[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur sicheren Lagerung von geFährlichem,
den Menschen und/oder die Umwelt gefährdendem Material, insbesondere radioaktive Abfallstoffe
und anderes strahlungsaktives Abfallmaterial, Giftstoffe und den Menschen und/oder
die Umwelt schädigende chemische Abfälle oder Arzneimittelabfälle.
[0002] Seit vielen Jahren werden fast unkontrollierbar grosse Mengen von Schwermetallen,
insbesondere Quecksilber, Kadmium usw. sowie Gift, insbesondere DDT usw., Salze, Laugen,
Chemikalien (Benzole, Xylole, Toluole usw.) und Uranabfälle in Flüssen abgelassen
oder in Seen, Meere und Ozeanen versenkt, teilweise auch vergraben, mit der Folge
einer Verschmutzung des lebenswichtigen Grundwassers und von Bauland, von Ackern,
Wiesen und Wäldern und einer allmählichen Vergiftung und Vernichtung der für den Erhalt
der Menschheit wichtigen Nahrungsquellen des Landes und des Wassers. Die Einatmung
der bereits vielfach verseuchten Luft belastet den Menschen schon mehr als zulässig.
Aber die zusätzliche Benutzung von verseuchten Wasser- und Nahrungsquellen sind tödlich
für Mensch und Tier.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren.zu schaffen, dass eine sichere
Lagerung von gefährlichem, den Menschen und/ oder die Umwelt gefährdendem Material,
insbesondere radioaktiven Abfallstoffen und anderem Strahlungsaktiven Material, giftigen
Stoffen und anderen, die Umwelt schädigenden chemischen Abfällen oder Arzneimitteilabfällen
ermöglicht und das die vorgenannten Nachteile vermeidet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass gefährliches Material mit
jeweils gleicher oder gleichartiger Zusammensetzung in standardisierte Behälter, insbesondere
Fässer, gefüllt wird, die mit einer Kennzeichnung versehen werden, aus der die Zusammensetzung
und Gefährlichkeit des Materials ersichtlich ist, dass die gefüllten Behälter in Schutzhüllen
gegeben werden, deren Innenraum so gross bemessen ist, dass nach Einbringung eines
Behälters zwischen diesem und der Innenwand der Schutzhülle ein Zwischenraum verbleibt,
der den Behälter im wesentlichen allseitig umgibt, dass dieser Zwischenraum gegebenenfalls
mit einer die Sicherheit bei der Handhabung und/oder Lagerung erhöhenden Zwischenraumfüllung
versehen wird, dass in der vorgenannten Weise umhüllte Behälter mit gefährlichem Material
gleicher oder gleichartiger Zusammensetzung gruppenweise zusammengefasst unter Wasser
oder in unterirdischen Stollen gelagert werden.
[0005] Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht eine sichere Handhabung und Lagerung des
gefährlichen Materials und seine spätere Wiederverwendung als Rohstoffquelle.
[0006] Erfindungsgemäss können die umhüllten Behälter auf Paletten in den unterirdischen
Stollen eingebracht werden, und mindestens der Teil des Stollens, in dem das gefährliche
Material lagert, kann erfindungsgemäss mit einer im wesentlichen alle Hohlräume ausfüllenden,
die Sicherheit der Lagerung erhöhenden Füllmasse ausgefüllt werden.
[0007] Weiter kann erfindungsgemäss der Teil des Stollens, in dem das gefährliche Material
lagert, mittels einer Mauer, vorzugsweise einer armierten Betonmauer, verschlossen
werden, die vorzugsweise mindestens eine Öffnung aufweist, über die mindestens ein
Teil der die Hohlräume ausfüllenden und die Sicherheit der Lagerung erhöhenden Füllmasse
in den zu verschliessenden Teil des Stollens eingebracht wird, und dass diese Öffnung
bzw. Öffnungen nach dem Einbringen der vorgenannten Füllmasse verschlossen wird, bzw.
werden.
[0008] Die Erfindung umfasst eine für das obengenannte Verfahren geeignete Schutzhülle,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Innenraum der Schutzhülle so gross bemessen
ist, dass nach Einbringung des das gefährliche Material enthaltenden Behälters zwischen
diesem und der Innenwand der SChutzhülle ein den Behälter im wesentlichen allseitig
umgebender Zwischenraum verbleibt, in dem gegebenenfalls eine die Sicherheit bei der
Handhabung und/oder Lagerung erhöhende Zwischenraumfüllung einbringbar ist, und dass
Abstandshälter vorgesehen sind, die einen gewünschten Abstand des Behälters von der
Innenwand der Schutzhülle sicherzustellen.
[0009] Erfindungsgemäss dient vorzugsweise eine Strahlenschutz-, Isolier-und/oder Versieglungsmasse,
Druckluft und/oder Druckgas als Zwischenraumfüllung.
[0010] Vorteilhafterweise wird die erfindungsgemässe Schutzhülle als vorgefertigter, vorzugsweise
zweiteiliger Hohlkörper, der aus zwei verschraubbaren Hälften besteht, ausgebildet
und insbesondere aus hochbeständiger Keramik, Glas, Z.B. Blei- oder Quarzglas, mehrschichtig
und mittels Fasern und/ oder Vinylzwischenschichten verstärkt, hergestellt. Es kann
auch vorteilhaft sein, die erfindungsgemässe Schutzhülle aus Kunststoff, vorzugsweise
mehrschichtig, mittels Fäsern und/oder Armierungsschichten verstärkt, herzustellen.
[0011] Falls das gefährliche Material in tonnenförmige Behälter mit zwei oder mehr Tonnenreifen
gefüllt wird, können als Abstandshalter mit Öffnungen versehene Ringe dienen, die
von den Stirnseiten des Fasses jeweils bis zur Anlage an einen Fassring auf das Fass
aufschiebbar sind.
[0012] Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Lagerung, die eine spätere Verwertung des
eingelagerten Materials als Rohstoffquelle zulässt. Allgemein wird nicht beachtet,
dass der Hauptanteil der jetzigen Abfälle, die hauptverantwortlich sind für die Vernichtung
der lebensnotwendigen Quellen der Menschheit, im Grunde genommen keine Abfälle in
dem herkömmlichen Sinne sind, sondern je nach Fortgang der Forschung und der Entwicklung
wieder als Rohstoffe für zukünftige Produkte Verwendung finden können, wenn sie nach
dem erfindungsgemässen Verfahren gelagert werden.
[0013] Die Erfindung lässt eine erdbeben- und katastrophensichere, somit für uns und unsere
Nachkommen, gefahrlose Lagerung in einem Stollen oder auf dem Meeresboden zu. Die
Kosten sind keinesfalls höher als die jetzt anfallenden Kosten der "Entsorgung".
[0014] Für die Lagerung der Abfälle kann ein stillgelegtes Kohlen- oder anderweitiges Bergwerk
dienen, das dann als Lagerstätte für die zukünftigen Rohstoffe Verwendung findet.
Derartige Lager haben viele Vorteile. In diesen Gebieten sind die Arbeitslosen-/Abwanderungsquoten
am höchsten. Es sind minenbekannte Tag- und Untertag-Arbeitskräfte vorhanden. Die
Stollen liegen vielfach in grosser Tiefe, so dass eine eventuelle Grundwasserverseuchung
auszuschliessen ist. Zudem wird ein zusätzlicher Strahlenschutz gewährleistet. Obwohl
stillgelegt, ist damit zu rechnen, dass die meisten Stollen noch zugänglich bzw. mit
geringerem Aufwand und weniger Kosten als für eine Neuerstellung zugänglich zu machen
sind. Strassen- und Gleisverbindungen sind vorhanden. Durch stufenweises Auffüllen
und Befestigen der Stollen werden zukünftige Bodensenkungen und die damit verbundenen
Schäden vermieden. Im allgemeinen sind genügend Flächen, wie alte Haldenplätze, vorhanden,
um die benötigten Gebäude für die Verwaltung und die Schlussversiegelungsfabrik zu
erstellen, und um die Vorsortierungsflächen für die einzelnen Produkte bis zur Einlagerung
übersichtlich zu gestatten. Sehr oft sind auch noch Bauten vorhanden, die mit geringen
Mitteln anzupassen sind. Bei einer Neuerstellung müssten weitläufige Bodenuntersuchungen
vorgenommen werden, die viel Zeit und Geld kosten. Auch von einem stillgelegten Bergwerk
sind diese Informationen, sowie sämtliche Bau- und Stollenpläne noch vorhanden, so
dass bereits im voraus die jeweiligen günstigsten Stollen für die einwandfreie Lagerung
nach Gefahrenklassen berechnet und computermässig erfasst werden können.
[0015] Sowohl für die chemischen als auch radioaktiven Abfallstoffe bzw. zukünftige Rohstoffe
werden vorzugsweise standardisierte 50 Kg-Fässer Verwendung finden. Es können zwei
Typen von Fässern vorgesehen werden, für Feststoffe mit abnehmbarem Deckelring mit
Verschluss und für flüssige Stoffe mit sehr flachem Einfüllventil. Beide Fässer sind
nach Beendigung des Abfüllvorganges vorzugsweise nicht mehr zu öffnen.
[0016] Der Produzent der Abfälle sollte verpflichtet werden, genaue chemische Bezeichnungen
seiner Abfallstoffe anzugeben. Er erhält dann, je nach gefahrenklasse, die entsprechenden
innenseitig beschichteten Fässer. Ferner sollten die Fässer je nach gefahrenklasse
und Produkt mit einem Nummern-Kode versehen, sowie die entsprechenden Innenschutzbeschichtigungen
der Fässer eindeutig festgelegt werden. Dieser Nummern-Kode sollte von allen Beteiligten
bis zur Einlagerung und Stollen
-nummerierung verwendet werden.
[0017] Bei radioaktiven, insbesondere Uranabfällen werden die Fässer vorzugsweise mit einer
an der Innenseite angebrachten Bleifolie versehen,die mittels Epoxyharzverbindungen
gemäss DE-OS 1801578 und DE-OS 2134811 verstärkt werden kann, um Druckstellen zu verhindern.
Ausserdem verfügen diese Fässer über einen Deckel-Ringverschluss, um ein unerlaubtes
Öffnen von Unbefugten zu verhindern.
[0018] Aufgrund der Stollen- und Bodenbeschaffungspläne sollten diejenigen Stollen ermittelt
und unterteilt werden, in welche die gefährlichen und weniger gefährlichen Materialen
zur endgültigen Einlagerung untergebracht werden sollen. Diese Stollen werden karteimässig
erfasst und erhalten die gleiche Kode-Nummer wie die Kode-Nummer auf den Fässern,
die dort eingelagert werden. Auf diese Weise entstehen Lager, immer aus dem gleichen
Material, so dass, wenn die Zeit Kommt, dass die gelagerten Abfälle wiederum als neue
Rohstoffe Verwendung finden sollen, diese Lager geräumt und für neue Abfallprodukte
Verwendung finden können.
[0019] Bevor die Fässer endgültig versiegelt werden, müssen Stichproben zur Überprüfung
des Inhaltes vorgenommen werden. Das Ventil bei den Fässern mit Flüssigem Abfall wird
mittels eines Spezialwerkzeuges herausgezogen, Flüssigkeit entnommen und ein neues
Ventil eingebracht.
[0020] Die Versiegelung besteht aus vorgefertigten Keramik-, Glas-oder Kunststoffbehältern,
letztere aus Plexiglas in Schichten, eventuell vinylverstärkt oder Polyesterverbindüngen.
[0021] Das Gewinde der Verschraubung der beiden Hälften der Schutzhülle ist entsprechend
lang zu wählen, um die Toleranzen in den Abmessungen der Fässer oder des Innenraumes
der Schutzhüllen auszugleichen.
[0022] In einer der beiden Hälften der vorfabrizierten Schutzhülle befindet sich ein Ventil,
durch das Druckluft bei den Fässern mit chemischem Inhalt oder die Isoliermasse für
die Fässer mit Uran- bzw. Strahlungsabfällen eingebracht werden kann.
[0023] Ausser den Spezialfässern werden durch das Entsorgungswerk Spezialcontainer (20 ft)
für den Transport zur Verfügung gestellt. Bis zum Versiegelung durch das Entsorgungswerk
bleiben die Abfälle - auch auf dem Entsorgungsgelände - unter Bewachung in diesen
Spezialcontainern. 20 ft-Container besteht aus der herkömmlichen Konstruktion. Die
Aussenseite ist neutral zu halten. Die Innenseite besteht aus einer Stahlverkleidung,
z.B. aus V2a-Stahl, auf dem mittels Epoxyharz eine Bleifolie aufgeklebt ist. Die freiliegende
Oberfläche der Bleifolie wird mit Epoxyharz beschichtet, um eine Zersetzung und Beschädigung
der Bleifolie auszuschliessen.
[0024] Bei Fässern mit Uran- bzw. Strahlungsabfällen bleibt der Vorgang der Präparierung
wie bei der vorstehend beschriebenen Versiegelung der Fässer mit chemischem Abfall.
Nur wird nach ca. 24 h in den Zwischenraum der Schutzhüllen eine radioaktive Strahlung-absorbierende,
Blei enthaltende Epoxymasse gemäss DE-OS 1801578 in flüssigem Zustand unter Druck
eingebracht. Durch Dauerversuche des Hahn-Meitner-Institutes in Berlin wurde für eine
derartige Epoxymasse ausgezeichnete Beständigkeit und wirkungsvollen Schutz gegen
Strahlungen nachgewiesen. Hinzu kommt, dass die Fässer bereits über einen von Innen
angebrachten Schutz verfügen, so dass haupsächlich Sekundärstrahlungen abzuschirmen
sind. Es kann auch verflüssigtes reines Blei in den Zwischenraum der Schutzhüllen
eingefüllt werden. Bei sehr starker Strahlung des zu lagernden Materials kann das
Fass bevor es in eine Schutzhülle gebracht wird, noch zusätzlich mit einerBl4- folie
abgeschirmt werden. Vor Einbringung der Zwischenraumfüllung kann die im Zwischenraum
vorhandene Luft entweder über das Ventil zum Einfüllen der Füllmasse abgesaugt werden
oder es kann ein zusätzliches Entlüftungsventil vorgesehen werden, durch das die Luft
beim Einfüllen der Füllmasse entweichen kann. Die Ventile werden nach Füllung des
Zwischenraumes dicht versiegelt.
[0025] Die nunmehr fertig präparierten und mit Kode-Nummern gekennzeichneten Fässer werden
jeweils nach Gefahrenklasse getrennt, in Stollen eingebracht, die jeweils die gleiche
Kode-Nummer aufweisen. Um zu verhindern dass bei einem Minenbrand Kalamitäten entstehen
oder eine Kettenreaktion - verursacht durch Feuer oder Falschlagerungen von Strahlungsaktiven
Abfällen - hervorgerufen wird, sind noch folgende Massnahmen erforderlich: In den
einzelnen Stollen sollten in gewissen Abständen jeweils nach Stapelung einer bestimmten
Anzahl von Fässern, stets eine armierte Betonschutzmauer errichtet werden. In dieser
Mauer werden Öffnungen zum Durchführen eines Druckschlauches belassen. Nach Aushärtung
der Betonmauer wird nun durch die freigehaltenen Offnungen Betongemisch mit Druck
eingespritzt, wodurch sämtliche Hohlräume aufgefüllt und somit eine totale Verfestigung
des Stollens erzielt wird.
[0026] Durch diese Massnahme werden nicht nur die eingelagerten Abfallstoffe zusätzlich
geschützt, sondern Bodenbewegungen und Bodensenkungen unterbunden, was vor allem bei
Erdbeben, Wassereinbrüchen usw. äusserst wichtig ist.
[0027] Uranabfälle sind durch dieses Verfahren noch zusätzlich wirkungsvoll geschützt gegen
Diebstahl und terroristischen Anschläge.
[0028] In der anliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schutzhülle
dargestellt. Dabei ist die zylindrische Schutzhülle allgemein mit 1 bezeichnet und
besteht aus den beiden Hälften 2 und 3, die mittels eines Gewindes 4 miteinander verschraubbar
sind. Die Schutzhüllenhälfte 2 ist mit einem Ventil 5 versehen. Ein zylindrisches
Fass 6 mit zwei Fassreifen 8 ist im Inneren der Schutzhülle angeordnet, wobei ein
Zwischenraum 10 das Fass allseitig umgibt, das mittels zwei Abstandsringen 12 in seiner
Lage innerhalb der Schutzhülle fixiert ist. Die Abstandsringe 12 sind über die Enden
des Fasses 6 geschoben und liegen einerseits an den Fassreifen 8 und andererseits
an ringförmigen Anlageflächen 14 der Schutzhülle an, die dadurch gebildet werden,
dass der Innenraum der Schutzhülle in seinem mittleren Bereich einen grösseren Durchmesser
als im Bereich der beiden Stirnseiten aufweist. Öffnungen 16 der Ringe 12 ermöglichen
das Füllen der äusseren Zwischenraumteile.
[0029] Es ist auch möglich die Schutzhülle als einstückiger Hohlzylinder auszubilden, an
welchen flache Deckel befestigt, z.B. angeschweisst, werden. Weiter könnte auch das
Material direkt in die Schutzhülle, also ohne inneren Behälter, eingegeben werden.
[0030] Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte
räumliche Ausgestaltung, werden, soweit sie einzeln oder in Kombination- gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.
1. Verfahren zur sicheren Lagerung von gefährlichem, den Menschen und/oder die Umwelt
gefährdendem Material, insbesondere radioaktive Abfallstoffe und anderes strahlungsaktives
Abfallmaterial, Giftstoffe und den Menschen und/oder die Umwelt schädigende chemische
Abfälle oder Arzneimittelabfälle, dadurch gekennzeichnet, dass gefährliches Material
mit jeweils gleicher oder gleichartiger Zusammensetzung in standardisierte Behälter,
insbesondere Fässer, gefüllt wird, die mit einer Kennzeichnung versehen werden, aus
der die Zusammensetzung und gefährlichkeit des Material ersichtlich ist, dass die
gefüllten Behälter in Schutzhüllen gegeben werden, deren Innenraum so gross bemessen
ist, dass nach Einbringung eines Behälters zwischen diesem und der Innenwand der Schutzhülle
ein Zwischenraum verbleibt, der den Behälter im wesentlichen allseitig umgibt, dass
dieser Zwischenraum gegebenenfalls mit einer die Sicherheit bei der Handhabung und/oder
Lagerung erhöhenden Zwischenraumfüllung versehen wird, dass in der vorgenannten Weise
umhüllte Behälter mit gefährlichem Material gleicher oder gleichartiger Zusammensetzung
gruppenweise zusammengefasst unter Wasser oder in unterirdischen Stollen gelagert
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die umhüllten Behälter
auf Paletten in den unterirdischen Stollen eingebracht werden, und dass mindestens
der Teil des Stollens, in dem das gefährliche Material lagert, mit einer in wesentlichen
alle Hohlräume ausfüllenden, die Sicherheit der Lagerung erhöhenden Füllmasse ausgefüllt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des Stollens,
in dem das gefährliche Material lagert, mittels einer Mauer, vorzugsweise einer armierten
Betonmauer, verschlossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mauer, die zum
Verschliessen des Teiles des Stollens, in dem das gefährliche Material lagert,
dient, mindestens eine Öffnung aufweist, über die mindestens ein Teil der die Hohlräume
ausfüllenden und die Sicherheit der Lagerung erhöhenden Füllmasse in den zu verschliessenden
Teil des Stollens eingebracht wird, und dass diese Offnung bzw. Offnungen nach dem
Einbringen der vorgenannten Füllmasse verschlossen wird bzw. werden.
5. Schutzhülle geeignet für Anwendung beim Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum der Schutzhülle so gross bemessen ist,
dass nach Einbringung des das gefährliche Material enthaltenen Behälters zwischen
diesem und der Innenwand der Schutzhülle ein den Behälter im wesentlichen allseitig
umgebender Zwischenraum verbleibt, in dem gegebenenfalls eine die Sicherheit bei der
Handhabung und/oder Lagerung erhöhende Zwischenraumfüllung einbringbar ist, und dass
Abstandshalter vorgesehen sind, die einen gewünschten Abstand des Behälters von der
Innenwand der Schutzhülle sicherstellen.
6. Schutzhülle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strahlenschutz-,
Isolier- und/oder Versieglungsmasse, Druckluft und/oder Druckgas als Zwischenraumfüllung
dient.
7. Schutzhülle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie als vorgefertigter
Hohlkörper ausgebildet ist.
8. Schutshülle nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schuthülle als vorgefertigter Hohlzylinder aus einem Stück mit mittels Laserstrahl
oder anderweitig schweissbaren Deckeln direkt zur Einfüllung des gefährlichen Materials
ohne inneren Behälter ausgebildet ist.
9. Schutzhülle nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus hochbeständiger Keramik, Glas, insbesondere Blei-, Börosilikat- oder
Quarzglas, vorzugsweise mehrschichtig, mittels Fasern und/oder Vinylschichten verstärkt,
hergestellt ist.
10. Schutzhülle nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus Kunststoff, vorzugsweise mehrschichtig,.mittels Fasern und/oder Armierungsschichten
verstärkt, hergestellt ist.
11. Schutzhülle, nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus zwei verschraubbaren Hälften besteht.
12. Schutzhülle nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 11 für tonnenförmige
Behälter mit zwei oder mehr Tonnenreifen, dadurch gekennzeichnet, dass als Abstandshalter
mit Öffnungen versehene Ringe dienen, die von den Stirnseiten des Fasses jeweils bis
zur Anlage an einen Fassring auf das Fass aufschiebbar sind.
13. Schutzhülle nach einem oder mehreren der Anprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass als Abstandshalter von der Innenwand des Hohlkörpers abstehenden Anschlagnocken
dienen.
14. Schutzhülle nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 13; dadurch gekennzeichnet,
dass sie mit mindestens einer vorzugsweise als Ventil ausgebildeten Öffnung zum Einfüllen
der Zwischenraumfüllung versehen ist.