[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschieben der Falztaschen in einer
Taschenfalzmaschine in ihrer Längsrichtung mit einem wenigstens einer Längsseite jeder
Falztasche zugeordneten getriebenen Glied und mit wenigstens einem jedem getriebenen
Glied zugeordneten Treibelement, das mit einem Drehantrieb verbunden ist.
[0002] Das Verschieben von Falztaschen einer Taschenfalzmaschine in ihrer Längsrichtung
wird notwendig beim Einstellen der Falztaschen, zum Herausnehmen der Messerwellen
oder bei Stoppern. Bei kleineren Maschinen erfolgt dieses Verschieben manuell. Da
bei gröBeren Maschinen die Falztaschen zu schwer sind, ist auf den beiden Längsseiten
jeder Falztasche oben oder unten eine Zahnstange befestigt, mit der jeweils ein Zahnrad
kämmt. Jedes Zahnrad sitzt auf einer Welle, die sich zwischen den Längsseiten der
Falztaschen über oder unter der jeweiligen Falztasche erstreckt (DE-OS 19 34 290).
[0003] Eine solche Anordnung ist bei einer Zweitaschen- und bei einer Viertaschenmaschine
noch möglich, nicht mehr jedoch bei einer Sechstaschenmaschine, da eine Wellendurchführung
zwischen den Falztaschen nicht möglich ist.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Falztaschen unabhängig von der
Anzahl der vorhandenen Falztaschen in ihrer Längsrichtung·verschoben werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von der Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Treibelemente auf einer vorrichtungsseitig gelagerten Welle sitzen,
die mit den Treibelementen seitlich neben den einen Längsseiten der Falztaschen und
senkrecht dazu angeordnet ist.
[0006] Die erfindungsgemä-ße Vorrichtung hat den Vorteil, daß mit konstruktiv einfachen
Mitteln ohne großen Platzbedarf die Verschiebung der Falztaschen in ihrer Längsrichtung
unabhängig von der Anzahl der der Taschenfalzmaschine zugeordneten Falztaschen durchgeführt
werden kann.
[0007] Die Vorrichtung ist dann besonders einfach betätigbar, wenn die die Treibelemente
tragende Welle an einem Ende ein Kegelrad aufweist, das mit wenigstens einem Kegelrad
einer vorrichtungsseitig gelagerten Antriebswelle kämmt.
[0008] Damit die Falztaschen auch einzeln, also unabhängig von den übrigen Falztaschen in
ihrer Längsrichtung verschoben werden können, ist jedes Treibelement in eine Eingriffsstellung
mit dem zugehörigen getriebenen Glied und eine Leerlaufstellung bringbar.
[0009] Als Treibelemente eignen sich ein Zahnrad oder eine Lochscheibe, wobei dann als getriebenes
Glied eine Zahnstange bzw. ein Zahnriemen oder eine Kugelschnur verwendet werden.
[0010] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch eine Taschenfalzmaschine mit sechs Falztaschen;
Fig. 2 den Antrieb für die Wellen mit den Treibelementen;
Fig. 3 eine Welle mit vier verschiedenen Treibelementen, die bei einer Achttaschenmaschine
eingesetzt werden kann;
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung der Pfeile IV-IV von Fig. 3 und
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung der Pfeile V-V von Fig. 3.
[0011] Die in Fig. 1 gezeigte Taschenfalzmaschine 1 hat ein Maschinengestell 3 mit Taschenleisten
4, an denen drei obere und drei untere
Falztaschen 2 angeordnet sind. An den Taschenleisten 4 sitzen Lagerböcke 5 für eine
Welle 10. Außerdem sind mit den Taschenleisten 4 Lagerböcke 30 für eine Antriebswelle
7 verbunden, auf denen Kegelräder 8 sitzen und die durch eine Kurbel 9 von Hand in
Drehung versetzt werden kann.
[0012] Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Verschieben
der Falztaschen 2 in der Taschenfalzmaschine 1 in ihrer Längsrichtung ist sowohl den
einen Längsseiten wie auch den anderen Längsseiten der Falztaschen 2 eine zu den Längsseiten
senkrecht verlaufende Welle 10 zugeordnet, von denen jede an ihrem einen Ende ein
Kegelrad 11 trägt, das mit einem zugeordneten Kegelrad 8 auf der Antriebswelle 7 kämmt.
An jeder Längsseite jeder Falztasche 2 ist ein getriebenes Glied 6 in Form einer Zahnstange
befestigt. Jedem getriebenen Glied 6 ist ein Treibelement 12 in Form eines Zahnrades
zugeordnet. Die Zahnräder sitzen auf der Welle 10 und sind, wie in Fig. 1 und Fig,
2 rechts gezeigt ist, axial zwischen einer Leerlaufstellung und einer Eingriffsstellung
verschiebbar, wobei die Zahnräder 12 an der Welle 10 durch eine Schraube 15 in der
jeweiligen Stellung festlegbar sind. In Fig. 2 links hat das Zahnrad 12 eine geschlitzte
Nabe 13, der eine Spannmutter 14 zugeordnet ist. Durch Lösen oder Festziehen der Spannmutter
14 wird das Treibelement-12 in Form eines Zahnrads in eine Leerlaufstellung bzw. in
den Treibeingriff gebracht.
[0013] Die in Fig. 3 gezeigte Welle 10 hat vier Treibelemente und kann somit für eine Achttaschenmaschine
verwendet werden. Wie bei der Ausführungsform von Fig. 2 wird die Antriebswelle 7
von einer Kurbel 9 in Drehung versetzt. Das auf der Antriebswelle 7 angeordnete Kegelrad
8 kämmt mit dem Kegelrad .11 am einen Ende der Welle 10. Die Welle 10 ist in Lagerböcken
5 gelagert. Das eine auf der Welle 10 angeordnete Treibelement in Form eines Zahnrads
6 ist mit einer Spannmutter 14 wie bei Fig. 2 links versehen. Das weitere
Treibelement in Form eines Zahnrads 6 ist, wie in Fig, 2 rechts, mit einer Schraube
15 an der Welle 10 in der jeweiligen Stellung festlegbar.
[0014] Das dritte Treibelement ist eine mittels einer Spannmutter 1.4 an der Welle 10 festlegbare
und davon lösbare Lochscheibe 22, mit der eine an der Falztasche 2 angreifende Kugelschnur
26 zusammenwirkt, die, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, über das Treibelement 22 in
Form der Lochscheibe durch seitliche Führungsrollen 27 geführt ist.
[0015] Das vierte Treibelement 32 ist eine mit einer Spannmutter an der Welle 10 in der
Eingriffsstellung festlegbare Zahnscheibe, über die ein Zahnriemen 36 seitlich geführt
durch Führungsrollen 37 läuft und an der Falztsche 2 angreift. Die Welle 10 erstreckt
sich dabei senkrecht zu den Längsrändern der Falztaschen 2.
1. Vorrichtung zum Verschieben der Falztaschen in einer Taschenfalzmaschine in ihrer
Längsrichtung mit einem wenigstens einer Längsseite jeder Falztasche zugeordneten
getriebenen Glied und mit wenigstens einem jedem getriebenen Glied zugeordneten Treibelement,
das mit einem Drehantrieb verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibelemente
(12, 22, 32) auf einer vorrichtungsseitig gelagerten Welle (10) sitzen, die mit den
Treibelementen (12, 22, 32) seitlich neben den einen Längsseiten der Falztaschen (2)
und senkrecht dazu angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Treibelemente
(12, 22, 32) tragende Welle (10) an einem Ende ein Kegelrad (11) aufweist, das mit
wenigstens einem Kegelrad (8) einer vorrichtungsseitig gelagerten Antriebswelle (7)
kämmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Treibelement
(12, 22, 32) in eine Eingriffsstellung mit dem zugehörigen getriebenen Glied (6, 26,
36) und eine Leerlaufstellung bringbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibelement
(12, 32) ein Zahnrad ist, und daß das getriebene Glied (6, 36) eine Zahnstange oder
ein Zahnriemen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibelement
(22) eine Lochscheibe ist, und daß das getriebene Glied (26) eine Kugelschnur ist.