(19)
(11) EP 0 091 001 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.10.1983  Patentblatt  1983/41

(21) Anmeldenummer: 83102823.8

(22) Anmeldetag:  22.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F21V 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 01.04.1982 CH 2026/82

(71) Anmelder: Ulmann Holding AG
CH-8832 Wollerau (CH)

(72) Erfinder:
  • Ulmann, Philippe
    CH-8832 Wollerau (CH)

(74) Vertreter: Blum, Rudolf Emil Ernst et al
c/o E. Blum & Co Patentanwälte Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zentral an einem Leuchtenträger angeordneter Leuchtenkörper für die Anbringung von mehreren helligkeitsverstellbaren Lichtquellen


    (57) Der Leuchtenkörper weist ein Gehäuse auf, das aus Schalenteilen (2,3) aufgebaut ist. An einem Schalenteil (3) sind periphere Lichtquellenfassungen (6) angeordnet, während der andere Schalenteil (2) einen Aufsatz (11) zur Aufnahme einer um 90° abgewinkelten Lichtquellenfassung trägt. Der eine Schalenteil (3) ist mit einem Leuchtenträger verbunden. Im Gehäuse ist auswechselbar eine Trägerplatte (10) untergebracht. Diese weist beidseitig gedruckte Leiterbahnen auf und trägt die Schaltelemente zweier voneinander unabhängiger Steuerschaltungen zur Helligkeitsregulierung der in die Fassungen eingesetzten Lichtquellen. Diese Anordnung erlaubt die einfache Montage und Auswechslung der Steuerschaltungen bei geringstem Platzbedarf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen zentral an einem -Leuchtenträger angeordneten Leuchtenkörper für die Anbringung von mehreren helligkeitsverstellbaren Lichtquellen mit einem schalenartig ausgebildeten, aus trennbaren Schalenteilen aufgebauten Gehäuse.

    [0002] Leuchtenkörper dieses Aufbaus sind grundsätzlich bekannt. Der Raum im Gehäuseinnern diente bisher zur Aufnahme der Leuchtenverdrahtung, d.h. der elektrischen Verbindung von Leuchtquellenfassungen und Schaltern. Eine allfällige Helligkeitssteuerung für die Lichtquellen erfolgte durch Schalter (Unterbrechungskontakt) im Gehäuse oder in der Zuleitung oder aber durch separat angebrachte Steuerung in der Speisezuleitung. Ein entsprechendes System ist in der vorveröffentlichten Patentpublikation FR-A-2 346 935 gezeigt, worin ein Steuerzwischenstück zum Einsetzen in bestehende Lichtquellenfassungen beschrieben wird. Für jede in ihrer Helligkeit zu verstellende Lichtquelle ist demnach ein eigenes, solches Zwischenstück vorzusehen, indem die Regelung in bekannter Weise in der jeweiligen Zuleitung zur Lichtquelle erfolgt.

    [0003] Der Nachteil der genannten Systeme liegt einerseits darin, dass bei Regelung in der Speisezuleitung alle Lichtquellen in gleicher Weise in ihrer Helligkeit beeinflusst werden, was besonders bei Leuchten mit direkter und zugleich indirekter Beleuchtungsmöglichkeit eine erhebliche Einschränkung darstellt . Eine unabhängige Helligkeitsverstellung verschiedener Lichtquellen dagegen gelang nur mit grossem schaltungsmässigen und konstruktivem Aufwand und führte zu Verhältnissen, die den ästhetischen Anforderungen an das Leuchtenäussere nicht zu genügen vermochten.

    [0004] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, einen Leuchtenkörper der eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass die erwähnten Nachteile entfallen, ohne dass dadurch das Leuchtengehäuse ästhetisch beeinträchtigt wird.

    [0005] Erfindungsgemäss wird dies beim eingangs erwähnten -Leuchtenkörper dadurch erreicht, dass zwischen den Schalenteilen innerhalb des Gehäuses eine Trägerplatte mit gedruckter Schaltung auswechselbar angeordnet ist, welche die Schaltelemente einer Steuerschaltung für die Helligkeitsverstellung aller genannten Lichtquellen trägt, wobei die Lichtquellenfassungen sternartig um die Trägerplatte herum angeordnet und über Steckverbindungen an diese anschliessbar sind.

    [0006] Damit gelingt es, eine kompakte Anordnung zur (allenfalls unabhängigen) Helligkeitsverstellung der Lichtquellen zu schaffen, wobei die Trägerplatte mit gedruckter Schaltung gleichzeitig auch noch für die Verbindung der Fassungen dient, so dass eine Verdrahtung der Fassungen im herkömmlichen Sinn entfällt.

    [0007] Bei einer bevorzugten Ausführung, bei welcher zusätzlich zu mindestens einer peripheren am Gehäuse befindlichen Lichtquellenfassung an einem der Schalenteile eine weitere, um 90° abgewinkelte Lichtquellenfassung zur Erzielung einer weiteren Beleuchtung vorgesehen ist, weist die Trägerplatte zwei im wesentlichen gleiche, unabhängig voneinander betätigbare Steuerschaltungen auf, von denen jede an eine der Fassungen angeschlossen ist.

    [0008] Vorzugsweise ist auf der Trägerplatte mindestens ein Einstellknopf sowie ein Sicherungsgehäuse angeordnet, wobei eines der Schalenteile Durchtrittsöffnungen aufweist, derart, dass Regulierknopf und Sicherungsgehäuse von aussen zugänglich sind. Die Zugänglichkeit der Sicherungen von aussen gestattet auch dem technischen Laien das gefahrlose Auswechseln von Sicherungen.

    [0009] Das Anschlusskabel ist vorzugsweise mittels Schraubenverbindung befestigt. Alle anderen Verbindungselemente zu den Lichtquellenfassungen sind mittels leicht trennbaren (aufsteckbaren) Elementen befestigt.·Damit wird das Auswechseln der Trägerplatte ohne Löten ermöglicht.

    [0010] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:

    Fig. l eine Seitenansicht des Leuchtenkörpers mit angrenzenden Elementen;

    Fig. 2 eine Ansicht des geöffneten Leuchtenkörpers, teilweise in schematischer Darstellung;

    Fig. 3 eine Aufsicht auf die eine Seite der Trägerplatte mit gedruckter Schaltung, und

    Fig. 4 das Schaltschema einer der auf der Trägerplatte angeordneten Steuerschaltungen.



    [0011] Fig. l zeigt zunächst eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels mit zwei Lichtquellen (Glühlampen) 20 für direkte Beleuchtung, sowie einem offenen Aufsatz 11 zur Aufnahme einer Lichtquellenfassung für indirekte (Decken-) Beleuchtung. Das abgeflachte, schalenförmige Gehäuse 1 des Leuchtenkörpers weist eine obere Halbschale 2 und eine untere Halbschale 3 auf, wobei im Bereich der Fassungen 6 (Fig. 2) für die Glühlampen 20 in jeder Halbschale eine entsprechende Ausbuchtung 4 vorhanden ist. Gegenüberliegende Ausbuchtungen bilden jeweils eine Oeffnung 5, durch welche die Lichtquellenfassungen 6 einsetzbar sind. Die untere Halbschale 3 ist mit einem Leuchtenträger 12 verbunden und weist Durchtrittsöffnungen 14 auf, durch welche Verstell- knöpfe 7 zur Verstellung der Helligkeit der Lichtquellen sowie Sicherungsgehäuse 8 von aussen zugänglich sind. Schliesslich weist die untere Halbschale Schraubenlöcher 9 auf, durch welche Schrauben zur Befestigung der beiden Halbschalen aneinander einsetzbar sind. Am Aufsatz 11, der die um 90° abgewinkelte Lichtquellenfassung enthält, kann mittels eines Zwischenstückes 13 (nur angedeutet) ein im Zentrum offener Leuchtenschirm (nicht gezeigt) befestigt werden. Die in Fig. l gezeigte Ausführung weist lediglich zwei einander diametral gegenüberliegende Glühlampen 20 für die direkte Beleuchtung auf.

    [0012] Wie sich nun insbesondere aus Fig. 2a und b ergibt, welche eine bevorzugte Ausführung mit drei Fassungen 6 darstellt, die in der unteren Halbschale 3 mit je einer Schraube 21 befestigt sind, ist etwa in der Mittelebene 22 zwischen den beiden Halbschalen eine Trägerplatte 10 angeordnet, welche auf ihrer Ober- und Unterseite je eine gedruckte Schaltung sowie die entsprechenden Schaltelemente (vgl. Fig. 3 und 4) trägt. In Fig. 2 sind die letztgenannten Elemente zu Gunsten besserer Uebersichtlichkeit nicht gezeichnet. Die Trägerplatte 10 ist beidseitig mit einem Leitungsmuster und Schaltelementen bestückt, um den Raum beider Halbschalen.optimal auszunützen. Die Trägerplatte weist einen Aussenumfang auf, der dem .Innenumfang des Gehäuses 1 mit den Fassungen 6 angepasst ist, derart, dass sie in die eine Halbschale eingelegt werden kann. Die erwähnten Verstellknöpfe 7 sowie die Sicherungsgehäuse 8 sind an der Trägerplatte 10 so angeordnet, dass sie von dieser rechtwinklig wegstehen und durch die ebenfalls erwähnten Oeffnungen 14 in der einen Halbschale 3 nach aussen treten. Im Zentrum weisen die beiden Halbschalen übereinanderpassende, zylindrische Führungen 22 auf, die für die Zentrierung der beiden Halbschalen gegeneinander sowie zur Aufnahme der Zuleitungen für die um 90° abgewinkelte Lichtquellenfassung im Aufsatz 11 bestimmt sind.

    [0013] Für jede Lichtquellengruppe, d.h. für die Glühlampen 20, welche die eine Beleuchtung besorgen und für die um 90° abgewinkelte Lichtquelle andererseits ist eine geson- derte Steuerschaltung 25 vorgesehen, welche aus Fig. 3 hervorgeht und weitgehend von herkömmlicher Bauart ist.

    [0014] Ein Triac T wird über einen Diac Di gezündet. Bei der positiven Halbwelle der Speisespannung wird dabei der Kondensator C3 über Widerstände R2,R3,P und Tr aufgeladen. Beim Erreichen der Durchbruchsspannung wird der Diac leitend und liefert den Torstrom zur Einschaltung des Triac Tc. Mittels des Regulierwiderstandes P in Form eines Potentiometers lässt sich der Zündzeitpunkt, d.h. der Anteil der durchgelassenen Halbwelle und damit die Leistung bei richtig eingestelltem Trimmwiderstand Tr zwischen 0 und dem Maximum stufenlos verstellen. Das Potentiometer ist mit einem ebenfalls angedeuteten Schalter S zur Unterbrechung des Stromkreises bei minimaler Leistung ausgestattet. Jede Schaltung 25 weist überdies eine Sicherung Si sowie mehrere Entstörungsglieder, wie z.B. eine Drossel Dr, auf.

    [0015] Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt diese Schaltung 25, wie bereits erwähnt, in zweifacher Ausführung auf einer einzigen Trägerplatte 10 vor. Dementsprechend sind auch zwei Verstellknöpfe 7 und zwei Sicherungsgehäuse 8 vorgesehen, wie aus Fig. 1 ersichtlich, womit die voneinander unabhängige'Beeinflussung von direkter und indirekter Beleuchtung und auch deren getrennte Absicherung möglich ist.

    [0016] In Fig. 4 schliesslich ist beispielshalber die Anordnung der Verbindungspfade an der Unterseite der Trägerplatte gezeigt. Dabei sei lediglich auf die elektrischen Anschlüsse der Glühlampenfassungen an die Trägerplatte hingewiesen. Die drei parallel geschalteten Fassungen 6 für die Glühlampen sind mit je einem Pol an einem gemeinsamen Punkt der Schaltung angeschlossen. Die entsprechenden Leitungen sind je mittels Steckverbindung an die gedruckte Schaltung anschliessbar. Die entsprechenden Stecker sind bei den Leitern 23 bzw. 24, jedoch an der Oberseite der Trägerplatte 10 angeordnet. Aehnliches gilt für die Anschlüsse der um 900 abgewinkelten Lampe. Die zentrale Anordnung dieser Steckverbindungen auf der Trägerplatte 10 vereinfacht die Ausbildung der gedruckten Schaltung erheblich und erleichtert das Auswechseln der Trägerplatte bei defekter Schaltung.

    [0017] Hierzu kann wie folgt vorgegangen werden. Zunächst werden die Schrauben gelöst, mittels denen die beiden Halbteile verbunden sind. Danach kann der obere Halbteil 2 mit dem Aufsatz 11 abgehoben werden. Die Trägerplatte liegt nun, wie in Fig. 2 gezeigt, leicht zugänglich im unteren Halbteil 3. Alle genannten Steckverbindungen, welche auf der Trägerplattenoberseite angeordnet sind, können nun von Hand gelöst werden. Der Anschluss der Trägerplatte 10 an die Zuleitungen vom Netz ist ebenfalls von oben zugänglich und wird auch gelöst. Danach kann die alte Trägerplatte 10 herausgehoben und an Ort und Stelle sogleich durch eine neue ersetzt werden. Diese Arbeiten können ohne weiteres von einem technischen Laien ausgeführt werden.

    [0018] Der erläuterte Leuchtenkörper weist gegenüber bekannten Anordnungen wesentliche Vorteile auf. Insbesondere ermöglicht er die unabhängige Verstellung der Helligkeit zweier Lampengruppen bei geringstem Raumbedarf der dazu nötigen Schaltungen und deren leichte- Montage bzw. Auswechselbarkeit im Falle eines Defektes. Ferner gestattet er es, die Sicherungen der Schaltungen von aussen, d.h. ohne Risiko gefährlicher Eingriffe, zu ersetzen.


    Ansprüche

    1. Zentral an einem Leuchtenträger angeordneter Leuchtenkörper für die Anbringung von mehreren helligkeitsverstellbaren Lichtquellen mit einem schalenartig ausgebildeten, aus trennbaren Schalenteilen (2,3) aufgebauten Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schalenteilen innerhalb des Gehäuses eine Trägerplatte (10) mit gedruckter Schaltung auswechselbar angeordnet ist, welche die Schaltelemente einer Steuerschaltung für die Helligkeitsverstellung aller genannten Lichtquellen trägt, wobei die Lichtquellenfassungen (6) sternartig um die Trägerplatte (10) herum angeordnet und über Steckverbindungen an diese anschliessbar sind.
     
    2. Leuchtenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, jedoch vorzugsweise drei Lichtquellenfassungen (6) zwischen den Schalenteilen (2, 3) an der Peripherie des Gehäuses (1) angeordnet und an einem der Schalenteile (2,3) lösbar befestigt sind.
     
    3. Leuchtenkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zusätzlich zu den Lichtquellenfassungen (6) an der Peripherie des Gehäuses (1) eines der Schalenteile eine um 90° abgewinkelte Lichtquellenfassung auf-T weist, die zur Erzielung einer weiteren Beleuchtung bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte zwei im wesentlichen gleiche, unabhängig voneinander betätigbare Steuerschaltungen (25) aufweist, von denen die eine an die peripheren Lichtquellenfassungen (6), die andere an die abgewinkelte Lichtquellenfassung lösbar angeschlossen sind.
     
    4. Leuchtenkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Steuerschaltung (25) auf der Trägerplatte (10) ein Verstellkopf (7) sowie ein Sicherungsgehäuse (8) angeordnet ist und eines der Schalenteile Durchtrittsöffnungen aufweist, derart, dass Verstellkopf und Sicherungsgehäuse von aussen zugänglich sind.
     
    5. Leuchtenkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (10) im Bereich der durch die Trennstelle der Schalenteile (2,3) bestimmten Mittelebene des Gehäuses (1) angeordnet ist und beidseitig mit gedruckten Leiterbahnen und Schaltelementen versehen ist.
     
    6. Leuchtenkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (10) mit der Steuerschaltung (25) mittels trennbaren Kontakten elektrisch an die übrigen Schaltungsteile anschliessbar ist.
     
    7. Leuchtenkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen von der Steuerschaltung (25) zu den Lichtquellenfassungen mittels Steckkontakten an die Trägerplatte (10) anschliessbar sind.
     
    8. Leuchtenkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckkontakte im zentralen Bereich der Trägerplatte angeordnet sind.
     
    9. Leuchtenkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalenteil (3) am Leuchtenträger (12) befestigt ist, durch welchen eine Speiseleitung ins Gehäuse führbar ist und dass ein Schalenteil (2) mit einem Träger für einen Leuchtenschirm versehbar ist.
     
    10. Leuchtenkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (25) eine Phasenanschnittssteuerschaltung ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht