[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen federnden Lauf- und Springschuh mit einer oberen
und einer unteren Sohle, die elastisch miteinander verbunden sind.
[0002] Durch Schuhe mit elastischen Sohlen wird das Lauf- und Springvermögen des Menschen
gesteigert. Für große Sprünge ist ein großer Federweg und große.Federkraft von Vorteil,
wie sich beim Trampolinspringen zeigt. Federnde Lauf- und Springschuhe mit relativ
großem Federweg und großer Federkraft können zum sportlichen Laufen und Springen,
für den Jogging-Sport und für einen dem
[0003] Trampolinspringen ähnlichen Springsport benutzt werden. Federnde Lauf- und Springschuhe
sind in vielen Ausführungsformen bekannt. Dabei werden verschiedene Federarten wie
gewundene Druckfedern, Zugfedern, Blattfedern, Gummi- und Schaumgummipolster und pneumatische
Federn benutzt. Bei einem Federweg von mehreren Zentimetern ist die exakte Führung
der unteren, beim Laufen den Boden berührenden Sohle ein Problem. Es werden aufwendige
Vorrichtungen beschrieben um sicherzustellen, daß ein Ausbrechen zur Seite oder nach
vorn und hinten verhindert wird. Bei Verwendung von breiten Blattfedern oder ähnlichen
Bauteilen ist das Führungsproblem gelöst. So wird im DGM 7701451 eine Ausführung beschrieben,
die eine Blattfeder enthält, deren vordere Hälfte als Laufsohle ausgebildet ist und
deren hinteres Ende am hinteren Ende der oberen Sohle befestigt ist. Mit dieser Ausführung
kann man beim Laufen kurz vor dem Abheben des Fußes durch die Federkraft den Absprung
verbessern, man kann aber nicht beim Aufsetzen des Fußes mit der Ferse den Schwung
auffangen und wieder zum Vortrieb benutzen. Umgekehrt ist es bei einem in der DOS
2424889 beschriebenen V-förmigen Untersatz, der mit der Spitze nach vorn unter dem
Laufschuh befestigt ist. Beim Laufen wird damit der Fersenschub aufgefangen und in
einen Aufwärts- und Vorwärtsschub umgesetzt. Der Absprung wird nicht verbessert, weil
in dieser Position keine Federwirkung mehr vorhanden ist. Die beiden beschriebenen
[0004] Ausführungsformen haben außerdem den Nachteil, daß nur ein Teil der Blattfeder seine
Federwirkung voll entfalten kann, weil sie teilweise als Laufsohle ausgebildet ist.
Eine Federberechnung zeigt, daß man schnell die zulässigen Festigkeitswerte von Federstahl
übersteigt, wenn man mit dersrtigen Federn Kräfte auffangen will, die einem Mehrfachen
des Körpergewichts entsprechen.
[0005] Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß es vorteilhaft ist, wenn ein
federnder Lauf- und Springschuh zwei Federwirkungen enthält, nämlich eine, die den
Abwärtsschub beim Aufsetzen der Ferse auffängt und im Verlauf des Funabrollens in
einen Aufwärts- und Vorwärtsschub umwandelt, und eine zweite, die den Absprung mit
der Fußspitze verbessert. Eine aufwendige Vorrichtung zur Umwandlung des Fersenschubes
in einen Vorwärtsschub wird in der DOS 3012945 beschrieben. Einfachere Ausführungen
mit zwei Federn werden in DE 3017769A1 und in DE 3034126A1 beschrieben. Die letztere
Offenlegungsschrift enthält auch eine Ausführung mit zwei S-förmig gekrümmten Blattfedern,
von denen eine am vorderen und eine am hinteren Schuhende besfestigt ist. Die beiden
losen Enden der Blattfedern bilden die Laufsohle. Mindestens eine der beiden Federn
muß aus Symmetriegründen zweigeteilt sein. Da die Schuhbreite nicht mehr als 10 cm
beträgt, ergeben sich relativ schmale Blattfedern, deren Seitenstabilität. gering
ist. Derartige Laufschuhe werden also beim Laufen dazu neigen, zur Seite auszuweichen
oder zu kippen. Sie haben außerdem den Nachteil, daß die Federwirkung der Blattfedern
nur zum Teil ausgenutzt wird und deshalb wegen der begrenzten Materialfestigkeit keine
großen Kräfte aufgefangen werden können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines federnden Lauf-und Springschuhs mit
einer Federwirkung im Fersenbereich und einer zweiten im Vorderfußbereich mit guter
Vorwärts-, Rückwärts-und Seitenstabilität, der bei einem Federweg von mehreren Zentimetern
Kräfte federnd auffängt, die einem mehrfachen des Körpergewichts entsprechen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die elastische Verbindung zwischen
der oberen und der unteren Sohle eines federnden Lauf- und Springschuhs eine Blattfeder
von etwa Schuhbreite enthält, deren eines Ende am vorderen oder hinteren Teil der'oberen
Sohle und deren anderes Ende am entgegengesetzten Teil der unteren Sohle befestigt
ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Zur kurzen Beschreibung der Erfindung wird der Laufvorgang mit erfindungsgemäßen
Schuhen betrachtet. Beim Aufsetzen der Ferse krümmt sich die in unbelastetem Zustand
ebene Blattfeder in der einen Richtung, beim Abstoßen mit der Fußspitze in der anderen
(Figur 2 und 4). Dadurch ergeben sich bei nur einer Blattfeder zwei Federwirkungen,
eine im Fersenbereich und eine im Vorderfußbereich. Nach dem Aufsetzen der Ferse und
vor dem Abdrücken mit der Fußspitze vollführt der Fuß beim Laufen eine Abrollbewegung,
die von der jetzt S-förmig gekrümmten Feder unterstützt wird, wobei zunächst die vom
Fersendruck hervorgerufene Krümmung und später die vom Vorderfuß hervorgerufene Krümmung
überwiegt. Die durch das Aufsetzen der Ferse in der Blattfeder gespeicherte Energie
wird während des Abrollvorganges in einen Aufwärts- und Vorwärtsschub umgesetzt. Gegen
Ende des Abrollvorganges ist diese Energie verbraucht und die Blattfeder wird nur
noch durch die Einwirkung des Vorderfußes gespannt. Die durch die kräftige Abstoßbewegung
des Vorderfußes in der Blattfeder gespeicherte Energie wird in einen zusätzlichen
Vorwärts- und Aufwärtsschub umgesetzt, wenn bei gestrecktem Bein die Muskelarbeit
bereits aufgehört hat.
[0009] Durch die erfindungsgemäßen federnden Lauf- und Springschuhe wird der Wirkungsgrad
des Laufvorganges wesentlich verbessert, leichteres und schnelleres Laufen und höheres
und weiteres Springen ist möglich. Durch die Verwendung von Blattfedern, die die volle
Schuhbreite oder etwas mehr ausnutzen, ist auch bei Federwegen von mehreren Zentimetern
eine gute Vorwärts-, Rückwärts- und Seitenstabilität gegeben. Es bedarf nur einer
geringen Übung, um mit erfindungsgemäßen Schuhen ein sicheres Laufen und Springen
zu erreichen. Ein Vorteil gegenüber dem Stand der Technik ist die Ausnutzung der Federwirkung
von Blattfedern in zwei Richtungen anstelle der Verwendung von zwei Federn. Dadurch
wird bei gleicher Federwirkung und gleicher Materialbeanspruchung das Federgewicht
und der erforderliche Federraum halbiert. Erst mit dieser Technik ist es bei Verwendung
von Blattfedern aus hochwertigem Federstahl möglich, bei relativ großen Federwegen
Kräfte aufzufangen, die einem Mehrfachen des Körpergewichts entsprechen, ohne die
Schuhgrundfläche oder das Schuhgewicht so zu vergrößern, daß das Laufen und Springen
behindert wird. Es ist ein besonderer Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, daß
die guten Eigenschaften erfindungsgemäßer federnder Lauf- und Springschuhe mit einem
geringen technischen Aufwand erreicht werden.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand von vier Ausführungsbeispielen näher beschrieben:
Beispiel 1
[0011] In Figur 1 ist der prinzipielle Aufbau eines erfindungsgemäßen federnden Lauf- und
Springschuhs skizziert. Eine im wesentlichen starre obere Sohle 1 bildet die Schuhsohle
eines den Fuß umfassenden Sportschuhs 2. Bodenkontakt hat aber nur eine im wesentlichen
starre untere Sohle 3, die über eine breite Blattfeder 4 mit der oberen Sohle 1 verbunden
ist. Dabei ist das eine Ende der Blattfeder 4 mit dem vorderen Teil der oberen Sohle
1 und das andere Ende der Blattfeder 4 mit dem hinteren Teil der unteren Sohle 3 verbunden.
Die untere Sohle 3 enthält an den Stellen, wo sie beim Laufen den Boden berührt, einen
Laufbelag 5, eine Profilsohle 5, Gummistollen, Spikes oder ähnliche Vorrichtungen
zur Verbesserung der Bodenhaftung. Die Breite der Blattfeder 4 entspricht der Schuhbreite,
kann aber auch etwas größer oder kleiner sein. Figur 2 zeigt, wie sich die Blattfeder
4 bei Belastung der Ferse biegt. Bei gleichmäßiger senkrechter Fußbelastung biegt
sich die Feder 4 S-förmig, wie in Figur 3 skizziert. Figur 4 zeigt die Verhältnisse
bei Belastung der Fußspitze.
[0012] Die Verhältnisse ändern sich im Prinzip nicht, wenn das eine Ende der Blattfeder
4 mit dem hinteren Teil der oberen Sohle 1 und das andere Ende der Blattfeder 4 mit
dem vorderen Teil der unteren Sohle 3 verbunden ist. Ein so aufgebauter erfindungsgemäßer
Schuh arbeitet genau so wie der in Figur 1 skizzierte.
[0013] Die beiden Sohlen 1 und 3 müssen in unbelastetem Zustand nicht parallel zueinander
sein. Durch leichte Aufwärtsstellung der oberen Sohle 1 kann man die Absprung leistung,
auf Kosten des Fersenschubes vergrößern, bei Abwärtsstellung gilt das Umgekehrte.
Die Blattfeder 4 kann im unbelasteten Zustand eben wie in Figur 1 gezeichnet, oder
auch bogenförmig oder S-förmig gekrümmt sein. Durch die Krümmung kann man auch bei
parallelen Sohlen 1 und 3 das Verhältnis von Fersenschub und Fußspitzenschub beeinflussen.
Bei einem erfindungsgemäßen Lauf- und Springschuh können die beiden Sohlen 1 und 3
oder eine von beiden auch elastisch sein. Wird z.B. die untere Sohle 3 als Blattfeder
ausgebildet, so wird sie sich bei Fußspitzenbelastung entsprechend der Figur 4 der
Blattfeder 4 entgegenbiegen. Bei Fersenbelastung hat eine elastische untere Sohle
3 keinen Einfluß, wenn man von einem Lauf- und Springschuh nach Figur 1 ausgeht. Die
Verhältnisse kehren sich um, wenn man, wie oben beschrieben, die Blattfeder 4 anders
herum befestigt.
Beispiel 2
[0014] Die Belastung der Blattfeder 4 in einem erfindungsgemäßen Lauf-und Springschuh nach
Beispiel 1 ist kurz hinter der Befestigung an den Sohlen 1 und 3 am größten. Im Falle
der Fersenbelastung nach Figur 2 ist z.B. die Federkrümmung kurz hinter der Befestigung
an der oberen Sohle 1 am stärksten. Bei der Federauslegung muß man sich nach diesen
kritischen Stellen richten, die Feder wird deshalb relativ dick und schwer. Ein wenig
kann man die Verhältnisse verbessern durch eine konische Auslegung der Federn bezüglich
der Dicke oder der Breite, die dünnste Stelle liegt dann in der Mitte zwischen den
beiden Befestigungen. Derartige Federn sind aber schwer herzustellen und deshalb teuer.
Man kann die Blattfedern 4 optimal in Bezug auf Größe und Gewicht dimensionieren,
wenn man durch eine Unterstützung dafür sorgt, daß eine von den Materialeigenschaften
vorgegebene maximale Federkrümmung nicht überschritten werden kann. In Figur 5 ist
ein derartiger erfindungsgemäßer Lauf- und Springschuh skizziert. Die obere Sohle
1 und die untere Sohle 3 sind mit ihrer der Blattfeder 4 zugewandten Seite bogenförmig
ausgebildet, so daß sich die Blattfeder 4 bei Belastung an die Sohlen anlehnen kann.
Bei einer ebenen Blattfeder 4 aus hochwertigem gehärtetem Federstahl (55 Si 7) von
5 mm Dicke, 90 mm Breite und einer wirksamen Länge von 260 mm wird eine Zugfestigkeit
von 1200 N/mm nicht überschritten, wenn die bogenförmigen Sohlenteile durch Kreisbahnabschnitte
vom Radius 435 mm gebildet werden. Diese Maße entsprechen etwa den Verhältnissen der
Figur 5. Ein mit derartigen Schuhen ausgerüsteter 75 kg schwerer Sportler drückt die
Federn 4 bei gleichmäßiger Standbelastung beider Schuhe um etwa 11 mm zusammen, bei
Belastung eines Schuhs mit der Ferse oder der Fußspitze mit 300 N, also dem vierfachen
Körpergewicht, um etwa 69 mm. Bei etwa dem zehnfachen Körpergewicht ist der maximal
mögliche Federweg von 75 mm erreicht. Diese Werte sind für einen normalen Dauerlauf
günstig, für schnellen Kurzstreckenlauf muß man die Federn verstärken, für weite und
hohe Sprünge auch den Federweg vergrößern.
[0015] Aus Gewichtsgründen werden die Sohlen 1 und 3 nicht in ihrer vollen Breite bogenförmig
ausgebildet. Es reicht aus, wenn die Blattfeder 4 sich an beiden Seiten des Schuhs
an eine bogenförmige Rippe anlehnen kann. Die Sohlen werden z.B. als Aluminiumgußteil
hergestellt und enthalten neben den bogenförmigen Rippen stabilitätsfördernde Verstrebungen
und Aufnahmen zur Befestigung der Blattfeder 4 und des den Fuß umfassenden Sportschuhs
2.
[0016] Die in diesem Beispiel beschriebenen erfindungsgemäßen Lauf- und Springschuhe haben
gegenüber den im Beispiel 1 beschriebenen noch den Vorteil größerer Kippsicherheit.
Die Möglichkeit des Verwindens der Blattfedern, die durch entsprechende Fußhaltung
vermieden werden muß, ist durch das Anlehnen an die bogenförmigen Rippen stark reduziert.
[0017] Anstelle der in diesem Beispiel vorgesehenen flachen Blattfedern 4 können auch gekrümmte
Blattfedern 4 verwendet werden. Die Krümmung der Sohlen muß dann entsprechend angepaßt
sein und es können flache oder sogar negativ gekrümmte Sohlen erforderlich sein, um
ein Anlehnen der Blattfedern mit der zulässigen Spannung sicherzustellen.
[0018] Als Material für die bogenförmig ausgebildeteten Sohlen kommen außer dem beschriebenen
Aluminium noch viele infrage. Bevorzugt werden leichte Materialien von hoher Steifigkeit
und Bruchfestig
i- keit. Faserverstärkte Kunststoffe erfüllen diese Anforderungen und lassen sich preiswert
zu komplizierten Formen verarbeiten.
Beispiel 3
[0019] Bisher wurden möglichst einfache Beispiele beschrieben. Die Blattfedern 4 können
aber auch mehrstufig aufgebaut sein, wie es z.B. bei Fahrzeugfedern üblich ist. Es
können auch zusätzliche Federn anderer Art Verwendung finden. Vorteilhaft ist z.B.
die Verwendung von je einer pneumatischen Feder 6 im vorderen und im hinteren Schuhteil,
wie sie in Figur 6 festgehalten ist. Sind die pneumatischen Federn 6 mit Hilfe eines
Ventils 7 aufblasbar, so kann man durch unterschiedliche Füllung die Federkraft an
die vorgesehene Beanspruchung anpassen.
Beispiel 4
[0020] In den Beispielen 1 bis 3 wird von einer im wesentlichen starren oberen Sohle 1 ausgegangen,
die mit der Schuhsohle identisch ist. Es reicht aber für ein sicheres Laufen und Springen
mit erfindungsgemäßen Schuhen aus, wenn durch die Verbindung des Vorderschuhs mit
der Blattfeder 4 eine sichere Führung der Feder 4 und der unteren Sohle 3 sichergestellt
ist. Figur 7 zeigt eine Ausführung eines erfindungsgemäßen Lauf- und Springschuhs,
bei der nur der vordere Teil des den Fuß umfassenden Sportschuhs 2 fest mit der Sohle
1 verbunden ist. Um das deutlich zu machen, zeigt Figur 7 den Schuh bei Belastung
der Fußspitze wie in Figur 4. Der hintere Schuhteil ist dabei von der oberen Sohle
1 abgehoben, das Zehengelenk gebeugt. Das Absprungverhalten ist gegenüber den Beispielen
1 bis 3 verbessert und entspricht dem Laufen mit normalen Sportschuhen. Beim Aufsetzen
der Ferse und beim Abrollen des Fußes während des Laufvorganges berührt der hintere
Schuhteil die obere Sohle-1, das Abheben beginnt erst beim Vorwärtsschub mit der Fußspitze.
Ganz ähnliche Verhältnisse findet man beim Skilanglauf, alle dort bekannten Vorrichtungen
und Maßnahmen können hier übernommen werden. So ist es zweckmäßig, im Fersenbereich
auf der dem Schuh 2 zugewandten Seite der oberen Sohle 1 eine Spitzen bildende Auflage
8 anzubringen, die eine gute Haftung zwischen Schuhsohle und oberer Sohle 1 sicherstellt.
Die Verbindung des Vorderschuhs mit der Blattfeder 4 kann auch über ein Drehgelenk
erfolgen, das sich im Bereich des Zehengelenks oder an der Fußspitze befindet.
[0021] Die angeführten Beispiele können nicht erschöpfend alle vorteilhaften Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Lauf- und Springschuhe beschreiben. Es wurden nur Schuhe beschrieben,
bei denen der den Fuß umfassende Sportschuh 2 mit den übrigen Schuhteilen 1, 3 und
4 eine Einheit bildet. Natürlich ist auch ein erfindungsgemäßer Lauf- und Springschuh
sinnvoll, bei dem ein normaler Sportschuh mit einem separaten Unterteil, bestehend
aus einer oberen Sohle 1,einer unteren Sohle 3 und einer Blattfeder 4, durch eine
Schuhhalterung verbunden wird, die den beim Skilanglauf üblichen ähnelt.
[0022] Eine sinnvolle Ergänzung ist ein Schutz gegen die Verschmutzung der Blattfedern 4
und der bogenförmigen Leitrippen. Dieser Schutz kann z.B. durch eine Gummimanschette
erreicht werden, die die Ränder der beiden Sohlen 1 und 3 miteinander verbindet.
[0023] Es ist möglich, die Kippsicherheit durch Vorrichtungen zu verbessern, die eine weitgehende
Parallelführung der Sohlenränder gewährleisten. Das leisten z.B. scherenförmige Hebelanordnungen
als zusätzliche Verbindung zwischen der oberen und der unteren Sohle.
[0024] Als Material für die Blattfedern wird hochwertiger gehärteter Federstahl bevorzugt,
es kommen aber auch Federbronzen, faserverstärkte Kunststoffe oder andere Federmaterialien
infrage. Die ebene Blattfederform mit gleichmäßiger Dicke und Breite wird bevorzugt
eingesetzt, weil sie am billigsten ist. Es kommen aber auch andere Blattfederformen,
z.B. bogenförmig oder S-förmig gekrümmte infrage. Bei hoher Belastung haben Mehrfachfedern
Vorteile.
[0025] Die Breite der Federn 4 entspricht etwa der Schuhbreite, die Länge liegt meist geringfügig
über der Schuhlänge. Zum Auffangen größerer Kräfte sind breitere Federn 4 sinnvoll,
mit längeren Federn 4 können größere Federwege realisiert werden. Längere Federwege
können auch dadurch erreicht werden, daß mehrere-der beschriebenen erfindungsgemäßen
Anornungen übereinander montiert werden, sodaß der erfindungsgemäße Lauf- und Springschuh
zwei oder mehr Blattfedern 4 und eine oder mehr Zwischensohlen enthält, die auch auf
Befestigungselemente reduziert sein können, die die Enden von zwei Blattfedern miteinander
verbinden.
1. Federnder Lauf- und Springschuh mit einer oberen (1) und einer unteren Sohle (3),
die elastisch miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische
Verbindung eine Blattfeder (4) von etwa Schuhbreite enthält, deren eines Ende am vorderen
oder hinteren Teil der oberen Sohle (1) und deren anderes Ende am entgegengesetzten
Teil der unteren Sohle (3) befestigt ist.
2. Lauf- und Springschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die
obere Sohle (1) oder die untere Sohle (3) oder beide Sohlen mit ihrer der Blattfeder
(4) zugewandten Seite wenigstens teilweise bogenförmig ausgebildet sind oder bogenförmig
ausgebildete Rippen enthalten, sodaß sich die Blattfeder (4) bei starker Belastung
an die Sohle oder die Sohlen anlehnen kann.
3. Lauf- und Springschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder
(4) bogenförmig gekrümmt ist.
4. Lauf- und Springschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenform
der Sohlen (1,3) und der Blattfeder (4) eine konstante Krümmung aufweist.
5. Lauf- und Springschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der vordere
Teil eines den Fuß umfassenden Sportschuhs (2) fest mit der oberen Sohle (1) verbunden
ist.
6. Lauf- und Springschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Fuß
umfassender Sportschuh (2) über ein Gelenk mit der oberen Sohle (1) verbunden ist.