[0001] Die Erfindung betrifft einen Doppelflachfederkontakt mit Zusatzfeder.
[0002] Aus der DE-PS 24 55 14o ist ein Doppelflachfederkontakt bekannt, welcher einstückig
aus einem Blechstanzteil gebildet ist und einen mittleren,als flachrohrartiges Gehäuse
ausgebildeten Basisteil mit sich in Längsrichtung einendig daran anschließendem Doppelfederarmpaar
und anderendig sich in Längsrichtung daran anschließendem Krallenteil zum Anschluß
eines elektrischen Leiters sowie unterseitig einen herausgebogenen,sich nach hinten
auf das Krallenteil zu erstreckenden Rastfederarm besitzt. Zur Abstützung des Rastfederarms
auf der Schulter weist das flachrohrartige Gehäuse eine geringere Länge als der sich
unmittelbar vom vorderen Ende des Gehäuses bis in den Krallenteil hinein erstreckende
Rastfederarm auf. Zudem besitzt das Gehäuse rundstirnig ausgebildete Seitenwände sowie
gehäuseoberseitig eine geschlossene Stoßnaht, wobei sich die an die Unterwand und
Oberwand des Gehäuses anschliessenden Federarme sowie der sich an die Unterwand anderendig
anschließende Krallenteil jeweils nach außen etagenbogenförmig verkröpft sind und
die Oberwand des Gehäuses an ihrem den Federarmen abgewandten Ende nach außen gewinkelte
Stützarme aufweist. Die freien Enden der sich keilförmig nähernden Federarme sind
mit ihren Endbereichen jeweils nach innen in Richtung auf das Gehäuse zurückgebogen.
Dadurch werden zum einen, ein keilförmiger Findungsbereich und zum anderen Kontaktwülste
für ein Kontaktmesser geschaffen, deren rückseitige Einschnürung einer in das Kontaktfederarmpaar
eingesetzten Zusatzfeder einen festen Rastsitz verleiht.
[0003] Zur Vergrößerung des Findungsbereichs bzw. Findungstrichters sind bei der Ausführungsform
des Doppelflachfederkontakts gemäß DE-OS 27 22 174 die freien Enden der Federarme
ebenfalls nach rückwärts gebogen, so daß ein Trichter mit Trichterwänden entsteht.
Die Trichterwände sind endseitig zu den Federarmen hin gebogen und bilden Federaufnahmestreifen
für eine im Innenraum der Federarme einsetzbare Zusatzfeder. Die Zusatzfeder wird
mit einer Nase an den Übergangskanten der Federarme arretiert, so daß sie seitlich
nicht aus dem Federinnenraum rutschen kann. Im Bereich des Trichters sind die Federarme
längs geschlitzt, so daß sich neben den Federaufnahmestreifen Findungsstreifen ergeben.
Die Findungsstreifen verlängern die Trichterwände nach außen, so daß sich eine große
schnabelartige Trichteröffnung ergibt. Die Findungsstreifen liegen innen und grenzen
unmittelbar an die Längsschlitze an, während die Aufnahmestreifen für die Zusatzfeder
außen liegen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist, den Steckbereich der Federarme des Doppelflachfederkontakts
mit Zusatzfeder gemäß DE-OS 27 22 174 so zu verändern, daß eine noch einfachere Formgebung
des Steckbereichs sowie eine einfachere Montage der Zusatzfeder gewährleistet werden.
Zudem sollen auch die elektrischen Werte der Kontaktierung verbessert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Weitere erfindungswesentliche
Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Anhand der Zeichnung wird die Erfindung
beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf die Hälfte der Platine für den neuen Doppelflachfederkontakt
Figur 2 eine Seitenansicht des Doppelflachfederkontakts
Figur 3 eine Draufsicht auf den Doppelflachfederkontakt
Figur 4 eine Seitenansicht der Zusatzfeder
Figur 5 eine Vorderansicht der Zusatzfeder.
[0006] Die Platine 1 ist ein Blechstanzteil. Sie ist zur Mittellinie 2 symmetrisch ausgebildet,
so daß es genügt, nur eine Hälfte entsprechend Figur 1 darzustellen. Die Platine 1
zeigt die Federarme 3 und 4, die im Endbereich;8er Zeichnung außenseitig jeweils einen
eingeschnittenen Lappen 5 aufweisen. Der Einschnitt für die Lappen 5 beginnt am Rand
6, geht ein Stück 7 nach innen und verläuft dann ein Stück 8 auf das Ende des Federarms
3, 4 zu. Die Platine 1 zeigt ferner einen in Richtung der Federarme 3, 4 weisenden
Auflagerlappen 11, dessen Funktion noch beschrieben wird und der zwischen den Federarmen
3, 4 an der Federarmbasis 12 angebunden sitzt. Die Federarmbasis 12 geht rückwärtig
in den Krallenteil 14 über. An der Kante 15 der Federarme 3, 4 ist im Bereich vor
dem Auflagerlappen 11 ein Steckbegrenzungssteg 16 angeordnet.
[0007] Der neue Doppelflachfederkontakt weist ein kastenförmiges Gehäuse 17 mit einem Boden
18, einer Oberwandung 19 und zwei Seitenwandungen 2
0, 21 auf. Die Oberwandung 19 ist mittig längsgeschlitzt, wobei die Stoßkanten der
beiden Seitenflügel der Oberwandung 19 sich im Schlitz 22 gegenüberliegen. Im Boden
18 ist in an sich bekannter Weise eine zum Krallenteil 14 weisende Rastzunge 14 ausgeschnitten
und nach außen gebogen. Der Krallenteil 14 ist mit dem kastenförmigen Gehäuse 17 über
einen Steg 24 verbunden. Anstelle des abgebildeten Krallenteils 14 können auch andere
Anschlußmittel für einen Leiterdraht oder für Lötbeine vorgesehen sein.
[0008] Vom Boden 18 des kastenförmigen Gehäuses 17 erstrecken sich nach vorne etwa fluchtend
zwei parallel zueinander sowie nebeneinander angeordnete Federarme 4 und 4a. Ebenso
erstrecken sich von den beiden Seitenflügeln der Oberwandung 19 ausgehend die beiden
Federarme 3 und 3a nach vorne. Sie sind im Abstand über den Federarmen 4 und 4a angeordnet,
wobei zwischen den Federarmen 3 und 3a bzw. 4 und 4a ein Längsspalt 25 angeordnet
ist, der am Boden 18 bzw. an der Oberwandung 19 entspringt, wobei der Spalt 25 zwischen
den Federarmen 4 und 4a kürzer ausgeführt sein kann, so daß die Federarmbasis der
Federarme 4 und 4a außerhalb des Gehäuses 17 liegt und länger ausgeführt ist als die
gespaltene Federarmbasis der Federarme 3 und 3a. An den Außenkanten 15 der Federarme
3, 3a, 4 und 4a ist,wie an sich bekannt,etwas vor dem Gehäuse 17 je ein nach außen
weisender Steckbegrenzungssteg 16 angebunden.
[0009] Die von der Oberwandung 19 ausgehenden Federarme 3, 3a und die vom Boden 18 ausgehenden
Federarme 4, 4a können wie üblich aufeinander zulaufend geneigt ausgebildet sein und
bilden einen Innenraum 26 zur Aufnahme der Zusatzfeder 1
0, wobei der Innenraum 26 vorderendig vom Steckbereich 27 begrenzt wird.
[0010] Dieser Steckbereich 27 ist erfindungsgemäß derart ausgeführt, daß sich die eingeschnittenen
Lappen 5 im Endbereich der Federarme 3, 3a, 4, 4a zum Innenraum 26 hin erstrecken
und die Zusatzfeder 1
0 lagern, während die durch den Einschnitt entstandenen,in der Platine neben den Lappen
5 liegenden Lappen 5a einen Findungstrichter 28 bilden. Zu diesem Zweck werden die
Lappen 5a der Federarme 3 und 4 sowie 3a und 4a von der Biegelinie 3o zunächst aufeinander
zulaufend abgeknickt, so daß jeweils ein Vorderwandungssteg 29 für den Innenraum 26
entsteht. Vom Steg 29 werden die Lappen 5a in der Biegelinie 31 jeweils bogenförmig
nach außen abgebogen, so daß sich der lediglich durch den Spalt 25 unterbrochene Findungstrichter
28 im wesentlichen bestehend aus vier Findungslappen 3o
aergibt, wobei jeder Findungslappen 3o die volle Breite des jeweiligen Federarms aufweist,
so daß sich in der Biegelinie 31 eine sehr lange Kontaktlinie 31a zwischen den Lappen
5a ergibt. Vorzugsweise sind die Spitzen 32 der Findungslappen 30akeilförmig dünner
geprägt, so daß der Findungstrichter 28 dadurch noch erweitert wird.
[0011] Wie bereits erwähnt lagern die nach innen gerichteten, etwa parallel sich zur Mittelachse
33 (Fig. 2) erstreckenden Lappen 5 die in Figur 4 und 5 abgebildete Zusatzfeder 1
0. Die Zusatzfeder 1
0, die wie üblich einen Boden 33 und zwei V-förmig aufeinander zulaufende Seitenwandungen
34 aufweist und zur Mittelachse 35 symmetrisch aufgebaut ist, ist im oberen Endbereich
der Seitenwandungen 34 mit zwei Einschnitten 36 versehen, die sich jeweils neben der
Mittelachse 35 von der Oberkante 37 beginnend in Richtung auf den Boden 33 erstrecken,
woraus die Seitenlappen 38 und der Mittellappen 39 resultieren. Die Seitenlappen 38
sind, wie abgebildet, einwärts abgeknickt, während die Mittellappen 39 fluchtend zu
den Seitenwandungen 34 stehengeblieben sirid. Die. Breite der Mittellappen 39 bzw.
der jeweils seitliche lichte Abstand zwischen zwei Seitenlappen 38 einer Seitenwand
34 entspricht dem Abstand der Außenkanten der Seitenlappen 5 eines Federarmpaares
3, 3a bzw. 4, 4a, so daß die Außenkanten der Lappen 5 gegen die als seitliches Widerlager
wirkenden Innenkanten der Seitenlappen 38 der Zusatzfeder 1o stoßen. Auf diese Weise
lagert die Zusatzfeder 1o seitlich ortsfest im Innenraum 26 des Doppelflachfederkontakts.
[0012] Als unteres Widerlager für die Zusatzfeder io sind die beiden jeweils an eine Seitenwandung
2o, 21 angebundenen Lappen 11 vorgesehen, die rechtwinklig einwärts abgebogen sind
und parallel zum Boden 3 der Zusatzfeder 1o verlaufen.
[0013] Die Umkehrung des aus der DE-OS 27 22 174 bekannten Prinzips der Ausgestaltung des
Findungsbereichs eines Doppelflachfederkontakts schafft erhebliche und überraschende
Vorteile. Die Herstellung des Findungsbereichs ist einfacher, weil das Biegen des
Findungstrichters nach außen wesentlich einfacher ist. Zudem ist der Leitweg, gerechnet
von der Kontaktlinie 31a bis zur Knickkante 3
0, kürzer, so daß die elektrischen Werte des neuen Doppelflachfederkontakts besser
sind. Hinzu kommt, daß die Länge der Platine kürzer gewählt werden kann, weil der
Findungsbereich weniger Material erfordert. Gleichwohl ist der Findungstrichter trotz
geringerer Materiallänge weiter geöffnet. Das Einsetzen der Zusatzfeder in den Innenraum
zwischen den Federarmen ist sehr viel einfacher, weil die Zusatzfeder keine Vorsprünge
aufweist. Insofern ergeben sich durch die Umkehrung des bekannten Prinzips sehr viele
unerwartete Vorteile.
1. Doppelflachfederkontakt, der ein kastenförmiges Gehäuse mit einem Boden, einer
längsgeschlitzten Oberwandung sowie zwei Seitenwandungen aufweist, an der einen Seite
des Gehäuses in Längsrichtung ein Anschlußmittel für einen Leiterdraht oder Lötbeine
oder dergleichen vorgesehen sind,und an der anderen Seite vom Boden des kastenförmigen
Gehäuses sich zwei parallel nebeneinander angeordnete Federarme ,und von den beiden
Seitenflügeln der Oberwandung in gleicher Weise zwei Federarme nach vorne erstrecken,
wobei die Federarmpaare im Abstand voneinander angeordnet sind, im vorderen Endbereich
ein Findungstrichter und Lagerlappen für eine im Innenraum zwischen den Federarmpaaren
angeordnete Zusatzfeder vorgesehen sind, gekennzeichnet durch einen Steckbereich (27),
bei dem die eingeschnittenen Lappen(5)im Endbereich der Federarme (3), (3a), (4),
(4a) zum Innenraum (26) hin sich erstrecken und die Zusatzfeder(lo)lagern, während
die durch den Einschnitt entstandenen Lappen(5a)einen Findungstrichter(28)bilden.
2. Doppelflachfederkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen(5a)der
Federarme(3)und(4)sowie(3a)und(4a)von der Biegelinie(3o)zunächst aufeinanderzulaufend
abgeknickt sind und einen Steg(29)bilden und vom Steg(29)in der Biegelinie(31)bogenförmig
nach außen abgebogen sind.
3. Doppelflachfederkontakt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die a Spitzen(32)der
Findungslappen(3o)keilförmig dünner geprägt sind.
4. Doppelflachfederkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder(lo) einen Boden (33) und zwei V-förmig aufeinander
zulaufende Seitenwandungen(34)aufweist, im oberen Endbereich der Seitenwandungen(34)
zwei Einschnitte (36) vorgesehen sind, die sich jeweils neben der Mittelachse(35),von
der Oberkante(37)beginnend, in Richtung auf den Boden (33)erstrecken, woraus die Seitenlappen(38)und
der Mittellappen(39)resultieren, und wobei die Seitenlappen(38)einwärts abgeknickt
sind.
5. Doppelflachfederkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils an eine Seitenwandung(2o)(21)des kastenförmigen Gehäuses(17)ein
rechtwinklig einwärts abgebogener Lappen (11) angeordnet ist.