetauscherrohrbündels (5) annähernd rechtwinkelig nach
innen auf die kegelige Trommel (6) hin abgebogen sind.
5. Verbrennungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Brennervorbau (14) in Richtung der Längsachse der Verbrennungseinrichtung verschiebbar
ausgebildet ist und am der Mischeinrichtung (1 a) zugewandten Ende des Brennervorbaus
(14) ein verstellbarer Blendenring (19) angeordnet ist.
6. Verbrennungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der zwischen der den Brennervorbau (14) umgebenden Trommel (6) und Brennervorbau (14)
gebildete Anströmraum (15) eine solche Abmessung hat, dass darin eine ringförmige
Eindüsvorrichtung (18) angeordnet werden kann.
1. Combustion apparatus for the combustion of oxidizable substances in waste gases,
with a burner (13) and a mixing device (1a), with a high-velocity tube (1) adjoined
thereto, with a swirl chamber (4) situated at its free end and designed as a combustion
space, the high-velocity tube (1) projecting concentrically into the swirl chamber
(4), and also with a heat exchanger (5) which is in communication with the swirl chamber
(4) via an afterburning space (9), which concentrically surrounds this latter and
in which the individual tubes of the tube assembly extending parallel to the longitudinal
axis are fitted at one end into the end wall of the waste-gas inlet annular space
(12), and a burner projection (14) arranged about the longitudinal axis of the combustion
apparatus is of such a diameter that an annular gap is formed between the edge of
the burner projection (14) and the inflow cone (7), characterised in that the individual
tubes of the heat exchanger (5) are bent over at their other ends inwards towards
the longitudinal axis of the combustion apparatus, the bent-over ends being fitted
into a drum (6) concentrically surrounding the burner projection (14) and the individual
tubes of the heat exchanger (5) being so arranged on circular rings concentric with
the longitudinal axis that the flow passes around them at approximately uniform air
velocity.
2. Combustion apparatus according to Claim 1, characterised in that the drum (6) is
cylindrical or conical design, and at one end is connected by an inflow cone (7) to
the mixing device (1 a) and to the adjoining high-velocity tube (1) and from its other
end a movable dividing wall (8) extends up to the outer wall of the combustion apparatus.
3. Combustion apparatus according to Claims 1 and 2, characterised in that the individual
tubes of the heat exchanger tube assembly (5) are bent over approximately at right
angles inwards towards the longitudinal axis of the combustion apparatus.
4. Combustion apparatus according to Claims 1 to 3, characterised in that the individual
tubes of the heat exchanger tube assembly are bent over approximately at right angles
inwards towards the conical drum (6).
5. Combustion apparatus according to Claims 1 to 4, characterised in that the burner
projection (14) is designed to be displaceable in the direction of the longitudinal
axis of the combustion apparatus and an adjustable aperture ring (19) is arranged
at the end of the burner projection (14) nearest the mixing device (1 a).
6. Combustion apparatus acording to Claims 1 to 5, characterised in that the inflow
space (15), formed between the drum (6) surrounding the burner projection (14) and
the burner projection (14), is so dimensioned that an annular single-jet device (18)
can be disposed therein.
1. Installation de combustion pour la combustion de substances oxydables dans des
gaz d'échappement, comprenant un brûleur (13) et un dispositif de mélange (1a), un
tube à vitesse rapide (1) qui s'y raccorde, une chambre tourbillonnaire (4) placée
à son extrémité libre, réalisée comme chambre de combustion, le tube à vitesse rapide
(1) faisant saillie concentriquement dans la chambre tourbillonnaire (4), ladite installation
de combustion comportant également un échangeur de chaleur (5) en liaison avec la
chambre tourbillonnaire (4) par un espace de post-combustion (9) et entourant celui-ci
concentriquement, installation dans laquelle chaque tube du faisceau de tubes s'étendant
parallèlement à l'axe longitudinal est inséré, à une extrémité, dans la paroi frontale
de l'espace annulaire d'entrée des gaz d'échappement (12), et un avant-corps de brûleur
(14) disposé autour de l'axe longitudinal de l'installation de combustion, présente
un diamètre tel qu'entre le bord de l'avant-corps de brûleur (14) et le cône d'afflux
(7) se trouve un interstice annulaire, caractérisé par le fait que les tubes de l'échangeur
(5), à leur autre extrémité, sont recourbés vers l'intérieur sur l'axe longitudinal
de l'installation de combustion, les extrémités recourbées étant insérées dans un
tambour (6) entourant concentriquement l'avant-corps de brûleur (14) et les tubes
de l'échangeur de chaleur (5) étant disposés sur des cercles concentriques à l'axe
longitudinal de façon qu'ils soient parcourus à une vitesse d'air presque identique.
2. Dispositif de combustion selon la revendication 1, caractérisé par le fait que
le tambour (6) est de forme cylindrique ou conique et qu'il est relié, par une extrémité,
par un cône d'afflux (7) au dispositif de mélange (1a) et au tube à vitesse rapide
(1) qui s'y raccorde, et de l'autre extrémité s'étend une paroi mobile de séparation
(8) jusqu'à la paroi extérieure du dispositif de combustion.
3. Dispositif de combustion selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisé par
le fait que chaque tube du faisceau de l'échangeur de chaleur (5) est recourbé presque
à angle droit vers l'intérieur par rapport à l'axe longitudinal du dispositif de combustion.
4. Dispositif de combustion selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par
le fait que chaque tube du faisceau de l'échangeur de chaleur (5) est recourbé presque
à angle droit vers le tambour conique (6).
5. Dispositif de combustion selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par
le fait que l'avant-corps de brûleur (14) est formé de façon à pouvoir être déplacé
dans la direction de l'axe longitudinal du dispositif de combustion et à l'extrémité
de l'avant-corps de brûleur (14) qui est tournée vers l'installation de mélange (1a)
est disposée une bague réglable de mélange (19).
6. Dispositif de combustion selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par
le fait que l'espace d'afflux (15) formé entre le tambour (6) entourant l'avant-corps
de brûleur (14) et l'avant-corps de brûleur (14) a une dimension telle qu'un dispositif
à tuyère (18) de forme annulaire puisse y être disposé.