[0001] Die Erfindung betrifft einen Düsenstock für einen Schachtofen, insbesondere einen
Hochofen, mit einer an eine Heißwindringleitung angeschlossenen Düsenspitze, die leitungsmäßig
in eine vollwandige ungekühlte, vorzugsweise aus keramischer Sintermasse gefertigte
Windform mündet, wobei zur Abstützung der Windform und der Düsenspitze ein eine Höhlung
in der Ausmauerung des Schachtofens begrenzender gekühlter Windformkasten in die Schachtofenausmauerung
eingesetzt ist.
[0002] Ein Düsenstock neuener Bauart für einen Hochofen ist beispielsweise aus Lueger, Lexikon
der Technik, Band 5, 1963, Seite 147, bekannt. Der Heißwind wird von einer rund um
den Hochofen geführten Ringleitung über die Düsenstöcke in den Ofen geleitet. Jeder
Düsenstock weist eine ungekühlte Düsenspitze auf, die in die Höhlung, die von dem
wassergekühlten Windformkasten (auch Windschutzform genannt) begrenzt wird, ragt.
An die Düsenspitze angesetzt ist die ebenfalls wassergekühlte Windform, die durch
die stirnseitige öffnung des Windformkastens bis in das Innere, die Reaktionszone,
des Hochofens ragt.
[0003] Für Heißwindtemperaturen bis etwa 800°C ist die Düsenspitze aus Hämatitguß gefertigt.
Ihre Spitze ist durch Anliegen an der wassergekühlten Windform mitgekühlt. Die Windform
ist mit einem Außenkonus in einem Innenkonus des Windformkastens dicht eingesetzt,
und die Düsenspitze wird mittels Spannschrauben gegen die Windform gepreßt. Die Windform
ist in diesem Fall gleich starr am Hochofen befestigt wie der in der Ausmauerung des
Hochofens eingesetzte Windformkasten.
[0004] Für höhere Heißwindtemperaturen bis zu etwa 1400
oC, wie sie bei modernen Großraumhochöfen auftreten, ist die Düsenspitze mit einer
feuerfesten Zustellung versehen.
[0005] Die wassergekühlten Windformen stellen die am stärksten belasteten Armaturen des
Hochofens dar, sie sind starken thermischen, chemischen und mechanischen Belastungen
und daher starkem Verschleiß ausgesetzt. Als Folge dieser Belastungen kommt es immer
wieder zu einem Durchbruch des Kühlwasserkreislaufes, worauf dieser ausgeschaltet
werden muß. Es muß dann die Windform ausgetauscht werden, was einen nicht eingeplanten
Ofenstillstand bedeutet.
[0006] Ein weiterer Nachteil der wassergekühlten Windformen ist darin zu sehen, daß dem
Heißwind die vorher mit erheblichem Energieaufwand zugeführte Wärme zum Teil wieder
entzogen wird.
[0007] Um Hochofenstillstände zu vermeiden, werden sogenannte "
Doppelkammer-Windformen" verwendet, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 26 08 365
bekannt sind. Diese weisen zwei getrennte Kühlkreisläufe auf, u.zw. einen in einer
Vorkammer und einen in einer Hauptkammer. Die Vorkammer kühlt den ofeninnenseitig
exponierten Teil der Windform. Bei Beschädigung der Vorkammer wird deren Kühlkreislauf
abgeschiebert und die Windform kann mit der noch intakten Hauptkammer bis zu einem
geplanten Stillstand des Hochofens weiterbetrieben werden. Diese Lösung ist jedoch
wegen des Wärmeentzuges des Heißwindes nicht restlos befriedigend. Außerdem sind zwei
Kühlkreisläufe sehr aufwendig.
[0008] Um den Verschleiß an Windformen und die Abkühlung des Heißwindes durch die Wasserkühlung
der Windformen zu vermindern, ist es bekannt (DE-OS 27 32 566, GB-PS 1 417 375, US-PS
3 831 918), die aus Kupfer oder Kupferlegierung hergestellten Windformen an ihrer
Oberfläche zu beschichten. Die Nachteile gekühlter Windformen, nämlich Wärmeverluste
des Heißwindes sowie Ofenstillstände in Folge eines Undichtwerdens des Kühlmittelkreislaufes
der Windform, können jedoch auch durch die Verwendung beschichteter Windformen nicht
gänzlich vermieden werden.
[0009] Um einen Durchbruch des Kühlwasserkreislaufes an der Windform sowie eine Abkühlung
des Heißwindes in der Windform zu vermeiden, ist es aus der AT-PS 7050 sowie aus der
DE-PS 650 859 bekannt, massive Hochofenformen aus Sintermagnesit oder Hartmetall zum
Einleiten des Windes vorzusehen. Diese aus der Beginnzeit der modernen Hochofentechnik
stammenden Vorschläge haben sich jedoch' nicht durchgesetzt, da einerseits (AT-PS
7050) ein Windformkasten überhaupt unberücksichtigt ist und andererseits (DE-PS 650
859) die massive Windform an den gekühlten, aus Gußeisen bestehenden Windformkasten
direkt angeschlossen ist. Bei Kontakt einer massiven, auf höchste Temperaturen aufgeheizten
Windform mit einem gekühlten gußeisernen Windformkasten kommt es an der Übergangsstelle
zu hohen Temperaturdifferenzen und dadurch verursachten Spannungen.Diese bewirken
eine vorzeitige Zerstörung der Berührungsfläche zwischen Windform und Windformkasten,
so daß die Dichtheit zwischen diesen beiden Teilen schon nach kurzer Betriebszeit
nicht mehr gegeben ist.
[0010] Da heute (vgl. Lueger, Band 5, 1963, Seite 147) ein Windformkasten unerläßlich ist
- u.zw. einerseits wegen des hohen Gewichts des aus Windform und Windformkasten bestehenden
Hochofeneinsatzes und andererseits wegen des einfachen Ersatzes der mehr oder weniger
verschleißenden Windform unter Einsparung eines Austausches des demgegenüber wesentlich
weniger verschleißenden Windformkastens-, ist-erfindungsgemäß die Aufgabe gestellt,
einen Düsenstock mit einer massiven Windform für einen Hochofen vorzusehen, wobei
jedoch am Übergang zum Windformkasten keine Dichtigkeitsprobleme bzw. kein vorzeitiger
VerschleLß auftritt, u.zw. sowohl an der Windform als auch am Windformkasten. Insbesondere
soll der neue Düsenstock unter Belassung der bisher in Schachtöfen eingesetzten Windformkästen
eingebaut werden können, so daß ein Austausch der Windformkästen bei Ausrüstung eines
in Betrieb befindlichen Schachtofens mit erfindungsgemäßen Düsenstöcken nicht erforderlich
ist.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Windform gegenüber der
Düsenspitze mittels eines Kugelgelenkes beweglich gelagert ist und mittels einer weiteren
dichten Gelenkverbindung gegenüber dem Windformkasten beweglich ist.
[0012] Durch Verwendung einer vollwandigen ungekühlten Windform ergeben sich durch unterschiedliche
Temperaturführung zwischen dem gekühlten Windformkasten und der Windform sowie zwischen
dem gekühlten Windformkasten und der Düsenspitze bedingte Lageänderungen der Windform
bzw. der Düsenspitze, die durch die doppelte Gelenkigkeit - es ist einerseits die
Windform gegenüber dem Windformkasten und andererseits die Windform gegenüber der
Düsenspitze sowie die Düsenspitze gegenüber dem Windformkasten beweglich - ausgeglichen
werden können.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist in den Windformkasten ein Kompensator
eingesetzt, der mittels eines eine Kegelfläche aufweisenden Sitzringes am Windformkasten
fixiert ist und der stirnseitig einen die Windform fixierenden Haltering aufweist,
wobei der Kompensator zwischen seinem Sitzring und dem Haltering zweckmäßig einen
dünnwandigen, sich zur Windform verjüngenden Kegelmantelteil aufweist.
[0014] Um eine zu starke Verformung des dünnwandigen Kegelmantels zu vermeiden, sind vorteilhaft
zwischen dem Sitzring und dem Haltering den Kegelmantelteil umgebende Zuganker zur
Aufnahme von in Achsrichtung in Richtung zur Ofenmitte wirkenden Kräften vorgesehen,
wobei die Zuganker einerseits am Haltering und andererseits am Sitzring angelenkt
sind.
[0015] Zweckmäßig ist zwischen dem Kompensator und der Düsenspitze ein Kugelgelenk vorgesehen,
wobei das Kugelgelenk zwecks leichterer Herstellung vorzugsweise aus einer inneren
Kegelfläche am Kompensator und einer äußeren Kugelfläche an der Düsenspitze gebildet
ist.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Windform an ihrem ofenaußenseitigen
Ende eine Kugelfläche auf, die in eine kegelförmige, sich zur Ofenmitte hin verjüngende
Ausnehmung der Düsenspitze eingesetzt ist, wobei zweckmäßig die Düsenspitze an ihrem
zur Ofenmitte gerichteten Ende mittels einer Kugelfläche an einer Innenkegelfläche
des Windformkastens anliegt.
[0017] Um den Zusammenbau zu erleichtern, ist vorteilhaft zwischen dem ofenaußenseitigen
Ende der Windform und der feuerfesten Ausmauerung der Düsenspitze eine sich bei Betriebstemperatur
der Windform verflüchtigende Distanzscheibe, beispielsweise eine Scheibe aus Polyäthylen,
Polybuten oder Nylon, eingesetzt, wobei zur Fixierung während des Einbaus zwischen
der Distanzscheibe und der feuerfesten Auskleidung der Düsenspitze eine die Distanzscheibe
gegen die Windform pressende Ringmutter vorgesehen ist.
[0018] Als Werkstoff für die ungekühlte Windform kommen vorteilhaft höchstschmelzende Metalloxide
und/oder.Metallverbindungen (Hartstoffe), wie Nitride, Silizide, Carbide oder Boride,
oder metallkeramische Verbundstoffe (Cermets) in Frage.
[0019] Die Erfindung ist anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert, wobei Fig. 1 einen Schnitt durch eine Achse eines Düsenstocks, der
in einem Hochofen eingesetzt ist, gemäß einer ersten Ausführungsform und Fig. 2 eine
analoge Darstellung einer zweiten Ausführungsform zeigen.
[0020] In den Hochofenpanzer 1, der mit einer feuerfesten Ausmauerung 2 innenseitig ausgekleidet
ist, ist ein Windformring 3 eingeschweißt. An diesem Windformring 3 ist ein Windformkastenrahmen
4 angeschraubt, der einen Innenkonus 5 aufweist, in den ein Windformkasten 6 mit einem
Außenkonus 7 dicht eingesetzt ist. Der Windformkasten 6 weist einen Hohlraum 8 auf,
der von einem Kühlmittel (Kühlwasser), welches im Zwangsumlauf gehalten ist, durchströmt
wird. Am ofeninnenseitigen Ende 9 weist der Windformkasten 6 einen Innenkonus 10 auf,
der zur Aufnahme eines Kompensators 11 aus hochschmelzendem Metall dient, der mit
einem Sitzring 12 mit einer Kegelfläche 13 in diesen Innenkonus 10 dicht eingesetzt
ist.
[0021] Der Kompensator 11 ist ungekühlt und weist einen von dem Sitzring 12 ausgehenden,
sich zur Ofenmitte hin verjüngenden, sehr dünnwandigen Kegelmantelteil 14 auf, der
in einen Haltering 15 für die Windform 16 übergeht. Der Haltering 15 weist einen nach
innen gerichteten Flansch 17 auf, an dem die Windform 16 mit einem Bund 18 anliegt.
Die Windform 16 ist vollwandig und ebenfalls ungekühlt und aus einer keramischen Sintermasse,
die sowohl bei oxidierenden als auch bei reduzierenden Bedingungen beständig ist,
hergestellt. Sie durchsetzt die Ausmauerung 2 und ragt mit einem Überstand in den
Ofeninnenraum.
[0022] Die Düsenspitze 19, die ebenfalls ungekühlt ist, ist mit einer feuerfesten Ausmauerung
20 versehen und wird mittels nicht dargestellter Spannschrauben zur Ofenmitte hin
gepreßt. Sie liegt mit einer stirnseitigen Kugelfläche 21 an der Innenfläche 22 des
dünnwandigen Kegelmantelteiles 14 an, u.zw. dort, wo dieser Kegelmantelteil 1'4 sich
in den Haltering 15 für die Windform 16 fortsetzt. Durch diese Innenfläche 22 des
Kegelmantelteiles 14 und die Kugelfläche 21 wird ein Kugelgelenk gebildet, welches
eine Beweglichkeit der Windform 16 (mitsamt dem Haltering 15) gegenüber der Düsenspitze
19 ermöglicht. Der dünnwandige Kegelmantelteil 14 ermöglicht weiters eine Bewegung
der Windform 16 gegenüber dem Windformkasten 6, so daß die drei Teile, Windformkasten
6, Windform 16 und Düsenspitze 19, gegeneinander bewegbar sind und es zu keinen Zwängungen
infolge aus Temperaturunterschieden resultierenden Bewegungen kommen kann.
[0023] Um eine Überbeanspruchung des dünnwandigen Kegelmantelteiles 14 (dieser soll nur
im elastischen Bereich beansprucht werden) zu verhindern, sind am Umfang des Kompensators
11 angeordnete Zuganker 23 vorgesehen, die einerseits am Haltering 15 und andererseits
am Sitzring 12, der im Windformkasten 6 eingesetzt ist, angelenkt sind.
[0024] Zur Fixierung der Windform 16 in dem Haltering 15 dient eine Ringmutter 24, die mit
einem Außengewinde in ein Innengewinde des Halteringes 15 eingeschraubt ist und die
die Windform gegen den radial nach innen gerichteten Flansch 17 des Halteringes 15
drückt.
[0025] Der Ein- und Ausbau der ungekühlten Windform 16 erfolgt stets gemeinsam mit dem Kompensator
11. Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist die Windform 16 rotationssymmetrisch
ausgebildet. Will man den Heißwind schräg nach unten in das Hochofeninnere leiten,
verwendet man zweckmäßig eine Windform mit einer gegenüber dem Windformkasten 6 geneigten
Achse.
[0026] Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform-wird die ungekühlte, mit einer
feuerfesten Ausmauerung 20 versehene Düsenspitze 25, die ebenfalls an ihrem vorderen
Ende mit einer Kugelfläche 21 versehen ist, gegen eine Innenkegelfläche 26 des Windformkastens
6 mittels nicht dargestellter Spannschrauben gepreßt. Die Windform 27 ist bei dieser
Ausführungsform an ihrem rückwärtigen Ende mit einer Kugelfläche 28 versehen, die
in eine an dem ofeninnenseitigen Ende der Düsenspitze 25 vorgesehene Ausnehmung 29
eingesetzt ist. Diese Ausnehmung 29 weist eine Innenkegelfläche 30 auf, an der die
Kugelfläche 28 der Windform 27 anliegt.
[0027] Die stirnseitige Öffnung der Düsenspitze weist einen etwas größeren Durchmesser auf
als die durch sie hindurchtretende Windform, so daß die Windform gegenüber der Düsenspitze
um den Mittelpunkt 31 der an der Windform 27 angeordneten Kugelfläche 28 schwenkbar
ist. Die Kugelfläche 21 der Düsenspitze weist im zusammengebauten Zustand des Düsenstocks
den gleichen Mittelpunkt 31 auf wie die Kugelfläche 28 der Windform 27.
[0028] Bei dieser Ausführungsform ist ebenfalls die doppelte Gelenkigkeit der drei Teile
- Windformkasten 6, Windform 27 und Düsenspitze 25 - gegeben, so daß sich diese drei
Teile unabhängig voneinander gegeneinander bewegen lassen und sich je nach temperaturbedingten
Ausdehnungen gegeneinander ausrichten können.
[0029] Das ofeninnenseitige Ende der Düsenspitze, welches aus einem hochschmelzenden Metall
gefertigt ist, weist ein Innengewinde auf, in welches eine mit einem Außengewinde
versehene Ringmutter 32 einschraubbar ist. Diese Ringmutter spannt die Windform 27
gegen die Düsenspitze 25, wobei jedoch zwischen der Ringmutter 32 und der Windform
27 eine Zwischenlage 33 aus Mineralwolle und eine Distanzscheibe 34 vorgesehen sind.
Diese Distanzscheibe 34 überträgt die Einpreßkräfte während der Montage der Windform
27 und ist aus Polyäthylen, Polybuten oder Nylon gefertigt, so daß sie sich bei Inbetriebnahme
des Düsenstocks gänzlich oder unter Zurücklassung weniger Rückstände verflüchtigt.
Dadurch entsteht ein Spielraum zwischen der Ringmutter 32 und der Windform 27, so
daß sich die Windform 27 gegen die Düsenspitze 25 einwandfrei ausrichten kann.
[0030] Ein Wechsel der Windform 27 erfolgt gemeinsam mit der Düsenspitze 25, wobei die feuerfeste
Ausmauerung 20 der Düsenspitze 25 erst nach Einsetzen der Windform 27 in der Düsenspitze
25 und Festziehen der Ringmutter 32 vorgesehen wird.
[0031] Das Material, aus dem die Windform 16 bzw. 27 gefertigt ist, muß oxidierenden und
reduzierenden Bedingungen gegenüber beständig sein. Es kommen hierfür höchstschmelzende
Metalloxide und Metallverbindungen (Hartstoffe), wie Nitride, Carbide, Silizide oder
Boride sowie beschichtete hochschmelzende Metalle und metallkeramische Verbundstoffe
(Cermets) in Frage. Hochschmelzende Metalle, wie z.B. Molybdän, Wolfram, Niob, Tantal,
können ebenfalls eingesetzt werden, sie müssen jedoch vor oxidierender Atmosphäre
mittels eines Überzuges, wie MoSi
2 oder WSi
2, und vor einer CO/CO
2-Atmosphäre geschützt werden. Ein solcher Überzug ist ein sehr dichter und fest haftender
Schutz. Der Vorteil der hochschmelzenden Metalle liegt in der großen mechanischen
Beanspruchbarkeit.
1. Düsenstock für einen Schachtofen, insbesondere einen Hochofen, mit einer an eine
Heißwindringleitung angeschlossenen Düsenspitze (19; 25), die leitungsmäßig in eine
vollwandige ungekühlte, vorzugsweise aus keramischer Sintermasse gefertigte Windform
(16; 27) mündet, wobei zur Abstützung der Windform (16; 27) und der Düsenspitze (19;
25) ein eine Höhlung in der Ausmauerung (2) des Schachtofens begrenzender gekühlter
Windformkasten (6) in die Schachtofenausmauerung (2) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Windform (16; 27) gegenüber der Düsenspitze (19; 25) mittels eines Kugelgelenkes
(21, 22; 28, 30) beweglich gelagert ist und mittels einer weiteren dichten'Gelenkverbindung (14; 21, 26) gegenüber dem Windformkasten (6) beweglich ist.
2. Düsenstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Windformkasten (6)
ein Kompensator (11) eingesetzt ist, der mittels eines eine Kegelfläche (13) aufweisenden
Sitzringes (12) am Windformkasten (6) fixiert ist und der stirnseitig einen die Windform
(16) fixierenden Haltering (15) aufweist (Fig. 1).
3. Düsenstock nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator
(11) zwischen seinem Sitzring (12) und dem Haltering (15) einen dünnwandigen, sich
zur Windform (16) verjüngenden Kegelmantelteil (14) aufweist (Fig. 1).
4. Düsenstock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sitzring (12)
und dem Haltering (16) den Kegelmantelteil (14) umgebende Zuganker (23) zur Aufnahme
von in Achsrichtung in Richtung zur Ofenmitte wirkenden Kräften vorgesehen sind, wobei
die Zuganker (23) einerseits am Haltering (15) und andererseits am Sitzring (12) angelenkt
sind (Fig. 1).
5. Düsenstock nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Kompensator (11) und der Düsenspitze (19) ein Kugelgelenk (21, 22) vorgesehen
ist (Fig. 1).
6. Düsenstock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk aus einer
inneren Kegelfläche (22) am Kompensator (11) und einer äußeren Kugelfläche (21) an
d2r Düsenspitze (19) gebildet ist (Fig. 1).
7. Düsenstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windform (27) an ihrem
ofenaußenseitigen Ende eine Kugelfläche (28) aufweist, die in eine kegelförmige, sich
zur Ofenmitte hin verjüngende Ausnehmung (29) der Düsenspitze (25) eingesetzt ist
(Fig. 2).
8. Düsenstock nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenspitze
(25) an ihrem zur Ofenmitte gerichteten Ende mittels einer Kugelfläche (21) an einer
Innenkegelfläche (26) des Windformkastens (6) anliegt (Fig. 2).
9. Düsenstock nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem ofenaußenseitigen Ende der Windform (27) und der feuerfesten Ausmauerung (20)
der Düsenspitze (25) eine sich bei Betriebstemperatur der Windform verflüchtigende
Distanzscheibe (34), beispielsweise eine Scheibe aus Polyäthylen, Polybuten oder Nylon,
eingesetzt ist (Fig. 2).
10. Düsenstock nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Distanzscheibe
(34) und der feuerfesten Auskleidung (20) der Düsenspitze (25) eine die Distanzscheibe
(34) gegen die Windform (27) pressende Ringmutter (32) vorgesehen ist (Fig. 2).
,11. Düsenstock nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windform (16; 27) aus höchstschmelzenden Metalloxiden und/oder Metallverbindungen
(Hartstoffen), wie Nitriden, Carbiden, Siliziden oder Boriden, oder aus metallkeramischen
Verbundstoffen (Cermets) gefertigt ist.