[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Transformator mit einem bewickelten Spulenkörper,
mit Spulenflanschen und mit wenigstens einer an einem Spulenflansch angeordneten Anschlußösenleiste,
zu der Anschlußdrahtenden aus dem Wickel herausgeführt sind.
[0002] Bei Transformatoren, insbesondere solchen mit mehreren nach außen geführten Wicklungsdrahtenden,
ist es üblich, vor dem Herausführen der Anschlußdrahtenden von Wicklungen, deren letzte
Windungen von einer Anschlußösenleiste weg gewickelt werden, die letzten Windungen
mit Hilfe eines Klebebandes festzulegen. Dieser Arbeitsvorgang ist aufwendig und läßt
sich kaum automatisieren. Es gibt zwar Spulen, bei denen an beiden Flanschen Anschlußösenleisten
vorgesehen sind (DGM 71 32 264). In diesen Fällen kann ohne Klebeband gewickelt werden.
Anschlußösenleisten an beiden Flanschen sind aber nicht immer möglich. Aus der FR-PS
924 141 ist es darüber hinaus bekannt, die Drahtenden von gegenläufig gewickelten
Wicklungen gegeneinander und umeinander verspannt auf gegenüberliegenden Flanschen
vorgesehenen Wickelhaken zu spannen. Diese Maßnahme läßt sich aber nicht automatisieren.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Transformator der eingangs erwähnten Art
eine Möglichkeit zur Vereinfachung und insbesondere zur Automatisierung der Festlegung
des Wickels vor dem Herausführen aller Wicklungsdrahtenden zu nur einer Anschlußösenleiste
zu schaffen.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem Flanschrandteil,
der über die Oberfläche der Wicklung hinweg einem mit einer An-w schlußösenleiste
versehenen Flanschrandteil gegenüberliegt, Umlenkstifte angeordnet sind, um die herum
die Anschlußdahtenden von den Wickeln, deren letzte Windungen auf die Umlenkstifte
hin gewickelt sind, gespannt sind vor dem Hinüberführen zu den Anschlußösen an der
Anschlußleiste, und daß um die Un.lenkstifte herum Führungsbahnen für Drahtführer
vorgesehen sind.
[0005] Durch das Zuhilfenehmen der Umlenkstifte wird es möglich, die Anschlußdrahtenden
von Wicklungen, deren letzte Windungen von der Anschlußösenleiste weg gewickelt werden,
zunächst gespannt um die Umlenkstifte herumzulegen und die Wicklung damit ohne Zuhilfenahme
von Klebeband festzulegen. Vom Umlenkstift werden die Drahtenden dann frei zu den
Anschlußösen geführt und dort festgelötet. Mit Hilfe der Führungsbahnen können dierDrahtführer
um die einzelnen Umlenkstifte herumfahren und damit völlig automatisch die Wicklungsenden
bis zu den Anschlußösen führen. Irgendwelche Zwischenarbeiten zum Festlegen des Wickels
sind nicht mehr erforderlich.
[0006] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0007] Die Zeichnung zeigt eine Draufsicht auf einen Transformator mit einem Wickelkörper
und einer Transformatorwicklung, bei der die Drahtenden zunächst um Umlenkstifte gespannt
sind und dann zu den Anschlußösen geführt werden.
[0008] Der Spulenkörper 1 eines Transformators 3 ist zwischen den Flanschen 5 mit einer
Wicklung 7 versehen. Diese Wicklung besteht aus mehreren Teilwicklungen, deren Anschlußdrahtenden
9 zu den Anschlußösen 11 an einer Anschlußösenleiste 13 geführt sind.
[0009] Die Anschlußleiste 13 ist an einem in der Draufsicht des Transformators angeordneten
Flanschrandteil 15 befestigt. Diesem Flanschrandteil 15 liegt, über die Oberfläche
17 der Wicklung 7 hinweg gesehen, ein Flanschrandteil 19 des anderen Flansches 5 gegenüber.
An dem Flanschrandteil 19 sind, in der Zeichnung aufrecht nach obenstehend, Umlenkstifte
21 angeordnet. Diese Umlenkstifte 21 werden umgeben von Führungsbahnen 23 für einen
Drahtführer, der nicht dargestellt ist.
[0010] Bei üblichen Transformatorwicklungen werden die Anschlußenden 9, bevor sie zu den
Anschlußösen 11 geführt werden, mit Hilfe eines Klebebandes festgeklebt, damit sich
der Wickel nicht lockert. Nach dem Festkleben, das üblicherweise von Hand geschieht,
werden die Anschlußdrahtenden 9 dann zu den Anschlußösen 11 hinübergeführt.
[0011] Die Umlenkstifte 11 ersetzen diesen bisher üblichen Abklebevorgang. Der Drahtführer
führt die einzelnen Anschlußdrahtenden 9 von den Wickeln, deren letzte Windungen auf
die Umlenkstifte 11 hin gegebenenfalls schon gespreizt gewickelt werden, zunächst
gespannt nach dem Abschluß des Wickelvorganges der Einzelwicklung um einen der Umlenkstifte
21 herum. Die Wicklung ist damit festgelegt und kann sich nicht mehr lockern.
[0012] Das Anschlußdrahtende wird dann quer über die Wicklung 7 hinweg zu der Anschlußöse
11 gezogen und dort festgelegt bzw. festgelötet.
Transformator mit einem bewickelten Spulenkörper, mit Spulenflanschen und mit wenigstens
einer an einem Spulenflansch angeordneten Anschlußösenleiste, zu der Anschlußdrahtenden
aus dem Wickel herausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Flanschrandteil
(19), der über die Oberfläche der Wicklung (7) hinweg einem mit einer Anschlußösenleiste
(13) versehenen Flanschrandteil (15) gegenüberliegt, Umlenkstifte (21) angeordnet
sind, um die herum die Anschlußdrahtenden (9) von den Wickeln, deren letzte Windungen
auf die Umlenkstifte hin gewickelt sind, gespannt sind vor dem Hinüberführen zu den
Anschlußösen (11) an der Anschlußleiste (13), und daß um die Umlenkstifte (21) herum
Führungsbahnen (23) für Drahtführer vorgesehen sind.