[0001] Die Erfindung betrifft einen Doppelrohr-Wärmetauscher zur indirekten Aufheizung von
Gut, wie Maische oder Würze, enthaltend mehrere über Rohrbögen verbundene, mit einem
Doppelmantel versehene, gerade Heizrohre, wobei die Zufuhr des Heizmediums zu den
einzelnen Heizrohren gesondert ein- und ausschaltbar ist.
[0002] Ein derartiger Doppelrohr-Wärmetauscher ist Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
P 31 06 875.8-41. Da bei diesem Doppelrohr-Wärmetauscher jedes Heizrohr hinsichtlich
des Heizmediums gesondert zu- und abgeschaltet werden kann, läßt sich ein dem jeweiligen
Gut optimal angepaßtes stufenweises Aufheizen des Produktes erreichen.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diesen Doppelrohr-Wärmetauscher dahin
weiterzuentwickeln, daß zum Zwecke einer weiteren Verbesserung der Produktqualität
die Gleichmäßigkeit der Beheizung des Gutes noch mehr verbessert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
a) Im Innern der einzelnen Heizrohre sind Verdrängungskörper derart angeordnet, daß
zwischen den Verdrängungskörpern und der Innenwand des beheizten Doppelmantels des
zugehörigen Heizrohres ein Strömungsraum von ringförmigem Querschnitt für das zu beheizende
Gut vorhanden ist;
b) die Verdrängungskörper sind gleichfalls beheizt, wobei die Zufuhr des Heizmediums
zu den einzelnen Verdrängungskörpern gesondert ein- und ausschaltbar ist.
[0005] Durch den Einbau der Verdrängungskörper wird ein Strömungsraum von ringförmigem Querschnitt
geschaffen, durch den das Gut in einer verhältnismäßig dünnen Schicht hindurchströmt,
was eine rasche und gleichmäßige Beheizung des Gutes gewährleistet. Die Beheizbarkeit
des Verdrängungskörpers sichert dabei eine gleichmäßige Erwärmung des strömenden Gutes
von innen und außen.
[0006] Da erfindungsgemäß nicht nur die einzelnen Heizrohre, sondern auch die darin angeordneten
Verdrängungskörper hinsichtlich der Zufuhr des Heizmediums gesondert ein-und ausschaltbar
sind, läßt sich eine ideale Anpassung der Art der Beheizung an den jeweiligen Anwendungsfall
erzielen. So kann es in Einzelfällen vorteilhaft sein, die Zufuhr des Heizmediums
zu einzelnen Heizrohren und den darin angeordneten Verdrängungskörpern abzuschalten
oder zu drosseln, während es in anderen Fällen eventuell günstig ist, die Zufuhr des
Heizmediums zu den Heizrohren und den darin angeordneten Verdrängungskörpern auf den
einzelnen Teilstrecken des Wärmetauschers unterschiedlich einzustellen.
[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und
werden im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0008] In der Zeichnung zeigen
Fig.1 eine Schemadarstellung des erfindungsgemäßen Wärmetauschers (ohne Darstellung
der Verdrängungskörper),
Fig.2 ein Teilstück des erfindungsgemäßen Wärmetauschers (mit eingebauten Verdrängungskörpern),
Fig.3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig.2.
[0009] Der in Fig.1 schematisch dargestellte Doppelrohr-Wärmetauscher 1 dient zur indirekten
Aufheizung von Gut, wie Maische oder Würze, das bei 2 zugeführt und bei 3 abgeführt
wird. Der Wärmetauscher 1 enthält eine Anzahl von geraden Heizrohren 4, die aus einem
Innenrohr 5 und einem Außenrohr 6 bestehen. Die Innenrohre 5 sind über Rohrbögen 7
miteinander verbunden. Die Außenrohre 6 bilden einen Doppelmantel zum Durchtritt von
Heizmedium.
[0010] Das Heizmedium (beispielsweise Dampf oder Heißwasser) wird über eine Leitung 8 und
Eintrittsventile 9 den einzelnen Heizrohren 4 gesondert zugeführt. Der Abzug des Heizmediums
erfolgt über gesonderte Austrittsventile 10.
[0011] Wie sich aus Fig.1 ergibt, wird das Heizmedium im Gegenstrom zum Gut geführt. Es
durchströmt etwa den zwischen dem Innenrohr 5 und dem Außenrohr 6 des obersten Heizrohres
4 gebildeten Strömungsraum von links nach rechts, während das Gut das Innenrohr 5
dieses obersten Heizrohres von rechts nach links durchströmt.
[0012] Mittels einer Steuereinrichtung 11 werden die den einzelnen Heizrohren 4 zugeordneten
Eintrittsventile 9 so eingestellt, daß das zu beheizende Gut in den einzelnen Heizrohren
des Doppelrohr-Wärmetauschers die dem jeweiligen Anwendungsfall optimal angepaßte
Wärmebehandlung erfährt.
[0013] Die Fig.2 und 3 veranschaulichen die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Wärmetauschers.
Im Hinblick auf die gleichartige Ausbildung der einzelnen Heizrohre 4 ist nur das
oberste Heizrohr 4 des Wärmetauschers vollständig dargestellt.
[0014] Im Innern des Innenrohres 5 ist ein Verdrängungskörper 12 angeordnet, der durch ein
an beiden Enden mit einem konischen Abschluß 12a versehenes zylindrisches Rohr gebildet
wird. Zwischen dem Innenrohr 5 (d.h. zwischen der Innenwand des von den Rohren 5 und
6 gebildeten beheizten Doppelmantels) und dem Verdrängungskörper 12 ist damit ein
Strömungsraum 13 von ringförmigem Querschnitt für das zu beheizende Gut vorhanden.
Um das Gut beim Durchströmen dieses Strömungsraumes 13 zu vergleichmäßigen und gut
zu durchmischen, sind im Bereich der beiden Enden des Verdrängungskörpers 12 im Innenrohr
5 drallerzeugende Einbauten 14 (in Form leitflächenartig geneigter radialer Streben)
vorgesehen.
[0015] Der Verdrängungskörper 12 ist gleichfalls beheizt. Der Eintrittsanschluß 15 für das
Heizmedium zum Verdrängungskörper 12 ist im Bereich desselben Endes des Verdrängungskörpers
wie der Austrittsanschluß 16 angeordnet. Vom Eintrittsanschluß 15 führt ein zentral
im Verdrängungskörper 12 verlaufendes Rohr 17 zum anderen Ende des Verdrängungskörpers
12 und ist dort mit Durchbrüchen 18 zum Austritt des Heizmediums versehen. Wie Fig.2
erkennen läßt, befindet sich die Ein-und Austrittsanschlüsse 15 bzw. 16 für das Heizmedium
im Bereich des der Zuströmseite des Gutes (Pfeil 2) zugewandten Endes des Verdrängungskörpers
12. Dadurch bewegt sich auch das den Verdrängungskörper 12 durchsetzende Heizmedium
im Gegenstrom zum Gut, ebenso wie das durch den Strömungsraum 19 zwischen dem Innenrohr
5 und dem Außenrohr 6 des Heizrohres 4 geführte Heizmedium,das durch den Eintrittsanschluß
20 eintritt und durch den Austrittsanschluß 21 abgeführt wird.
1. Doppelrohr-Wärmetauscher zur indirekten Aufheizung von Gut, wie Maische oder Würze,
enthaltend mehrere über Rohrbögen verbundene, mit einem Doppelmantel versehene, gerade
Heizrohre, wobei die Zufuhr des Heizmediums zu den einzelnen Heizrohren gesondert
ein- und ausschaltbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Im Innern der einzelnen Heizrohre (4) sind Verdrängungskörper (12) derart angeordnet,
daß zwischen den Verdrängungskörpern und der Innenwand (5) des beheizten Doppelmantels
des zugehörigen Heizrohres ein Strömungsraum (13) von ringförmigem Querschnitt für
das zu beheizende Gut vorhanden ist;
b) die Verdrängungskörper (12) sind gleichfalls beheizt, wobei die Zufuhr des Heizmediums
zu den einzelnen Verdrängungskörpern gesondert ein- und ausschaltbar ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Austrittsanschlüsse
(15, 16) für das Heizmedium im Bereich desselben Endes des Verdrängungskörpers (12)
angeordnet sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Heizrohr (4),
vorzugsweise im Bereich der beiden Enden des Verdrängungskörpers (12), drallerzeugende
Einbauten (14) vorgesehen sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper
(12) durch ein an beiden Enden mit einem konischen Abschluß (12a) versehenes zylindrisches
Rohr gebildet wird.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Austrittsanschlüsse
(15 bzw. 16) für das Heizmedium im Bereich des der Zuströmseite des Gutes zugewandten
Endes des Verdrängungskörpers (12) angeordnet sind und vom Eintrittsanschluß (15)
ein zentral im Verdrängungskörper (12) verlaufendes Rohr (17) zum anderen Ende des
Verdrängungskörpers geführt ist.