[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Lautsprecher der dem Oberbegriff des Anspruchs
1 entsprechenden Art.
[0002] Wegen des Beharrungsvermögens der Lautsprechermembran und der Schwingspule folgt
die Membran dem elektrischen Impuls in der Schwingspule mit einer zeitlichen Verzögerung.
Bei der Anfangsflanke eines Impulses muß die Membran zunächst von Null an beschleunigt
werden, so daß die Auslenkung auf jeden Fall eine geringere Steigung hat als die Impulsflanke.
Wird die Endflanke des Impulses erreicht, die an sich dem Maximalwert der Auslenkung
entsprechen sollte, so schwingt die Membran wegen ihrer Trägheit darüber hinaus und
kehrt ihre Bewegungsrichtung später ums als der Impuls. Beim Erreichen des Null-Punkts
bleibt die Membran im allgemeinen auch nicht stehen, sondern schwingt in entgegengesetzter
Richtung darüber hinaus, um anschließend periodisch gedämpft um den Null-Punkt pendelnd
auszuschwingen. Dieses Schwingungsverhalten der Membran verursacht eine deutlich hörbare
Verfälschung des durch die elektrischen Impulse bzw. Signale repräsentierten Klangs.
[0003] Um dieses Fehlverhalten der Membran zu korrigieren, sind verschiedene Arten von Membrangegenkopplung
entwickelt worden, bei welcher ein mit der Membran bewegungsverbundener Wandler vorgesehen
ist, mittels dessen ein aus der Bewegung der Membran abgeleitetes elektrisches Signal
erzeugbar ist. Dieses Signal wird als Gegenkopplungssignal in die den Lautsprecher
speisende Verstärkerschaltung eingekoppelt. Dadurch wird das den Lautsprecher betreibende
Signal künstlich verändert, um beispielsweise eine stärkere Beschleunigung am Signalanfang
und somit ein besseres Folgevehralten beim Signalanstieg und ein künstlich verfrühtes
Absenken des Signals am Signalende zu erreichen.
[0004] Schon früh wurde die Membrangegenkopplung auf induktivem Wege entwickelt. Gemäß der
GB-PS 231 972 wird die in der Schwingspule eines dynamischen Lautsprechers bei der
Bewegung induzierte Gegen-EMK ermittelt und auf das Gitter einer Verstärkerröhre gegengekoppelt.
Diese Lösung kommt noch ohne mitbewegten Wandler aus. Aus der GB-PS 272 622 ist jedoch
eine mit der Lautsprecher-Schwingspule verbundene zweite Spule bekannt, die im Magnetfeld
bewegt wird und eine der Geschwindigkeit der Membran entsprechende Spannung liefert.
Die zweite Spule ist also der mit bewegte Wandler.
[0005] Der Nachteil der induktiven Wandler besteht in der gegenseitigen Beeinflussung der
beiden Spulen und in der zusätzlichen Masse, die das Schwingverhalten der Lautsprechermembran
verändert.
[0006] Es ist auch bereits die sogenannte kapazitive Membrangegenkopplung bekannt, bei der
die Membran metallisiert wird und mit geringem Abstand vor der Membran ein möglichst
schalldurchlässiges Metallgitter angeordnet wird (Funkschau 1975, Heft 22, S.773-776).
[0007] Durch die Schwingungen der Membran verändert sich die Kapazität des so-gebildeten
Kondensators. Das vor die Membran zu setzende Gitter ist aufwendig, störend und wegen
der anzulegenden ziemlich hohen Spannung gefährlich. Wenn der Abstand zwischen der
Membran und dem Gitter zur Erhöhung der Wirksamkeit gering gemacht wird, besteht bei
starken Ausschlägen der Membran die Gefahr der Berührung und damit des Kurzschlusses.
Die Funktion der kapazitiven Membrangegenkopplung ist nur bei Mittel- und Hochtönern
befriedigend.
[0008] Aus dem DE-Patent 967 169 ist schließlich ein mit der Membran bewegungsverbundener
piezoelektrischer Wandler bekannt, der aus einem senkrecht zur Hauptbewegungsrichtung
der Membran angeordneten stäbchenförmigen, an einem Ende eingespannten piezoelektrischen
Kristall besteht, der sich an dem freien Ende bei Beschleunigungen der Membran durchbiegt.
Die Durchbiegungen hängen von der Beschleunigung ab, die bei tiefen Frequenzen nicht
mehr ausreicht, um gut brauchbare Signale zu erzeugen. Auch bei der piezoelektrischen
Membrangegenkopplung ist natürlich die Beeinflussung des Schwingverhaltens der Membran
durch die Masse des Wandlers merklich.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lautsprecher mit Membrangegenkopplung
so auszubilden, daß der bauliche Aufwand und die Beeinflussung des Schwingverhaltens
der Membran gering und die Gegenkopplung über einen großen Frequenzbereich brauchbar
ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Wandler ein Hall-Element
verwendet wird (Anspruch 1).
[0011] Als Hall-Element soll ein Hall-Generator, bei welchem also in einem magnetischen
Feld quer zum Stromfluß eine Spannung auftritt, oder eine sogenannte Feldplatte verstanden
sein, die im magnetischen Feld ihren Widerstand ändert. Ein solches Hall-Element ist
ein Halbleiter-Bauelement von geringem Gewicht, welches die Membran kaum beeinflußt
und auf einfache Weise durch bloßes Ankleben daran befestigt werden kann. Ausserdem
ist das Ansprechverhalten eines Hall-Elements von der Frequenz weitgehend unabhängig
und jedenfalls im Bereich der akustischen Frequenzen praktisch verzögerungsfrei. Es
ist eine relativ hohe thermische Belastung bei einer im Betrieb erfolgenden Wärmeabgabe
der Schwingspule möglich.
[0012] Gemäß Anspruch 2 kann das Hall-Element an der Membran befestigt und im Randfeld des
oder der Dauermagnete des Lautsprechers angeordnet sein.
[0013] Bei dieser Ausführungsform wäre zwar kein zusätzlicher Magnet erforderlich, doch
können hierbei räumliche Probleme und insbesondere Probleme mit der Beeinflussung
durch die Schwingspule und mit der Linearität des Ausgangssignals in Bezug auf die
Bewegungsamplitude auftreten.
[0014] Die bevorzugte Ausführungsform weist daher einen zusätzlichen, dem Hall-Element eigens
zugeordneten Magneten außerhalb des Feldes des oder der Dauermagnete auf.
[0015] "Außerhalb des Feldes" bedeutet natürlich "außerhalb des Polspaltes", d.h. nicht
in unmittelbarer Nähe der stärksten Feldlinienkonzentration.
[0016] Die Beeinflussung durch das Feld des oder der Dauermagnete des Lautsprechers ist
am geringsten, wenn das Hall-Element entsprechend Anspruch 4 angeordnet ist.
[0017] Eine sehr wichtige Ausführungsform des Dauermagneten und seiner Anordnung ist in
Anspruch 5 wiedergegeben. Die Anordnung des Dauermagneten in einem spitzen Winkel
hat den Sinn, daß bei einer Verlagerung des Hall-Elements dieses bei verschiedenen
Auslenkungen verschiedene Abstände von der ihm zugewandten Vorderseite des Hall-Elements
einnimmt und sich dabei im Bereich entsprechend unterschiedlicher Feldstärken befindet.
Daß der Winkel spitz ist, hat zur Folge, daß das Hall-Element im gesamten Auslenkungsbereich
sich nicht allzu weit von dem Magneten entfernt und stets in einer hohen, gleichmäßig
entsprechend dem Abstand von der Oberfläche des Dauermagneten abfallenden Feldstärke
befindet. Da die Feldstärke mit 1 abnimmt, wenn a der Abstand von der a Oberfläche
des Dauermagneten ist, ist das durch das Hall-Element hervorgerufene Signal (Spannungsänderung
oder Widerstandsänderung) proportional zur Auslenkung.
[0018] Der Winkel kann gemäß Anspruch 6 etwa 5 bis 20° betragen.
[0019] Anspruch 7 gibt eine zweckmäßige Befestigung des Hall-Elements an der Membran an,
wobei der Träger durch die Zuleitungsdrähte des Hall-Elements gebildet sein kann.
[0020] Das Hall-Element kann an einem Stützkörper angeordnet sein, der gemäß Anspruch 9
eine dem stabförmigen Dauermagneten angepaßte schrägstehende Ausnehnung aufweisen
kann.
[0021] Dieser Stützkörper wird bei Lautsprechern, die ein Magnetsystem mit einem Kern aufweisen,
zweckmässig auf der Vorderseite dieses Kerns befestigt (Anspruch 10).
[0022] Anspruch 11 gibt eine Möglichkeit an, mit der Inhomogenität des Randfeldes des oder
der Dauermagnete des Lautsprechers bei darin angeordnetem Hall-Element fertig zu werden.
[0023] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der - Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen durch die Achse gehenden Schnitt durch den erfindungsgemäßen Lautsprecher;
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Gegenkopplungsschaltung;
Fig. 3 zeigt schematisch ein abgewandeltes Hall-Element;
Fig. 4 und 5 zeigen schematisch Teilansichten entsprechend Fig. 1 weiterer Ausführungsbeispiele.
[0024] Der in Fig. 1 als Ganzes mit 10 bezeichnete Lautsprecher umfaßt einen als Dauermagnet
ausgebildeten Topfmagneten 1 mit einem darin konzentrisch angeordneten Magnetkern
2, der zu dem Topfmagneten 1 ringsum einen Ringspalt 3 beläßt. Der Topfmagnet 1 und
der Kern 2 sind in radialer Richtung magnetisiert, so daß sich das magnetische Feld
ganz überwiegend in dem Ringspalt 3 in radialer Richtung erstreckt.
[0025] An der Vorderseite des Topfmagneten 1 ist an einem Haltering 4 der konische Chassiskorb
5 befestigt. In dem Chassiskorb 5 ist die konische Membran 6 angeordnet, die am äußeren
Rand des Chassiskorbes durch eine nachgiebige Randeinspannung 7 und im Bereich ihres
inneren Endes durch eine Zentriermembran 8 mit dem Chassiskorb verbunden ist, so daß
sie sich leicht in axialer Richtung bewegen kann, in radialer Richtung jedoch geführt
ist.
[0026] Mit der inneren öffnung der Membran 6 ist eine koaxiale Hülse 9 verbunden, die die
Schwingspule 11 trägt und in den Ringspalt 3 eintaucht. Wird die Schwingspule 11 von
einem Strom durchflossen, so entsteht in dem Magnetfeld des Ringspaltes 3 eine Kraft,
die die Schwingspule 11 und die damit verbundene Membran in Achsrichtung verlagert.
Durch die Einwirkung der Membran 6 auf die umgebende Luft ergeben sich dann die Schallschwingungen.
Die Zuleitungen zur Schwingspule 11 sind nicht dargestellt.
[0027] An einem parallel zur Bewegungsrichtung 12 der Membran 6 verlaufenden länglichen
Träger 13 ist ein Hall-Element 14 angebracht, welches von dem inneren Rand der konusförmigen
Membran 6.in deren Innenraum, d.h. nach vorne, vorsteht. In dem Ausführungsbeispiel
ist der Träger 13 einfach an die Innenseite der mit der Membran 6 verbundenen Hülse
9 angeklebt. Die Zuleitungsdrähte zu dem Hall-Element 14 sind mit 15 bezeichnet.
[0028] Auf der Vorderseite des Magnetkerns 2 ist ein Stützkörper 16 aus-Kunststoff befestigt,
der eine etwa säulenartige Gestalt aufweist und eine schrägstehende, d.h. mit der
zur Bewegungsrichtung 12 der Membran 6 parallelen Längsrichtung der Säule einen Winkel
α bildende längliche Ausnehmungen 17 aufweist, in welcher ein stabförmiger Dauermagnet
18 angeordnet ist, der in Querrichtung magnetisiert ist. Der Stützkörper 16 ist in
unmittelbarer Nähe des Hall-Elementes 14 angeordnet. Die Länge des stabförmigen Dauermagneten
18 ist so bemessen, daß das Hall-Element 14 im gesamten Auslenkungsbereich der Membran
6 immer in dem Bereich dicht neben dem Dauermagneten 18 verbleibt. Die innerste vorkommende
Stellung des Hall-Elements 14 ist in Fig. 1 gestrichelt angedeutet und mit 14' bezeichnet,
die äußerste vorkommende Stellung mit 14".
[0029] Durch die Schrägstellung des stabförmigen Magneten 18 befindet sich das Hall-Element
14 in der Stellung 14' in größerer Nähe zu dem Stabmagneten 18 als in der Stellung
14". Jeder Auslenkung der Membran 6 entspricht also ein bestimmter Abstand von dem
Stabmagneten 18 und somit eine bestimmte Feldstärke, der das Hall-Element 14 ausgesetzt
ist. Der Winkel α ist relativ gering gewählt und beträgt in dem Ausführungsbeispiel
etwa 9°, damit das Hall-Element 14 während seines ganzen Hubs im Bereich des ungestörten
homogenen Feldes des stabförmigen Dauermagneten 18 verbleibt. Die Orientierung des
Hall-Elementes 14 zum Feldverlauf bleibt während des gesamten Hubs unverändert. Der
Zusammenhang zwischen der Auslenkung der Membran 6 und dem von dem Hall-Element abgegebenen
Signal ist bei der gezeigten Anordnung somit in guter Näherung linear, was für eine
klangreine Übertragung von Bedeutung ist.
[0030] Der stabförmige Dauermagnet 18 kann in die Ausnehmung des Stützkörpers 19 einfach
unter mechanischer Spannung eingeklemmt sein, wie es in dem in der Höhe 20 genommenen
Querschnitt 19 in Fig. 1 angedeutet ist. Natürlich kann der stabförmige Dauermagnet
18 auch eingeklebt oder anderweitig festgelegt sein.
[0031] Das Hall-Element kann ein Hall-Generator oder eine Feldplatte sein. Beide werden
im Betrieb von einem gleichmäßigen Strom durchflossen, der durch zwei Anschlußdrähte
15 geführt ist. Im Fall des Hall-Generators tritt in einem Magnetfeld an den Spannungselektroden
des Hall-Generators und an den beiden anderen Zuleitungsdrähten 15 eine Spannung auf.
Im Fall einer Feldplatte ändert sich der innere Widerstand, so daß ein entsprechend
anderer Spannungsabfall an den beiden anderen Zuleitungsdrähten 15 zu verzeichnen
ist.
[0032] Die Orientierung des Hall-Elements 14 sollte so sein, daß es möglichst senkrecht
zu den Feldlinien - steht, d.h. daß die durch die Stromrichtung und die Spannungsabgriffe
gegebene Ebene möglichst senkrecht zu den Feldlinien steht, da dann die Empfindlichkeit
am größten ist und nicht nur eine Komponente der Feldstärke zur Wirkung kommt. Im
übrigen aber kommt es auf die Orientierung nicht an, d.h. es kann die Stromrichtung
sowohl gemäß Fig. 1 vertikal, als auch senkrecht zur Zeichenebene verlaufen.
[0033] Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung befindet sich das Hall-Element 14 tatsächlich
im Mittel, etwa 3 cm vor der Dauermagnetanordnung 1,2, so daß deren Streufeld im Bereich
des Hall-Elements 14 schon sehr schwach ist und im Vergleich zu dem Dauermagneten
18 kaum einen Einfluß ausübt. Die magnetischen Feldlinien der Schwingspule 11 verlaufen
im wesentlichen parallel zum Hall-Element 14 und beeinflussen dieses daher ebenfalls
nicht.
[0034] In Fig. 2 ist erkennbar, daß das von dem in dem Lautsprecher 10 angeordneten Hall-Element
14 abgegebene Signal über die Leitung 15 auf einen Verstärker 22 gegeben wird, von
dessen Ausgangssignal ein durch den Spannungsteiler 23 bestimmbarer Anteil auf die
Leitung 24 weitergegeben wird. Dieser Anteil bestimmt den Gegenkopplungsgrad.
[0035] Das Signal des Hall-Elements 14 gibt unmittelbar nur die momentane Stellung der Membran
6 wieder. Bei den Verzerrungen der Schallwiedergabe durch die Membran 6 gegenüber
dem elektrischen Signal kommt es jedoch auf die Beschleunigung der Membran 6 an. Das
bedeutet, daß das auf der Leitung 24 anstehende Signal zweimal in den Differentiatoren
25,25' zeitlich differenziert werden muß und in dieser Form der den Lautsprecher 10
betreibenden Endstufe 26 eingegeben wird.
[0036] In Fig. 2 ist der zweite Differentiator 25' nur gestrichelt dargestellt, weil es
nämlich vorteilhafter ist, anstelle der zweiten Differentiation das auf der Leitung
27 ankommende unverzerrte elektrische Signal in dem Integrator 28 einmal zu integrieren.
Dies hat den Vorteil, daß das Ausgangssignal des Differentiators 25 und das Ausgangssignal
des Integrators 28 den zur Gegenkopplung notwendigen Phasenunterschied von 180° aufweisen.
Außerdem ist bei der Integration der Rauschpegel niedriger. Da sich das den Lautsprecher
10 betreibende Signal durch die Gegenkopplung stark vermindert, ist in der Endstufe
26 eine kräftige Verstärkung notwendig.
[0037] Statt für das Hall-Element 14 einen eigenen Magneten vorzusehen, ist es auch möglich,
sich des Randfeldes der ohnehin vorhandenen Dauermagnete 1,2 zu bedienen und ein Hall-Element
21 an der Hülse 9 an der strichpunktiert angedeuteten Stelle anzubringen. In diesem
Bereich ist das Magnetfeld nicht mehr homogen wie in dem Ringspalt 3, sondern es liegen
Randinhomogenitäten vor, die beim Durchfahren ein Hall-Signal ergeben. Allerdings
ist bei einem normal, d.h. rechteckig geformten Hall-Element 21 der lineare Zusammenhang
zwischen der Auslenkung der Membran 6 und dem erzeugten Signal nicht mehr gegeben.
Dieser Zusamzmenhang könnte wenigstens näherungsweise durch entsprechende Umrißgestaltung
des Hall-Elements 21 wiederhergestellt werden, wie in Fig. 3 angedeutet, in der die
magnetischen Feldlinien senkrecht zur Zeichenebene stehen und 30 die Bewegungsrichtung
angibt.
[0038] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist ein normales Hall-Element in der Fig.
1 entsprechenden Weise an der Innenseite der mit der Membran 6 verbundenen Hülse 9
angebracht. Das Hall-Element 40 befindet sich in der Normallage etwa 1,5 cm oberhalb
des Magnetkerns 2. Auf dem Magnetkern 2 sitzt ein Polstück 31, dessen dem Hall-Element
14 zugewandte Seite im Bereich des Hubes des Hall-Elements 14 in bestimmter Weise
geformt ist. Hierbei wird nicht nur die Änderung der Feldstärke, sondern auch die
Änderung des Einfallswinkels bei einer derartigen Signalerzeugung ausgenutzt, daß
sich ein im wesentlichen mit dem Hub des Hall-Elements 14 linear veränderliches Signal
ergibt.
[0039] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, kann, statt dem Hall-Element 14 einen eigenen Magneten
(Fig. 1) oder ein besonderes Polstück (Fig. 4) zuzuordnen, der Magnetkern 2 selbst
unregelmäßig geformt sein, damit das Hall-Element 14 bei seinem Hub ein veränderliches
Magnetfeld durchläuft. Das Hall-Element 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel auf den
Innenumfang der mit der Membran 6 verbundenen Hülse 9 aufgeklebt und steht einer Abschrägung
32 des Magnetkerns 2 gegenüber. Beim Hub kommt das Hall-Element 14 in verschiedene
Abstände von der Abschrägung 32 und somit in Bereiche verschiedener Feldstärken. Das
Feld der Schwingspule kann hierbei keine Verfälschungen erzeugen, da es parallel zum
Hall-Element verläuft bzw. keine dieses senkrecht durchsetzende Komponente aufweist.
1. Lautsprecher mit Membrangegenkopplung mit einem mit der Membran bewegungsverbundenen
Wandler, mittels dessen ein aus der Bewegung der Membran abgeleitetes elektrisches
Signal erzeugbar ist, welches als Gegenkopplungsspannung in die den Lautsprecher speisende
Verstärkerschaltung einkoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler ein
Hall-Element (14) (Hall-Generator oder Feldplatte) ist.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1 mit einer in einem Dauermagnetfeld angeordneten Schwingspule,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hall-Element (21) an der Membran (6) befestigt und
im Randfeld des oder der Dauermagnete (1,2) angeordnet ist.
3. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hall-Element (14)
an der Membran (6) befestigt und ein zusätzlicher Magnet (18) außerhalb des Feldes
des oder der Dauermagnete (1,2) angeordnet ist.
4. Lautsprecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hall-Element (14)
so angeordnet ist, daß es parallel zu den Feldlinien des oder der Dauermagnete (1,2)
schwingt.
5. Lautsprecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe
des Hall-Elements (14) ein stabförmiger, quer zu seiner Längsrichtung magnetisierter
Dauermagnet (18) vorgesehen Ist, der mit seiner Längsachse zur Bewegungsrichtung (12)
des Hall-Elements (14) einen sehr spitzen Winkel (α) bildet.
6. Lautsprecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) etwa 5
bis 20° beträgt.
7. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hall-Element (14) an einem stabförmigen, parallel zur Bewegungsrichtung (12) der Membran
(6) verlaufenden Träger (13) vor der Membran (6) angeordnet ist.
8. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hall-Element (14) an einem gegenüber dem Chassis des Lautsprechers (10) feststehend
angeordneten Stützkörper (16) gehalten ist.
9. Lautsprecher nach Anspruch 8, dadurch ge- - kennzeichnet, daß der Stützkörper (16)
länglich ist, sich im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung (12) der Membran
(6) erstreckt und eine unter dem Winkel (α) zu seiner Längsrichtung verlaufende Ausnehmung
(17) zur Aufnahme des stabförmigen Dauermagneten (18) aufweist.
. 10. Lautsprecher nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichent, daß der Stützkörper
(16) auf der Vorderseite des Kerns (2) der Dauermagnetanordnung (1,2) des Lautsprechers
(10) befestigt ist.
11. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Magnetfeld, insbesondere das Randfeld, durch entsprechende Formgestaltung des Hall-Elements
(21) in einer im wesentlichen senkrecht zu den Feldlinien des Magnetfeldes stehenden
Ebene und/oder durch im Magnetfeld angeordnete zusätzliche Polstücke bzw. Formgestaltungen
an der Magnetanordnung derart beeinflußt sind, daß sich ein gewünschter, insbesondere
zumindest näherungsweise linearer Zusammenhang zwischen der Auslenkung der Membran
(6) und dem Signal des Hall-Elements (21) ergibt.