[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebbandpresse, bei welcher das zu entwässernde
Material zwischen zwei in sich geschlossenen Siebbändern gepreßt und über eine Mehrzahl
von Rollen oder Walzen geführt wird, wobei ein Siebband von wenigstens zwei Walzen
angetrieben ist. Eine derartige Siebbandpresse ist beispielsweise der DE-OS 2 127
974 zu entnehmen.Bei derartigen Siebbandpressen ist es auch bekannt, das zu entwässernde
Material zunächst in einer Seih-, und danach in einer Keilzone, in welcher die beiden
Siebbänder konvergierend zueinander geführt sind, vorzuentwässern und über Entwässerungstrommeln
zu führen, wobei in der Regel die erste Entwässerungstrommel den Durchtritt des Wassers
nicht nur durch das äußere der beiden Siebbänder, sondern auch durch das innere der
beiden Siebbänder gestattet. Es ist weiters bekannt, an eine derartige Siebbandpresse
eine weitere Stufe anzuschließen, bei welcher die beiden Siebbänder unter häufiger
Umlenkung ihrer Bewegungsrichtung einem eventuell erhöhten Preßdruck gegeneinander
ausgesetzt sind. Üblicherweise weisen derartige Siebbandpressen wenigstens für eines
der beiden Siebbänder eine nahe dem Abwurfende der Siebbandpresse angeordnete angetriebene
Walze oder Rolle auf, welche unmittelbar auf das Siebband einwirkt. Insbesondere bei
schlecht entwässerbaren Schlämmen oder auch höheren Forderungen an den Entwässerungsgrad
ist eine über das normale Maß hinausgehende Anzahl von Entwässerungsrollen bzw. Entwässerungswalzen
in der Siebband- oder Filterbandpresse erforderlich. Wenn nun die durch den Bandantrieb
bewirkte Zugspannung in den Filterbändern auf mehrere Entwässerungsrollen wirkt, dann
wird durch den Reibungswiderstand diese Zugkraft in der Presse mit zunehmendem Abstand
von der angetriebenen Walze oder Rolle geringer.
[0002] Die Erfindung zielt nun darauf ab, die Zugspannung in der Siebband- oder Filterbandpresse
zu vergleichmäßigen und damit die Entwässerungsleistung der Siebbandpresse zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß beide Siebbänder
gesondert im Bereich der Seite, an welcher das entwässerte Material abgeworfen wird,
über angetriebene Walzen geführt sind und daß zusätzlich in dem Bereich, in welchem
die Siebbänder gemeinsam über Walzen geführt sind, wenigstens eine Walze angetrieben
ist. Überraschenderweise hat sich hiebei herausgestellt, daß der Entwässerungsgrad,
insbesondere bei schlecht entwässerbaren Schlämmen, auf diese Weise wesentlich erhöht
werden kann. Es wurde beispielsweise durch den Antrieb einer weiteren, von beiden
Siebbändern umschlungenen Walze oder Rolle, welche, wie es einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung entspricht, von der ein gesondert rücklaufendes Siebband antreibenden
Walze oder Rolle durch wenigstens eine nicht angetriebene Rolle oder Walze getrennt
ist, eine Verbesserung der Entwässerungsleistung von 32 % Restfeuchte auf 27 % Restfeuchte
gemessen.
[0003] Durch eine bevorzugte Ausbildung, bei welcher eine angetriebene Walze oder Rolle
wie in konventioneller Weise nahe dem Abwurfende der Bandpresse angeordnet ist und
die zusätzliche Antriebsrolle oder -walze etwa in der Mitte der Entwässerun
gsrollenreihe angebracht ist, kann die antriebsbedingte Bandspannung vergleichmäßigt,
das heißt, der sonst eintretende Zugspannungsabfall im ersten Teil vermieden bzw.
eingestellt werden.
[0004] Die bevorzugt im mittleren Bereich angeordnete zusätzlich angetriebene Walze wirkt
an ihrem Umfang mit einem Sieb- oder Filterband zusammen, welches am abwurfseitigen
Ende nochmals angetrieben wird. Das außen liegende und nicht unmittelbar von dieser
zusätzlich angetriebenen walze oder Rolle erfaßte Siebband kann gleichfalls durch
eine weitere im mittleren Bereich der Siebbandpresse angeordnete angetriebene Rolle
oder Walze unmittelbar angetrieben werden, wodurch sich die Bandspannung weiter vergleichmäßigen
läßt.
[0005] Es entspricht einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes, daß wenigstens
zwei angetriebene Rollen oder Walzen einen jeweils gesonderten und regelbaren Antrieb
aufweisen. Diese Ausbildung ermöglicht es, neben der generellen Bandgeschwindigkeitsregelung
die Umfangsgeschwindigkeit der zweiten angetriebenen Walze oder Rolle gegenüber der
ersten angetriebenen Walze oder Rolle geringfügig zu verändern, so daß zwischen den
beiden angetriebenen Rollen ein erhöhter Preßdruck und damit eine intensivere Entwässerung
eingestellt werden kann. Üblicherweise werden die angetriebenen Rollen jedoch zu einer
synchronen Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, was z.B. durch regelbare Getriebemotoren
und vorteilhaft unter Ausnützung der drehmomentabhängigen Geschwindigkeitselastizität
von Elektromotoren möglich ist.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0007] In der Zeichnung ist die Sieb- oder Filterbandpresse mit 1 bezeichnet. Innerhalb
dieser Sieb- oder Filterbandpresse werden zwei Sieb- oder Filterbänder 2, 3 im geschlossenen
Kreislauf geführt und es sind Spannrollen 4 für die Einstellung der korrekten Bandspannung
vorgesehen. Die Sieb- oder Filterbänder 2, 3 werden vor einer ersten Entwässerungstrommel
5 zusammengeführt, wobei das zu entwässernde Material in den Spalt zwischen den beiden
Sieb- oder Filterbändern 2 und 3 eingebracht wird. Die beiden Sieb-oder Filterbänder
2, 3 werden in der Folge über Entwässerungsrollen 6 und 7 geführt. Die Umlenkrollen
für die Sieb- oder Filterbänder sind mit 8 bezeichnet. Am abwurfseitigen Ende ist
für jedes Siebband 2 bzw. 3 eine Umlenkrolle 8, über welche das jeweilige Siebband
gesondert vom jeweils anderen Siebband geführt ist, mit einem Antrieb 10 ausgestattet.
Mit dem Sieb- oder Filterband 2 wirkt eine weitere Antriebsrolle, deren Antrieb mit
9 bezeichnet ist, zusammen. Der in seinen Einzelheiten nicht dargestellte Antrieb
9, 10 für die Antriebsrollen ist regelbar und einstellbar. Zusätzlich zu den Umlenkrollen
8, welche einen Antrieb 10 aufweisen, und der weiteren Antriebsrolle mit dem Antrieb
9 kann auch eine Entwässerungsrolle 7, welche mit dem anderen Sieb- oder Filterband
3 zusammenwirkt, in analoger Weise mit einem Antrieb versehen werden. In jedem Fall
ist das andere Siebband 3 zumindest durch eine Umlenkrolle 8 in demjenigen Bereich,
in welchem dieses Siebband gesondert rückläuft, mit einem Antrieb versehen.
[0008] Mit 11 sind Steuerrollen bezeichnet, mit welchen der Bandverlauf kontrolliert werden
kann.
[0009] Die angetriebenen Rollen mit den Antrieben 9 und 10 sind zur Vermittlung einer synchronen
Bandgeschwindigkeit beispielsweise durch nicht dargestellte regelbare Getriebemotoren
angetrieben. Eine geringfügige Verzögerung der Umfangsgeshwindigkeit der ange= triebenen
Rolle 10 führt zu einer Erhöhung des Anpreß= druckes im Bereich der zwischengeschaltcten
Entwässerungs= rollen 6 und kann eine zusätzliche Verbesserung der Entwässerungswirkung
bewirken.
1. Siebbandpresse, bei welcher das zu entwässernde Material zwischen zwei in sich
geschlossenen Siebbändern gepreßt und über eine Mehrzahl von Rollen oder Walzen geführt
wird, wobei ein Siebband von wenigstens zwei Walzen angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Siebbänder gesondert xxxx im Bereich der Seite, an welcher das entwässerte
Material abgeworfen wird, über angetriebene Walzen geführt sind und daß zusätzlich
in dem Bereich, in welchem die Siebbänder gemeinsam über Walzen geführt sind, wenigstens
eine Walze angetrieben ist.
2. Siebbandpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich, in
welchem die Siebbänder gemeinsam über Walzen geführt sind, wenigstens zwei Walzen,
an welchen jeweils ein anderes Siebband anliegt, angetrieben sind.
3. Siebbandpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
der angetriebenen Walzen, über welche die beiden Siebbänder gemeinsam geführt sind,
im mittleren Bereich der Gruppe derjenigen Walzen, über welche die beiden Siebbänder
gemeinsam geführt sind, liegt.
4. Siebbandpresse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei angetriebene - Walzen einen jeweils gesonderten und regelbaren Antrieb aufweisen.
5. Siebbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
angetriebenen Walzen durch wenigstens eine nicht angetriebene Walze getrennt sind.