[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein thermisches überstromrelais einer'im Oberbegriff
des Anspruches 1 beschriebenen Art.
[0002] Zweck der Erfindung ist die Entwicklung eines kostengünstigen, montagegerechten und
anwenderorientierten Schaltteiles für ein thermisches Überstromrelais. Dabei sollen
die Hilfsanschlüsse vor den Hauptanschlüssen in der der Montageebene entferntesten
Ebene angeordnet sein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen,
kostengünstigen, montagegerechten inneren und'äußeren Schaltteilaufbau eines thermischen
Überstromrelais bezüglich der Anschlußlagen für Hilfsanschlüsse und des inneren Kontaktsystems
mit minimalem Bauvolumen zu schaffen. Dabei soll die besondere Anordnung des Schaltsystems
weiterhin eine klare Positionierung einer Multifunktionstaste und einer Kurvenscheibe
erlauben. Besonderer Wert wird auf ein einfaches Hebelsystem vom thermischen Teil
zum Schaltteil gelegt, wobei dieses Hebelsystem gleichzeitig die Temperaturkompensation
mit einem geraden Bimetall beinhalten soll, das über einen Abnehmerhebel an der Kurvenscheibe
angreift. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen dargelegt. Die mit
der Erfindung erzielbaren Vorteile werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert.
[0003] In der Zeichnung ist in den Figuren 1 bis 16' ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Fig.1 zeigt ein Uberstromrelais in einer
Vorderansicht (Gebrauchslage, Einbaulage) mit aufgesetztem Decke]. Fig. 2 zeigt ein
überstromrelais gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht, mit abgenommenem Deckel. Fig. 3
zeigt eine Seitenansicht gemäß Fig. 2 im Schnitt. Fig. 4 bis 7 zeigen schematische
Darstellungen, z. T. in abgebrochener Darstellung, in Richtung der Gebrauchslage gemäß
Fig. 1. Fig. 8 zeigt das eine und Fig. 9a,b das andere komplette Anschlußstück eines
öffnerschaltgliedes. Fig. 10a,b zeigt das eine und Fig. 11a.b zeigt das andere komplette
Anschlußstück eines Schließerschaltgliedes. Fig. 12 a,b,c zeigt in drei Ansichten
einen Abnehmerhebel mit einem Kompensationsbimetallstreifen. Fig. 13a,b,c zeigt in
drei Ansichten den Abnehmerhebel gemäß Fig. 12 ohne einen Kompensationsbimetallstreifen.
Fig. 14 zeigt eine Multifunktionstaste, Fig. 15,16 zeigen einen Funktionswahlknopf
der Multifunktionstaste. - Das in Fig. 1 in Gebrauchslage dargestellte Überstromrelais
ist an seiner Rückseite z.B. an einer nicht dargestellten Befestigungsschiene befestigt.
Mit 10 sind Hauptanschlüsse und mit 95,96,97,98 sind Hilfsanschlüsse bezeichnet. Die
Befestigung erfolgt in der Befestigungsebene 11, die Hauptanschlüsse liegen in einer
Ebene 12 und die Hilfsanschlüsse in einer Parallelebene 13, die in Einbaulage gesehen
vor der Ebene 12 der Hauptanschlüsse liegt. Mit 14 ist eine Multifunktionstaste und
mit 15 ein Einstellrad einer Kurvenscheibe bezeichnet. Das Bimetallrelais ist in Fig.
1 mit einem Deckel 16 verschlossen, der auch die Oberseite verdeckt. Fig. 2 zeigt
das Relais in vergrößertem Maßstab mit abgenommenem Dekkel 16. In drei Anschlußkammern
17 sind drei nicht näher dargestellte Bimetallstreifen angeordnet, die über einen
Hebel 18 auf ein Kontaktsystem wirken, das in einem Schaltraum 19 angeordnet ist.
Das Kontaktsystem enthält komplette Anschlußstücke 95', 96',97',98', die mit entsprechenden
Anschlußflächen nach außen ragen. Die Schaltkammer 19 enthält ferner ein Hebelsystem
zur Übertragung der Bewegung der Bimetalle auf die Kontaktanordnung. Dieses Hebelsystem
enthält einen Winkelhebel 20, einen Abnehmerhebel 21 und einen geraden Kompensationsbimetallstreifen
22. Von außen in die Schaltkammer hinein ragen einmal die Multifunktionstaste 14 und
zum anderen eine Kurvenscheibe 23.
[0004] Das Öffnerschaltglied wird gebildet aus einem kompletten Anschlußstück 96' (Fig.
9) und einem kompletten Anschlußstück 95' (Fig. 8). Das komplette Anschlußstück 96'
enthält ein einteiliges Anschlußstück 96'a mit einer Anschlußfläche 96'b und einer
angenieteten Öffnerblattfeder 96'c. Mit 96'd ist der eine Öffnerkontakt bezeichnet.
Das komplette Anschlußstück 95' enthält ein einteiliges Anschlußstück 95'a mit einer
Anschlußfläche 95'b. Mit 95'c ist eine in einem Schneidlager gelagerte Schaltwippe
bezeichnet. Mit 95'd ist der andere Öffnerkontakt bezeichnet. Die Schaltwippe 95'c
ist zur galvanischen Trennung mit einem Thermoplastteil 95'e umspritzt. Mit 95'f ist
eine Zugfeder bezeichnet. Die beiden Öffnerkontakte 96'd und 95'd bilden den Öffner
96'd, 95'd.
[0005] Das Schließerschaltglied besteht aus einem kompletten Anschlußstück 97' (Fig. 10a,b)
und einem kompletten Anschlußstück 98' (Fig. lla,b). Das komplette Anschlußstück 97'
enthält ein einteiliges Anschlußstück 97'a mit einer Anschlußfläche 97'b und einer
Kontaktblattfeder 97'c(angenietet). Mit 97'd ist der eine Schließerkontakt bezeichnet.
Das komplette Anschlußstück 98' enthält ein einteiliges Anschlußstück 98'a mit einer
Anschlußfläche 98'b und einer angenieteten Kontaktblattfeder 98'c. Mit 98'd ist der
andere Schließerkontakt bezeichnet. Die beiden Schließerkontakte 97'd und 98'd bilden
den Schließer 97'd,98'd.
[0006] Gemäß Fig. 2 sind die Anschlußstücke in dem Schaltraum 19 derart angeordnet, daß
die einzelnen Kontakte, in Einbaulage gesehen, hintereinander angeordnet sind und
im Wirkungsbereich der Multifunktionstaste 14 liegen. Diese Multifunktionstaste 14
besitzt zwei Betätigungsstößel, und zwar einmal einen in Fig. 2 angedeuteten Funktionswahlknopf
14a und zum anderen eine Rückstelltaste 14b. Der Funktionswahlknopf wirkt auf die
Öffnerblattfeder 96'c des Öffnerschaltgliedes und die Rückstelltaste 14b wirkt auf
die Kontaktblattfedern 98'c,97'c und auf die Schaltwippe 95'c. Falls kein Schließerkontaktglied
vorhanden ist, wirkt die Rückstelltaste 14b direkt auf die Schaltwippe 95'c (sh. Fig.
13).
[0007] In Fig. 4 bis 7 sind die Anschluβplätze der HilfsanschlUsse 96,98,97 und 95 mit 1
bis 4 bezeichnet. Die HilfsanschlUsse 95-98 sind in der vorderen Ebene 13 in Reihe
nebeneinanderliegend angeordnet, wobei der Öffner die beiden äußeren Plätze 1 und
4 und der Schließer die beiden inneren Plätze 2 und 3 . belegt. Dadurch kann, bei
kleinstmöglichem Maß 24 zwischen den Hilfsanschlüssen und den Hauptanschlüssen (sh.
Fig. 4), zwischen dem Platz 1 und 2 und dem Platz 3 und 4 jeweils eine Rippe 25 zur
Kriechstreckenverlämgerung ohne Behinderung der Schrauben der unteren HauptanschLüsse
10 plaziert werden. Zwischen den Plätzen 2 und 3 ist keine Rippe notwendig. Fig. 4
zeigt eine Schaltanordnung mit galvanisch getrenntem Öffner und Schließer. 95 kann
auch Platz 1 und 97 auch Platz 2 sein. Durch eine zusätzliche äußere Leitung 26 zwischen
den Anschlüssen 95 und 97 kann auch ein Wechsler erreicht werden. Fig. 5 zeigt eine
Schaltung als Öffner. Dabei sind die beiden Plätze 2 und 3 nicht belegt. Fig. 6 zeigt
eine Schaltanordnung als Wechsler (direkt). Dabei kann der Anschluß 98 auch auf Platz
3 angeordnet sein. Dies ist besser wegen des längeren Federungsweges der Kontaktblattfeder.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Anordnung, wonach die Öffneranschlüsse 96,95 auf den beiden
äußeren Plätzen 1 und 4 liegen, kann der innere Schaltteilaufbau besonders vorteilhaft
gestaltet werden. Das Anschlußstück 95'a kann einteilig aufgebaut sein und bildet
gleichzeitig das Lager für die sich quer erstreckende Zugfeder 95'f des Kontaktsystems
mit Schaltwippe 95'c. Das Anschlußstück 95'a verläuft bis in die Nähe des Anschlußstückes
96' (Fig. 8 und 2). Das einteilige Anschlußstück 96'a ist U-förmig aufgebaut (Fig.
9) und besitzt am unteren Schenkel eine Öffnerblattfeder 96'c, die unter die Schaltwippe
95'c ragt. Die Ausbildung als Öffnerblattfeder 96'c bewirkt, daß bei Betätigung dieser
Blattfeder 96'c über die Multifunktionstaste 14 der Öffner von Hand betätigt werden
kann. Das einteilige Kontaktstück 95'a enthält ferner noch einen Fortsatz 95'm zur
Abstützung einer Feder 27, die sich mit ihrem anderen Ende an einer Nase 21c eines
Abnehmerhebels 21 abstützt (s.u.).
[0009] Das Schließerschaltglied enthält lediglich flache Anschlußstücke 97'a und 98'a mit
kurzen Fortsätzen, an denen jeweils eine gleichartig gestaltete Kontaktblattfeder
97'c,98'c angebracht ist. Auf den Blattfedern angebrachte Kontakte 97'd, 98'd sind
zueinander angeordnet und ragen gemeinsam über die Schaltwippe 95'c und werden von
dieser bei Auslösung des Gerätes betätigt. Die besondere Anordnung der Anschlüsse
bewirkt, daß die jeweiligen Kontaktblattfedern der Anschlüsse 96,98 und 97 eine ausreichende
Federungslänge erhalten können, ohne daß diese Forderung zu komplizierten Anschlußteilen
mit fertigungstechnischen Problemen führt. Die Anschlußstücke sind durch ihre einfache
Form über Montageautomaten in der Reihenfolge: 96', 98', 97', 95' montierbar, wobei
die Schaltwippe 95'c in einer stabilen Montagelage über die Zugfeder 95'f an einen
Fortsatz 95'l angedrückt wird.
[0010] Die Auseinanderlegung der Anschlüsse 95,96 ermöglicht somit eine besonders einfache
und vorteilhafte einteilige Ausbildung des Anschlußstückes 95'a mit Anschlußfläche
95'b und Wippenhalterung sowie eine mittige Anordnung des Schließernchaltgliedes.
Dieses besitzt ausreichende Federwege bei kleinen Anschlußstücken 97'ä, 98'a, die
unwesentlich größer sind als die Klemmdruckbleche. Die Anschlußstücke 97'a und 98'a
könnten sogar gleiche Teile sein, wenn man nicht den Vorteil der jeweils geraden Kontaktblattfeder
97'c, 98'c höher bewertet.
[0011] Die galvanische Trennung zwischen Öffner und Schließer erfolgt durch ein an sich
bekanntes Thermoplastteil 95'e (Fig. 2,8), welches bei der ausschließlichen Üffnerausführung
entfallen kann, weil dann die Rückstelltaste 14b mit einer Schraube direkt auf die
Wippe 95'c ragt. Der Funktionswahlknopf 14a der Multifunktionstaste 14 ragt mit einer
Schraube in jedem Fall auf die Öffnerblattfeder 96'c, es sei denn, daß man auf eine
Austastung verzichtet. Die Rückstelltaste 14b der Multifunktionstaste 14 dient der
Rückstellung des ausgelösten Überstromrelais bzw., in der Automatikstellung, als Anschlag,
damit der Schaltmechanismus der Zugfeder 95'f .und Schaltwippe 95'c wieder in die
Ursprungslage ohne Betätigung zurückschaltet.
[0012] Bei der Wechslerausführung entfällt vorzugsweise der Anschluß 98, wobei der Anschluß
97 vorzugsweise neben dem Anschluß 95 angeordnet bleibt, jedoch mit einer anders geformten
Blattfeder versehen wird, die direkt von der Schaltwippe 95'c geschaltet werden kann.
Diese Blattfeder muß jedoch ebenfalls über die Rückstelltaste 14b lageverstellbar
sein für die verschiedenen Funktionsstufen, die mit der Multifunktionstaste eingestellt
werden können.
[0013] Gemäß Fig. 8 ist das Anschlußstück 95'a mit einem Verriegelungsfortsatz 95'g versehen.
95'hbezeichnen Fixierlöcher für Gehäusebutzen. Die Kontaktwippe 95'c ist in einem
Lager 95'i gelagert. Die Zufeder 95'f ist an einer Zugfederlageschneide 95'k gelagert.
Ein Anschlag 95'1 bildet eine stabile.Montagelage für die Schaltwippe 95'c und dient
für diese als Anschlag, wenn bei einer Testausschaltung mit dem Funktionswahlknopf
14a die Öffnerblattfeder 96'c betätigt wird.
[0014] In Fig. 9 ist mit 96'e der Angriffspunkt für die Schraube des Funktionswahlknopfes
14a bezeichnet. Die Schenkel des einteiligen U-förmigen Anschlußstückes 96'a sind
selbstfedernd, so daß .das Anschlußstück durch selbstfedernde Klemmung im Gehäuse
gehalten wird (96'f). Die Anschlußfläche 96'b dient, wie bei allen anderen Anschlußstücken
auch, zur Aufnahme einer Schraube mit Scheibe.
[0015] Gemäß Fig. 10b besitzt das Anschlußstück 97'a einen gebogenen Bereich 97'e. Dieser
gebogene Bereich bildet die einzige Änderung gegenüber dem Anschlußstück 98'a. Mit
97'f ist der Angriffspunkt des Thermoplastteils 95'e der Wippe 95'c bezeichnet. Die
Blattfeder 97'c ist, wie bei dem Anschluß 98, gerade ausgebildet, jedoch länger. Würde
man hier eine gebogene Blattfeder verwenden, so würde man praktisch das Anschlußstück
98'a verwenden können. 97'g sind Klemmnasen.
[0016] Gemäß Fig. 11 ist das einteilige Kontaktanschlußstück 98'a mit Klemmnasen 98'e für
einen Festsitz im Gehäuse versehen. Mit 98'f ist der Angriffspunkt der Rückstellschraube
der Rückstelltaste 14b bezeichnet.
[0017] Die erfincungsgemäße Anordnung ermöglicht ferner ein einfaches Hebelsystem zur Wegübertragung
vom thermischen Teil zum Schaltteil. Dazu dient ein Abnehmerhebel 21, der an seinem
einen Ende 21a im Gehäuse drehbar gelagert ist und an seinem anderen Ende über eine
Nase 21b unter Federdruck an der Kurvenfläche einer Kurvenscheibe anliegt, die von
dem Einstellknopf 15 betätigt werden kann. An diesem Ende des Abnehmerhebels 21 ist
ferner ein gerader Kompensationsbimetallsteifen 22 mit seinem einen Ende stary befestigt.
An dem anderen freien Ende des-Bimetallstreifens 22 ist ein dreieckförmiger Winkelhebel
20 an seiner einen Ecke 20a drehbar gelagert. An seiner zweiten Ecke 20b besitzt der
Winkelhebel einen Ansatz 20c, der auf die Zugfeder 95'f wirkt. An seiner dritten Ecke
20d besitzt der Drehhebel einen Fortsatz 20e, an den der thermische Hebel 18 angreift
(Fig. 12a,b,c).
[0018] Fig. 13 zeigt die gleiche Hebelanordnung wie Fig. 12, jedoch ohne einen Kompensationsbimetallstreifen
22. Hierbei ist der Winkelhebel 20 direkt an einem starren Fortsatz 23 des Abnehmerhebels
21 drehbar gelagert. An einer Nase 21c stützt sich eine Feder 27 ab.
[0019] Der systematische Aufbau des Schaltteiles gestattet eine optimale Nutzung des Bauvolumens,
bei gleichzeitig optimaler Zuord- nun
g der Ebenen untereinander. Gemäß der Vorderansicht nach Fig. 7 sind die einzelnen
Bauelemente in vier übereinander liegenden Ebenen 28 bis 31 angeordnet. Die Anschlußstücke
liegen mit ihren Anschlußflächen 95'b bis 98'b in der Anschlußebene 28. Die Schließerblattfedern
97'c und 98'c liegen hintereinander in der Schließerebene 29 und durchlaufen die Platzebenen
3,2,1 bzw. 2,1 in Querrichtung und erhalten somit ihre federnden Längen. Die Offnerblattfeder
96'c bekommt ihre federnde Länge, weil sie von der Anschlußebene 28 durch die Schließerebene
29 zur Offnerkontaktebene 30 senkrecht verläuft. Die Schaltwippe 95'c arbeitet in
der Schließer- und Öffnerkontaktebere 29,30. Die Kurvenscheibe 23 liegt im freien
Bereich der Schließer- und Offnerkontsktebene 29,30 vor der Zugfeder 95'f und liegt
somit im direkten Zugriff des Abnehmerhebels 21 aus der Ubertragungsebene 31. Die
Zugfeder 95'f als Mitte von Schließer-'und Öffnerkontaktebene 29,30 wird vom Winkelhebel
20 über dessen Fortsatz 20c betätigt, während der Hebel 18 aus dem thermischen Bereich
direkt auf den Wirkelhebel 20 in der Übertragungsebens 31 wirken kann, weil die Auslöseschieber
bei einem System mit Differenzierwirkung einen derartig verlängerten Hebel im thermischen
Bereich benötiger. Auch aus Fig. 3 sind die eben genannten Verschiedenen Ebenen erkennbar.
[0020] Das erfindungpEemäß Überstromrelais zeigt insgesamt im Vergleich zu bekannten Bauarten
einen klaren Aufbau mit einfach zu fertigenden und einfach zu montierenden einzelnen
Teilen, die optimal angeordnet sind und sehr wenig Raum beanspruchen.
[0021] Fig. 14 zeigt eine Multifunktionstaste 14 mit den integrierten Bestandteilen eines
Funktionswahlknopfes 14a und einer Rückstelltaste'14b, die in gesonderten Öffnungen
29a, 29b des Gehäuses 29 verstellbar sind. Eine Betätigungsfläche 31 der Rückstelltaste
14b geht in einen rechtwinklig abstehenden Flansch 32 über. Eine Bohrung 33 des Flansches
32 dient zur Aufnahme des Kopfes 34 des Funktionswahlknopfes 14a. Die Rückstelltaste
14b ragt mit einer an einem federnden Steg 35 angeordneten Rastzunge 36 in eine Kulisse
37 des Funktionswahlknopfes 14a. Der Funktionswahlknopf 14a besitzt außerdem einen
radialen Rastvorsprung 38 zum Eingriff in einen Gehäuseschlitz 39. Mit 40 ist eine
Rückstellfeder für die Rückstelltaste bezeichnet. Funktionswahlknopf 14a und Rückstelltaste
14b enthalten Bohrungen 41,42 zur Aufnahme von Schrauben 43,44, die auf die Öffnerblattfeder
96'c bzw. die Schaltwippe 95'c wirken. Diese Schrauben dienen auch zur Justierung
der Kontakte. Mit 45 sind Bimetalle angedeutet.
[0022] Fig. 15,16 zeigen den Funktionswahlknopf 14a in einer Seitenansicht und in einem
Schnitt A-A. Die Kulisse 37 erstreckt sich über einen Teil des Umfanges und geht unter
Bildung einer Stufe in eine verkürzte Teilkulisse 37a über. Die Längserstreckung vdieser
verkürzten Teilkulisse ist gleich der Längender Rastzunge 36. Die Länge der gesamten
Kulisse 37 ist um eine Strecke 46 (= Relativhub) größer.Am Grund der Kulisse 37 sind
Rastkanten 37b u. Rastnuten 37c vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
14 bis 16 ist lediglich ein Öffnerschaltglied 96' ,95' angeordnet. Soll auch noch
ein Schließerschaltglied vorgesehen sein, so wird dieses zwischen der Schaltwippe
95'c und dem Ende.der Rückstelltaste 14b bzw. der Schraube 44 angeorndet (s. Fig.
2).
[0023] Funktionswahlknopf 14a und Rückstelltaste 14b sind in Richtung 30 verstellbar, darüberhinaus
ist der Funktionswahlknopf 14a auch noch drehbar ausgebildet. Zur Montage wird zunächst
der Funktionswahlknopf 14a in die Gehäusebohrung 29a eingesteckt und gedreht, so daß
der Rastvorsprung 38 in den Schlitz 39 eingreift. Damit ist der Funktionswahlknopf
gegen Herausfallen gesichert. Danach wird die Rückstelltaste 14b über den Funktionswahlknopf
in die Gehäusebohrung 29b eingesetzt und verrastet mit der Rastzunge 36 in der Kulisse
37 des Funktionswahlknopfes 14a. Damit ist die Rückstelltaste über die Rastzunge 36
am Funk tionswahlknopf 14a und der Funktionswahlknopf über den radialen Rastvorsprung
38 im Gehäuse 29 gegen Herausfallen gehalten.
[0024] Mit dieser Multifunktionstaste können alle an einem Überstromrelais benötigten Funktionen
bzw. Funktionsstufen an ein und derselben Stelle eingestellt werden. Durch die Integration
der beiden Stellglieder und durch eine geschickte Verrastung ergibt sich eine große
Kombinationsvielfalt für die Funktionsstufen. Dies ergibt sich dadurch, daß einmal
die Rastzunge 36 in der Kulisse 37 verrastet werden kann. Zum anderen ist der drehbare
Funktionswahlknopf 14a zwar in jeder Drehstellung gegen Herausfallen in dem Gehäuse
29 gesichert, da der Rastvorsprung 38 in dem Schlitz 39 liegt. In bestimmten Drehstellungen
ist der Schlitz 39 jedoch zum Gehäuseinneren hin geöffnet, so daß der Funktionswahlknopf
14a, je nach Drehstellung, auch in Richtung 30 betätigt werden kann.
[0025] Fig. 14 zeigt die Anordnung im Zustand bei geschlossenen Kontakten 95ä,96'd. Der
Funktionswahlknopf 14a ist über seinen Rastvorsprung 38 im Schlitz 39 verriegelt.
Die Rückstelltaste 14b kann um den Riickstellhub 46 verstellt werden. Dabei gleitet
die Rastzunge 36 in der Kulisse 37. Dies ist die Funktionsstufe H"(Selbstsperrung).
Nach einer Auslösung der Schaltwippe 95'c durch die Bimetalle 45 infolge eines Überstromes
nimmt die Schaltwippe 95'c die gestrichtelte Lage ein und verharrt in dieser Stellung
auch dann, wenn die als Auslöser dienenden Bimetalle wieder abgekühlt sind. Die Rückstellung
erfolgt durch die Betätigung der.Rückstelltaste 14b um den Relativ- hub 46..Da der
Funktionswahlknopf 14a in dieser Stellung verriegelt ist, ist keine Testauslösung,
d. h. keine Betätigung der Öffnerblattfeder 96'c durch den Funktionswahlknopf 14a
möglich.
[0026] Die nächste Funktionsstufe wird durch Drehung des Funktionswahlknopfes um etwa 30°
in Drehrichtung 47 erreicht. Dabei gleitet der Rastvorsprung 38 aus dem Schlitz 39,
so daß der Funktionswahlknopf 14a in Richtung 30 verstellbar ist. Diese Funktionsstufe
heißt "Hand". Zusätzlich zur Funktionsstufe "H"' der Selbstsperrung ist hierbei eine
Testauslösung möglich, wobei Rückstelltaste und Funktionswahlknopf, nach Durchlauf
des Relativhubes 46, gemeinsam um einen Testhub 48 verstellbar sind, bis zum Anschlag
der Rückstelltaste 14b an das Gehäuse 29. Nach Durchlauf des Relativhubes 46 nimmt
dabei die Rastzunge 36 den Funktionswahlknopf 14a mit, wobei die Öffnerblattfeder
96'c von der Schraube 43 geöffnet wird (Öffnertest).
[0027] Eine nächste Funktionsstufe (Auto) wird dadurch erreicht, daß gemäß Fig. 14 die Rückstelltaste
14b um den Relativhub 46 gedrückt und der Funktionswahlknopf 14a um weitere 30° in
Richtung 47 gedreht wird. Dabei gleitet die Rastzunge 36 in die verkürzte Teilkulisse
37a, so daß Funktionswahlknopf und Rückstelltaste miteinander verrastet sind. Dies
ist eine Selbstrückgangstellung. Erfolgt dabei eine Auslösung der Schaltwippe 95'c,
so geht diese, nach Rückstellung der Bimetalle 45 automatisch in die Ausgangsstellung
zurück. Auch in dieser Stellung ist der Funktionswahlknopf 14a gegenüber dem Gehäuse
29 entriegelt, so daß auch hier durch gemeinsame Betätigung des Funktionswahlknopfes
und der Rückstelltaste eine Testauslösung durch Verstellung um den Testhub 48 möglich
ist.
[0028] Eine weitere Funktionsstufe ist dadurch möglich, daß der Funktionswahlknopf 14a um
weitere etwa 30° in Richtung 47 verdreht wird. Dabei wird der Funktionswahlknopf 14a
erneut mit dem Ge- häuse 29 verriegelt (38,39) so daß keine Testauslösung mehr möglich
ist. Die Selbstrückgangstellung bleibt erhalten, da die Rastzunge 36 weiter innerhalb
der verkürzten Teilkulisse 37 a liegt und somit die Verrastung zwischen Funktionswahlknopf
und Rückstelltaste aufrechterhalten bleibt (Funktionsstufe "A").
[0029] Eine weitere Funktionsstufe "T" (Dauertest) kann dadurch erreicht werden, daß der
Funktionswahlknopf 14a aus der Stellung "Hand" heraus bis zu einem Gehäuseanschlag
49 in das Gehäuseinnere hineingedrückt wird und sodann in Gegenrichtung zur Drehrichtung
47 verdreht wird. Dabei wird der Rastvorsprung 38 hinter einem tiefer gelegenen Gehäuseanschlag
50 verriegelt. In dieser Stellung ist der Öffnerkontakt dauernd geöffnet, auch wenn
kein ständiger Betätigungsdruck auf die Tasten ausgeübt wird. Diese Funktionsstufe
eignet sich besonders gut zur dauernden Signalgabe über einen zusätzlich vorgesehenen
Schließerkontakt.
[0030] Mit den Schrauben 43,44 kann eine Justage der Kontaktpositionen vorgenommen werden,
wobei in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 - 16 diese Schrauben die Stellenden
des Funktionswahlknopfes 14a und der Rückstelltaste 14b bilden. Ohne diese Schrauben
kann keine Justage erfolgen. Die Enden des Funktionswahlknopfes und der Rückstelltaste
dienen in diesem Fall lediglich als Stellelemente.
[0031] In einem Fortsatz der Rückstelltaste 14b ist eine Bohrung 51 zur Aufnahme eines Plombendrahtes
vorgesehen. Damit kann in den Funktionsstellungen "II" und "IIand" jede Betätigung
verhindert werden. Bei der jeweiligen Umstellung in eine Funktionsstufe überwindet
die Rastzunge 36 durch ihre federnde Lagerung am Steg 35 die Rastkanten 37b, so daß
ein Rasteffekt erfolgt, der eine selbsttätige Verstellung durch Erschütterungen und
Stöße verhindert.
1. Thermisches Überstromrelais mit einem oder mehreren Schaltgliedern, deren Schaltgliedanschlüsse
in einlagiger Reihenbauweise parallel vor der Ebene der Hauptanschlüsse der Bimetalle
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlüsse (95,96) des Öffnerschaltgliedes
(95',96') die äußeren beiden Anschlußplätze (4,1) einnehmen.
2. Überstromrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlüsse (98,97)
des Schließerschaltgliedes (98',97') einen oder beide inneren Anschlußplätze (2,3)
einnehmen.
3. Überstromrelais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlußstücke
(95'a,96'a, 97'a,98'a) für die Öffner- und Schließerschaltglieder (95', 96',97',98')
jeweils einstückig ausgebildet sind und daß jedes Anschlußstück - unter Bildung seines
Anschlusses (95-98) am Anschlußplatz - mit einer Anschlußfläche (95'b-98'b) aus dem
Gehäuse heraus in eine gesonderte Anschlußkammer ragt.
4. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß
das eine einstückige Anschlußstück (95'a) des Öffnerschaltgliedes (95', 96') als Halterung
für eine sich in an sich bekannter Weise quer über den Schaltraum (19) erstreckte
Schaltwippe (95'c) mit Zugfeder (95'f) dient.
5. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß
das eine AnschluBstück (95'a) des Öffnerschaltgliedes (95',96') ein Widerlager (95'm)
für eine Feder (27) bildet, deren anderes Ende sich an einem drehbar im Gehäuse gelagerten
Abnehmerhebel (21) abstützt.
6. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß
das andere Anschlußstück (96'a) des Öffnerschaltgliedes (95',96') U-förmig ausgebildet
und mit einer Öffnerblattfeder (96'c) versehen ist, die mit dem Kontakt (95'd) der
Schaltwippe (95'c) einen Öffnerkontakt (Öffner 96'd,95'd) bildet, der im direkten
Wirkungsbereich einer Multifunktionstaste (14) liegt.
7. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß
die zwischen den beiden äußeren Anschlußplätzen (1,4) angeordneten Anschlußstücke
(97'a,98'a) des Schließerschaltgliedes (97',98') mit Kontaktblattfedern (97'c,98'c)
versehen sind, die sich etwa in Längsrichtung der Schaltwippe (95'c) erstrecken.
8. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß
die Kontakte (97'd,98'd) des Schließerschaltgliedes (97',98') - in Einbaurichtung
gesehen - vor dem Öffnerkontakt (96'd,95'd) zu liegen kommen und im direkten Wirkungsbereich
der Multifunktionstaste (14) liegen.
9. Überstromrelais nach einem der Absprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß
die Multifunktionstaste (14) - in Einbaurichtung gesehen - oberhalb des einen äußeren
Anschlußplatzes (1) des Öffnerschaltgliedes (95',96') liegt und daß die Multifunktionstaste
(14) mit einem Funktionswahlknopf (14a) auf die Öffnerblattfeder (96'c) des öffnerschaltgliedes
(95',96') und mit einer Rückstelltaste (14b) auf die Schaltwippe (95'c) und/oder die
Kontaktblattfedern (97'c,98'c) des Schließerschaltgliedes (97',98') einwirkt.
10. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß
für die Übertragung vom thermischen Teil zum Schaltteil ein Hebelsystem vorgesehen
ist mit einem dreieckförmigen Winkelhebel (20) und einem Abnehmerhebel (21), wobei
Winkelhebel und Abnehmerhebel drehbar miteinander verbunden sind.
11. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß
ein gerader Kompensationsbimetallstreifen (22) vorgesehen ist, der einernseits mit
einem Ende des Abnehmerhebels (21) starr verbunden ist und an seinem freien Ende drehbar
mit dem Winkelhebel (20) verbunden ist.
12. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß
Winkelhebel (20) und Abnehmerhebel (21) ohne Verwendung eines Kompensationsbimetallstreifens
über einen Fortsatz (28) drehbar miteinander verbunden sind.
13. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch - in Einbaulage
gesehen - übereinander liegende Ebenen (28 - 31), die gegliedert sind in eine Anschlußebene
(28), eine Schließerkontaktebene (29), eine Öffnerkontaktebene (30) und eine Übertragungsebene
(31) zum thermischen Teil.
14. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 13, d a - d ur c h gekennzeichnet
, daß der Funktionswahlknopf (14a) und die Rückstelltaste (14b) integrierte Bestandteile
der Multifunktionstaste (14) sind.
15. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß
der Funktionswahlknopf (14a) und die Rückstelltaste (14b) mit Rastmitteln (35-38)
zur Einstellung verschiedener Eunktionsstufen versehen sind und je nach Funktionsstufe
sowohl unabhängig voneinander als auch gemeinsam in Betätigungsrichtung (30) betätigbar
und verrastabr sind und daß der Funktionswahlknopf (14a) zusätzlich verdrehbar ausgebildet
ist.
16. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß
die Betätigungsfläche (31) der Rückstelltaste (14b ) einen rechtwinklig abstehenden
Flansch (32) mit einer Bohrung (33) zur Aufnahme des Kopfes (34) des Funktionswahlknopfes
(14a) und daß der Funktionswahlknopf (14a) eine Kulisse (37) zum Eingriff einer radialen
Rastzunge (36) der Rückstelltaste (14b) aufweist.
17. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß
der Funktionswahlknopf (14a) einen radialen Rastvorsprung (38) zum Eingriff in einen
Gehäuseschlitz (39) aufweist und daß die Rückstelltaste (14b) über die Rastzunge (36)
am Funktionswahlknopf (14a) und der Funktionswahlknopf über den radialen Rastvorsprung
(38) im Schlitz (39) des Gehäuses (29) gegen Herausfallen gehalten sind.
18. Überstromrelais nach einem der Anspräche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß
der Funktionswahlknopf (14a) über einen die gewünschten Funktionsstufen enthaltenden
Drehbereich verdrehbar und dabei, je nach Funktionsstufe, in Betätigungsrichtung (30)
mit dem Gehäuse (29) ver- oder entriegdbar ist, und zwar über den im Schlitz (39)
liegenden Rastvorsprung (38).
19. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß
in Bohrungen (41,42) des Funktionswahlknopfes (14a) und der Rückstelltaste (14b) Schrauben
(43,44) zur Justierung der Kontakte (96'c,95'c) vorgesehen sind.
20. Überstromrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet , daß
die Kulisse (37) vom Grund aus vorstehende radiale Rastkanten (37b) und Rastnuten
(37c) aufweist.