[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebbandpresse für die Entwässerung von Schlämmen
od. dgl. wasserhaltigen Stoffen, bei welcher Siebbänder über Entwässerungstrommeln
und Umlenkrollen geführt sind, welche an einem Rahmen gelagert sind, und der Schlamm
od. dgl. zwischen zwei Siebbändern gepreßt wird, wobei der Schlamm auf das eine Siebband
in einem angenähert horizontalen Bereich zwischen zwei Umlenkrollen aufgegeben und
von der Schlammaufgabestelle weg zu dem Spalt zwischen den beiden Siebbändern gefördert
wird, wobei der Rahmen zwei aus miteinander starr verbundenen Holmen bestehende Seitenwangen
aufweist, an welchen Holmen die Lager der Entwässerungstrommeln und zumindest eines
Teiles der Umlenkrollen festgelegt sind, wobei weiters die Entwässerungstrommeln und
Umlenkrollen zwischen den Seitenwangen angeordnet sind und wobei die der Schlammaufgabestelle
benachbarten ungefähr senkrechten Holme der Seitenwangen Anschlußstellen für Lager
von Umlenkrollen für dasjenige Siebband, auf welches der Schlamm aufgegeben wird,
aufweisen. Bei Siebbandpressen dieser Art wird je nach der Aufgabe dieser Siebbandpresse
und nach der in Betracht kommenden Konsistenz des Schlammes die Anordnung verschieden
gewählt. Der Schlamm wird auf ein Siebband aufgegeben und bei manchen Schlämmen mit
einer gewissen Konsistenz tropft das Wasser bereits an der Aufgabestelle und hinter
derselben lediglich durch die Schwerkraft ab, so daß hier bereits eine Vorentwässerung
erfolgt. Diese Zone, in welcher der Schlamm bereits durch die Schwerkraft entwässert
wird, wird Seihzone genannt und ist beispielsweise auch in einer Siebbandpresse gemäß
der AT-PS 340 331 vorgesehen, welche ebenfalls aus dem Rahmen ragende Umlenkrollen
aufweist. Bei anderen Schlämmen wieder ist eine Entwässerung durch die Schwerkraft
allein kaum oder nicht möglich, womit eine lange Seihzone überflüssig wird und die
Länge der Vorrichtung wie beispielsweise bei einer Vorrichtung gemäß der AT-PS 340
331 in unnötiger Weise vergrößert wird.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einheitliche Rahmenkonstruktion für Siebbandpressen
mit wahlweise auf verschiedene Länge einrichtbaren Seihzonen zu schaffen. Die Erfindung
besteht im wesentlichen darin, daß an die Seitenwangen an der Schlammaufgabeseite
über die senkrechten Holme hinausragende, in den Ebenen der Seitenwangen liegende
Verlängerungsteile anschließbar sind, welche Anschlußstellen für die Lager zumindest
der oberen Umlenkrolle und gegebenenfalls für eine Lenkrollenhalterung aufweisen,
welche gleich ausgebildet sind wie die entsprechenden Anschlußstellen an den senkrechten
Holmen der Seitenwangen.
[0003] Durch die Verlängerungsteile und die Gleichheit der Anschlußstellen an diesen Verlängerungsteilen
wird es ermöglicht, unter Verwendung der gleichen Seitenwangen die Seihzone zu verlängern
und damit den Eigenschaften des zu entwässernden Schlammes anzupassen, während bei
der Behandlung von Schlämmen, bei welchen eine lange Seihzone keinen .Effekt ergibt,
der Rahmen ohne Verlängerungsteile verwendet werden kann und damit die Abmessungen
der Siebbandpresse verringert werden können. Die Schlammaufgabe auf das Siebband erfolgt
in der Zone zwischen den oberen Umlenkrollen. Um eine lange Seihzone zu erreichen,
genügt es, wenn diese Zone zwischen den oberen Umlenkrollen verlängert wird.
[0004] Dadurch, daß die Anschlußstellen für die Lager der oberen Umlenkrollen an den senkrechten
Holmen der Seitenwangen und an den Verlängerungsteilen gleich ausgebildet sind, können
die gleichen Lager verwendet werden und es ist lediglich erforderlich, diese Lager
auf die Verlängerungsteile umzusetzen und das Aufgabesiebband zu verlängern. Die Länge
des I zweiten Siebbandes, welches lediglich als Preßband wirkt, und die Anordnung
der Entwässerungstrommeln und Umlenkrollen an den Seitenwangen des Rahmens können
hiebei unverändert bleiben, unabhängig davon, ob die Seihzone durch die Verlängerungsteile
verlängert wird oder nicht.,
[0005] Gemäß der Erfindung können die Anschlußstellen für die Lager an schrägen oder senkrechten
Holmen der Verlängerungsteile angeordnet sein. Hiebei liegen die Anschlußstellen an
dem Verlängerungsteil und den senkrechten Holmen der Seitenwangen jeweils zueinander
in etwa gleicher Lage, wodurch eine weitere Vereinfachung erreicht wird. Der Lauf
des Siebbandes kann durch Lenkrollen korrigiert werden, welche dadurch verstellbar
sind, daß ihre Lager in einer Halterung verschiebbar angeordnet sind. Dadurch kann
eine leichte Schrägstellung der Rollen relativ zur Senkrechten auf die Laufrichtung
des Siebbandes erfolgen, durch welche der Lauf des Siebbandes korrigiert wird. Auch
für diese Lenkrollenhalterung können gemäß der Erfindung die senkrechten Holme der
Seitenwangen und die entsprechenden senkrechten oder schrägen Holme der Verlängerungsteile
gleiche Anschlußstellen aufweisen.
[0006] Gemäß der Erfindung ist die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß die senkrechten
oder schrägen, Anschlußstellen aufweisenden Holme der Verlängerungsteile oben durch
ungefähr waagrechte Holme mit den Seitenwangen verbunden sind. Dadurch wird der Bedingung
Rechnung getragen, daß die Zone des Siebbandes, in welcher eine Schlammaufgabe auf
dieses erfolgt,
' bzw. die Seihzone ungefähr horizontal liegen soll, wobei nur durch die Lage der oberen
Umlenkrolle die Seihzone verlängert oder verkürzt wird.
[0007] Gemäß der Erfindung kann die Anordnung so getroffen sein, daß die Verlängerungsteile
unten durch ganz oder teilweise schräg zu den senkrechten Holmen der Seitenwangen
abfallende Holme mit den Seitenwangen verbunden sind. Durch diese schrägen Holme der
Verlängerungsteile wird ermöglicht, daß bei einer Verlängerung der Seihzone bzw. bei
Anschluß der Verlängerungsteile die Lager der unteren Umlenkrolle für dasjenige Siebband,
auf welches der Schlamm aufgebracht wird, an den Anschlußstellen an den senkrechten
Holmen der Seitenwangen verbleiben können.
[0008] Die beiden Seiten der Verlängerungsteile können durch an die Kreuzungsstellen der
horizontalen Holme mit den vertikalen oder schrägen Holmen angeschlossene Holme miteinander
zu einer festen Einheit verbunden sein.
[0009] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch
erläutert.
[0010] Fig. 1 bis 4 zeigen in Seitenansichten vereinfachte Darstellungen der Siebbandpresse.
Fig. 1 zeigt die Siebbandpresse ohne Verlän
gerungsteile. Fig. 2, 3 und 4 zeigen verschiedene Varianten von an die Seitenwangen
der Siebbandpresse nach Fig. 1 angeschlossenen Verlängerungsteilen. Fig. 5 zeigt eine
Stirnansicht des Rahmens der Siebbandpresse nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles V
der Fig. 1.
[0011] Die Siebbandpresse nach Fig. 1 weist einen aus zwei Seitenwangen 1 bestehenden Rahmen
13 auf. Die Aufgabe des Schlammes erfolgt an der mit einem Pfeil 2 bezeichneten Stelle
auf das Siebband 3r welches in Richtung des Pfeiles 4 läuft. An dem senkrechten Holm
5 sind Anschlußstellen für die Lager 14 der oberen Umlenkrolle 6 und für die Lager
15 der Umlenkrolle 7 vorgesehen. 8 ist eine verstellbare Lenkrolle, welche zur Korrektur
des Siebbandlaufes dient und deren Halterung 9 an die senkrechten Holme 5 der Seitenwangen
1 angeschlossen ist.
[0012] Vom Siebband 3 gelangt der Schlamm auf das zweite Siebbband 10 und wird zwischen
den Siebbändern 3 und 10 über Entwässerungstrommeln und Umlenkrollen gefördert.
[0013] Zwei Seitenwangen 1 sind durch Querholme 11 und 12 zu einem Rahmen 13 verbunden.
Eine Stirnansicht dieses Rahmens 13 in Richtung des Pfeiles V nach Fig. 1 ist in Fig.
'5 dargestellt, welche nur den Rahmen 13 unter Weglassung der Entwässerungstrommeln,
der Umlenkrollen und der Lenkrollen zeigt.
[0014] Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist ein Verlängerungsteil 16 an der Aufgabeseite der
Seitenwangen 1 angeschlossen. Jeder dieser Verlängerungsteile 16 weist einen senkrechten
Holm 17 und zwei waagrechte Holme 18 und 19 auf. Der senkrechte Holm 17 weist Anschlußstellen
für die Lager der oberen Umlenkrolle 6 und der unteren Umlenkrolle 7 auf, welche nun
in der Lage 6' bzw. 7' liegen. Diese Anschlußstellen sind gleich ausgebildet wie die
Anschlußstellen am senkrechten Holm und die Lager der oberen und unteren Umlenkrollen
6 bzw. 7 können daher ohne weiteres an die senkrechten Holme 17 der Verlängerungsteile
16 angeschlossen werden. Die Schlammaufgabe kann nun an der durch den Pfeil 20 angedeuteten
Stelle erfolgen, so daß hinter dieser Schlammaufgabestelle eine lange Seihzone 21
entsteht. Die Lenkrolle, welche zur Korrektur des Bandlaufes dient, gelangt nun auch
hier in die Lage '8' und die Halterung 9 dieser Lenkrolle gelangt in die Lage 9'.
Das Siebband 3 gelangt in die Lage, 3'.
[0015] Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig.
2 dadurch, daß die an die Seitenwangen 1 angesetzten Verlängerungsteile 22 Holme 23
aufweisen, welche teilweise schräg zum senkrechten Holm 5 nach unten verlaufen.
[0016] Die obere Umlenkrolle 6 gelangt nun die Lage 6" an einen senkrechten Teil 24 des
Holmes und die Lenkrolle 8 gelangt in die Lage 8", wobei die Halterung 9 dieser Lenkrolle
in die Lage 9" gelangt.
[0017] Die untere Umlenkrolle 7 kann infolge des schrägen Teiles des Holmes 23 in ihrer
Lage an den senkrechten Holmen 5 verbleiben. Die Seihzone 21 ist wieder verlängert
und die Schlammaufgabe erfolgt nun an der durch den Pfeil 20 angedeuteten Stelle.
[0018] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die waagrechten Holme 18 der Verlängerungsteile
25 durch schräge Holme 26 mit den Seitenwangen 1 verbunden. Die Lager der oberen Umlenkrolle
6 und die Halterung 9 der Lenkrolle 8 sind nun an die Anschlußstellen der schrägen
Holme 26 angeschlossen. Die obere Umlenkrolle 6 gelangt daher in die Lage 6''', die
Lenkrolle 8 gelangt in die Lage 8''' und die Halterung dieser Lenkrolle gelangt in
die Lage 9'''. Das Siebband 3 verläuft nun in der Lage 3'''. Die Schlammaufgabe erfolgt
wieder an der Stelle des Pfeiles 20 und so entsteht wieder eine lange Seihzone 21.
Infolge der schrägen Anordnung des Holmes 26 können die Lager der unteren Umlenkrolle
7 an den Anschlußstellen der senkrechten Holme 5 verbleiben, so daß die untere Umlenkrolle
in ihrer Stellung 7 verbleibt.
1. Siebbandpresse für die Entwässerung von Schlämmen od. dgl. wasserhaltigen Stoffen,
bei welcher Siebbänder (3, 10) über Entwässerungstrommeln und Umlenkrollen (6, 7,
8) geführt sind, welche an einem Rahmen (13) gelagert sind, und der Schlamm od. dgl.
zwischen zwei Siebbändern (3, 10) gepreßt wird, wobei der Schlamm auf das eine Siebband
(3) in einem angenähert horizontalen Bereich zwischen zwei Umlenkrollen aufgegeben
und von der Schlammaufgabestelle (2, 20) weg zu dem Spalt zwischen den beiden Siebbändern
(3, 10) gefördert wird, wobei der Rahmen (13) zwei aus miteinander starr verbundenen
Holmen (5) bestehende Seitenwangen (1) aufweist, an welchen Holmen (5) die Lager der
Entwässerungstrommeln und zumindest eines Teiles der Umlenkrollen (6, 7, 8) festgelegt
sind, wobei weiters die Entwässerungstrommeln und Umlenkrollen zwischen den Seitenwangen
(1) angeordnet sind und wobei die der Schlammaufgabestelle (2, 20) benachbarten ungefähr
senkrechten Holme (5) der Seitenwangen (1) Anschlußstellen für Lager (14, 15) von
Umlenkrollen für dasjenige Siebband (3), auf welches der Schlamm aufgegeben wird,
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß an die Seitenwangen (1) an der Schlammaufgabeseite
(20) über die senkrechten Holme (5) hinausragende, in den Ebenen der Seitenwangen
(1) liegende Verlängerungsteile (16; 22; 25) anschließbar sind, welche Anschlußstellen
für die Lager zumindest der oberen Umlenkrolle (6', 6", 6''') und gegebenenfalls für
eine Lenkrollenhalterung (9', 9", 9''') aufweisen, welche gleich ausgebildet sind
wie die entsprechenden Anschlußstellen an den senkrechten Holmen (5) der Seitenwangen
(1; Fig. 2; 3; 4).
2. Siebbandpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlußstellen aufweisende
Holme (17; 23; 26) der Verlängerungsteile (16; 22; 25) oben durch ungefähr waagrechte
Holme mit den Seitenwanaen (1) verbunden sind (Fig. 2; 3; 4).
3. Siebbandpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsteile
(22; 25) unten durch ganz oder teilweise schräg zu den senkrechten Holmen (5) der
Seitenwangen (1) abfallende Holme (23; 26) mit den Seitenwangen (1) verbunden sind,
so daß die untere Umlenkrolle (7) an den senkrechten Holmen (5) der Seitenwangen (1)
verbleiben kann (Fig. 3; 4).