(19)
(11) EP 0 090 990 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.10.1983  Patentblatt  1983/41

(21) Anmeldenummer: 83102743.8

(22) Anmeldetag:  19.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 13/115
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT NL

(30) Priorität: 03.04.1982 DE 3212579

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Könnemann, Alfred, Ing. grad.
    D-5600 Wuppertal 21 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Doppelflachfederkontakt


    (57) Die Erfindung betrifft einen Doppelflachfederkontakt, der ein kastenförmiges Gehäuse mit einem Boden, einer längsgeschlitzten Oberwandung sowie zwei Seitenwandungen aufweist, an der einen Seite des Gehäuses in Längsrichtung ein Anschlußmittel für einen Leiterdraht oder Lötbeine oder dergleichen vorgesehen sind, und an der anderen Seite vom Boden des kastenförmigen Gehäuses sich zwei parallel nebeneinander angeordnete Federarme und von den beiden Seitenftügetn der Oberwandung in gleicher Weise zwei Federarme nach vorne erstrecken, wobei die Federarmpaare im Abstand voneinander angeordnet sind, im vorderen Endbereich ein Findungstrichter und Lagerlappen für eine im Innenraum zwischen den Federarmpaaren angeordnete Zustatzfeder vorgesehen sind, gekennzeichnet durch einen Steckbereich (27), bei dem die eingeschnittenen Lappen (5) im Endbereich der Federarme (3), (3a), (4), (4a) zum Innenraum (26) hin sich erstrecken und die Zusatzfeder (10) lagern, während die durch den Einschnitt entstandenen Lappen (5a) einen Findungstrichter (28) bilden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Doppelflachfederkontakt mit Zusatzfeder.

    [0002] Aus der DE-PS 24 55 14o ist ein Doppelflachfederkontakt bekannt, welcher einstückig aus einem Blechstanzteil gebildet ist und einen mittleren,als flachrohrartiges Gehäuse ausgebildeten Basisteil mit sich in Längsrichtung einendig daran anschließendem Doppelfederarmpaar und anderendig sich in Längsrichtung daran anschließendem Krallenteil zum Anschluß eines elektrischen Leiters sowie unterseitig einen herausgebogenen,sich nach hinten auf das Krallenteil zu erstreckenden Rastfederarm besitzt. Zur Abstützung des Rastfederarms auf der Schulter weist das flachrohrartige Gehäuse eine geringere Länge als der sich unmittelbar vom vorderen Ende des Gehäuses bis in den Krallenteil hinein erstreckende Rastfederarm auf. Zudem besitzt das Gehäuse rundstirnig ausgebildete Seitenwände sowie gehäuseoberseitig eine geschlossene Stoßnaht, wobei sich die an die Unterwand und Oberwand des Gehäuses anschliessenden Federarme sowie der sich an die Unterwand anderendig anschließende Krallenteil jeweils nach außen etagenbogenförmig verkröpft sind und die Oberwand des Gehäuses an ihrem den Federarmen abgewandten Ende nach außen gewinkelte Stützarme aufweist. Die freien Enden der sich keilförmig nähernden Federarme sind mit ihren Endbereichen jeweils nach innen in Richtung auf das Gehäuse zurückgebogen. Dadurch werden zum einen, ein keilförmiger Findungsbereich und zum anderen Kontaktwülste für ein Kontaktmesser geschaffen, deren rückseitige Einschnürung einer in das Kontaktfederarmpaar eingesetzten Zusatzfeder einen festen Rastsitz verleiht.

    [0003] Zur Vergrößerung des Findungsbereichs bzw. Findungstrichters sind bei der Ausführungsform des Doppelflachfederkontakts gemäß DE-OS 27 22 174 die freien Enden der Federarme ebenfalls nach rückwärts gebogen, so daß ein Trichter mit Trichterwänden entsteht. Die Trichterwände sind endseitig zu den Federarmen hin gebogen und bilden Federaufnahmestreifen für eine im Innenraum der Federarme einsetzbare Zusatzfeder. Die Zusatzfeder wird mit einer Nase an den Übergangskanten der Federarme arretiert, so daß sie seitlich nicht aus dem Federinnenraum rutschen kann. Im Bereich des Trichters sind die Federarme längs geschlitzt, so daß sich neben den Federaufnahmestreifen Findungsstreifen ergeben. Die Findungsstreifen verlängern die Trichterwände nach außen, so daß sich eine große schnabelartige Trichteröffnung ergibt. Die Findungsstreifen liegen innen und grenzen unmittelbar an die Längsschlitze an, während die Aufnahmestreifen für die Zusatzfeder außen liegen.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist, den Steckbereich der Federarme des Doppelflachfederkontakts mit Zusatzfeder gemäß DE-OS 27 22 174 so zu verändern, daß eine noch einfachere Formgebung des Steckbereichs sowie eine einfachere Montage der Zusatzfeder gewährleistet werden. Zudem sollen auch die elektrischen Werte der Kontaktierung verbessert werden.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 eine Draufsicht auf die Hälfte der Platine für den neuen Doppelflachfederkontakt

    Figur 2 eine Seitenansicht des Doppelflachfederkontakts

    Figur 3 eine Draufsicht auf den Doppelflachfederkontakt

    Figur 4 eine Seitenansicht der Zusatzfeder

    Figur 5 eine Vorderansicht der Zusatzfeder.



    [0006] Die Platine 1 ist ein Blechstanzteil. Sie ist zur Mittellinie 2 symmetrisch ausgebildet, so daß es genügt, nur eine Hälfte entsprechend Figur 1 darzustellen. Die Platine 1 zeigt die Federarme 3 und 4, die im Endbereich;8er Zeichnung außenseitig jeweils einen eingeschnittenen Lappen 5 aufweisen. Der Einschnitt für die Lappen 5 beginnt am Rand 6, geht ein Stück 7 nach innen und verläuft dann ein Stück 8 auf das Ende des Federarms 3, 4 zu. Die Platine 1 zeigt ferner einen in Richtung der Federarme 3, 4 weisenden Auflagerlappen 11, dessen Funktion noch beschrieben wird und der zwischen den Federarmen 3, 4 an der Federarmbasis 12 angebunden sitzt. Die Federarmbasis 12 geht rückwärtig in den Krallenteil 14 über. An der Kante 15 der Federarme 3, 4 ist im Bereich vor dem Auflagerlappen 11 ein Steckbegrenzungssteg 16 angeordnet.

    [0007] Der neue Doppelflachfederkontakt weist ein kastenförmiges Gehäuse 17 mit einem Boden 18, einer Oberwandung 19 und zwei Seitenwandungen 20, 21 auf. Die Oberwandung 19 ist mittig längsgeschlitzt, wobei die Stoßkanten der beiden Seitenflügel der Oberwandung 19 sich im Schlitz 22 gegenüberliegen. Im Boden 18 ist in an sich bekannter Weise eine zum Krallenteil 14 weisende Rastzunge 14 ausgeschnitten und nach außen gebogen. Der Krallenteil 14 ist mit dem kastenförmigen Gehäuse 17 über einen Steg 24 verbunden. Anstelle des abgebildeten Krallenteils 14 können auch andere Anschlußmittel für einen Leiterdraht oder für Lötbeine vorgesehen sein.

    [0008] Vom Boden 18 des kastenförmigen Gehäuses 17 erstrecken sich nach vorne etwa fluchtend zwei parallel zueinander sowie nebeneinander angeordnete Federarme 4 und 4a. Ebenso erstrecken sich von den beiden Seitenflügeln der Oberwandung 19 ausgehend die beiden Federarme 3 und 3a nach vorne. Sie sind im Abstand über den Federarmen 4 und 4a angeordnet, wobei zwischen den Federarmen 3 und 3a bzw. 4 und 4a ein Längsspalt 25 angeordnet ist, der am Boden 18 bzw. an der Oberwandung 19 entspringt, wobei der Spalt 25 zwischen den Federarmen 4 und 4a kürzer ausgeführt sein kann, so daß die Federarmbasis der Federarme 4 und 4a außerhalb des Gehäuses 17 liegt und länger ausgeführt ist als die gespaltene Federarmbasis der Federarme 3 und 3a. An den Außenkanten 15 der Federarme 3, 3a, 4 und 4a ist,wie an sich bekannt,etwas vor dem Gehäuse 17 je ein nach außen weisender Steckbegrenzungssteg 16 angebunden.

    [0009] Die von der Oberwandung 19 ausgehenden Federarme 3, 3a und die vom Boden 18 ausgehenden Federarme 4, 4a können wie üblich aufeinander zulaufend geneigt ausgebildet sein und bilden einen Innenraum 26 zur Aufnahme der Zusatzfeder 10, wobei der Innenraum 26 vorderendig vom Steckbereich 27 begrenzt wird.

    [0010] Dieser Steckbereich 27 ist erfindungsgemäß derart ausgeführt, daß sich die eingeschnittenen Lappen 5 im Endbereich der Federarme 3, 3a, 4, 4a zum Innenraum 26 hin erstrecken und die Zusatzfeder 10 lagern, während die durch den Einschnitt entstandenen,in der Platine neben den Lappen 5 liegenden Lappen 5a einen Findungstrichter 28 bilden. Zu diesem Zweck werden die Lappen 5a der Federarme 3 und 4 sowie 3a und 4a von der Biegelinie 3o zunächst aufeinander zulaufend abgeknickt, so daß jeweils ein Vorderwandungssteg 29 für den Innenraum 26 entsteht. Vom Steg 29 werden die Lappen 5a in der Biegelinie 31 jeweils bogenförmig nach außen abgebogen, so daß sich der lediglich durch den Spalt 25 unterbrochene Findungstrichter 28 im wesentlichen bestehend aus vier Findungslappen 3oaergibt, wobei jeder Findungslappen 3o die volle Breite des jeweiligen Federarms aufweist, so daß sich in der Biegelinie 31 eine sehr lange Kontaktlinie 31a zwischen den Lappen 5a ergibt. Vorzugsweise sind die Spitzen 32 der Findungslappen 30akeilförmig dünner geprägt, so daß der Findungstrichter 28 dadurch noch erweitert wird.

    [0011] Wie bereits erwähnt lagern die nach innen gerichteten, etwa parallel sich zur Mittelachse 33 (Fig. 2) erstreckenden Lappen 5 die in Figur 4 und 5 abgebildete Zusatzfeder 10. Die Zusatzfeder 10, die wie üblich einen Boden 33 und zwei V-förmig aufeinander zulaufende Seitenwandungen 34 aufweist und zur Mittelachse 35 symmetrisch aufgebaut ist, ist im oberen Endbereich der Seitenwandungen 34 mit zwei Einschnitten 36 versehen, die sich jeweils neben der Mittelachse 35 von der Oberkante 37 beginnend in Richtung auf den Boden 33 erstrecken, woraus die Seitenlappen 38 und der Mittellappen 39 resultieren. Die Seitenlappen 38 sind, wie abgebildet, einwärts abgeknickt, während die Mittellappen 39 fluchtend zu den Seitenwandungen 34 stehengeblieben sirid. Die. Breite der Mittellappen 39 bzw. der jeweils seitliche lichte Abstand zwischen zwei Seitenlappen 38 einer Seitenwand 34 entspricht dem Abstand der Außenkanten der Seitenlappen 5 eines Federarmpaares 3, 3a bzw. 4, 4a, so daß die Außenkanten der Lappen 5 gegen die als seitliches Widerlager wirkenden Innenkanten der Seitenlappen 38 der Zusatzfeder 1o stoßen. Auf diese Weise lagert die Zusatzfeder 1o seitlich ortsfest im Innenraum 26 des Doppelflachfederkontakts.

    [0012] Als unteres Widerlager für die Zusatzfeder io sind die beiden jeweils an eine Seitenwandung 2o, 21 angebundenen Lappen 11 vorgesehen, die rechtwinklig einwärts abgebogen sind und parallel zum Boden 3 der Zusatzfeder 1o verlaufen.

    [0013] Die Umkehrung des aus der DE-OS 27 22 174 bekannten Prinzips der Ausgestaltung des Findungsbereichs eines Doppelflachfederkontakts schafft erhebliche und überraschende Vorteile. Die Herstellung des Findungsbereichs ist einfacher, weil das Biegen des Findungstrichters nach außen wesentlich einfacher ist. Zudem ist der Leitweg, gerechnet von der Kontaktlinie 31a bis zur Knickkante 30, kürzer, so daß die elektrischen Werte des neuen Doppelflachfederkontakts besser sind. Hinzu kommt, daß die Länge der Platine kürzer gewählt werden kann, weil der Findungsbereich weniger Material erfordert. Gleichwohl ist der Findungstrichter trotz geringerer Materiallänge weiter geöffnet. Das Einsetzen der Zusatzfeder in den Innenraum zwischen den Federarmen ist sehr viel einfacher, weil die Zusatzfeder keine Vorsprünge aufweist. Insofern ergeben sich durch die Umkehrung des bekannten Prinzips sehr viele unerwartete Vorteile.


    Ansprüche

    1. Doppelflachfederkontakt, der ein kastenförmiges Gehäuse mit einem Boden, einer längsgeschlitzten Oberwandung sowie zwei Seitenwandungen aufweist, an der einen Seite des Gehäuses in Längsrichtung ein Anschlußmittel für einen Leiterdraht oder Lötbeine oder dergleichen vorgesehen sind,und an der anderen Seite vom Boden des kastenförmigen Gehäuses sich zwei parallel nebeneinander angeordnete Federarme ,und von den beiden Seitenflügeln der Oberwandung in gleicher Weise zwei Federarme nach vorne erstrecken, wobei die Federarmpaare im Abstand voneinander angeordnet sind, im vorderen Endbereich ein Findungstrichter und Lagerlappen für eine im Innenraum zwischen den Federarmpaaren angeordnete Zusatzfeder vorgesehen sind, gekennzeichnet durch einen Steckbereich (27), bei dem die eingeschnittenen Lappen(5)im Endbereich der Federarme (3), (3a), (4), (4a) zum Innenraum (26) hin sich erstrecken und die Zusatzfeder(lo)lagern, während die durch den Einschnitt entstandenen Lappen(5a)einen Findungstrichter(28)bilden.
     
    2. Doppelflachfederkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen(5a)der Federarme(3)und(4)sowie(3a)und(4a)von der Biegelinie(3o)zunächst aufeinanderzulaufend abgeknickt sind und einen Steg(29)bilden und vom Steg(29)in der Biegelinie(31)bogenförmig nach außen abgebogen sind.
     
    3. Doppelflachfederkontakt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die a Spitzen(32)der Findungslappen(3o)keilförmig dünner geprägt sind.
     
    4. Doppelflachfederkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder(lo) einen Boden (33) und zwei V-förmig aufeinander zulaufende Seitenwandungen(34)aufweist, im oberen Endbereich der Seitenwandungen(34) zwei Einschnitte (36) vorgesehen sind, die sich jeweils neben der Mittelachse(35),von der Oberkante(37)beginnend, in Richtung auf den Boden (33)erstrecken, woraus die Seitenlappen(38)und der Mittellappen(39)resultieren, und wobei die Seitenlappen(38)einwärts abgeknickt sind.
     
    5. Doppelflachfederkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an eine Seitenwandung(2o)(21)des kastenförmigen Gehäuses(17)ein rechtwinklig einwärts abgebogener Lappen (11) angeordnet ist.
     




    Zeichnung