Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Werkbank nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es
ist schon eine solche Werkbank bekannt geworden durch die DE-PS 929 321. Der dort
gezeigte zerlegbare Schraubstock ist jedoch ausschließlich mit der speziell präparierten
Arbeitsplatte einer Werkbank verwendbar. Die Spannelemente des Schraubstocks können
in anderer Weise nicht eingesetzt werden. Eine andere bekannt gewordene Werkbank der
bezeichneten Art bietet mindestens einem Schraubstock eine von der Arbeitsplatte getrennte
Aufnahme. Aus dieser Aufnahme kann er, zum Spannen ähnlich einer Schraubzwinge, als
Ganzes entnommen werden. Bei beiden vorbekannten Konstruktionen bleiben die Einsatzmöglichkeiten
für den Schraubstock beschränkt.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Werkbank mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß ihre Spannelemente sowohl zusammen mit einem Schraubstockgrundkörper
als Schraubstock als auch zum Einspannen größerer Werkstücke auf der Arbeitsplatte
der Werkbank verwendbar sind.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Werkbank möglich. Besonders vorteilhaft
ist das Befestigen der Backenteile mittels Spannschrauben, die zur verkzeugfreien
Betägigung mit Handgriffköpfen versehen sind. Hierdurch ist nicht nur ein schnelles
Auswechseln bzw. Umsetzen der Backenteile sondern auch deren Festlegen in beliebiger
Drehstellung ermöglicht.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine perspektivische
Teilansicht einer erfindungsgemäßen Werkbank mit einem abnehmbaren Schraubstock, Figur
2 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Schraubstocks im Schnitt, Figur 3 eine Seitenansicht
zu Figur 2 bei abgenommenem Backenteil mit fester Backe und Figur 4 eine Draufsicht
zu Figur 2 unterhalb des Grundkörpers geschnitten.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Eine Werkbank 1 nimmt in einer Halterung 2 einen Schraubstock 3 auf und bietet mit
Bolzen 4 ein Schwenklager für eine Arbeitsplatte 5. Die Arbeitsplatte 5 besitzt Ausnehmungen
6 für Spannelemente. In der in Figur 1 gezeigten Stellung der Arbeitsplatte 5 wird
diese durch einen nicht gezeigten Ausleger der Werkbank 1 unterstützt. Die Halterung
2 ist aufgeschlitzt und über einen Lappen 7 mit einer durch den Rahmen der Werkbank
1 hindurchgreifenden Spannschraube 8 verbunden. Diese Spannschraube 8 kann mittels
eines Handgriffs 9 oder eines Knebels 10 drehbar sein. Eine Nut 11 in dem als Halterung
2 ausgebildeten Rohr ist zur Aufnahme einer Nase 12 bestimmt. Die Nase 12 ist fest
verbunden mit einem Dorn 13 eines Schraubstockgrundkörpers 14. Der Schraubstockgrundkörper
14 trägt einen Backenteil 15 mit einem festen Backen 16. Außerdem trägt der Schraubstockgrundkörper
14 einen Backenteil 17 mit einem verstellbaren Backen 18. Der verstellbare Backen
18 ist fest verbunden mit Führungsstangen 19 mittels Schrauben 20. Diese Führungsstangen
19 sind geführt in Führungsbohrungen 21 im Backenteil 17. Außerdem besitzt dieses
Backenteil 17 eine Spindelbohrung 22 durch die eine Spannspindel 23 geschraubt ist.
Das zum verstellbaren Backen 18 gerichtet Ende dieser Spannspindel 23 ist mit dem
verstellbaren Backen verbunden durch einen Bund 24 und eine Halteplatte 25. Das nach
außen ragende Ende der Spannspindel 23 ist in bekannter Weise mit einem Knebel 26
versehen. Der Schraubstockgrundkörper 14 besitzt Bohrungen 27, durch die Spannschrauben
28 in Gewindebohrungen 29 in den Backenteilen 15 und 17 eingreifen. Die Bohrungen
27 entsprechen den Ausnehmungen 6 in der Arbeitsplatte 5 in Durchmesser und Länge.
Kopfseitig sind die Spannschrauben 28 mit einem Drehgriff 30 versehen.
[0006] Beim in Figur 1 gezeigten Aufbau der Werkbank 1 ist einer von zwei Schraubstöcken
3 in eine Halterung 2 eingesetzt dargestellt. In der gezeigten Einschubstellung des
Dorns 13 in die Halterung 2 kann der Schraubstock 3 in jeder beliebigen Stellung um
360
0 verdreht festgeklemmt werden mit der Spannschraube 8. Wird der Dorn 13 ganz eingeschoben
in die Halterung 2, so daß die Nase 12 in die Nut 11 eingreift, dann ist die Drehstellung
des Schraubstocks 3 fixiert. Sind zwei Schraubstöcke 3 in dieser Weise mit der Werkbank
1 verbunden, sind sie parallel zueinander ausgerichtet. Durch Lösen der Spannschrauben
28 können die Bakkenteile 15 und 17 vom Schraubstockgrundkörper 14 gelöst und auf
der Arbeitsplatte 5 befestigt werden. Der in Figur 1 strichpunktiert eingezeichnete
Backenteil 15 mit dem festen Backen 16 deutet diese Möglichkeit an. Beim Verwenden
der Backenteile 15 und 17 zusammen mit dem Schraubstockgrundkörper 14 kann deren Stellung
rechtwinkelig zum Schraubstockgrundkörper 14 in bekannter Weise zusätzlich, z.B..durch
einen Indexstift, gesichert sein.
[0007] Die vorstehend geschilderte Werkbank mit abnehmbaren Schraubstöcken ist in einer
bisher nicht bekannten Weise vielseitig verwendbar. Selbstverständlich können in die
Ausnehmungen 6 andere bekannte Spannbolzen eingesetzt und beispielsweise zusammen
mit dem Backenteil 17 und dessen verstellbarem Backen 18 zum Festspannen eines Werkstücks
mit unregelmäßiger Begrenzung eingesetzt werden.
1. Werkbank mit abnehmbarem Schraubstock und einer vom Schraubstock getrennten Arbeitsplatte,
die Ausnehmungen zur Aufnahme von Spannelementen hat, dadurch gekennzeichnet, daß
der abnehmbare Schraubstock (3) aus einem Schraubstockgrundkörper (14) mit Ausnehmungen
(6) zur Aufnahme von Spannelementen in der Arbeitsplatte (5) entsprechenden Ausnehmungen
(27), einem Backenteil (15) mit fester Backe (16), einem Backenteil (17) mit verstellbarer
Backe (18) und Befestigungsmitteln (28 bis 30) für den Backenteil (15) mit fester
Backe (16) und den Backenteil (17) mit verstellbarer Backe (18) besteht, wobei die
Befestigungsmittel (28 bis 30), wahlweise die Ausnehmungen (27) im Schraubstockgrundkörper
(14) oder die Ausnehmungen (6) in der Arbeitsplatte (5) durchgreifend, den Backenteil
(15) mit fester Backe (16) und den Backenteil (17) mit verstellbarer Backe (18) am
Schraubstockgrundkörper (14) oder an der Arbeitsplatte (5) festlegen können.
2. Werkbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel Spannschrauben
(28) und Gewindebohrungen (29) in den Backenteilen (15 und 17) umfassen, mit denen
die Backenteile (15 und 17) anschraubbar sind, und daß die Spannlänge der Spannschrauben
(28) so bemessen ist, daß mit diesen Spannschrauben (28) die genannten Backenteile
(15, 17) am Schraubstockgrundkörper (14) oder an der Arbeitsplatte (5) festgeschraubt
werden können.
3. Werkbank nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(6) in der Arbeitsplatte (5) und die Ausnehmungen (27) im Schraubstockgrundkörper
(14) zylindrische Bohrungen sind.
4. Werkbank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Aufnahmen
(2) für mindestens zwei abnehmbare Schraubstöcke (3) hat.
5. Werkbank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
für einen abnehmbaren Schraubstock (3) ein Rohr an der Oberseite der Werkbank (1)
ist, das aufgeschlitzt und mittels einer Spannschraube (8) in seiner lichten Weite
veränderbar ist und in seinem oberen Bereich eine Nut (11) besitzt, und daß der Schraubstockgrundkörper
(14) einen Dorn (13) mit einer nahe dem Schraubstockkörper (14) angeordneten Nase
(12) hat, die in das Rohr (2) und die Nut (11) passen.
6. Werkbank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (11) und die Nase
(12) eine Drehlage haben, durch die zwei zugleich mit der Werkbank (1) verbundene
Schraubstöcke (3) zueinander parallel ausgerichtet sind.
7. Werkbank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube
(28) kopfseitig mit einem Drehknopf (30) versehen ist.
8. Werkbank nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut
(11) und die Nase (12) so bemessen sind, daß sie nur über einen Teil der Einspannlänge
des Dornes (13) miteinander in Eingriff kommen können.
9. Werkbank nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Backenteil
(17) mit verstellbarer Backe (18) Führungsbohrungen (21) für mit der verstellbaren
Backe (18) verbundene Führungsstangen (19) und eine Spindelbohrung (22) für eine mit
der verstellbaren Backe (18) verbundene Spannspindel (23) hat.
10. Werkbank nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenteile
(15 und 17) verdrehungssicher mit dem Schraubstockkörper (14) verbindbar sind.