[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Strahlungsrauchmelder gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ein derartiger Rauchmelder ist aus dem DE-GM 76 17 247 bekannt.
Der dort beschriebene Rauchmelder arbeitet nach der Streulichtmethode. Er enthält
mehrere Blenden, die den von der Strahlungsquelle kommenden und durch ein fokussierendes
Element gebündelten Strahl in seiner Breite begrenzen sollen. Ein derartiger Aufbau
ergibt auch bei einer optimalen Blendenbeschaffenheit noch ein störendes Streulicht,
welches von den Strahlbegrenzungsblenden herrührt. Daher wird gemäß dieser Literaturstelle
durch eine komplizierte Anordnung von Lichtleitern versucht, möglichst viel Streustrahlung,
die von Rauchpartikeln ausgeht, einzufangen und so ein Meßsignal beim Vorhandensein
von Rauch zu empfangen, welches sich ausreichend von der Streustrahlung unterscheidet.
[0002] In der DE-OS 29 51 459 ist eine optische Anordnung für einen Rauchmelder beschrieben,
in welcher der Strahl nicht durch Blenden begrenzt wird, in welcher vielmehr Streustrahlung
schon zwischen der Lichtquelle und dem fokussierenden Element weitgehend absorbiert
wird, in der weiterhin Blenden im Meßraum angeordnet sind, welche nur die Streustrahlung
abfangen sollen, nicht aber vom eigentlichen Strahl erfaßt werden dürfen.
[0003] Bereits eine geringfügige Verschiebung der Lichtquelle gegenüber dem fokussierenden
Element bewirkt beim Stand der Technik eine Beleuchtung der in der Nähe des Strahles
angeordneten Blenden und somit eine störende Streustrahlung, die von den Blenden ausgeht.
Dementsprechend ist eine exakte Justierung der Strahlenquelle gegenüber den fokussierenden
Elementen erforderlich. Entsprechendes gilt für die Durchlicht-Meßmethode, da auch
dort eine geringe seitliche Verschiebung des fokussierenden Elementes gegenüber der
Lichtquelle eine gegenüber der kleinen aktiven Fläche moderner Strahlungsempfänger
erhebliche Verschiebung des zu messenden Strahles ergibt, wodurch der Anteil der Störstrahlung
an den Meßwerten zunimmt und erhebliche Meßfehler und Fehlalarme ausgelöst werden
können. Der Strahlquerschnitt muß zumindest die Toleranzen der Lage und der Abmessungen
der aktiven Fläche des Strahlungsempfängers mitüberdecken.
[0004] Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt, besteht im Aufbau eines
gegen Umwelteinflüsse unempfindlichen und dennoch einfach aufgebauten Strahlungsrauchmelders
mit geringem Anteil der Störstrahlung an den Meßwerten.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Strahlungsrauchmelder gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß wird hier eine an sich bekannte Eigenschaft eines Strahlungsleiters
ausgenutzt, nämlich daß an der Austrittsfläche des Lichtleiters Strahlung nur innerhalb
eines maximalen Austrittswinkels zur Rotationsachse des Strahlungsleiters austritt
und daß sich die Lage der Strahlungsquelle relativ zur Eintrittsfläche des Strahlungsleiters
nur in einer Änderung der Intensitätsverteilung, nicht aber in einer Änderung des
maximalen Abstrahlwinkels äußert.
[0007] Die Erkenntnis, die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, daß
eine Änderung der Intensitätsverteilung der von der Ausgangsfläche eines Strahlungsleiters
ausgehenden Strahlung bei einer anschließenden Fokussierung in der Meßkammer nur zu
einer Änderung der Gesamtintensität der Strahlung führen kann, nicht aber eine Erhöhung
der Störstrahlung im Vergleich zu der zu messenden, am Rauchteilchen reflektierten
Strahlung.
[0008] Eine allgemeine Änderung der Intensität der Strahlung läßt sich jedoch sehr leicht
durch eine entsprechende Änderung des Meßbereichs bzw. der Empfindlichkeit des Empfängers
ausgleichen.
[0009] Darüber hinaus hat der erfindungsgemäße Strahlungsrauchmelder den Vorteil, daß im
Meßraum keine elektrischen Teile vorhanden sein müssen. Der Lichtleiter kann ohne
weiteres aus dem Meßraum herausgeführt und erst außerhalb zu einer Strahlungsquelle
bzw. einem Strahlungsempfänger geführt werden. Dadurch ist es möglich, den Meßraum
ohne Gefahr für die Meßgenauigkeit bei Bedarf zu reinigen. Auch eine nachträgliche
Justierung der im Strahlengang liegende Teile ist nicht erforderlich, dader Strahlengang
im Meßraum nur von der gegenseitigen Lage der Lichtleiter, der Linsen und der Blenden
bestimmt ist und diese ohne Schwierigkeiten gegeneinander so fixiert werden können,
daß sie auch bei einem Reinigungsvorgang nicht dejustiert werden. Beispielsweise können
die Linsen und Lichtleiter in einem gemeinsamen Metallrahmen unverrückbar fixiert
werden, wobei der Metallrahmen seinerseits unschwierig mit dem Meßraum unverrückbar
verbunden werden kann.
[0010] Der Empfänger wird vorteilhaft in einem gegen elektromagnetische Störungen und Korrosion
geschützten Gehäuse untergebracht. Dabei ist eine Ausgestaltung besonders vorteilhaft,
bei der die Spannungsquelle, der Strahlungsempfänger und die Auswertschaltung durch
eine gemeinsame gedruckte Schaltung, z.B. in Form einer Folienschaltung, miteinander
verschaltet und in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Ein direkter Fluß
von Streustrahlung von der Strahlungsquelle zum Strahlungsempfänger kann auf verschiedenste
Art und Weise unter- - bunden werden. Vorteilhaft können die Strahlungsquelle und
der Strahlungsempfänger in getrennten, gegeneinander strahlungsisolierten Kammern
untergebracht sein. Diese Ausführungsform empfiehlt sich insbesondere bei einer Strahlungsquelle,
welche gleichzeitig Wärme erzeugt, da durch eine getrennte Kammer eine Erwärmung des
Strahlungsempfängers leicht vermieden werden kann. Diese Ausführungsform ist beispielsweise
bei der Anwendung von Glühlampen als Strahlungsquellen vorteilhaft.
[0011] Eine besonders einfache Ausführungsform ist gegeben, indem als Strahlungsquelle eine
Leuchtdiode und als Lichtempfänger eine Photodiode oder ein Phototransistor dient,
wobei die Strahlungsleiter normale Lichtleiter sein können und indem die Schaltung
mit diesen Bauelementen mit Ausnahme von Lichtwegen zu den entsprechenden Stirnflächen
der Lichtleiter mit einem lichtundurchlässigen Material umhüllt sind. Diese Umhüllung
kann beispielsweise eine einfache Lackierung oder ein Verguß sein. Diese Ausführungsform
ermöglicht eine Funktionsprüfung der gesamten Schaltung vor dem Einbau.
[0012] Als fokussierende Elemente dienen zweckmäßigerweise optische Linsen, die für die
jeweilige Strahlung durchlässig sind. Um sauber begrenzte Strahlen zu erreichen, lohnt
sich der Einsatz von korrigierten, asphärischen Linsen.
[0013] Auf gesonderte fokussierende Elemente kann verzichtet werden, wenn die fokussierenden
Elemente durch gekrümmte Oberflächen der Strahlungsleiter gebildet sind, welche dem
Meßraum zugewandt sind und wenn zwischen den Strahlungsleitern und dem Meßraum zumindest
eine Strahl- begrenzerbl.ende angeordnet ist. Diese Ausführungsform ist insbesondere
für eine Strahlung vorteilhaft, für die normale
'Linsenmaterialien nicht oder nicht ausreichend durchlässig sind. Dabei wird die fokussierende
Wirkung der Oberflächen des Strahlungsleiters unterstützt, indem der Strahlungsleiter
zumindest über einen Teil seiner Länge sich zum Meßraum hin konisch erweitert. Diese
konische Erweiterung bewirkt eine Verkleinerung des Abstrahlwinkels an der Austrittsfläche
des Strahlungsleiters.
[0014] Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine besonders genaue Strahlführung. Toleranzen
der elektriischen Bauelemente gehen auf den Anteil des Störsignals praktisch nicht
ein, auf eine Selektierung der Bauelemente kann verzichtet werden. Die Positionstoleranzen
der Bauelemente brauchen ebenfalls nicht ausgeglichen zu werden, wodurch die Toleranzen
beispielsweise der Blenden im Meßraum gegenüber dem Strahl besonders klein gehalten
werden können. Dadurch ist eine zusätzliche Verkleinerung der Störreflektionen möglich.
Der Schutz vor Korrosion und anderen Umwelteinflüssen wiederum kann unschwierig den
"Richtlinien für automatische Randmeldeanlagen, Anforderungen und Prüfmethoden für
punktförmige Rauch- und Wärmemelder" des Verbandes der Sachversicherer e.V. und der
DIN EN 54, Teil 7, "Bestandteile automatischer Brandmeldeanlagen" angepaßt werden.
[0015] Die Erfindung wird nun anhand von drei Figuren näher erläutert. Die Figuren 1 und
2 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem gesonderten fokussierenden Element. Figur
3 zeigt eine Ausführungsform mit Lichtleitern mit konvexer Oberfläche.
[0016] Zwei Lichtleiter 1 und 4 und zwei Linsen 6 sind in einer gemeinsamen Halterung 2
in ihrer gegenseitigen Lage und in ihrer Lage zu den Blenden 8 fixiert. Die Halterung
2 enthält eine Linsenfassung 3, welche für beide Linsen.6 entsprechende Ausnehmungen
9 aufweist. Die Lichtleiter 1 bzw. 4 sind durch Halteblöcke 5 und 7 in ihrer gegenseitigen
Position und in ihrer Lage zu den Linsen 6 fixiert. Die Halteblöcke 5 bzw. 7 halten
die Linsenfassung 3 durch entsprechende Klammern 10. zwischen den Linsen 6 und den
Lichtleitern 1 bzw. 4 sind mehrere Rillen 11 bzw. 12 angeordnet, welche zur Absorption
von Streustrahlung, also als Lichtsumpf, dienen.
[0017] Figur 2 zeigt die Anordnung eines Strahlungsempfängers 18 im Bezug zum Lichtleiter
4. Der Strahlungsempfänger 18, hier vorzugsweise eine Photodiode oder ein Phototransistor,
ist ohne besondere Justiervorrichtungen auf eine gedruckte Schaltung 19 montiert.
Er befindet sich in der Nähe der Strahlungsaustrittsfläche 17 des Lichtleiters 4.
Eine Lageveränderung des Strahlungsempfängers 18 gegenüber der Lichtaustrittsfläche
17 bewirkt allenfalls eine Änderung der gemessenen Intensität, nicht aber eine Erhöhung
des Anteils an Störstrahlung, da letztere durch den Lichtleiter etwa in gleichem Maße
stärker oder schwächer übertragen wird, wie die zu messende Strahlung.
[0018] Entsprechendes gilt für den Lichtleiter 1, wobei dort an der Stelle der Lichtaustrittsfläche
17 eine Lichteintrittsfläche und an der Stelle des Strahlungsempfängers 18 eine Strahlungsquelle,
vorzugsweise eine Leuchtdiode, liegt.
[0019] Nuten 19 und 20 im Halteblock 7 und entsprechende Leisten im Halteblock 5 gewährleisten
eine Abschirmung von störender seitlicher Streustrahlung vom Lichtleiter 4.
[0020] Streustrahlung, die durch die entsprechende Linse 6 auf den Lichtleiter 4 gelangen
könnte, wird durch die Blenden 8 abgeschirmt. Die Blenden 8 liegen außerhalb des Sichtfeldes
14 und des Strahlungskegels 15, sie absorbieren nur die Streustrahlung, ohne vom Strahlungskegel
15 erfaßt zu werden. Dadurch wird eine zusätzliche Streustrahlung vermieden, die bei
der direkten Bestrahlung der Kanten der Blenden 8 entstehen könnte. Durch die exakte
Strahlführung der vorliegenden Erfindung können die Kanten 21 der Blenden 8 sehr nahe
an das Strahlungsbündel 15 herangeführt sein.
[0021] In Figur 3 sind anstelle der Linsen 6 Blenden 22 angeordnet. Der zur Strahlungsquelle
führende Strahlungsleiter 23 und der zum Strahlungsempfänger führende Strahlungsleiter
24 haben jeweils eine zum Meßraum 25 hin konvexe Oberfläche 26 bzw. 27 und verjüngen
sich von dieser Oberfläche ausgehend kegelstumpfförmig. Sowohl die konvexe Oberfläche
26 bzw. 27 als auch die kegelstumpfförmige Ausbildung des Strahlungsleiters wirken
in Richtung einer Fokussierung des Strahlenbündels. Da jedoch Streustrahlung durch
den Strahlungsleiter bis zu seinem maximalen Abstrahlwinkel abgestrahlt werden kann,
_ist eine Blende 22 neben dem jeweiligen Lichtsumpf 11 bzw. 12 angebracht.
[0022] Einfache Ausführungsformen verwenden als Strahlung sichtbares Licht, als Strahlungsquelle
eine Glühlampe oder eine Leuchtdiode, als Strahlungsleiter einen Lichtleiter und als
Strahlungsempfänger einen Phototransistor oder eine Photodiode. Daneben kann auch
beispielsweise Infrarotstrahlung oder UV-Strahlung eingesetzt werden, sofern entsprechende
fokussierende Elemente bzw. Strahlungsleiter zur Verfügung stehen.
[0023] Die Umgebungsluft wird durch Luftkanäle 28 und 29 dem Meßraum 25 frei von Störstrahlung
zugeführt.
1. Strahlungsrauchmelder, welcher eine Strahlungsquelle und einen Strahlungsempfänger
enthält, in dem die Strahlungsquelle ihre Strahlung über einen Strahlungsleiter und
ein fokussierendes Element in Form eines scharf begrenzten Strahles in einen Meßraum
sendet und in welchem der Strahlungsempfänger über einen Strahlungsleiter die durch
Rauchteilchen hervorgerufene Strahlungsänderung empfängt und deren Intensität mißt,
in welcher der Strahlungsempfänger mit einer Auswerteinrichtung zur Auswertung der
Meßwerte verschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Meßraum Blenden (8) angeordnet
sind, welche die Streustrahlung abfangen, nicht aber im Strahlengang liegen, daß auch
zwischen dem Meßraum (25) und dem Empfänger ein fokussierendes Element (6) angeordnet
ist, welches das Sichtfeld (14) des Empfängers seitlich begrenzt und auf den Bereich
der größten Intensität des in den Meßraum gesendeten Strahles (15) richtet, daß die
beiden fokussierenden Elemente (6) und die beiden Strahlungsleiter (1, 4) in ihrer
gegenseitigen Lage und zu den im Meßraum (25) befindlichen Blenden (8) genau fixiert
sind und daß die Strahlungsquelle und der Strahlungsempfänger (18) ohne besonderes
Aufwand für ihre Lagejustierung in der Nähe der entsprechenden Endflächen (17) der
Strahlungsleiter (1, 4) angeordnet sind.
2. Strahlungsrauchmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger
in einem gegen Umwelteinflüsse, insbesondere gegen elektromagnetische Strahlung und
gegen Korrosion schützenden Gehäuse untergebracht ist.
3. Strahlungsrauchmelder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die Strahlungsquelle, der Strahlungsempfänger und die Auswertschaltung durch
eine gemeinsame gedruckte Schaltung, z.B. in Form einer Folienschaltung, miteinander
verschaltet und in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
4. Strahlungsrauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsquelle und der Strahlungsempfänger in getrennten, gegeneinander
strahlungsisolierten Kammern untergebracht sind.
5. Strahlungsrauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Strahlungsquelle eine Leuchtdiode und als Strahlungsempfänger eine Photodiode
oder ein Phototransistor dient und daß die Schaltung mit diesen Bauelementen mit Ausnahme
von Lichtwegen zu den entsprechenden Stirnflächen der Lichtleiter mit einem lichtundurchlässigen
Material umhüllt sind.
6. Strahlungsrauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die fokussierenden Elemente durch gekrümmte Oberflächen (26, 27) der Strahlungsleiter
(23, 24), welche dem Meßraum,(25) zugewandt sind, gebildet sind und daß zwischen den
Strahlungsleitern (23, 24) und dem Meßraum (25) zumindest eine Strahlbegrenzerblende (22) angeordnet
ist.
7. Strahlungsrauchmelder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsleiter
(23, 24) zumindest über einen Teil seiner Länge sich zum Meßraum (25) hin konisch
erweitert.