(19)
(11) EP 0 091 040 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.10.1983  Patentblatt  1983/41

(21) Anmeldenummer: 83103009.3

(22) Anmeldetag:  26.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 71/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 03.04.1982 DE 3212474

(71) Anmelder: Ellenberger & Poensgen GmbH
D-90518 Altdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Krasser, Fritz
    D-8503 Altdorf (DE)
  • Peter, Josef
    D-8503 Altdorf (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. et al
Tergau & Pohl Patentanwälte Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Überstromschutzschalter


    (57) Ein Überstromschutzschalter mit einem Betätigungselement zur manuellen Ein- und Ausschaltung, einem daran angelenkten Kneihebelement sowie einem vor Schließung des Hauptkontaktes mittels eines Rückhalteanschlages verriegelbaren Kontaktarm ist zur Erzielung eines besseren Schaltverhaltens bei kompakter Bauweise und unkomplizierter Handhabung des Schalters dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktarm (9) bei der Einschalt-Schließbewegung zwischen seinem Kontaktende (49) und seinem Gelenkende (50) auf dem Rückhalteanschlag (28) aufliegt und dieser - losgelöst vom Kontakthebel (9) - beim Verbringen des Betätigungselementes in Einschaltstellung in Schließrichtung (51) nachgibt, sowie der Rückhalteanschlag (28) Bestandteil einer im wesentlichen in Schließrichtung (51) längsverschieblichen Rückhalteklinke (23) ist, die in Rückhaltestellung hinter einem Gehäusevorsprung verrastbar ist und in Freigabestellung durch Beaufschlagung des Betätigungselementes ausrastbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Überstromschutzschalter mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1. Ein derartiger Schalter ist aus DE-PS 593 512 bekannt. Mittels eines Kniehebelelementes wird die Bewegung des Betätigungselementes auf einen schwenkbaren Kontaktarm übertragen, der zusammen mit einem gehäusefesten Kontakt den Hauptkontakt des Schalters bildet. Ein mit dem Betätigungselement zusammenwirkender Rückhalteanschlag sorgt bei Einschaltung des Kontaktes für ein schlagartiges Schließen (Momenteinschaltung) der Kontaktelemente. Nachteilig wirkt sich bei dem bekannten Schalter aus, daß relativ große Massen bei Ein- und Ausschaltung an den Kontaktarm fest angekoppelt sind und somit sein Schaltverhalten beeinflussen. Außerdem besteht die Gefahr von Fehlauslösungen durch Flatterbewegungen des Ankers des Magnetauslösers.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß er bei kompakter Bauweise und unkomplizierter Handhabung ein definierteres Schaltverhalten aufweist. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

    [0003] Erfindungsgemäß liegt der Kontaktarm in seinem Mittelbereich auf dem Rückhalteanschlag auf, der Bestandteil eines gesonderten, vom Kontaktarm unabhängigen Bauteils ist und nimmt diesen beim Einschnellen in die Schließstellung mit. Dadurch kann auf weitere, die nachgebende Schließbewegung des Rückhalteanschlages auslösende Teile des Schaltschlosses verzichtet werden, wodurch die Betriebssicherheit des Schalters erhöht wird. Insbesondere bei der Öffnungsbewegung kann der Kontaktarm ungehindert nach oben in die Öffnungsstellung schnellen, wodurch sich die Massenträgheit des Sperrmechanismus nicht negativ auf die Schaltzeit auswirkt. Eine besonders einfache und funktionelle Art der Anordnung und Führung des Rückhalteanschlages lehrt Anspruch 2, wobei hervorzuheben ist, daß die Freigabe des Rückhalteanschlages unmittelbar und damit auf baulich einfache Weise durch das Betätigungselement selbst erfolgt.

    [0004] Durch die Ansprüche 4 und 5 ist dafür Sorge getragen, daß bei Ausschaltung bzw. Überstromauslösung des Schalters die Rückhalteklinke wieder in ihre Rückhaltestellung springt. Die Feder übt auf die Rückhalteklinke über den Vorsprung, welchen sie untergreift, ein derartiges Drehmoment auf, daß bei Öffnung des Hauptkontaktes die Rückhalteklinke sicher hinter dem sie in Rückhaltestellung haltenden Gehäusevorsprung verrastet und gleichzeitig einen gegen das Betätigungselement gerichteten Anlagedruck ausübt.

    [0005] Durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 7 ist dafür Sorge getragen, daß der Klappanker solange ruhig in seiner Ruheposition verharrt und an der Nebenschlußabbiegung "klebt", bis die durch den Spulenfluß auf ihn ausgeübte Kraft größer ist als die Haltekraft der Nebenschlußabbiegung. Dadurch wird ein Flattern des Ankers und somit ein gegebenenfalls vorzeitiges Fehlauslösen vermieden.

    [0006] Durch Anspruch 9 können auf einfache Weise mehrere nebeneinanderriegende Schalter gleicher Bauart über "innere" Teile derart miteinander gekoppelt werden, daß bei Auslösung mindestens eines Schalters die neben ihm liegenden ebenfalls auslösen.

    [0007] Durch Anspruch 10 ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Schaltschlosses in unterschiedlichen Schaltergehäusen ermöglicht, wodurch die Lagerhaltung von Bauteilen vereinfacht wird.

    [0008] Anspruch 11 befaßt sich mit einer speziellen, besonders funktionellen Ausbildung der Übertragung der Axialbewegung eines Druckknopfes auf den Streckhebel.

    [0009] Durch Anspruch 12 ist die Ansteuerung eines an sich bekannten Hilfsstromkreisschalters ermöglicht.

    [0010] Die Erfindung ist anhand mehrerer in den Figuren der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen;

    Fig. 1 eine Gesamtansicht zweier, aneinander gekoppelter Schalter.

    Fig. 2 eine Innenansicht des Schalters in der Einschaltstellung.

    Fig. 3 eine Innenansicht in der Ausschaltstellung.

    Fig. 4 einen Querschnitt durch zwei gekoppelte Schalter mit der Darstellung der Kupplungsteile.

    Fig. 5 das Schaltschloß - schematisch in der Aus-Stellung.

    Fig. 6 das Schaltschloß - schematisch in der Stellung kurz vor der Momenteinschaltung der Hauptkontakte

    Fig. 7 das Schaltschloß - schematisch in der Ein-Stellung.

    Fig. 8 eine Ansicht des das Schaltschloß und den Magnetauslöser umfassenden einstückig vorgefertigten Baueinheit,

    Fig. 9 einen Schalter mit als Druckknopf ausgebildetem Betätigungselement,

    Fig. 10 eine weitere Bauform eines Schalters mit Kipphebelbetätigung.


    Das Schaltschloß (Fig. 2,3,5 bis 7)



    [0011] Die manuelle Betätigung des Schaltschlosses erfolgt über den Kipphebel 1. Dieser ist in den beiden Gehäusehälften mit seinen beidseitigen Zapfen 3 drehbar gelagert. In der Zeichnung ist das Gehäuse-Unterteil 2 dargestellt. Im inneren Bereich des Kipphebels ist ein Gelenk 4 angeordnet. An ihm lagert das Kniehebelelement, bestehend aus dem ersten Streckhebel 5 und dem zweiten Streckhebel 6, die ihrerseits mittels des Kniegelenkes 7 drehbar verbunden sind. Das untere Ende des Kniehebelelements= ist über den Bolzen 8 mit dem Kontaktarm 9 gelenkig verbunden. Der Streckhebel 5 ist etwa dreieckig gestaltet und hat in der dritten Ecke einen weiteren Drehpunkt 10, in dem ein Verklinkungshebel 11 gelagert ist. Der Verklinkungshebel kann mit einer Raste 12 des Streckhebels 6 verhaken, so daß das Kniegelenk 7 steif wird. In der Fig. 2 und in den Fig. 5 bis 7 wird das verrastete Kniegelenk gezeigt, dagegen ist in der Fig. 3 die Verrastung gelöst. Sobald das Kniegelenk 7 steif ist, kann bei der manuellen Betätigung des Kipphebels 1 der Kontaktarm 9 um seinen Drehpunkt 13 geschwenkt werden. Je nach der Betätigungsrichtung des Kipphebels werden die Kontakte geöffnet oder geschlossen.

    [0012] In der Einschaltstellung ist die Kraftkomponente so ausgerichtet, daß auf den Kipphebel 1 ein linksdrehendes Moment ausgeübt wird. Durch den Anschlag 14 im Gehäuse kommt der Kipphebel 1 in dieser Stellung zur Ruhe. Das Schaltschloß ist gespannt. Die Kraftkomponente des gespannten Schaltschlosses ist größer als die Gegenkraft der Drehfeder (nicht dargestellt) am Kipphebel 1. Bei der manuellen Betätigung bleibt das Kniegelenk 7 verrastet. Die Kontakte werden allein durch die Kipphebelstellungen beeinflußt.

    [0013] Die automatische Auslösung des Schaltschlosses erfolgt über den magn.-hydr. Auslöser 15.

    [0014] Bei entsprechendem Überstrom zieht der Klappanker 16 an und dreht sich dabei um den Drehpunkt 17. Der Arm 18 des Klappankers 16 drückt gegen den Verklinkungshebel 11 und bewegt diesen nach oben. Die Verrastung zwischen Verklinkungshebel 11 und der Raste 12 des Streckhebels 6 wird aufgehoben und das Kniegelenk 7 fällt zusammen. Dies wird durch die Drehfeder 19 bewirkt, die durch ihre Federkraft den Kontaktarm 9 nach oben bewegt.

    [0015] Der magn. Kreis des magn.-hydraulischen Auslösers weist ein Magnet-Joch 20 auf, das mit einer in Verbindung mit dem Magnet-Kern 21 stehenden Nebenschlußabbiegung 22 versehen ist. Im mittleren Bereich trägt das Joch seitliche Lappen, in denen die Teile des Schaltschlosses gelagert und geführt sind.

    [0016] Der magnetische Fluß, der sich bei Stromdurchfluß in der Magnetspule ausbildet, verzweigt sich in Ruhestellung auch über die Nebenschlußabbiegung 22 und den Klappanker 16. Der Rest des Magnetflusses geht vom Klappanker 16 zum Kern 21. Durch entsprechende Querschnittwahl des Nebenschlusses kann der Klappanker 16 in seiner Ruhelage mehr oder weniger lange fixiert werden. Erst bei größeren Strömen überwiegt die Anzugskraft zwischen Klappanker 16 und Kern 21 und der Klappanker 16 kann sich von seinem Anlagepunkt an der Nebenschlußabbiegung 22 losreißen.

    [0017] Die Moment-Einschaltung der Kontakte: Bei der Einschaltbewegung des Kipphebels 2 wird der Kontakthebel 9 kurz vor seiner endgültigen Schließung festgehalten und momentartig freigegeben, nachdem das Schaltschloß gespannt ist.

    [0018] Dies bewirken folgende Teile:

    - Rückhalteklinke 23

    - Druckfeder 24

    - Bolzen 25

    - Bolzen 26

    - Rüchhalteanschlag 28



    [0019] Am Bolzen 26 ist die Rückhalteklinke 23 drehbar und verschiebbar gelagert. Durch die Druckfeder 24 wird die Rückhalteklinke 23 gegen den Bolzen 25 gedrückt (Fig. 5). Wird das Schaltschloß in die Einschaltstellung überführt, führt das Kniehebelelement den Kontaktarm 9 nach unten. Diese Bewegung wird durch den Anschlag 28 gebremst. Der Bolzen 8 bewegt sich dabei in der Kulisse 27 frei und ungehindert. In Fig. 7 ist diese Stellung dargestellt. Bei weiterer Bewegung des Kipphebels 1 kann sich der Hauptkontakt 48 nicht schließen. Der Anschlag 28 wirkt wie ein Drehpunkt, so daß sich der Kontaktarm 9 an seinem Drehpunkt 13 mittels der Lagernut 57 bewegt. Gleichzeitig kommt aber das Gelenk 4 des Kipphebels mit der Auslösenase 29 in Berührung und bewegt dadurch die Rückhalteklinke nach links, bis die Verrastung am Bolzen 25 feigegeben wird. Der Hauptkontakt schließt sich momentartig. Die Rückhalteklinke 23 wird durch den Anschlag 28 vom Kontaktarm 9 in Schließrichtung 51 mitgenommen und kann erst nach Öffnen der Kontakte wieder in ihre Verraststellung gelangen.

    Der Kopplungs-Mechanismus



    [0020] (Fig. 2,3 und 4 sowie Fig. 1): Die Kopplung mehrerer Einzelgeräte zu einer Funktionseinheit erfolgt sowohl bei manueller Betätigung als auch bei Überstromauslösung.

    [0021] Die Kopplung für manuelle Betätigung erfolgt an den Kipphebeln 1 durch Zwischenschaltung des Kupplungsstückes 30. Die genannten Teile werden durch geeignete mechanische Elemente miteinander verbunden. In der Fig. 1 ist dies an Hand eines zweipoligen Gerätes, bestehend aus zwei Einzelgeräten (Gerät 31 und Gerät 32) gezeigt.

    [0022] Die Kopplung für die Überstromauslösung wird durch den Kopplungshebel 33 und die Kopplungsachse 34 hergestellt. Die Kopplungshebel 33 der nebeneinanderliegenden Geräte werden durch die Kopplungsachse 34, die durch die Gehäuseseitenwände hindurchragt, miteinander verbunden. Am Drehpunkt 36 ist der Kopplungshebel 33 im Gehäuse gelagert. Durch die Druckfeder 35 wird er rechtsdrehend nach unten bewegt und kommt dabei mit seinem Schenkel 37 am Bolzen 8 zum Anliegen. Löst nun ein Schalter automatisch durch seinen Magnet-Auslöser aus, dann bewegt sich der Bolzen 8 mit dem Kontaktarm 9 nach oben und nimmt den Kopplungshebel 33 mit. Dessen Schenkel 37 schlägt bei seiner Bewegung gegen den L-förmigen Lappen des Verklinkungshebels 11 (Fig. 4) und löst dabei die Verrastung des Kniegelenkes 7. Da die Achse 34 aber die Hebel 33 miteinander kuppelt, kommen auch die banachbarten Geräte zum Auslösen. In die Gehäuse-Teile sind auch Hilfskontakte eingelegt. (Fig. 2 und 3). Im gezeigten Beispiel handelt es sich um einen Wechsler mit folgenden Teilen:

    - Festkontakt-Öffner 39 (von der Aus-Stellung betrachtet),

    - Festkontakt-Schließer 40 (von der Aus-Stellung betrachtet),

    - Kontaktfeder 41 in Schnappausführung,

    - Betätigungshebel 42.



    [0023] Der Betätigungshebel 42 hat zwei Anschlagpunkte. Der Anschlagpunkt 43 wird vom Kontaktarm 9 nach unten bewegt. Mit ihm bewegt sich der Anschlagpunkt 44 gegen die Kontaktfeder und bringt sie zum Umschnappen.

    Der Stromverlauf:



    [0024] Der Strom fließt vom Anschluß 45 zur Spule des magn.- hydraulischen Auslösers 15, von dieser über eine Litze zum Kontaktarm 9 und dann über das Kontaktpaar zum Anschluß 46. Im Bereich der Kontakte sind Löschbleche angeordnet. Die Ausblasung der Lichtbogengase kann über entsprechende Kanäle in den Gehäusen nach aussen erfolgen.

    [0025] Fig. 8 zeigt nochmals das Schaltschloß mit Magnetauslösung, das als vorgefertigtes Bauteil in die Gehäuse unterschiedlicher Abmessungen und Ausbildungen (Fig. 9 und Fig. 10) eingesetzt werden kann. Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement ein Druck-Zug-Knopf 60, der in einer Schraubhülse 61 axial verschiebbar an der Gehäuseoberseite 62 angeordnet ist. Sein inneres Ende 63 wirkt über einen Arm 64 mittels eines in einem Langloch 65 geführten Zapfens 66 mit einer die axiale Knopfbewegung in eine Schwenkbewegung umsetzenden Schwenkhebel 67 zusammen, der auf einer gehäusefesten Achse 68 schwenkbar gelagert ist und mit dem ersten Streckhebel 5 über ein Gelenk 69 verbunden ist.

    [0026] Die Baueinheit 58 entspricht in Funktion und Bauteilen dem bereits vorbeschriebenen Schalter.

    [0027] Auf der dem Betätigungselement (Druck-Zug-Knopf 60) abgewandten unteren Gehäuseseite sind Hilfskontakte 38 angeordnet, die über einen mit der Kontaktseite des Kontaktarmes 9 zusammenwirkenden Stellhebel 70 betätigt werden.

    [0028] Auch in dem in Fig. 10 gezeigten Ausführungsbeispiel eines auf eine Schalterschiene aufsetzbaren Schalters ist die Baueinheit 58 verwendet, wobei das Betätigungselement wie beim ersterläuterten Ausführungsbeispiel auch als Kipphebel ausgebildet ist. Allerdings liegen die Anschlußelemente 71-74 für Haupt- und Hilfsstromkreis im Seitenbereich des Gehäuses.

    Positionszahlenliste



    [0029] 

    1 Kipphebel

    2 Gehäuse-Unterteil

    3 Zapfen

    4 Gelenk

    5 erster Streckhebel

    6 zweiter Streckhebel

    7 Kniegelenk

    8 Bolzen

    9 Kontaktarm

    10 Drehpunkt

    11 Verklinkungshebel

    12 Raste

    13 Drehpunkt

    14 Anschlag

    15 mangetisch-hydraulischer Auslöser

    16 Klappanker

    17 Drehpunkt

    18 Arm

    19 Drehfeder

    20 Magnet-Joch

    21 Magnet-Kern

    22 Nebenschlußabbiegung

    23 Rückhalteklinke

    24 Druckfeder

    25 Bolzen

    26 Bolzen

    27 Kulisse

    28 Rückhalteanschlag

    29 Auslösenase

    30 Kupplungsstück

    31 Gerät

    32 Gerät

    33 Kopplungshebel

    34 Kopplungsachse

    35 Druckfeder

    36 Drehpunkt

    37 Schenkel

    38 Hilfskontakte

    39 Festkontakt-Öffner

    40 Festkontakt-Schließer

    41 Kontaktfeder

    42 Betätigungshebel

    43 Anschlagpunkt

    44 Anschlagpunkt

    45 Anschluß

    46 Anschluß

    47 Wirkende v. 6

    48 Hauptkontakt

    49 Kontaktende

    50 Gelenkende

    51 Schließrichtung

    52 Ende v. 23

    53 Betätigungsende v. 23

    54 Mittelbereich v. 23

    55 Durchbrechung

    56 Rast-L-Schenkel v. 55

    57 Lagernut

    58 Baueinheit

    60 Druck-Zugknopf

    61 Schraubhülse

    62 Gehäuseoberseite

    63 inneres Ende

    64 Arm

    65 Langloch

    66 Zapfen

    67 Schwenkhebel

    68 Achse

    69 Gelenk

    70 Stellhebel

    71 Anschlußelemente




    Ansprüche

    1. Überstromschutzschalter mit

    1. einem Betätigungselement zur manuellen Ein-Ausschaltung,

    2. einem vom gehäuseinneren Ende des Betätigungselementes angelenkten, in Streckstellung verrastbaren Kniehebelelement, das

    2.1. im wesentlichen aus einem ersten (5) und zweiten Streckhebel (6) besteht, wobei

    2.1.1. die beiden Streckhebel (5,6) mittels eines Kniegelenks (7) verbunden sind,

    2.1.2. der erste Streckhebel (5) mit seinem dem Betätigungselement zugewandten Ende an dessen gehäuseinnerem Ende befestigt ist,

    2.1.3. der zweite Streckhebel (6) mit seinem Wirkende (47) gelenkig mit einem schwenkbaren Kontaktarm (9) zum Öffnen und Schließen des Hauptkontaktes (48) verbunden ist und

    2.2. das Kniehebelelement (Teile 5, 6, 7) vorzugsweise im Bereich des Kniegelenks (7) im Überstromfalle über den Totpunkt hinaus durch den Auslösehebel eines Überstromauslösers (magnetischhydraulischer Auslöser 15) beaufschlagbar ist, wobei


     
    3. der Kontaktarm (9) bei der Einschalt-Schließbewegung vor Schließung des Hauptkontaktes (48) mittels eines Rückhalteanschlages verriegelt wird, der

    3.1. beim Verbringen des Betätigungselementes in Einschaltendstellung zur sprunghaften Schließung des Hauptkontaktes (48) den Kontaktarm (9) freigibt,
    dadurch gekennzeichnet, daß


     
    4. der Kontaktarm (9) bei der Einschalt-Schließbewegung zwischen seinem Kontaktende (49) und seinem Gelenkende (50) auf dem Rückhalteanschlag (28) aufliegt und dieser - losgelöst vom Kontakthebel (9) - beim Verbringen des Betätigungselementes (Kipphebel 1) in Einschaltendstellung in Schließrichtung (51) nachgibt, sowie
     
    5. der Rückhalteanschlag (28) Bestandteil einer im wesentlichen in Schließrichtung (51) längsverschieblichen Rückhalteklinke (23) ist,

    5.1 die in Rückhaltestellung (Fig. 5,6) hinter einem Gehäusevorsprung (Bolzen 25) verrastbar ist und

    5.2 in Freigabestellung (Fig. 7) durch Beaufschlagung des Betätigungselementes (Kipphebel 1) ausrastbar ist.


     
    2. Überstromschutzschalter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rückhalteklinke (23) sich im wesentlichen entlang des Kniehebelelementes (Streckhebel 5,6) erstreckt, an ihrem hauptkontaktseitigen Ende (52) den den Kontaktarm (9) untergreifenden Rückhalteanschlag (28) und an ihrem Betätigungsende (53) eine Auslösenase (29) aufweist, die seitlich durch das innere Ende (Gelenk 4) des Betätigungselementes (Kipphebel 1) verschiebbar ist.
     
    3. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rückhalteklinke (23) in ihrem Mittelbereich (54) eine im wesentlichen L-förmige Durchbrechung (55) aufweist, in deren im wesentlichen rechtwinklig zur Schließrichtung (51) verlaufenden Rast-L-Schenkel (56) in Rückhaltestellung (Fig. 5,6) der als Bolzen (25) ausgebildete Gehäusevorsprung einliegt.
     
    4. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rückhalteklinke (23) mittels einer Feder (24) in Richtung auf das Betätigungselement (Kipphebel 1) vorgespannt ist.
     
    5. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Feder (Druckfeder 24) einen in Richtung des Rast-L-Schenkels (56) der Durchbrechung (55) von der Rückhalteklinke (23) abstehenden Vorsprung (58) untergreift.
     
    6. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Kontakthebel (9) mittels einer im wesentlichen in Schließrichtung (51) in dem Gelenkende (50) verlaufenden Lagernut (57) auf einem Gehäusezapfen (Drehpunkt 13) gelagert ist.
     
    7. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem im wesentlichen aus einer Spule mit Magnetkern (21) und Magnetjoch (20) bestehenden Auslöser (15), der einen auf das Kniegelenk (7) des Schalters einwirkenden Klappanker (16) aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Magnetjoch (20) auf der Seite des Klappankers (16) über das Spulenende hinaussteht und eine den Klappanker (16) übergreifende L-förmige Nebenschlußabbiegung (22) aufweist.
     
    8. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Klappanker (16) in Ruhestellung an der der Spule zugewandten Seite der Nebenschlußabbiegung (22) anliegt.
     
    9. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mit dem Kontaktarm (9) ein Kopplungshebel (33) wirkverbunden ist, dessen Wirkende (Schenkel 37) das Kniegelenk (7) in Freigaberichtung beaufschlagt und der eine Kopplungsachse (34) zum Eingriff in mindestens einen zum Schalter benachbart angeordneten Überstromschutzschalter (Geräte 31,32 in Fig. 1 und 4) trägt und mit dessen Kopplungshebel verbunden ist.
     
    10. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Schaltschloß (im wesentlichen 5-13,23-29) und der Auslöser (im wesentlchen 15-22) als einstückig vorgefertigte Baueinheit (58) in Gehäuse unterschiedlicher Bauart und Funktion einsetzbar sind.
     
    11. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Handhabe des Betätigungselementes als axialverschiebbarer Druckknopf ausgebildet ist, dessen inneres Ende mit einem den ersten Streckhebel der Baueinheit betätigenden, die axiale Bewegung in Schwenkbewegung umsetzender Schwenkhebel verbunden ist.
     
    12. Überstromschutzschalter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in der den Betätigungselementen abgewandter Gehäuseseite ein oder mehrere Hilfskontaktschalter angeordnet sind, die über einen mit der Kontaktseite des Kontaktarmes zusammenwirkenden Stellhebel betätigbar sind.
     




    Zeichnung