[0001] Die Erfindung betrifft eine Schussfadengeberdüse für Webmaschinen, insbesondere Greiferprojektil-Webmaschinen,in
Schussfadenwechselbetrieb, mit einem Gehäuse und einer Anzahl darin angeordneter je
einen Schussfaden führenden Düseneinsätzen.
[0002] Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (US-PS 3 750 716, Fig. 12), weist den Nachteil
auf, dass die Düseneinsätze parallel zur Eintragsrichtung angeordnet sind, was eine
Lageanpassung zwischen dem Eintragungsorgan und dem Düseneinsatz, der den einzutragenden
Schussfaden führt, bedingt.
[0003] Der Erfindung Regt die Aufgabe zugrunde, eine Schussfadengeberdüse der eingangs definierten
Art zu schaffen, deren Austrittsfläche für die Schussfäden klein und auf die Mitte
des Greiferprojektils ausgerichtet ist. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der einzigen Zeichnung,
die einen Längsschnitt durch die Schussfadengeberdüse gemäss der Erfindung zeigt,
beschrieben.
[0005] Die Schussfadengeberdüse 1 besteht aus einem Gehäuse 2 mit drei darin angeordneten
Düseneinsätzen 3, 4 und 5, die jeweils einen Schussfaden 6, 7 und 8 in jeweils einer
Bohrung 9, 10 und 11 führen. Das Gehäuse 2 und die Düseneinsätze 3, 4 und 5 konvergieren
in der Eintragsrichtung, d.h. in der Richtung eines Greiferprojektils, wovon nur dessen
Fadenklammer 12 gezeichnet ist. Es sind soviel Düseneinsätze vorgesehen, wie es Schussfäden
einzutragen gibt. Sind viele Düseneinsätze vorgesehen, so können sie in verschiedenen
Ebenen, z.B. auf einem Kegelmantel angeordnet sein, so dass ihre Mündungen auf einem
kleinen Kreis konzentriert sind. Das Gehäuse 2 ist mit einer Führungshülse 13 für
die Schussfäden versehen, die sich in der Eintragsrichtung verjüngt, derart, dass
die Geberdüse 1 als Ganze auf die Mitte der Fadenklammer 12 ausgerichtet ist. Das
Ende 13' der Führungshülse ist zylindrisch ausgeführt, so dass der zu übergebende
Schussfaden in der Achsrichtung in die Fadenklammer 12 eintritt. Die Führungshülse
13 ist aus einem durchsichtigen Werkstoff hergestellt, was das Einstellen der Schussfadenenden
erleichtert. Die Führungshülse 13 ist lösbar, z.B. mittels einer Schraubvervindung
l4,auf dem Gehäuse befestigt, so dass sie auswechselbar ist. Dies erleichtert die
Anpassung der Lage der Geberdüse an die verschiedenen Maschinentypen und -grössen
und auch die Reinigung des Gehäuses von Flug und Staub. Mittels der Schraubverbindung
14 können auch kleine Korrekturen in Abstand einer Mündung 15 der Geberdüse zum Greiferprojektil
vorgenommen werden. Durch eine Zuleitung 16 wird Druckluft zugeführt, die einen Hohlraum
17 zwischen den Düseneinsätzen 3, 4 und 5 und dem Gehäuse 2 durchströmt und durch
die Führungshülse 13 austritt. Im Mündungsbereich der Düseneinsätze 3, 4 und 5 befindet
sich zwischen je zwei Düseneinsätzen eine Trennwand. Zum Beispiel befindet sich eine
Trennwand 18 zwischen den Düseneinsätzen 4 und 5. Die Trennwände verhindern die gegenseitige
Beeinflussung der aus den Düseneinsätzen ausströmende Luft, so dass hier keine Luftturbulenzen
auftreten können, die den Verlauf der Schussfäden stören würden. Die durch das Gehäuse
2 strömende Luft verursacht einen Unterdruck im Mündungsbereich der Düseneinsätze
3, 4 und 5, wodurch eine Saugwirkung in den Bohrungen 9, 10 und 11 entsteht und Aussenluft
durch die Bohrungen nachströmt. Die Zugkraft der nachströmenden Aussenluft hält die
Schussfäden in den Bohrungen gespannt. Jeder Schussfaden wird von einem (nicht gezeichneten)
Fadenspanner gespannt gehalten. Ferner ist für jeden Schussfaden eine (ebenfalls nicht
gezeichnete) Fadenbremse vorgesehen.
[0006] Die Schussfadengeberdüse arbeitet wie folgt:
Vor Anfang der Eintragung sind alle Fadenbremsen geschlossen. Jeder Schussfaden ist
vom zugehörigen Fadenspanner so weit ausgelenkt, dass die Enden,z.B. die Enden 7'
und 8', der Schussfäden etwa bis zum Ende der Schirmplatten 18 reichen. Ist ein Schussfaden
einzutragen, z.B. der Schussfaden 6, wird der zugehörige Fadenspanner mustergemäss
angesteuert, so dass er seine ausgelenkte Lage verlässt und der Schussfaden sich unter
der Zugkraft des Düseneinsatzes 3 strecken kann. Das Ende 6' des Schussfadens rückt
nun über eine Länge x vorwärts und wird dabei in die Fadenklammer 12 des Greiferprojektils
geblasen. Die anderen Schussfäden 7 und 8 werden in der Geberdüse 1 zurückgehalten,
da die zugehörigenFadenklammer und Fadenbremsen nicht betätigt wurden.
[0007] Sind mehrere Schussfäden gleichzeitig einzutragen, z.B. ein Doppelschuss, so wird
ein zweiter Schussfaden in der beschriebenen Weise von dem zugehörigen Fadenspanner
freigegeben und von der Düse dem Projektil gleichzeitig übergeben, so dass beide Schussfäden
vom Projektil eingetragen werden.
[0008] Obschon die Erfindung hier für Greiferprojektil-Webmaschinen beschrieben ist, ist
sie selbstverständlich auch verwendbar auf Webmaschinen mit einem anderen Eintragungsorgan.
1. Schussfadengeberdüse für Webmaschinen, insbesondere für Greiferprojektil-Webmaschinen,
in Schussfadenwechselbetrieb, mit einem Gehäuse und einer Anzahl darin angeordneter
je einen Schussfaden führenden Düseneinsätzen, dadurch gekennzeichnet , dass das Gehäuse(2)
und die Düseneinsätze (3, 4, 5) in Eintragsrichtung konvergieren und das Gehäuse mit
einem Führungsteil (13) für den einzutragenden Schussfaden verlängert ist, welches
Führungsteil sich in Eintragsrichtung verjüngt.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Mündungsbereich von je zwei
benachbarten Düseneinsätzen (3, 4 , 5) eine Trennwand (18) angeordnet ist.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (13)
im Bereich des Greiferprojektils zylindrisch verläuft.
4. Düse nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil
(13) auswechselbar ist.
5. Düse nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil
(13) aus einem durchsichtigen Material hergestellt ist.
6. Düse nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinsätze
(3, 4, 5) in Längsrichtung verstellbar sind.
7. Düse nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen
der Düseneinsätze (3, 4, 5) auf einem Kegelmantel liegen.