[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für einen mittels wenigstens eines
Ausstellarms gehaltenen Flügel eines Fensters, einer Tür od. dgl. Mit Hilfe des oder
der Ausstellarme kann man zumindest das eine Ende eines Flügels gegenüber seinem Blendrahmen,
der Wand od. dgl. verschwenken, also diesen Flügel zumindest in eine Kipp- oder Klappstellung
bringen. Wie man dieses Flügelende oder gegebenenfalls auch den ganzen Flügel abstellt,
hängt von der Zahl , Ausbildung und Anlenkung des oder der Ausstellarme ab. Wenn an
einem derart geöffneten Flügel Kräfte angreifen, so besteht die Gefahr, daß der Flügel
wieder geschlossen wird oder zumindest klappert und dabei unerwünschte Geräusche verursacht.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, den Beschlag so auszubilden,
daß der Flügel in der aus- bzw. abgestellten Lage sicher gehalten ist.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Beschlag gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs i entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs
ausgebildet ist. Die in der aus- oder abgestellten Lage des Flügels wirksame Sperrvorrichtung
verhindert ein unerwünschtes Zurückstellen und damit auch das Zuschlagen. Falls mehrere
Ausstellarme Verwendung finden, reicht es an sich aus, wenn man lediglich einen oder
nur einen Teil derselben mit einer derartigen Sperrvorrichtung sichert. Es gibt Beschläge,
die beispielsweise vier Ausstellarme aufweisen, mit deren Hilfe der Flügel parallelabgestellt
werden kann und von denen zwei gegen das unerwünschte Zurückstellen nicht gesichert
sind. Wenn man einen davon mit der erfindungsgemäßen, in der Ausstellage wirksamen
Sperrvorrichtung sichert, so reicht dies für eine sichere Arretierung des Flügels
in der Parallelahstellage völlig aus.
[0004] Eine Weiterbildung der Frfindung sieht vor, daß die Sperrvorrichtung durch eine Rastaufnahme
und ein darin einrastbares, federbelastetes Rastglied gebildet ist, wobei sich insbesondere
die Rastaufnahme am Ausstellarm und das Rastglied am Flügel befinden. Bei geschlossenem
Flügel steht die Rastaufnahme in einer für das Rastglied unerreichbaren Lage und beide
kommen erst dann in eine für das Eingreifen geeignete Zuordnung, wenn der Ausstellarm
seine Schwenkendstellung beim Ausstellen des Flügels eingenommen hat. Aufgrund der
Federbelastung springt das Rastglied in dem Moment in die Rastaufnahme, in dem sich
die Kraft der Belastungsfeder auswirken kann. Dabei ist es gleichwertig, ob sich zum
Einrasten die Rastaufnahme gegen das Rastglied bewegt oder umgekehrt. Das Ausrasten
erfolgt entweder von Hand oder durch einen sinnvollen Mechanismus. Seine Betätigung
kann direkt oder indirekt über die Bewegung eines anderen Teils oder auch des ganzen
Flügels erfolgen.
[0005] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Beschlags für einen parallelabstellbaren
Flügel mit wenigstens je zwei oberen sowie zwei unteren Ausstellarmen ist dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einer der unteren Ausstellarme, insbesondere der der
Schließseite des Flügels zugeordnete, mit einer bzw. der Sperrvorrichtung versehen
ist. Einen derartigen Flügel kann man beispielsweise in der Art abstellen, daß man
ihn zunächst in eine Kippstellung überführt und nachfolgend auch das untere Ende abstellt.
Denkbar ist es aber auch, gleichzeitig alle vier Ausstellarme zu verschwenken, so
daß der Flügel beim Parallelabstellen parallel zu sich selbst bewegt wird. Im ersteren
Falle erreicht man das Kippen des Flügels üblicherweise durch die Betätigung des Handgriffs,
mit welchem der Flügel auch entriegelt bzw. in der Schließstellung verriegelt wird.
Dabei ist normalerweise beabsichtigt, daß man den Flügel entweder in seiner Kippstellung
belassen oder aber über die Kippstellung in die Parallelabstellage bringen kann. Letztere
kann entweder als Lüftungsstellung: benutzt werden oder als Ausgangsstellung für das
Verschieben des parallelabgestellten Flügels gegenüber einem zweiten Flügel oder einem
festen Feld.
[0006] Wenn der Beschlag so ausgebildet ist; daß mit seiner Hilfe zunächst das Kippen des
Flügels, also das Ausschwenken lediglich der oberen Ausstellarme zu erreichen ist
und über den Handgriff auf die unteren Ausstellarme nicht eingewirkt werden kann,
so kann man die oberen Ausstellarme über ihren oberen Ausstellmechanismus gegen unerwünschtes
Zurückdrehen sichern, während die unteren Arme, die nur dadurch zu verschwenken sind,
daß man den Flügel an seinem unteren Ende von Hand herauszieht, einer Sicherung gegen
unerwünschtes Zurückdrehen bedürfen. Damit liegt dann der vorstehend geschilderte
Fall vor, bei dem es ausreicht, lediglich einen der vier Ausstellarme mit einer nur
in der Ausstellage wirksamen Sperrvorrichtung zu versehen. Wenn nämlich drei der vier
Ausstellarme gegen unerwünschtes Zurückdrehen gesichert sind, so können sich am parallelabge
stellten Flügel angreifende Kräfte, beispielsweise der erwähnte Winddruck, nicht in
rückstellendem Sinn auswirken. Andererseits ist es aber aus Kostengründen günstiger,
wenn man lediglich eine Sperrvorrichtung benötigt. In übrigen läßt sich auch ein automatisches
Entsperren der Sperrvorrichtung, die man beispielsweise bei einem parallelabgestellten
Schiebeflügel vorsehen kann, einfacher gestalten, wenn lediglich eine Sperrvorrichtung
zu entsperren ist.
[0007] Denkbar ist bei einem parallelabstellbaren Flügel mit vier Ausstellarmen natürlich
auch der umgekehrte Fall, bei dem man den Flügel zunächst in eine Klappstellung bringt
und nachfolgend durch ein Verschwenken des oberen Flügelendes von Hand die Parallelabstellung
bewirkt. In diesem Falle sind das oder die unmittelbar wirksamen Sperrvorrichtungen
gemäß der Erfindung an dem oder den oberen Ausstellarmen vorgesehen. Allerdings wird
dieser Ausführung gegenüber der vorstehend beschriebenen schon allein deshalb nicht
der Vorzug gegeben, weil es eher gebräuchlich ist, einen Flügel in die Kippstellung
als in die Klappstellung zu bringen.
[0008] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß zumindest
der in Schiebeschließrichtung vordere untere Ausstellarm an einem Laufwagen, Laufschuh
of. dgl. des Flügels anpelenkt und daran auch das federbelastete Rastglied verschiebbar
gelagert ist. Falls lediglich einer der beiden unteren Ausstellarme mit einer Sperrvorrichtung
ausgestattet wird, ist natürlich auch nur an einem der Laufwagen od. drl. ein federbelastetes
Rastglied verschiebbar gelagert. Zur Vermeidung von Sonderformen kann man allerdings
alle vier Ausstellarme gleich ausbilden, also auch diejenigen mit einer fnhme versehen,
denen kein Rastglied zugeordnet ist.
[0009] Fine andere Yariante der Fruindung kennzeichnet sich dadurch, daß das Rastglied in
Schieberichtung des Flügels einrastbar und über ein Schiebeglied mit einem Auslöser
verbunden ist, der bei in Schieberichtung geschlossenen Flügel mit einem orstfesten,
insbesondere an einen Blendrahmen od. dgl. befestigten Auflaufelement in Ausrastrichtung
zusammenwirkt. Wenn man also den parallelabgestellten und in öffnungsrichtung verschobenen
Flügel wieder zurückschiebt, so läßt sich die Schiebebewegung des Flügels zu einer
Ausrastbewegung ausnutzen. Sobald nämlich das mit dem Rastglied verbundene Schiebeglied
am ortsfesten Auflaufelement auftrifft, kann das Schiebeglied die restliche Schiebe-SchlieAbewegung
des Flügels nicht mehr mitmachen und dies führt euch zu einem Stillstand des Rastglieds.
Weil jedoch der Ausstellarm mit der Rastaufnahme am Laufwagen angelenkt ist und dieser
die restliche Schiebe-Schließbewegung mitmacht, wird die Rastaufnahme gewissermaßen
vom Rastglied abgezogen, so daß es zu der Fntriegelung kommt. Zugleich wird dann die
Belastungsfeder der federbelasteten Sperrvorrichtung gespannt. Nach dem Ausrasten
der Sperrvorrichtung hat der Schiebeflügel seine Schiebeendlage erreicht und er kann
nachfolgend in die Kipp-und schließlich auch in die Schließstellung übergeführt werden.
[0010] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß das Schiebeglied
als längsverschiebbar am Laufwagen od. dgl. gelagerter Rahmen ausgebildet ist, dessen
Längsträger beidseits des Laufwagens angeordnet sind, während der in Schiebe-Schließrichtung
vordere Querträger den Auslöser und der hintere Querträger das Fastglied tragen oder
bilden. Diese Konstruktion ermöglicht sowohl das günstige Anbringen des Auslösers
und der Verrasteinrichtung, als auch eine vorteilhafte Lagerung des betreffenden Ausstellarms.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 ein mit zwei Flügeln versehenes Fenster, von denen der linke mittels des erfindungsgemäßen
Beschlags gehalten ist,
Figur 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Figur 1, mit dem linken Flügel in
der Schließstellung,
Figur 3 eine ähnliche Darstellung mit dem linken Flügel in Parallelabstellage
Figur 4 in der Draufsicht den Beschlag bei geschlossenem Flügel in vergrößertem Maßstab,
Figur 5 ebenfalls in vergrößertem Maßstab den Beschlag bei parallelabgestelltem Flügel,
Figur 6 eine Ansicht des Beschlags gemäß Figur 4 von vorne,
Figur 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der Figur 6.
[0012] Beim Ausführungsbeispiel ist zwar der linke Flügel 1 mittels vier Ausstellarmen 2,
3, 4, 5 an einem Blendrahmen 6 angelenkt, jedoch ist der erfindungsgemäße Beschlag
auch dann verwendbar, wenn der Flügel, beispielsweise an seinem oberen Ende, durch
lediglich einen Ausstellarm in der Kipplage abstützbar ist. Der beim Ausführungsbeispiel
rechts gelegene zweite Flügel 7 kann in bekannter Weise am Blendrahmen gelagert oder
auch als festes, insbesondere abnehmbares Feld, ausgebildet sein. In der Parallelabstellage
läßt sich der Flügel 1 in Richtung des Pfeils 8 verschieben, so daß er in der Endlage
vor den zweiten Flügel 7 zu stehen kommt.
[0013] Wenn man den Flügel 1 mittels eines Fenstergetriebes 9 entriegelt, was durch Drehen
des Handgriffs 10 beispielsweise in Pfeilrichtung 11 erfolgen kann, und nachfolgend
den Handgriff 10 von einer horizontalen in eine vertikale Stellung um 90° weiterdreht,
so erfolgt über die Treibstangenverbindung 12 sowie die oberen Ausstellarme 2 und
3 ein Kippen des Flügels 1 in der bei Dreh-Kipp-Fenstern und -Türen bekannten Weise.
In ebenfalls bekannter Art kann man entweder über das Getriebe 9 oder andere Elemente
des Ausstellmechanismus diese Kipplage arretieren und sichern. Demnach sind die oberen
Ausstellarme 2 und 3 zumindest im Detail von anderer Konstruktion als die unteren
Ausstellarme 4 und 5. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Beschlags betrifft somit
beim Ausführungsbeispiel lediglich die unteren Ausstellarme 4 und 5. Unter Bezugnahme
auf die Figuren 4 bis 7 wird nachfolgend lediglich noch der untere Ausstellarm 4 angesprochen,
jedoch gelten diese Ausführungen selbstverständlich auch für den Ausstellarm 5.
[0014] Der Ausstellarm 4 ist über einen ersten Lagerbolzen 13 am Flügel 1 und einen zweiten
Lagerbolzen 14 an einem Laufwagen 15 jeweils drehbar gelagert. Wenn man den in Kippstellung
befindlichen Flügel 1 an seinem unteren Ende beispielsweise von Hand ins Rauminnere
verschwenkt, so führt dies zu einer Drehbewegung der Ausstellarme 4 und 5 von der
in Fig. 2 gezeigten Lage in die aus Fig. 3 ersichtliche. In der Drehendstellung gemäß
Fig. 3 tritt eine unmittelbar, zumindest am unteren Ausstellarm 4 wirksame, Sperrvorrichtung
16 in Tätigkeit. Sie besteht aus einer Rastaufnahme 17 des Ausstellarms 4 und einem
darin einrastbaren, federbelasteten Rastglied 18. Es ist an einem hinteren Querträger
19 eines Rahmens 20 befestigt und durch die als Schraubendruckfeder ausgebildete Feder
21 im Sinne des Pfeils 22 federbelastet. Diese Feder stützt sich einerseits in einer
Bohrung 23 eines vorderen Querträgers 24 des Rahmens 20 und andererseits an einem
Grundkörper 25 des Laufwagens 15 ab. Die Querträger 19 und 24 sind über zwei Längsträger
26 und 27 verbunden, die sich links und rechts des Grundkörpers 25 befinden, wobei
die vier genannten Teile den erwähnten Rahmen 20 darstellen.
[0015] Da die oberen Ausstellarme 2 und 3, wie erläutert, gegen unerwünschtes Zurückdrehen
in bekannter Weise gesichert werden können, reicht es an sich aus, wenn man von den
unteren Ausstellarmen 4 und 5 lediglich den in Schiebe-Schließrichtung 28 vorderen,
unteren Ausstellarm 4 mit einer Sperrvorrichtung 16 versieht. Dies macht das nachfolgend
beschriebene automatische Auslösen der Sperrvorrichtung 16 beim Schließen des parallelabgestellten,
in Richtung des Pfeils 8 geöffneten Flügels einfacher, jedoch kann man selbstverständlich
eine automatische Auslösung auch dann erreichen, wenn man am unteren Ausstellarm 5
eine Sperrvorrichtung 16 anbringt.
[0016] Das bzw. jedes federbelastete Rastglied 18 ist als in Verschieberichtung des Flügels
längsverschiebbarer Bolzen, insbesondere mit verdicktem, nach seinem freien Ende hin
keilförmig zulaufenden Kopf, und die Rastaufnahme 17 im Ausstellarm 4 als Kerbe, Nut
od. dgl. ausgebildet, deren Form zweckmäßigerweise der Kopfform des Rastglieds 18
angepaßt ist. Aufgrund der festen Verbindung des Rastglieds 18 mit dem hinteren Querträger
19 bzw. dem als Rahmen 20 ausgebildeten Schiebeglied 30 erfolgt die Verschiebung indirekt
über die Bewegung des Rahmens 20. Das Einrasten des Rastglieds 18 geschieht demnach
in Schiebe- Schließrichtung 22 des Flügels 1, während das Ausrasten mittels eines
Auslösers 29 am Schiebeglied 30 und eines Auflaufelements 31 erzielt wird. Letzteres
ist am unteren Querholm 32 des Blendrahmens 6 im Bereich der Laufschiene 33 für die
Laufwagen 15 montiert. Der Auslöser 29 wird durch den vorderen Querträger 24 des Rahmens
oder einen darin eingesetzten, nicht dargestellten elastischen Puffer gebildet. Falls
der Puffer fehlt, besitzt der vordere Querträger 24 die notwendige Elastizität.
[0017] Wenn man den parallealabgestellten, im Sinne des Pfeils 8 zumindest teilweise vor
den zweiten Flügel 7 od. dgl. verschobenen ersten Flügel 1 in Richtung des Pfeils
28, also in Schiebe- Schließrichtung zurückschiebt, so trifft der Puffer bzw. die
vordere Stirnseite des Auslösers 29 am Auflaufelement 31 auf, sobald der Flügel 1
der Blendrahmenöffnung 34 annähernd gegenübersteht.
[0018] Das Auflaufelement 31 verhindert ein weiteres Verschieben des Schiebeglieds 30 bzw.
Rahmens 20 in Pfeilrichtung 28, jedoch kann der Laufwagen 15 zusammen mit dem Flügel
relativ zum Rahmen 20 um einen kleineren Betrag von einigen Millimetern weiterverschoben
werden. Das reicht aus, um die Rastaufnahme 17 von dem nunmehr stillstehenden Rastglied
18 zu entfernen und dadurch das Ausrasten der Sperrvorrichtung 16 zu bewirken. In
der Verschiebeendstellung des Flügels 1, die zugleich natürlich auch eine Verschiebeendstellung
der beiden über ein starres Verbindungsglied 35 miteinander gekuppelten Laufwagen
15 ist, steht der Flügel 1 genau vor der Blendrahmenöffnung 34, so daß man jetzt zumindest
sein unteres Ende gegen den Blendrahmen 6 hin verschwenken kann, wodurch der Flügel
wieder die gekippte Stellung einnimmt. Die Feder 21 ist dabei in ihrem gespannten
bzw. maximal gespannten Zustand (Figuren 4 u. 6).
[0019] Der vordere Querträger 24 befindet sich vor dem Laufwagen 15 bzw. dem in Schiebe-Schließrichtung
22 vorderen Ende des Laufwagen-Grundkörpers 25. Demgegenüber durchsetzt der hintere
Querträger 19 einen insbesondere zwischen den beiden Laufrädern 36 und 37 gelegenen
Durchbruch 38 des Laufwagens 15 bzw. seines Grundkörpers 25. Letzteres ist allerdings
nur möglich, wenn man auch an den beiden Längsträgern 26 und 27 je einen Durchbruch
39 und 40 anbringt. Falls in bevorzugter Weise eine rechte und linke Ausführung vorgesehen
ist, bringt man an den beiden Länpsträgern 26 und 27 zusätzlich auch noch Durchbrüche
41 und 42 an. Im übrigen sind auch für die Laufräder 36 und 37 entsprechende Durchbrüche
oder Fenster 43 bzw. 44 im Laufwagen bzw. seinem Grundkörper 25 vorgesehen.
[0020] Aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 7 erkennt man, daß der obere und untere Längsrand
der beiden aus jeweils einem ebenen Blech od. dgl. gefertigten Längsträger 26, 27
des Rahmens 20 zur Bildung von Gleitschienen 45, 46 bzw. 47, 48 rechtwinklig umgebogen
sind. Jede ist in einer Führungsnut oder, wie beim Ausführungsbeispiel, einer Auskehlung
des Laufwagens bzw. Laufwagen-Grundkörpers 25 schiebbar gelagert. Des weiteren ergibt
sich aus Fig. 7, daß der hintere, den Schaft 49 des keilförmig ausgebildeten Rastglieds
18 aufnehmende Querträger 19, an seiner Ober- und Unterseite über Längsführungen 50
bzw. 51 am Laufwagen 15 in Verschieberichtung des Flügels 1 geführt ist.
[0021] Sofern bei einer Ausführungsform gemäß dem Ausführungsbeispiel beide unteren Ausstellarme
4 und 5 mit einer Sperrvorrichtung 16 ausgestattet sind, so müssen natürlich beide
zugleich ausgelöst werden, wenn der Flügel in Pfeilrichtung 28 zurückgeschoben wird.
Am unteren Querholm 32 sind in diesem Falle zwei Auflaufelemente 31 angebracht, deren
Seitenabstand demjenigen der Laufwagen 15 entspricht. Ihre Höhe und auch die Dimensionierung
der beiden Auslöser 29 müssen so gewählt sein, daß der Auslöser des den Ausstellarm
4 tragenden Laufwagens das für den Laufwagen des Ausstellarms 5 vorgesehene, nicht
eingezeichnete Auflaufelement überfährt, so daß jeder Auslöser nur mit einem einzigen
Auflaufelement 31 zusammenwirken kann.
1. Beschlag für einen mittels wenigstens eines Ausstellarms gehaltenen Flügel eines
Fensters, einer Tür od. dgl., gekennzeichnet durch eine in der Ausstellage an dem
bzw. an wenigstens einem der Ausstellarme (4, 5) unmittelbar wirksame Sperrvorrichtung
(16).
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß die Sperrvorrichtung (16)
durch eine Rastaufnahme (17) und ein darin einrastbares, federbelastetes (21) Rastglied
(18) gebildet ist, wobei sich insbesondere die Rastaufnahme am Ausstellarm (4, 5)
und das Rastglied (18) am Flügel (1) befinden.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2 für einen parallelabstellbaren Flügel mit wenigstens
je zwei oberen (2, 3) sowie zwei unteren Ausstellarmen (4, 5), dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der unteren Ausstellarme (4, 5), insbesondere der der Schließseite
des Flügels zugeordnete (4), mit einer bzw. der Sperrvorrichtung (16) versehen ist.
4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der in Schließrichtung
(28) vordere, untere Ausstellarm (4) an einem Laufwagen (15), Laufschuh od. dgl. des
Flügels angelenkt und daran auch das federbelastete Rastglied (18) verschiebbar gelagert
ist.
5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes federbelastete Rastglied
(18) als insbesondere in Verschieberichtung des Flügels (1) längsverschiebbarer Bolzen
und die Rastaufnahme (17) im Ausstellarm (4) als Kerbe, Nut od. dgl. ausgebildet ist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied (18) in Schiebeschließrichtung
(22) des Flügels (1) einrastbar und über ein Schiebeglied (30) mit einem Auslöser
(29) verbunden ist, der bei in Schieberichtung geschlossenem Flügel (1) mit einem
ortsfesten, insbesondere an einem Blendrahmen (6) od. dgl. befestigten Auflaufelement
(31) in Ausrastrichtung zusammenwirkt.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (29) als ein
am in Schiebeschließrichtung (28) vorderen Ende des Schiebeglieds (30) angebrachter
Puffer od. dgl. ausgebildet ist, der sich über die Belastungsfeder (21) des Rastglieds
(18) am Laufwagen (15) od. dgl. abstützt.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Puffer als elastischer
Pufferstopfen ausgebildet ist.
9. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schiebeglied (30) als längsverschiebbar am Laufwagen od. dgl. gelagerter Rahmen
ausgebildet ist, dessen Längsträger (26, 27) beidseits des Laufwagens (15) angeordnet
sind, während der in Schiebeschließrichtung (28) vordere Querträger (24) den Auslöser
(29) und der hintere Querträger (19) das Rastglied (18) tragen oder bilden.
10. Beschlag nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Querträger (24)
vor dem Laufwagen (15) angeordnet ist und der hintere (19) einen, insbesondere zwischen
den beiden Laufrädern (36, 37) gelegenen, Durchbruch (38) des Laufwagens (15) quer
durchsetzt.
11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder der beiden
aus ebenem Blech od. dgl. gefertigten Längsträger (26, 27) zur Bildung von Gleitschienen
(45, 46: 47, 48) umgebogen sind und jede Gleitschiene in eine Führungsnut od. dgl.
des Laufwagens (15) eingreift.
12. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastglied (lP) keilförmig ausgebildet und mittels eines Schafts (49) am hinteren
Querträger (19) des Schiebeglieds (30) gehalten ist, wobei dieser Querträger an seiner
Ober- und Unterseite über Längsführungen (50, 51) am Laufwagen (15) in Verschieberichtung
des Flügels (1) geführt ist.
13. Beschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausstellarm (4, 5) am Laufwagen (15) um eine vertikale Achse (14) schwenkbar
gelagert ist, wobei sein laufwagenseitiges Ende wenigstens einen der Längsträger (26,
27) des Schiebeglieds (30) durchsetzt.
14. Beschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufwagen (15) od. dgl. über ein insbesondere stangenförmiges Verbindungsglied
(35) gekuppelt sind.