[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Deckenschalungssystem mit von Baustützen getragenen
Fallkopfanordnungen, die ein begrenztes Absenken der Schalung und ein feldweises Ausschalen
vor dem Entfernen der Baustützen ermöglichen.
[0002] Derartige Deckenschalungssysteme wurden bisher im allgemeinen als Rahmentafelsysteme
ausgebildet, bei denen die ein Feld bildenden Schalplatten dauerhaft auf einem aus
metallischen Trägern aufgebauten Rahmen festgelegt waren. Diese Rahmentafelsysteme
ermöglichen eine einfache Handhabung durch standardisierte Einzelteile. Sie zeigen
jedoch eine mangelnde Anpassung an unterschiedliche Deckenlasten und erfordern einen
großen Aufwand für Ausgleichsfelder. Die Rahmen derartiger Systeme werden entweder
aus Stahl gefertigt was relativ billig ist, jedoch zu einem hohen Gewicht führt, während
aus Aluminium bestehende Rahmen relativ leicht, aber teuer sind.
[0003] Neben diesen Rahmentafelsystemen finden lose Trägersysteme mit Stützenständern und
Jochlagern Verwendung, die eine stufenlose Anpassung an alle Raumbreiten ermöglichen,
jedoch längere Standzeiten erfordern, was eine größere Materialvorhaltung bedingt.
Sämtliche der auf dem Markt befindlichen Systeme haben Vorteile, denen jedoch Nachteile
gegenüberstehen, die eine universelle Verwendung des einen oder anderen Systems ausschließen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Deckenschalungssystem zu schaffen,
welches für alle in der Praxis vorkommenden Fälle anpaßbar ist und die Möglichkeit
schafft, die Einzelwünsche jeder Baufirma zu erfüllen.
[0005] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale.
[0006] Durch die Erfindung wird es möglich, eine feldweise Schalung nach einem Rahmentafelsystem
vorzunehmen.
[0007] Die Erfindung schafft jedoch auch die Möglichkeit, ein loses Trägersystem aufzubauen,
wobei die Schalungsträger entweder auf die jeweils erforderliche Länge geschnitten,
oder auf einem Mitteljoch aneinander vorbeischießend auflagern und mit einem Schalbelag
versehen werden können, der entweder aus einzelnen, aneinander stoßenden Schalplatten
besteht, oder einer großflächigen Schalhau;t, wie dies an sich bekannt ist.
[0008] In allen Fällen ist über die Fallkopfanordnung ein Absenken der Schalung soweit möglich,
daß unter der betonierten Decke die Schalplatten und die Schalungsträger mit wenigen
Handgriffen durch wenige Personen abbaubar sind.
[0009] Durch die Erfindung wird eine einfache Handhabung durch Verwendung standardisierter
Einzelteile mit der Möglichkeit einer industriellen Herstellung der Deckenschalung
gewährleistet. Gegenüber einer konventionellen Deckenschalung ergeben sich Vorteile
sowohl beim Aufbau nach dem Rahmentafelsystem als auch in Verbindung mit losen Trägersystemen.
Es ergibt sich ein schneller Umsetzvorgang durch kurze Ausschalfristen mittels der
Fallköpfe, wobei sogar die Möglichkeit gegeben ist, vor endgültiger Aushärtung des
Betons die Schalung teilweise oder ganz zu entfernen und lediglich einige mit Stützkopfplatten
versehene Stützen oder schmale Stützenfelder stehen zu lassen.
[0010] Durch die Merkmale des Anspruchs 2 wird erreicht, daß die einzelnen Felder querversteift
sind, so daß bereits beim Aufbau der Deckenschalung in Längs- und Querrichtung eine
Stabilisierung erreicht werden kann, die es unnötig macht, jede Stütze gegen Umfallen
zu sichern. Diese Querverstrebungen können gemeinsam oder alternativ genutzt werden,
so daß bei entsprechender Versteifung der Fallköpfe gegeneinander oder der Schalungsträger
durch die Querverstrebungen Schalplatten Anwendung finden können, die keinerlei vorstehende
Teile besitzen, so daß sie zweiseitig verwendbar sind.
[0011] Diese Schalplatten, die leicht von einer Person gehandhabt werden können, lassen
sich beim Aufbau der Schalung von oben her auf die aufgestellten Schalungsträger von
einer Wand her nacheinander auflegen und sie lassen sich von unten her entfernen,
nachdem die Decke betoniert ist. Diese Möglichkeit ist auch dann gegeben, wenn die
Schalplatten mit Anschlagansätzen ausgestattet sind.
[0012] Durch die Merkmale des Anspruchs 3 wird erreicht, daß die Höhenverstellung bzw. die
Absenkung der Schalung ohne Spindelanordnungen oder dergleichen nur durch Herausschlagen
von Keilelementen erfolgen kann, die auch im rauhen Baubetrieb zuverlässig arbeiten.
[0013] Durch die Merkmale des Anspruchs 4 wird erreicht, daß die einer Baustütze benachbarten
Felder bzw. Feldreihen jeweils einzeln abgesenkt und ausgeschalt werden können, wodurch
die benachbarten Felder weiterhin durch die betonierte Decke eingesDannt sind und
in ihrer Lage dadurch unverrückbar gehalten sind und die Notunterstützung entsprechend
den Normvorschriften gewährleistet ist. Durch die Merkmale des Anspruchs 5 wird erreicht,
daß die Schalungsträger bequem in die Auflager überführt werden können, indem sie
zunächst in die Taschen eingehängt und dann hochgeschwenkt werden, was je nach Raumhöhe
durch Hand oder eine Stütze bewirkt werden kann, die dann am anderen Ende des Schalungsträgers
verbleibt und ein neues Feld beginnen läßt.
[0014] Durch die Merkmale des Anspruchs 6 wird erreicht, daß eine oder mehrere Stützen,
die Decke abstützend stehen bleiben können, nachdem ausgeschalt worden ist, bevor
noch die Decke ihre endgültige Tragfähigkeit besitzt. Allerdings erfordert dies, daß
die Kopfplatten einen Teil der Schalung bilden, so daß im Schalungsbelag entsprechende
Ausnehmungen dafür vorgesehen werden müssen. Um dies zu vermeiden und trotzdem eine
vorzeitige Ausschalung zu ermöglichen, sieht die Erfindung darüberhinaus weiter vor,
einzelne Felder oder Feldabschnitte zwischen benachbarten Stützen zur Endabstützung
vorzusehen, wobei durch die Doppelfallkopfanordnung die Ausschalung benachbarter Felder
möglich wird.
[0015] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
7 bis 10 und der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung.
[0016] Bei Ausbildung als Einfachfallkopf kann das Auflager von einer Platte gebildet werden,
die in vier an den Ecken einer Kopfplatte angeordneten Winkeleisen verschiebbar ist.
Hierdurch ergibt sich ein gewichtsmäßig sehr leich.er Aufbau.
[0017] Bei einem Auflageraufbau mit Auflagertaschen in Doppelbauweise werden vorzugsweise
Führungen in Gestalt von Leisten vorgesehen, die in Schlitzen der Jochplatte gleiten
können.
[0018] Die Doppelfallkopfausbildung ermöglicht ein Einzelabsenken benachbarter Felder, jedoch
ist es auch möglich, einen Schalungsträger über beide Taschen eines Doppelfallkopfes
zu führen, was insbesondere beim Wandanschluß wichtig ist, weil hier der Schalungsträger
nur um ein gewisses Stück über die Stütze hinausgehen soll. Ein Einhängen und Hochschwenken
ist auch in diesem Falle möglich, wenn der Schalungsträger im Steg mit entsprechenden
Schwenkzapfen versehen ist, deren gegenseitiger Abstand den Abstand der beiden Einhängschlitze
benachbarter Taschen entspricht. Durch diese Einhängeschlitze und die in sie eingreifenden
Schwenkzapfen wird eine Stabilisierung der Schalung in Längsrichtung bewirkt, weil
auf diese Weise eine Formschlußverbindung zwischen den Auflagertaschen und den Schalungsträgern
herbeigeführt wird.
[0019] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen
Figur 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Fallkopfes mit Deckenschalung
Figur 2 eine Seitenansicht zu Figur 1
Figur 3 in größerem Maßstab eine perspektivische Ansicht eines der den Fallkopf auf
der Kopfplatte eines Stützenrohres festlegenden Keile
Figur 4 in größerem Maßstab eine perspektivische Ansicht eines der Keile, über die
die Auflageplatte der Schalung im Fallkopf abgestützt ist
Figur 5 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht des Fallkopfes mit abgesenkter Schalung
Figur 6 eine Seitenansicht zu Figur 5
Figur 7 eine der Figur 1 entspre:hende, teilweise geschnittene Ansicht einer abgewandelten
Ausführungsform eines Fallkopfes mit abgestützter Deckenschalung
Figur 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII gemäß Figur 7
Figur 9 eine perspektivische Ansicht eines zur Abstützung der Auflagerplatte vorgesehenen
Spannkeils
Figur 10 eine der Figur 7 entsprechende Ansicht bei abgesenkter Schalung
Figur 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI gemäß Figur 10
Figur 12 eine Ansicht eines Doppelfallkopfes mit Deckenschalung
Figur 13 eine Seitenansicht zu Figur 12
Figur 14 eine der Figur 12 entsprechende Ansicht mit betonierter Decke und teilweise
abgesenkter Schalung
Figur 15 eine Seitenansicht zu Figur 14
Figur 16 einen Doppelfallkopf mit zentral angeordneter Deckenstütz-Kopfplatte
Figur 17 einen Fallkopf zur Abstützung eines durchgehenden Schalungsträgers
Figur 18 eine Ansicht einer Schalplatte mit Abstützung durch Schalungsträger
Figur 19 eine abgewandelte Ausführungsform einer Schalplatte mit Abstützung
Figur 20 schematische Darstellungen, die das Einhängen der Schalplatte in Taschen
der Schalungsträger zeigen
Figur 21 eine Seitenansicht und eine Stirnansicht eines Schalungsträgers
Figur 22 eine Ansicht der Aussteifung zweier Schalungsträger mit Stirnansicht eines
der Schalungsträger
Figur 23 eine schematische Darstellung des Einbaus eines Schalungsträgers in einen
Fallkopf
Figur 24 eine der Figur 23 entsprechende Ansicht mit abgewandelter Einhängfunktion
und
Figur 25 im Grundriß und in Seitenansichten schematische Darstellungen eines erfindungsgemäß
aufgebauten Rahmentafelsystems
und
Figur 26 in Grundriß und Seitenansicht ein nach der Erfindung aufgebautes loses Trägersystem.
[0020] Der Fallkopf 12 gemäß Figur 1 bis 6 wird von einem Stützenrohr 10 getragen. Die Kopfplatte
24 des Stützenrohres 10 ist mit dem Fallkopf 12 verbindbar, der die Deckenschalung
bzw. die Decke abstützt. Pieser Fallkopf 12 weist einen Stützteller 32 mit einem carunter
angeschweißten Käfigrahmen 22 auf. Die Größe dieses Käfigrahmens 22 ist so gewählt,
daß unterschiedlich große Kopfplatten 24 in den Rahmen einpassen. Die Festlegung der
Kopfplatte 24 innerhalb des Käfigrahmens 22 erfolgt durch zwei Keile 26, die in jeweils
zwei einander gegenüberliegende Schlitze 28 des Käfigrahmens eingetrieben sind und
die Kopfplatte 24 gegen den Stützteller 32 verspannen. Der Keil 26 weist zwei Keilanzugsflächen
27 und dazwischen einen parallelflankigen Abschnitt 25 auf.
[0021] Der Stützteller 32 trägt an seiner Oberseite in den Ecken nach oben vorstehende Winkeleisen
34, von denen jeweils zwei in Verbindung mit einem Keil 51 ein U-förmiges Joch bilden,
welches der Aufnahme einer Auflagerplatte 47 dient, auf der zwei Querriegel 35 aufliegen,
die ihrerseits die rechtwinklig hierzu verlaufenden Schalungsträger 37 abstützen,
auf denen die Schalplatte 39 aufliegt.
[0022] Auf der Oberseite des Stütztellers 32 ist in der Mitte ein Stützrohr 41 aufgeschweißt,
welches an seinem oberen Ende eine Deckenstütz-Kopfplatte 43 trägt und zwischen den
Querriegeln 35 und durch ein Loch 45 der Platte 47 verläuft. Die Winkeleisen 34 weisen
in ihrem der Auflagerplatte 47 zugewandten Schenkel einen T-förmigen Schlitz 49 auf,
der zur Aufnahme eines Spannkeils 51 dient. Dieser Spannkeil ist aus Figur 4 ersichtlich.
Er besteht aus einem DoppelT-Profilstück mit einem Mittelsteg 53 und einem vorderen
und einem hinteren Quersteg 55, wodurch der Keil unverlierbar in den Schlitzen 49
zweier Winkeleisen gehaltert wird. An dem Mittelsteg 53 sind im Abstand der Winkeleisen
34 eines Paares Keilstücke 57 angeformt, die auf der Oberseite mit der Oberseite des
Steges 53 fluchten und in ihrem seitlich überstehenden Abschnitt unten keilförmig
gestaltet sind, und damit in den quer verlaufenden Abschnitt des T-Schlitzes 49 einstehen,
wodurch die Auflagerplatte 47 nach oben gegen den Querriegel 35 bzw. gegen Anschlagstücke
59 verspannt werden kann, die an den Winkeleisen 34 angeschweißt sind.
[0023] Vor der Betonierung wird die Schalung in der aus Figur 1 und 2 ersichtlichen Weise
montiert, wobei die Deckenstützkopfplatten 43 einen Teil der Schalung bilden, an die
sich allseitig die Schalplatte 39 anschließt. Nachdem der Beton eine vorbestimmte
Festigkeit aufweist, kann die Schalung abgesenkt werden, so daß nur noch die Deckenstützkopfplatten
43 eine Abstützung im Abstand zueinander bewirken. Zum Zwecke des Absenkens werden
die Spannkeile 51 gemäß Figur 2 und 6 von links nach rechts herausgeschlagen bis die
Keilstücke 57 aus dem querverlaufenden Teil des T-Schlitzes 49 herausgeführt sind.
Danach können die Keile 51 mit der von ihnen abgestützten Auflagerplatte 47 und der
darauf lastenden Schalung aus der Stellung gemäß Figur 1 und 2 in der Stellung nach
Figur 5 und 6 abgesenkt werden, wodurch die Schalplatte 39 einen gewissen Abstand
von der soeben betonierten Decke erhält, so daß die Schalung abgebaut werden kann
während die Stützen 10 mit dem Fallkopf 12 noch stehen bleiben.
[0024] Die Figuren 7 bis 11 veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches sich
von dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch unterscheidet,
daß Teile des Fallkopfes nach dem Absenken der Schalung und Ausschalen von der die
Decke direkt noch abstützenden Baustütze entnommen werden können und damit früher
zur weiteren Verwendung zur Verfügung stehen.
[0025] Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Auflagerplatte 47' einen von der Mitte bis
nach außen durchgehenden Einschnitt 64 auf, der das Stützrohr 41 umgreift, wodurch
die Auflagerplatte seitlich vom Stützrohr 41 abgezogen werden kann, sobald das Ausschalen
vollendet ist. Die Auflagerplatte 47' weist zwei sich nach unten erstreckende Stützarme
66 in Gestalt von Flacheisen auf, die durch Schlitze 68 des Stütztellers 32 nach unten
in einen Raum zwischen dem Käfigrahmen 22 und einem äußeren Rahmen 67 einstehen. Zwischen
die Rahmen 22 und 67 sind U-förmige Stützprofile 70 derart angeschweißt, daß dazwischen
ein Abstand verbleibt, der in vertikaler Richtung auf die Schlitze 68 ausgerichtet
ist. Jeder Stützarm weist einen umgekehrt T-förmig verlaufenden Schlitz 74 auf, der
zum Einsatz eines Spannkeiles 72 dient, der im einzelnen in Figur 9 dargestellt ist.
Dieser Keil 72 besteht aus einem Rechteckprofil 76, welches in den vertikalen Teil
des Schlitzes einpaßt, und er weist seitlich vorstehende Keilstücke 78 auf, die in
den querverlaufenden Teil des Schlitzes 74 einstehen. In der aus Figur 7 und 8 ersichtlichen
Stellung stützen sich die Keile auf den Stützprofilen 70 ab, und durch Keilwirkung
werden die Stützarme 66 nach oben gedrückt. Die Keile 72, die den Keilen 51 entsprechen
und durch Schlitze 68 der Stützarme 66 geführt sind, können, ebenso wie die Keile
51, mit Anschlägen gegen Herausfallen gesichert werden.
[0026] Im folgenden wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 12 bis 14 Bezug genommen.
Hierbei sind jene Teile, die den Teilen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele entsprechen,
mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei jedoch eine "1" vorausgestellt wurde.
[0027] Der Fallkopf 112 gemäß Figur 12 bis 15 ist als Doppelfallkopf ausgebildet und er
weist zwei U-förmig gestaltete Auflagertaschen 147 auf, die den Untergurt eines Schalungsträgers
137 umfassen. Die beiden Auflagertaschen 147 tragen an ihren seitlichen Flanschen
angeschweißte Führungsleisten 148, die in Schlitzen 149 der Jochplatten 134 in vertikaler
Richtung verschiebbar geführt sind. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel trägt
jede Auflagertasche 147 ein Ende eines Schalungsträgers 137, die stirnseitig einen
Abstand voneinander aufweisen, um beim Einhängen eine Schwenkbewegung zuzulassen,
wie dies weiter unten noch beschrieben ist.
[0028] Die Auflagertaschen 147 werden durch Keile 151 abgestützt, die den Keilen 51 entsprechen
und gemäß Figur 4 ausgebildet sind. Die Keilstücke 157 der Keile 151 sind in einen
Querschlitz 150 (Figur 14) eintreibbar und tragen die Auflagertaschen 147 mit den
Schalungsträgerenden 137 innerhalb des von dem Stützteller 132 und den Jochplatten
134 gebildeten Jochs.
[0029] Der Käfigrahmen 122 trägt bei diesem Ausführungsbeispiel einen nach außen weisenden
Flansch 120, der Löcher aufweist, in die Steckzapfen 118 am Ende von Queraussteifungsprofilen
116 einsteckbar sind.
[0030] Die Auflagertaschen 147 weisen in ihrem äußeren Abschnitt Einhängeschlitze 145 auf,
in die Schwenkzapfen 138 eingreifen, die im Steg des Schalungsträgers 137 derart fest
eingesetzt sind, daß die Stirnseiten der Schalungsträger 137 im eingehängten Zustand
der Träger den aus Figur 12 ersichtlichen Abstand zueinander aufweisen. Dieser Abstand
ermöglicht es, die Träger 137 schräg von unten her in die Auflagertaschen 147 einzuschieben
und dabei den Schwenkzapfen 138 in die Einhängeschlitze 145 einzuschieben. Dann kann
der Träger 137 mit der Hand oder mittels einer weiteren Stütze . in die horizontale
Lage verschwenkt und in eine Auflagertasche 147 eines benachbarten Fallkopfes eingelegt
werden. Dabei sind die Schalungsträger durch die Schwenkzapfen, die in den Schlitzen
145 liegen, in Längsrichtung formschlüssig stabilisiert.
[0031] Die Figuren 14 und 15 zeigen, wie die rechte Auflagertasche 147 unabhängig von der
linken Auflagertasche zusammen mit dem Schalungsträger 137 nach Herausschlagen des
Keils 151 zusammen mit der Schalplatte 139 abgelassen ist und jetzt besteht ein genügend
großer Abstand zwischen der Oberseite der Schalplatte 139 und der erhärteten Betondecke
140, so daß die Schalplatten 139 abgenommen und dann die Träger 137 über ihre Schwenkzapfen
138 nach unten geschwenkt und ausgehoben werden können.
[0032] Figur 16 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Fallkopfes 112 gemäß Figur 12
bis 15, wobei in der Mitte zwischen den Auflagertaschen 147 - wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 bis 6 - ein Stützrohr 141 mit Deckenstütz-Kopfplatte 143 vorgesehen ist.
Diese Stützplatte 143 kann einen Teil der Schalung bilden und hierdurch wird es möglich,
die Schalung abzubauen, bevor der Beton seine Endtragfestigkeit erreicht hat, weil
die Kopfplatte 143 die Betondecke direkt abstützen kann.
[0033] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 12 bis 15 können über jeden fallkopf 112 auch
durchgehende Schalungsträger geführt werden, die dann in beiden Schalungstaschen zu
liegen kommen, wobei eine Einzelabsenkung der Auflagertaschen dann natürlich nicht
erforderlich ist. Figur 17 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform eines Fallkopfes
112', bei dem nur eine einzige zentrale Auflagertasche 147' von den Jochplatten 134'
getragen und durch Führungsleisten 148' geführt ist.
[0034] Die Figur 18 zeigt eine Schalplatte 139, wie sie bei den Schalungen gemäß den vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen Verwendung finden kann. Diese Schaltafel 139 oder Paneele kann
eine Länge von 100 cm und eine Breite von 50 cm sowie eine Stärke von 42 mm aufweisen.
Dies gewährleistet eine leichte und bequeme Handhabung, selbst durch eine einzige
Person. Es ist jedoch auch möglich , größere Schaltafeln herzustellen, beispielsweise
50 x 150 cm, 50 x 200 cm u.s.w.
[0035] Diese Schalplatten 139 tragen auf der der Schalfläche gegenüberliegenden Seite in
den vier Eckbereichen je einen vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden, vorstehenden
Zapfen 136, und diese Zapfen dienen zur Queraussteifung. Die Zapfen 136 liegen, wie
aus Figur 18 (und 19) unten dargestellt, dem Obergurt des Schalungsträgers 137 seitlich
an, so daß die Schalplatten 139 nicht von den Schalungsträgern 137 abrutschen können.
[0036] Dabei kommen, wei aus Figur 18 und 19 unten ersichtlich ist, diese Zapfen entweder
innen oder außen zur Anlage an dem Obergurt der Schalungsträger, je nachdem ob der
Schalungsträger benachbart zur Wand angeordnet ist (vollausgezogen dargestellt) oder
im Mittelfeld befindlich ist und jeweils zwei Schalplatten abstützt (strichliert dargestellt).
[0037] Figu- 19 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem außer den Zapfen 136 um diese herum
noch Steckhaken 142 angeordnet sind. Diese Steckhaken wirken mit Taschen 146 'Figur
20) am Obergurt der Schalungsträger 137 zusammen und gewährleisten eine formschlüssige
Abstützung nach allen Seiten. Die Steckhaken 142, von denen vier um jeden Zapfen herum
angeordnet sind, laufen jeweils parallel zu den Seiten der Schalplatte 139, so daß
ein Einstecken wie in Figur 19 dargestellt, innen oder außen möglich wird, aber auch
quer hierzu. Figur 20 zeigt, daß die Taschen 146 schräg verlaufend ausgebildet sind,
damit der Zapfen auch bei schräg gehaltener Schalplatte in die Tasche eingeführt werden
kann. Die in Figur 20 dargestellten Taschen 146 sind auch aus Figur 21 ersichtlich.
Daraus ist erkennbar, daß ihr gegenseitiger Abstand jeweils dem gegenseitigen Abstand
der Steckhaken 142 einer Schaltafel bzw. dem Abstand der Steckzapfen zweier benachbarter
Platten entspricht.
[0038] Figur 22 zeigt eine weitere Möglichkeit der Aussteifung zwischen zwei benachbarten
Schalungsträgerreihen. Hierbei sind im Mittelsteg der Schalungsträger 137 Taschen
144 angeordnet, in die Versteifungsstäbe 135 mit ihren abgekröpften Enden eingehängt
werden können.
[0039] Aus den vorhergehenden Zeichnungen ist ersichtlich, daß zur Queraussteifung Queraussteifungsprofile
116 (Figur 12 bis 15) vorgesehen werden können, die mit ihren Steckzapfen 118 in Löcher
am Flansch 120 des Fallkopfes 112 eingreifen. Weiter wird die Queraussteifung und
auch eine Aussteifung in Längsrichtung durch die Schalplatten 139 mit ihren Distanzzapfen
136 bzw. den Steckhaken 142 in Verbindung mit den Taschen 146 bewirkt. Schließlich
ist eine Aussteifung über Versteifungsstäbe 135 möglich, die zwischen den Stegen der
Schalungsträger 137 ausgespannt werden können. Diese Versteifungsmaßnahmen können
zusammen oder auch alternativ je nach den jeweiligen Gegebenheiten benutzt werden.
[0040] Aus den Figuren 23 und 24 ist ersichtlich, wie die Schalungsträger 137 mit ihren
Schwenkzapfen 138 in die Einhängeschlitze 145 der Auflagertaschen 147 einhängbar sind.
Figur 23 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der zweite Schwenkzapfen 138 in die
von der Wand abgewandte Tasche eingehängt ist, wobei der andere Zapfen 138 nach Umschwenken
in die horizontale Lage (strichliert dargestellt) in den Einhängeschlitz der benachbarten
Tasche des Doppelfallkopfes zu liegen kommt. Diese Anordnung wird dann getriffen,
wenn die Schalung an die Wand anschließt. Figur 24 zeigt die Anordnung bei einem mittleren
Feld, wobei auf der linken Seite die andere Aufhängetasche des Doppelfallkopfes anschließt
und nach links ein weiteres Feld anschließt.
[0041] Figur 25 veranschaulicht das Deckenschalungssystem gemäß der Erfindung in Verbindung
mit einem Rahmentafelaufbau. Diese ist bevorzugt in Verbindung mit Doppelfallkopf-Anordnungen
gemäß den Figuren 12 bis 15 in Verbindung mit den Schaltafelanordnungen gemäß Figur
18 bis 20 verwendbar. Die Grundrißdarstellung gemäß Figur 15 läßt erkennen, wie die
Felder aufgebaut sind. In der Zeichnung sind nur die mit Fallkopf ausgebildeten Stützen
ersichtlich. Im allgemeinen wird dies zur Abstützung des Betons genügen. Erforderlichenfalls
können jedoch dazwischen auch noch Hilfsstützen angeordnet werden. Aus Figur 25 ist
weiter erkennbar, daß zwischen den querverlaufenden Feldern ein Feld 160 angeordnet
ist, das schmäler ist als die anderen und bei dem die Schaltafeln in Längsrichtung
verlaufen. Dies ist ein Ausgleichsfeld, welches in der Regel immer erforderlich sein
wird, um die Anpassung an die Abmessungen des Raumes zu gewährleisten. Ein solcher
Ausgleichsstreifen wird auch allgemein in Querrichtung vorhanden sein müssen.
[0042] Weitere benötigte Ausgleichsstreifen können aus 21 mm starken, handelsüblichen Schalplatten
hergestellt werden, wobei entweder diese Platten doppelt verlegt werden, oder auf
dem Träger 137 ein entsprechend breiter Streifen aufgelegt wird.
[0043] Figur 26 zeigt das erfindungsgemäße Deckenschalungssystem in Verbindung mit losen
Trägern, wie dies beispielsweise in den Figuren 1 bis 11 dargestellt ist. Für eine
derartige Deckenschalung sind jedoch auch die Doppelfallköpfe gemäß Figur 12 bis 16
verwendbar. Auch bei diesem System mit losen Trägern ist ein feldweises Absenken möglich,
wie dies aus den Aufrißdarstellungen ersichtlich ist. Hier ruhen Querriegel 35 auf
den Fallköpfen 12 bzw. 112, und diese stützen die Schalungsträger 37 ab, die im Bereich
der Querriegel 35 einander überlappen.
[0044] Diese Schalungsträger stützen die Schalplatten 139 ab, die an der Unterseite glatt
sein können, jedoch auch eine Ausbildung nach Figur 18 bis 20 besitzen können. Es
ist jedoch auch möglich, anstelle der Schalplatten 139 eine entsprechend bemessene
einstückige oder mehrstückige Schalhaut aufzulegen.
1. Deckenschalungssystem mit von Baustützen (10) getragenen Fallkopfanordnungen(12;112),
die ein begrenztes Absenken der Schalung und ein feldweises Ausschalen vor dem Entfernen
der Baustützen (10) ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß Holzschalungsträger (37,
137) direkt oder über Querriegel (35) stirnseitig gegenüberliegend oder einander überlappend
durch höhenverstellbare Auflager (47; 147) der Fallköpfe (12; 112) abstützbar sind,
und daß der Schalbelag von rechteckigen Schalplatten (39; 139) gebildet wird, die
lose von den Schalungsträgern abgestützt und so bemessen sind, daß sie einzeln von
Hand montierbar und im abgesenkten Zustand von unten her demontierbar sind.
2. Deckenschalungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten
Schalungsträgern (137) formschlüssig angreifende Querversteifungen angeordnet sind,
die als Anschlagelemente (136) der Schalplatten (139) und/ oder in Taschen (146) der
Schalungsträger (137) einhakbare Querstreben (135) und/oder Versteifungsprofile (116)
ausgebildet sind, deren Enden an benachbarten Fallköpfen (112) verankerbar sind.
3. Deckenschalungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager
(47; 147) der Fallköpfe (12; 112) durch Doppelkeile (51; 151) abgestützt sind, die
in Vertikalschlitzen (49;68; 149) der Fallköpfe höhenverschiebbar und in Querschlitzen
(150) durch Eintreiben spannbar sind.
4. Deckenschalungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallkopf
(112) mit zwei nebeneinander oder/und hintereinander angeordneten Auflagertaschen
(147) ausgestattet ist, die unabhängig voneinander in Führungen (149) absenkbar sind.
5. Deckenschalungssystem nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die als U-förmige Auflagertasche (147) ausgebildeten Auflager Einhängeschlitze (145)
für an den Schalungsträgern (137) in deren Mittelsteg vorgesehenen Schwenkbolzen (138)
aufweisen, die derart angeordnet sind, daß die Schalungsträger entweder in eine Auflagertasche
(durchgehende Schalung) oder benachbarte Auflagertaschen eines Fallkopfes (Endstützen)
einschwenkbar sind.
6. Deckenschalungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallkopf
(12;112) über Stützorgane (41;141) eine Deckenstütz-Kopfplatte (43) trägt, die einen
Teil der Schalung bildet und nach Absenken und Ausschalen eine Deckenabstützung bildet.
7. Deckenschalungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine
von je vier Stützen mit Fallkopf (112) und zwei parallelen Schalungsträgerabschnitten
(137) gebildete Rahmentafel-Feldeinteilung mit mehreren, z.B. vier Schalungsplatten
(139), wobei jeder Schalungsträger (137) zwei benachbarten Feldern, deren Schalungsplatten
(139) in der Trägermitte aneinanderstoßen oder einem Wandabschnitt zugeordnet ist,
wobei die Schalplatten überstehen, und daß die Rahmenfelder bzw. die von Paßschalplatten
gebildeten Ausgleichsfelder (160) einzeln absenkbar und ausschalbar sind.
8. Deckenschalungssystem nach den Ansprüchen 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalplatten (139) im Eckbereich als Anschlag je einen Kunststoffzapfen (136)
aufweisen, und daß benachbart zu jedem Steckzapfen im Winkelabstand von 90° Steckhaken
(142) derart angeordnet sind, daß sie zusammen mit den Stecktaschen (146) eine formschlüssige
Verbindung in unterschiedlichen Überlappungsstellungen zwischen Schaltafeln und Schalträgern
ermöglichen.
9. Deckenschalungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Fallkopf an der Unterseite einen umlaufenden Käfigrahmen (22; 122) aufweist,
in dem die Kopfplatte (24) der Stütze (10; 110) durch Keile (26; 126) mit Doppelanzugsfläche
verspannbar sind.
10. Deckenschalungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
eines losen Trägersystems Querriegel (35) mit ihren Enden stirnseitig gegenüberstehend
in den Auflagertaschen (147) eines Doppelfallkopfes (112) abgestützt sind und ihrerseits
die Schalungsträgerenden abstützen, auf denen ein Schalbelag aus Schalplatten (139)
oder größeren Schalungselementen aufgebracht ist.