[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine luftverdichtende, selbstzündende (Diesel)-Hubkolbenbrennkraftmaschine,
vorzugsweise mit Direkteinspritzung des Kraftstoffes, mit einem Kühlluftgebläse, welches
hydraulisch antreibbar ist, wobei in der Hydraulikzulaufleitung ein elektromagnetisches
Wegeventil angeordnet ist, das in Abhängigkeit von Einflußgrößen der Brennkraftmaschine
bzw. mit ihr verbundener Maschinen mittels einer von einer elektrischen Bordanlage
versorgten Meßwertverarbeitungseinrichtung durch periodische Impulse ansteuerbar ist.
[0002] Eine solche gattungsgemäße Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einer Meßwertverarbeitungseinrichtung
ist durch die DE-OS 29 38 706 bekannt. In dieser Anmeldung ist jedoch nur global eine
Meßwertverarbeitungseinrichtung angesprochen, die veränderbare Ausgangssignale für
ein elektromagnetisch arbeitendes Ventil liefert. Bei der praktischen Ausbildung einer
solchen Anlage stellt der Fachmann fest, daß eine Reihe von wesentlicher Fragen nicht
angesprochen ist, so daß hier erfinderische Schritte und Uberlegungen ansetzen. Des
weiteren sollen auch andere zu regelnde Einrichtungen der Hubkolbenbrennkraftmaschine
ebenfalls selbsttätig gesteuert bzw. geregelt werden. Dies gilt beispielsweise auch
für eine Glühanlage zur Verbesserung des Kaltstarts und der Kaltlaufeigenschaften
der Hubkolbenbrennkraftmaschine.
[0003] Es ist zwar bekannt (DE-OS 27 43 059), eine Glühanlage mit je einer
Glühkerze bzw. einem Glühstift pro Hubkolbeneinheit zu regeln. Diese Regelungseinrichtung
umfaßt jedoch nur die Anheizphase der Glühanlage bzw. die Stromversorgung der Glühanlage
nach Erreichen der gewünschten Glühtemperatur. Wesentliche zusätzliche und weitere
Einflüsse, die für einen reibungslosen Betrieb einer Hubkolbenbrennkraftmaschine erforderlich
sind, sind bei dieser Regeleinrichtung ebenfalls nicht angesprochen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße
Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einer Meßwertverarbeitungseinrichtung zur Regelung
des Kühlluftgebläse zu verbessern und zu erweitern und darüber hinaus mit Regeleinrichtungen
anderer Einheiten der Hubkolbenbrennkraftmaschine zu vereinigen, wobei auch diese
Einrichtung verbessert und erweitert werden sollen. Darüberhinaus soll insgesamt eine
einfache problemlose Bedienung mit möglichst selbsttätigem Ablauf gewährleistet sein.
Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch, daß die Hubkolbenbrennkraftmaschine
in an sich bekannter Weise mit einer Glühanlage, vorzugsweise mit je einem Glühstift
pro Hubkolbeneinheit, ausgerüstet ist, der eine Regeleinrichtung zum Ansteuern des
oder der Relais der Glühanlage zugeordnet ist, daß die Regeleinrichtung und die Meßwertverarbeitungseinrichtung
zu einem elektronischen Zentralregelgerät vereinigt sind und daß das Zentralregelgerät
von einem Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalter beherrscht ist. Durch diese Merkmale
wird es in vorteilhafter Weise möglich, die gewünschten elektronischen Steuerungen
der Brennkraftmaschine zusammenzufassen und zentral über den Bedienungsschalter ein-
und auszuschalten. Dadurch wird es in vorteilhafter Weise möglich, dem elektronischen
Zentralregelgerät einen Dreieckspannungsgenerator zuzuordnen, der sowohl der Meßwertverarbeitungseinrichtung
als auch der
Re-geleinrichtung zugeordnet ist und die zentrale Impulssteuerung übernimmt. Als besonders
vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn der Dreieckspannungsgenerator eine Taktzeit
von 2 Sek. aufweist. Weiterhin ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Meßwertgeber
der Einflußgrößen der Brennkraftmaschine oder der mit ihr verbundenen Maschinen sowohl
der Meßwertverarbeitungseinrichtung für das Kühlluftgebläse als auch der Regeleinrichtung
der Glühanlage zuzuordnen. Als Einflußgrößen kommen Bauteiltemperaturen der Brennkraftmaschine,
Betriebsmitteltemperaturen der Brennkraftmaschine und der nachgeordneten Maschinen,
beispielsweise eines Getriebes, in Frage. Weiterhin ist es möglich, Umgebungstemperaturen
und damit die Temperatur der von der Brennkraftmaschine oder vom Kühlluftgebläse angesaugten
Luft zu messen bzw. auch die Temperatur der heißen Kühlluft bzw. der Abgase zu ermitteln.
Weiterhin ist es bei einem elektronischen Zentralregelgerät in vorteilhafter Weise
möglich, Informationen für die Bedienungsperson durch eine zentrale Kontrolleuchte,
die sowohl Informationen der Meßwertverarbeitungseinrichtung als auch der Regeleinrichtung
der Bedienungsperson vermittelt, vorzusehen.
[0005] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Regeleinrichtung, die zu einem vollautomatischen
Ablauf der Glühanlage führt, wird dadurch gewährleistet, daß ein oder mehrere elektronische
Schalter zum Ansteuern des bzw. der Relais vorgesehen sind, die von einer Schnellheizschaltung
zur Maximalstromversorgung der Glühanlage, weiterhin von einer Aufschaltung der Batteriespannung
auf die Leistung zur Versorgung der Glühanlage und von einer Aufschaltung des Batteriespannungsabfalls
beim Starten der Brennkraftmaschine ansteuerbar sind. Je nach Ausgestaltung der
Glüh- anlage, beispielsweise bei einer mehrzylindrigen
Hubkol- benbrennkaftmaschine mit je einem Glühstift pro Zylinder, können mehrere Relais
zum Ansteuern der Glühstifte vorgesehen sein. Ist beispielsweise eine zentrale Glühanlage,
insbesondere Flammglühanlage, vorgesehen, so reicht ein Relais aus. Durch die verschiedenartige
Ansteuerung des oder der elektronischen Schalter können nahezu alle wichtigen Einflußgrößen
berücksichtigt werden. Es ist daher in vorteilhafter Weise möglich, die Glühanlage
möglichst schnell aufzuheizen, anschließend in Abhängigkeit der Batteriespannung mit
der nötigen Leistung zu versorgen und auch Spannungsabfälle beim Starten der Brennkraftmaschine
zu berücksichtigen. Diese Spannungsabfälle können je nach -Temperatur sehr erheblich
sein und würden zu einer Verringerung des Glühens der Glühanlage führen. Weiterhin
ist es durch die Aufschaltung des Batteriespannungsabfalls möglich, die Auskühlung
der Glühanlage durch die frisch angesaugte Luft, die je nach Außentemperaturen vor
dem eigentlichen Start der Hubkolbenbrennkraftmaschine einen Temperaturabfall an der
Glühanlage bzw. den Glühstiften bewirkt, zu kompensieren. In vorteilhafter Weise weist
die Schnellheizschaltung einen temperaturabhängigen Widerstand (Thermistor) zur Bestimmung
der Schnellheizzeit auf, wobei die Schnellaufheizzeit in Abhängigkeit der Außentemperatur
und der Batteriespannung automatisch bestimmt wird. Die Temperaturkennlinie des Thermistors
ist dabei in vorteilhafter Weise der
Temperaturkennlinie der Glühanlage angepaßt. Dadurch ist es gewährleistet, daß unabhängig
von der Bedienungsperson das elektronische Zentralregelgerät bzw. die Regeleinrichtung
in Abhängigkeit der jeweiligen Außentemperatur und der Batteriespannung selbsttätig
die Schnellheizzeit der Glühanlage bestimmt, da auch der Thermistor auf die jeweiligen
Außentemperaturen und Batteriespannung reagiert und daher eine verschieden lange Zeit
benötigt, um die vorgegebene Temperatur bzw. die temperaturabhängige Widerstandsänderung
zu erreichen. Durch den Thermistor ist weiterhin gewährleistet, daß auch bei einer
willkürlichen Unterbrechung der Schnellheizzeit, beispielsweise weil die Bedienungsperson
den Bedienungsschalter wieder ausschaltet und dadurch kurzzeitig die Aufheizzeit der
Glühanlage unterbricht, die unterbrochene Restglühzeit mit berücksichtigt wird und
nicht zu einer falschen Schnellaufheizung der Glühanlage führt, da der Thermistor
unter Berücksichtigung der Temperaturkennlinie der
Glühanalge die Glühzeit bzw. die verbliebene Restglühenergie mitberücksichtigt und
die erneute Schnellheizzeit entsprechend verkürzt. In vorteilhafter Weise steht die
Aufschaltung der Batteriespannung auf die Leistung zur
Ver- sorgung der Glühanlage in Verbindung mit dem Dreieckspannungsgenerator, wodurch
eine Anschnittsteuerung gebildet wird, die in Abhängigkeit der Batteriespannung die
Impulsbreite variiert. Dadurch ist sichergestellt, daß die Glühanlage entsprechend
der Batteriespannung mit der richtigen Leistung versorgt wird. In vorteilhafter Weise
sind die Aufschaltung der Batteriespannung auf die Leistung zur Versorgung der Glühanlage
und die Schnellheizschaltung in der Fahrstellung des Bedienungsschalters eingeschaltet
und in der Startstellung ausgeschaltet, wobei die Aufschaltung des Batteriespannungsabfalls
in der Startstellung des Bedienungsschalters eingeschaltet und in der Fahrstellung
ausgeschaltet ist. Die Aufschaltung der Batteriespannung auf die Leistung zur Versorgung
der Glühanlage steuert in vorteilhafter Weise parallel zur Schnellheizschaltung die
Stromversorgung der Glühanlage an, so daß direkt bei Betätigung des Bedienungsschalters
auch die Aufschaltung der Batteriespannung eingeschaltet ist. Letztere kommt dann
nicht zur Wirkung, da die Schnellheizschaltung eine zeitweise Dauereinschaltung der
Glühanlage bewirkt, und zwar so lange, wie dies der Thermistor angibt. Die Temperaturkennlinie
des Thermistors ist der Kennlinie der Glühanlage angepaßt. Dies erfolgt durch besondere
Auswahl des Thermistors. Je nachdem, ob der Thermistor im Gehäuse des Zentralregelgeräts
angeordnet ist oder nicht, ändert sich die Kennlinie, da die Umgebung sich mehr oder
weniger schnell aufheizt bzw. eine unterschiedliche Temperatur aufweist. Im Anschluß
daran, d.h. beim Abschalten der Schnellheizschaltung übernimmt die Aufschaltung der
Batteriespannung die Steuerung, so daß im Anschluß an eine Dauerstromversorgung eine
Impulssteuerung einsetzt, die eine konstante Temperatur der Glühanlage gewährleistet.
Sobald die Schnellheizschaltung abgeschaltet hat, ist die Brennkraftmaschine soweit
vorbereitet, daß ein Starten erfolgen kann, was durch Erlöschen der im folgenden noch
beschriebenen Kontrolleuchte angezeigt wird. Wird der Bedienungsschalter weiter verdreht
und in die Startstellung betätigt, so werden die Aufschaltung der Batteriespannung
und die Schnellheizschaltung ausgeschaltet und die Aufschaltung des Batteriespannungsabfalls
eingeschaltet. Diese steuert in Abhängigkeit des Batteriespannungsabfalls, der von
verschiedenen Faktoren, beispielsweise von der Außentemperatur, abhängen kann die
Stromversorgung der Glühanlage, die wiederum unter Berücksichtigung der bereits oben
erwähnten Faktoren ein gewünschtes Glühen der Glühanlage gewährleistet. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Aufschaltung des Batteriespannungsabfalls je nach Einsatzbedingungen
der Brennkraftmaschine, beispielsweise in insgesamt wärmeren Länder bzw. Klimazonen
ganz entfallen kann, wobei dann jedoch die Aufschaltung der Batteriespannung auf die
Leistung der Versorgung der Glühanlage auch in der Startstellung eingeschaltet sein
kann, nicht muß.
[0006] In Reihe zu den elektronischen Schaltern der Aufschaltung der Batteriespannung auf
die Leistung zur Versorgung der Glühanlage und der Schnellheizschaltung sowie der
Aufschaltung des Batteriespannungsabfalls ist ein weiterer elektronischer Schalter
zum Ansteuern des bzw. der Relais vorgesehen, der von einer Grenztemperaturschaltung
beherrscht ist, die von Meßwertgebern der Einflußgrößen der Brennkraftmaschine ansteuerbar
ist. Da nämlich die Aufschaltung der Batteriespannung und die Schnellheizschaltung
in Fahrstellung des Bedienungsschalters dauernd eingeschaltet sind, wird die Glühanlage
auch nach dem Start der Brennkraftmaschine weiter betrieben und durch die Aufschaltung
der Batteriespannung in Verbindung mit dem Dreieckspannungsgenerator auf gewünschte
Temperatur geregelt. Dadurch wird erreicht, daß die Brennkraftmaschine nach dem Start
eine günstigere Warmlaufphase erreicht, wodurch der unerwünschte "Weißrauch bei Direkteinspritzbrennkraftmaschinen"
eleminiert wird. Weiterhin ergeben sich dadurch verbesserte Abgaswerte. Erreichen
die Meßwertgeber der Einflußgrößen, beispielsweise der Bauteiltemperaturen der Brennkraftmaschine
eine vorbestimmte Temperatur, so wird durch den weiteren elektronischen Schalter die
Stromversorgung der oder des Relais bzw. der Glühanlage unterbrochen.
[0007] Da die Meßwertgeber der Einflußgrößen beim Betrieb der Brennkraftmaschine der Meßwertverarbeitungseinrichtung,
die die Steuerung des Kühlgebläses beherrscht, zugeordnet sind, ist den Meßwertgebern
eine Schaltung zur Einstellung der
Arbeitspunkte angeschlossen, wodurch die Meßwertgeber auf die Meßwertverarbeitungseinrichtung
eingestellt werden können. Weiterhin bilden in vorteilhafter Weise die Schaltungen
zur Einstellung der
Arbeitspunkte in Verbindung mit dem Dreieckspannungsgenerator Impulse, die einen elektronischen
Schalter des elektromagnetischen Wegeventils ansteuern, wobei die Impulsbreite in
Abhängigkeit der
Tem- peraturen der Meßwertgeber variiert. Entsprechend der Impulsbreitenvariation erfolgt
eine impulsartige Versorgung des hydraulischen Antriebs des Kühlluftgebläses mit
Hy-draulikflüssigkeit, so daß dadurch eine entsprechende Steuerung des Kühlluftgebläses
erfolgt. Dies führt in Verbindung mit einer üblichen hydrodynamischen Kupplung im
Antrieb des Kühlluftgebläses zu einer variablen Drehzahl des Kühlluftgebläses, mit
nur ganz geringen Schwankungen, da die hydrodynamische Kupplung üblicherweise einen
Konstantabfluß hat und das elektromagnetische Wegeventil in der Hydraulikzulaufleitung
angeordnet ist, wodurch der ölstand in der hydrodynamischen Kupplung variiert. Je
nach Werten der Meßwertgeber kann daher die Impulsbreite von "Null" bis nahzu "konstant"
variieren. Den Meßwertgebern der Einflußgrößen ist in vorteilhafter Weise eine Uberwachungsschaltung
zugeordnet, die bei Bruch der Leitungen zu den Meßwertgebern einen elektrischen Schalter
im Sinne des Aufleuchtens der Kontrolleuchte betätigt, wodurch die Bedienungsperson
auf den Fehler aufmerksam gemacht wird. In Verbindung mit einem Rechteckgenerator
des Zentralregelgeräts wird in Verbindung mit der Uberwachungsschaltung eine Blinkschaltung
der Kontrolleuchte erzeugt, so daß dadurch ein besonderer Hinweis mittels der Kontrolleuchte
auf den Bruch der Leitungen zu den Meßwertgebern gegeben wird.
[0008] Der Ausgang der Schnellheizschaltung ist zusätzlich mit einem elektronischen Schalter
im Stromkreis der Kontrolleuchte verbunden, durch den ein Dauerleuchten der Kontrolleuchte
erzeugt wird. Dadurch wird der Bedienungsperson, wie bereits weiter oben angesprochen,
der Hinweis gegeben, daß, da die Schnellheizschaltung noch die Stromversorgung der
Glühanlage übernimmt, die Endtemperatur der Glühanlage noch nicht erreicht ist. Das
konstante Aufleuchten der Kontrolleuchte signalisiert der Bedienungsperson, daß noch
gewartet werden muß, bevor die Brennkraftmaschine gestartet werden kann.
[0009] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein
Ausführungsbeispiel der
Erfin- . dung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit elektronischem Zentralregelgerät,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch die Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Fig. 1 und
Fig. 3 ein Schaltschema des elektronischen Zentralregelgeräts, welches in den Fig.
1 und 2 nur angedeutet ist.
[0010] In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 eine luftgekühlte Hubkolbenbrennkraftmaschine bezeichnet,
die nach dem Dieselprinzip arbeitet. Die Hubkolbenbrennkraftmaschine wird über ein
mit 2 bezeichnetes Kühlluftgebläse mit Kühlluft versorgt. Im Antrieb des Kühlluftgebläses
ist eine mit 3 bezeichnete hydrodynamische Kupplung eingebaut, die nicht näher dargestellt
in bekannter Weise einen
Konstantabfluß und eine von einem mit 4 bezeichneten elektromagnetischen Wegeventil
beherrschten Hydraulikzulauf aufweist. Durch erhöhten bzw. verminderten Zulauf wird
die Füllungsmenge der hydrodynamischen Kupplung variiert bzw. auf Null abgesenkt,
so daß die Drehzahl des
Kühlluftgebläses entsprechend variiert. Die Brennkraftmaschine weist pro Hubkolbeneinheit
je einen Glühstift 5 einer
Glühanlage auf. Den Glühstiften 5 ist ein mit 6 bezeichneten Relais zugeordnet, das
von einem mit 7 bezeichneten elektronischen
Zentralregelgerät beherrscht ist. Das elektronische Zentralregelgerät 7 beherrscht
auch ein elektromagnetische Wegeventil 4 (Fig. 2). Das elektronische Zentralregelgerät
kann sowohl an der
Hubkolbenbrennkraftmaschine als auch außerhalb, wenn die
Hubkolbenbrennkraftmaschine an einem Fahrzeug angeordnet ist, an Bauteilen des Fahrzeuges
befestigt sein. Am elektronischen Zentralregelgerät 7 ist eine mit 8 bezeichnete Kontrolleuchte
angeschlossen, die wiederum mit Abstand zum elektronischen Zentralregelgerät 7, beispielsweise
bei Einbau der Hubkolbenbrennkraftmaschine in einem Fahrzeug, im Fahrerhaus des Fahrzeuges
angeordnet ist. Das elektronische Zentralregelgerät 7 wird von einem Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalter
9 beherrscht, der wiederum an einer für die Bedienungsperson gut zugänglichen Stelle,
beispielsweise im Fahrerhaus, angeordnet ist.
[0011] In
Fig. 3, welche die Schaltung des elektronischen Zentralregelgeräts 7 zeigt, ist der
ebenfalls mit 9 bezeichnete Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalter näher ausgeführt, wobei
9a die Stopstellung, 9b die Fahrtstellung und 9c die Startstellung bezeichnen. Das
mit 6 bezeichnete Relais ist ebenfalls näher ausgeführt, so daß deren Schaltung erkennbar
ist. An den mit Pfeilen versehenen Ausgängen 10 sind die in Figur 3 nicht dargestellten
Glühstifte 5 angeschlossen. Die mit 8 bezeichnete Kontrolleuchte ist der Einfachheit
halber in die Schaltung eingezeichnet. Entsprechendes trifft für das mit 4 bezeichnete
elektromagnetische Wegeventil zu. Die mit 11 bezeichnete zentrale Stromzufuhrleitung
ist nicht weiter ausgeführt an Batterien angeschlossen, die die Stromversorgung der
Anlage übernehmen. An diese zentrale Stromzufuhr 11, die ohne Unterbrechung auch zu
dem Relais 6 führt, ist ein mit 12 bezeichnete, an sich bekannte Schutzschaltung gegen
hohe Spannungsspitzen angeschlossen, die durch die Lichtmaschine oder durch Ein- und
Ausschalten von Verbrauchen des Fahrzeuges eintreten können. Der Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalter
ist ebenfalls an die zentrale Stromzufuhr 11 angeschlossen. Mit der Fahrstellung 9b
ist das elektromagnetische Wegeventil 4, die Kontrolleuchte 8, sowie eine mit 13 bezeichnete
Schnellheizschaltung zur Maximalstromversorgung der Glühanlage, eine Aufschaltung
14 der Batteriespannung auf die Leistung zur Versorgung der Glühanalge und eine spannungsstabilisierende
Stromversorgung 15 für das Zentralregelgerät 7 verbunden, wobei an die Startstellung
9c zusätzlich zu einem nicht dargestellten elektrischen Anlassermotor auch eine mit
16 bezeichnete Aufschaltung des Batteriespannungsabfalls beim Starten der Brennkraftmaschine
angeschlossen ist. Die Ausgänge 13a der Schnellheizschaltung 13, 14a der Aufschaltung
der Batteriespannung und 16a der Aufschaltung 16 des Batteriespannungsabfalls sind
mit einem mit 17 bezeichneten elektronischen Schalter verbunden und können diesen
getrennt ansteuern. Der elektronische Schalter 17 ist in einer Ansteuerleitung 18
des Relais 6 eingebaut. In Reihe zu dem elektronischen Schalter 17 ist ein elektronischer
Ausschalter 19 in die Ansteuerleitung 18 eingebaut. Der Ausgang 13a der Schnellheizschaltung
13 ist weiterhin mit einem Schalter 20 verbunden, der eine Verbindungsleitung 21 von
der Ansteuerleitung 18 zur Versorgungsleitung der Kontrolleuchte 8 beherrscht. Mit
22 ist ein Dreieckspannungsgenerator bezeichnet, der mit der Aufschaltung 14 der Batteriespannung
auf die Leistung zur Versorgung der Glühanlage verbunden ist, wodurch, wie bereits
ausgeführt, eine
Anschnittsteuerung entsteht, die in Abhängigkeit der Batteriespannungsänderung die
Impulsbreite des Ausgangs 14a variiert.
[0012] Wird der Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalter 9 in die Fahrstellung 9b bewegt, so werden
u.a. gleichzeitig die Schnellheizschaltung 13 und die Aufschaltung 14 der Batteriespannung
eingeschaltet. Beide Schaltungen steuern den elektronischen Schalter 17 zum Einschalten
des Relais 6 an, wobei jedoch, da die Schnellheizschaltung 13 ein konstantes Signal
abgibt, dieses überwiegt. Die Schnellheizschaltung 13 weist einen temperaturabhängigen
Widerstand (Thermistor) auf, der in Fig. 3 nicht dargestellt ist. Durch diesen Thermistor
wird, wie bereits ausgeführt, die Schnellheizzeit bestimmt. Ist diese Schnellheizzeit
beendet, so übernimmt der Ausgang 14a die Steuerung des elektronischen Schalters,
wobei in Abhängigkeit der Batteriespannung die Impulsbreite so variiert, daß ein nahezu
konstantes Glühen der Glühstifte erfolgt. Schaltet die Bedienungsperson den Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalter
wieder in die
Stopstellung 9a zurück und anschließend wieder in die Fahrstellung 9b, so setzen die
Schaltungen 13 und 14 wieder ein, wobei die Schnellheizzeit in Abhängigkeit des Widerstandes
der Resttemperatur des Thermistors ermittelt wird. Gleichzeitig mit dem Dauerausgangssignal
der Schnellheizschaltung 13 wird der Schalter 20 eingeschaltet, wodurch die Kontrolleuchte
8 aufleuchtet und der Bedienungsperson den Hinweis gibt, daß die Glühstifte noch nicht
ihre vorgesehene Temperatur erreicht haben und ein Starten der Hubkolbenbrennkraftmaschine
nicht erfolgen soll. Ist die Kontrolleuchte 8 erloschen, so kann die Bedienungsperson
den Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalter in die Startstellung 9c bewegen, wodurch die
Schnellheizschaltung 13 und die Aufschaltung 14 der Batteriespannung ausgeschaltet
und ein Startermotor sowie die Aufschaltung 16 des Batteriespannungsäbfalls eingeschaltet
werden, deren Ausgang 16a ebenfalls den elektronischen Schalter 17 ansteuern kann.
Da die Batteriespannung je nach Außentemperatur, bei der die Hubkolbenbrennkraftmaschine
gestartet werden soll, erheblich absinken kann, erfolgt durch die Aufschaltung 16
eine solche Leistungsversorgung der Glühanlage, daß die Glühstifte ausreichend heiß
gehalten werden. Dabei wird gleichzeitig berücksichtigt, daß die Glühstifte beim Startvorgang
zusätzlich auskühlen, da beim Start kalte Luft angesaugt wird.
[0013] In Fig. 3 sind weiterhin mit23, 24, 25 und 26 Meßwertgeber bezeichnet, wobei die
Meßwertgeber 23 und 24 die Zylinderkopftemperatur des ersten und letzten Zylinders
einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine, der Meßwertgeber 25 die öltemperatur der
Brennkraftmaschine und der Meßwertgeber 26 die öltemperatur eines nachgeschalteten
automatischen Getriebes ermitteln. Den Meßwertgebern sind mit 23a, 24a, 25a und 26a
bezeichnete Schaltungen zur Einstellung der Arbeitspunkte angeschlossen, die in Verbindung
mit dem Dreieckspannungsgenerator 22 eine Impulsbreitenschaltung 27 bilden, wobei
die Impulsbreitenschaltung 27 die Impulsbreite bestimmt, die der jeweilig höchsten
Temperatur der Meßwertgeber zugeordnet ist. Die jeweilig höchste Temperatur der Meßwertgeber
ist maßgebend für die Ansteuerung des Kühlluftgebläses. Der Ausgang 27a der Impulsbreitenschaltung
ist mit einem elektronischen Einschalter 28 verbunden, der das elektromagnetische
Wegeventil 4 beherrscht. Den Meßwertgebern 23 bis 26 ist weiterhin eine mit 29 bezeichnete
Uberwachungsschaltung zugeordnet, die, da die Meßwertgeber als Sensoren mit negativem
Temperaturkoeffizienten ausgebildet sind, bei Bruch der Leitungen zu den Meßwertgebern
ein Ausgangssignal erzeugt, das den elektronischen Einschalter 28 betätigt und einen
mit 30 bezeichneten elektronischen Signalschalter ansteuert, der im Stromkreis der
Kontrolleuchte 8 angeordnet ist. Das elektronische Zentralregelgerät 7 weist weiterhin
einen Rechteckgenerator 31 auf, der in Verbindung mit der Uberwachungsschaltung eine
Blinkschaltung 32 bildet, die den elektronischen Signalschalter 30 ansteuert und damit
die Kontrolleuchte 8 zum Blinkleuchten schaltet. Mit den Meßwertgebern 23 und 24 für
die Zylinderkopftemperatur ist weiterhin eine mit 33 bezeichnete Grenztemperaturschaltung
verbunden, deren Ausgang den elektronischen Ausschalter 19 beherrscht, so daß bei
Erreichen einer vorgegebenen Temperatur der Zylinderköpfe das Relais 6 ausgeschaltet
wird, und zwar übersteuernd ausgeschaltet wird, auch wenn die Schaltungen 13, 14 und
16 den elektronischen Schalter 17 im Sinne einer Einschaltung betätigen.
[0014] Dadurch, daß das elektromagnetische Wegeventil nur in der Fahrstellung eingeschaltet
ist, wird erreicht, daß nicht bereits während des Startvorganges die hydrodynamische
Kupplung mit öl gefüllt wird, wodurch eine unnötige Erhöhung der Startleistung für
den Starter eintreten würde und darüber hinaus eine unerwünschte Kühlung bei kalter
Maschine.
1. Luftverdichtende, selbstzündende (Diesel-)Hubkolbenbrennkraftmaschine (1), vorzugsweise
mit Direkteinspritzung des Kraftstoffes, mit einem Kühlluftgebläse(2), welches hydraulisch
antreibbar ist, wobei in der Hydraulikzulaufleitung ein elektromagnetisches Wegeventil
(4) angeordnet ist, das in Abhängigkeit von Einflußgrößen der Brennkraftmaschine (1)
bzw. mit ihr verbundener Maschinen mittels einer von einer elektrischen Bordanlage
versorgten Meßwertverarbeitungseinrichtung durch periodische Impulse ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubkolbenbrennkraftmaschine (1) in an sich bekannter
Weise mit einer Glühanlage, vorzugsweise mit je einem Glühstift (5) pro Hubkolbeneinheit,
ausgerüstet ist, der eine Regeleinrichtung zum Ansteuern des oder der Relais (6) der
Glühanlage zugeordnet ist, daß die Regeleinrichtung und die Meßverarbeitungseinrichtung
zu einem elektronischen Zentralregelgerät (7) vereinigt sind und daß das Zentralregelgerät
(7) von einem Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalter (9) beherrscht ist.
2. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische
Zentralregelgerät (7) einen Dreieckspannungsgenerator (22) aufweist, der sowohl der
Meßwertverarbeitungseinrichtung als auch der Regeleinrichtung zugeordnet ist.
3. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreieckspannungsgenerator
(22) eine Taktzeit von 2 Sek. aufweist.
4. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Meßwertgeber (23 bis 26) der Einflußgrößen
sowohl der Meßwertverarbeitungseinrichtung als auch der Regeleinrichtung zugeordnet
ist.
5. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kontrolleuchte (8) des Zentralregelgeräts (7) als
Anzeigeleuchte für Informationen sowohl von der Regeleinrichtung als auch von der
Meßwertverarbeitungseinrichtung ansteuerbar ist.
6. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung zumindest einen elektronischen Schalter
(17) zum Ansteuern des bzw. der Relais (6) aufweist, der von einer Schnellheizschaltung
(13) zur Maximalstromversorgung der Glühanlage, von einer Aufschaltung (14) der Batteriespannung
auf die Leistung zur Versorgung der Glühanlage und von einer Aufschaltung (16) des
Batteriespannungsabfalls beim Starten der Brennkraftmaschine (1) ansteuerbar ist.
7. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellheizschaltung (13) einen temperaturabhängigen
Widerstand (Thermistor) zur Bestimmung der Schnellheizzeit aufweist, dessen Temperaturkennlinie
der Temperaturkennlinie der Glühanlage angepaßt ist.
8. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschaltung (14) der Batteriespannung auf die Leistung
zur Versorgung der Glüh- anlage in Verbindung mit dem Dreieckspannungsgenerator (22) eine Anschnittsteuerung
bildet, die in Abhängigkeit der Batteriespannung die Impulsbreite variiert.
9. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschaltung (14) der Batteriespannung auf die Leistung
zur Versorgung der Glühanlage und die Schnellheizschaltung (13) zur Maximalstromversorgung
der Glühanlage in der Fahrstellung (9b) des Bedienungsschalters (9) und die Aufschaltung
(16) des Batteriespannungsabfalls beim Starten der Brennkraftmaschine in der Startstellung
(9c) des Bedienungsschalters (9) eingeschaltet sind.
10. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu dem elektronischen Schalter 17 ein elektronischer
Ausschalter (19) des bzw. der Relais (6) vorgesehen ist, der von einer Grenztemperaturschaltung
(33) beherrscht ist, die von Meßwertgebern (23 und 24) der Einflußgrößen der Brennkraftmaschine
(1) ansteuerbar ist.
11. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Meßwertgeber (23 bis 26) der Einflußgrößen eine
Schaltung (23a bis 26a) zur Einstellung der Arbeitspunkte angeschlossen ist.
12. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungen (23a bis 26a) zur Einstellung der Arbeitspunkte
in Verbindung mit dem Dreieckspannungsgeneratcr (22) eine Impulsbreitenschaltung (27)
bilden, die einen elektronischen Einschalter (28) des elektromagnetischen Wegeventils
(4) ansteuert, wobei die Impulsbreite in Abhängigkeit der Temperaturen der Meßwertgeber
(23 bis 26) variiert.
13. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß den Meßwertgebern (23 bis 26) der Einflußgrößen eine Uberwachungsschaltung
(29) zugeordnet ist, die bei Bruch der Leitungen zu den Meßwertgebern (23 bis 26)
das elektromagnetische Wegeventil (4) auf Daueröffnung und einen elektronischen Signalschalter
(30) im Sinne des Aufleuchtens der Kontrolleuchte (8) betätigt.
14. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Zentralregelgerät (7) einen Rechteckgenerator
(31) aufweist, der in Verbindung mit der Uberwachungsschaltung (29) eine Blinkschaltung
(32) der Kontrolleuchte (8) bildet.
15. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang 13a der Schnellheizschaltung (13) zur Maximalstromversorgung
der Glühanlage zusätzlich mit einem Schalter 20 im Stromkreis der Kontrolleuchte (8)
verbunden ist, durch dessen Betätigung ein Dauerleuchten der Kontrolleuchte erfolgt.
16. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektromagnetische Wegeventil (4) in der Fahrstellung
(9b) des Stop-Fahr-Start-Bedienungsschalters (9) eingeschaltet ist.