[0001] Die Erfindung betrifft eine Versorgungsschaltung für einen elektrostatischen Staubabscheider,
mit einem Transformator, dessen Primärkreis eine impulsgesteuerte Thyristorschaltung
enthält und dessen Sekundärkreis eine Reihenschaltung aus dem Staubabscheider und
einem Kondensator enthält.
[0002] Zur elektrostatischen Reinigung eines Gases von Staub werden zwei Größen benötigt.
Zum einen Ladungsträger, die infolge einer Korona unter Hochspannungseinfluß von der
Sprühelektrode des Abscheiders abgestrahlt werden und sich an die Staubteilchen, die
im Gas mitgeführt werden, anlagern. Zum zweiten wird ein Hochspannungsfeld benötigt,
in dem die beladenen Teilchen entsprechend dem Coulombschen Gesetz einer Krafteinwirkung
ausgesetzt werden, die sie in Richtung der positiven Anode treibt. Diese Kraft, die
auf die
[0003] Teilchen im Hochspannungsfeld ausgeübt wird, ist proportional der Höhe der elektrischen
Feldstärke, also auch der Höhe der anliegenden Spannung, d.h., je schneller die Teilchen
bewegt werden, umso kleiner kann das Filter ausgelegt werden. In diesem Bestreben
wurde versucht, die Spannung so hoch wie möglich zu halten, was bei manchen Stäuben,
vor allem bei hochisolierenden Stäuben, den Nachteil mit sich bringt, daß ein sehr
großer Überschuß an Ladungsträgern erzeugt wird, die in kritischen Fällen zum Rücksprühen
führen kann. Diese beiden Funktionen, nämlich Erzeugung von Ladungsträgern und Zurverfügungstellen
einer hohen Spannung, werden bei der pulsförmigen Energieversorgung getrennt. Ein
kurzer Spannungspuls, der über der Durchschlagsspannung liegt, soll explosionsartig
für kurze Zeit Ladungsträger erzeugen, während ein zweites Gerät eine möglichst glatte
sogenannte Basisspannung erzeugt, die nur zur Beschleunigung der Ladung der beladenen
Staubteilchen dient. Diese Basisspannung soll sich möglichst knapp an der Glimm-Einsetzspannung
bewegen, um einen Überschuß an Ladungsträgern zu vermeiden. Um nun gezielt Pulse einer
hohen Leistungsdichte in das Filter einbringen zu können, sollen die Pulse möglichst
kurzzeitig anstehen, d.h. in der Größenordnung zwischen 40 und 200 µs. Infolge der
kurzen Zeitdauer kann man nun die Spannung dieser Pulse sehr hoch über der normalen
Durchschlagsspannung ansetzen, weil durch die Zeitverzögerung des Vorwachsens der
Kanalentladung, die zum Lichtbogen führt, der Spannung wieder Zeit gegeben wird, abzuklingen
und so der Nachschub an Energie in den eingeleiteten Entladungskanal fehlt. Die bekannte
Schaltung (DE-A-26 08 436) besteht im wesentlichen aus einem Abscheiderkondensator
und einer Thyristorschaltung, durch die Energie aus einem Speicherkondensator in den
Abscheiderkondensator transferiert wird. Infolge der in jedem Stromkreis enthaltenen
Streuinduktivitäten und einem Widerstand erfolgt dieser Übergang der Energie aus dem
Speicherkondensator in den Abscheiderkondensator in Form einer gedämpften Schwingung.
Die Induktivität des Transformators bildet mit der Kapazität des Staubabscheiders
und mit einem Koppelkondensator einen Schwingkreis, der die Rückführung der während
des Impulses der Spannungsquelle in dem Abscheider gespeicherten Energie bewirkt.
Die zurückschwingende Energie wird durch eine sogenannte Freilaufdiode dem Speicherkondensator
wieder zugeführt, so daß nur noch die Verluste im Stromkreis und der abgesprühte Strom
zu ersetzen sind.
[0004] Thyristoren zum kurzzeitigen Schalten hoher Spannungen und hoher Leistungen sind
sehr teuer. Bei einem Elektrofilter, bei dem zur Erzeugung der erforderlichen Ladungsträger
kurzzeitig sehr hohe Spannungen angelegt werden, kommt es häufig vor, daß während
eines Spannungsimpulses ein Funkenüberschlag erfolgt. Dabei bricht die Spannung an
der Elektrode des Staubabscheiders schlagartig zusammen, weil der Staubabscheider
gewissermaßen kurzgeschlossen wird. Durch diesen Kurzschluß entsteht ein Schwingkreis,
der nunmehr nur noch aus dem Transformator und dem Kopplungskondensator besteht. Diese
Schwingung überträgt sich auf die Primärseite des Transformators und erzeugt dort
einen hohen Strom, der bestrebt ist, den Ladekondensator aufzuladen. Wenn die Thyristorschaltung
in den leitenden Zustand gesteuert ist, kann dieser Strom ungehindert auf den Speicherkondensator
fließen. Ist die Thyristorschaltung jedoch bereits gesperrt, dann entsteht an ihr
eine Spannungsspitze, die zur Zerstörung der Thyristoren und der Freilaufdioden führen
kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versorgungsschaltung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die mit kurzzeitigen Impulsen hoher Spannung betrieben
werden kann, um eine wirksame Erzeugung von Ladungsträgern zu erzielen, ohne daß die
Gefahr des Zerstörens der Thyristoren oder anderer elektronischer Bauteile besteht.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß die Elektrode des Staubabscheiders
mit einem Detektor gekoppelt, der nur auf schnelle Spannungsänderungen, die bei Funkenüberschlag
am Staubabscheider auftreten, anspricht, und draufhin die Thyristorschaltung in den
leitenden Zustand steuert.
[0007] Wenn der plötzliche Spannungszusammenbruch durch Funkenüberschlag bei leitender Thyristorschaltung
erfolgt, kann der von der Sekundärseite des Transformators auf die Primärseite übertragene
Schwingstrom zum Ladekondensator abfließen. Andererseits würde sich bei gesperrter
Thyristorschaltung an dieser eine so hohe Spannung aufbauen, daß die Thyristoren möglicherweise
zerstört würden. Ein solcher Spannungsaufbau wird durch den Detektor verhindert, der
auf die normale Impulsübertragung auf die Elektrode des Staubabscheiders nicht reagiert,
wohl aber auf einen plötzlichen Spannungszusammenbruch anspricht und daraufhin die
Thyristorschaltung unverzüglich in den leitenden Zustand versetzt. Auf diese Weise
werden durch die Wirkung des Detektors die Thyristoren gegen überspannungen und Zerstörung
wirksam geschützt.
[0008] Die Thyristoren können im gesperrten Zustand aber auch durch andere Spannungseinflüsse
gefährdet sein, die entweder über den Transformator oder über die Spannungsversorgung
kommen. Wenn derartige Überspannungen auftreten, die einen langsamen Spannungsaufbau
haben und von dem Detektor nicht erkannt werden, sind die Thyristoren gefährdet. Um
solche Gefährdungen zu verhindern, ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung eine Schutzschaltung vorgesehen, die die Potentiale vor und hinter der Thyristorschaltung
abgreift und die Thyristorschaltung in den leitenden Zustand steuert, wenn die Potentialdifferenz
einen vorgegebenen Wert übersteigt. Diese Schutzschaltung reagiert unmittelbar auf
die Spannung zwischen den Hauptelektroden der Thyristoren. Sie muß eine extrem kurze
Ansprechzeit von z.B. 1 µs haben, um die Thyristoren in den leitenden Zustand zu steuern,
bevor an den gesperrten Thyristoren Spannungsdurchbrüche stattfinden können.
[0009] Zur Erzeugung einer ausreichenden Menge freier Ladungsträger während der Hochspannungsimpulse
am Staubabscheider ist es wichtig, daß die Hochspannungsimpulse einerseits eine hohe
Spannung haben, andererseits aber sehr kurz sind, um Spannungsüberschläge zu vermeiden.
Kurze Hochspannungsimpulse lassen sich mit einem Transformator aber nur dann erzielen,
wenn die Streuinduktivität des Transformators möglichst gering ist. Die üblichen Transformatoren
weisen einen Eisenkern aus nebeneinandergeschichteteten Blechen auf. Die Bleche bilden
keinen kontinuierlichen Magnetweg, sondern sie haben Stoßstellen, die die Ursache
von magnetischen Verlusten und Streuungen sind. Zur Erzielung kurzzeitiger und scharf
begrenzter Spannungsimpulse ist gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung vorgesehen,
daß der Transformator als Ringkerntransformator ausgebildet ist, dessen die Wicklungen
tragender Kern aus einem spiralförmig gewickelten Blech besteht. Hierbei bildet sich
ein kontinuierlicher, von Stoßstellen freier Magnetweg aus, dessen Streuinduktivität
auf ein Mindestmaß begrenzt ist. Mit einem derartigen Ringkerntransformator können
sekundärseitig kurze Hochspannungsimpulse erzeugt werden. Wegen der kurzen Impulsdauer
ist es möglich, die Spannung höher zu machen als bei den bekannten Transformatoren,
ohne daß die Gefahr von Spannungsüberschlägen am Staubabscheider erhöht wird.
[0010] Ein weiteres Problem, das bei der Erzeugung hoher Impulsspannungen mit einem Transformator
auftritt, besteht darin, daß der Kern des Transformators bei jedem Impuls in derselben
Richtung magnetisiert wird. Jeder Impuls hinterläßt im Kern eine Restmagnetisierung
oder Remanenz. Auf dieser baut sich in der gleichen Richtung die neue Magnetisierung
auf, so daß nach wenigen Impulsen die Magnetisierung des Kernes in die Sättigung geht
und die sekundärseitig erzeugten Impulse immer kleinere Amplituden haben. Um diesen
Effekt zu vermeiden, ist vorgesehen, daß der Transformator außer einer Sekundärwicklung
und einer Primärwicklung eine Hilfswicklung aufweist, die von einem gleichgerichteten
Gegenmagnetisierungsstrom durchflossen ist, der ein Magnetfeld erzeugt, das demjenigen
des Impulsstromes durch die Primärwicklung entgegengerichtet ist. Dieser Gegenmagnetisierungsstrom
ist ein Gleichstrom, der nach jedem übertragenen Impuls dafür sorgt, daß das Eisen
des Transformators wieder auf den Arbeitspunkt rückmagnetisiert wird.
[0011] Vorzugsweise wird der Gegenmagnetisierungsstrom durch die Sekundärspule eines Hilfstransformators
erzeugt, dessen Primärspule mit der Thyristorschaltung in Reihe liegt. Auf diese Weise
wird die Größe des entmagnetisierenden Gleichstroms in Abhängigkeit von der Größe
bzw. Häufigkeit des Impulsstromes erzeugt, so daß die Rückmagnetisierung auf das erforderliche
Maß begrenzt ist. Wenn die Impulse mit höherer Frequenz erzeugt werden, stellt sich
ein größerer Gegenmagnetisierungsstrom ein als in dem Fall, daß die Impulse mit niedrigerer
Frequenz erzeugt werden.
[0012] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild der Versorgungsschaltung für den Staubabscheider,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Ringkerntransformators und
Fig. 3 ein Strom-Spannungs-Diagramm der Impulse.
[0014] Gemäß Fig. 1 ist das Gehäuse 11 eines Staubabscheiders 10 mit Erdpotential verbunden.
In das topfförmige Gehäuse 11 ragt eine Elektrode 12 hinein, an der in noch zu erläuternder
Weise eine Hochspannung gegenüber dem Gehäuse 11 erzeugt wird. Die Spannung zwischen
der Elektrode 12 und dem Gehäuse 11 ist mit U
F, bezeichnet.
[0015] An der Elektrode 12 liegt über eine Drossel 13 eine Basisspannung U
B von z.B. 35kV. Diese Basisspannung ist eine Gleichspannung, die von einer (nicht
dargestellten) Spannungsquelle geliefert wird.
[0016] Die Elektrode 12 ist über einen Kopplungskondensator 14 von 1 µF an das eine Ende
der Sekundärwicklung 15 des Transformators 16 angeschlossen. Das andere Ende der Sekundärwicklung
15 ist mit Erdpotential verbunden.
[0017] Die Primärwicklung 17 des Transformators 16 ist mit einem Ende ebenfalls mit Erdpotential
verbunden und mit dem anderen Ende über eine verstellbare Induktivität 18 mit der
Thyristorschaltung 19. Die Thyristorschaltung 19 besteht aus mehreren parallelgeschalteten
Paaren aus jeweils einem Thyristor 20 und einer antiparallel zu dem Thyristor 20 geschalteten
Diode 21. Aus Gründen der übersichtlichkeit ist nur eines dieser Paare dargestellt.
Die Thyristorschaltung 19 ist über die Primärwicklung 23 eines Hilfstransformators
22 mit dem positiven Pol der Versorgungsspannung U
1 verbunden, die eine Größe von z.B. 7kV hat. An die Verbindung zwischen der Primärwicklung
23 und der Thyristorschaltung 19 ist der Speicherkondensator 24 angeschlossen, dessen
andere Elektrode mit Erdpotential verbunden ist.
[0018] Die bisher beschriebene Schaltung ist bekannt. Sie arbeitet so, daß der Speicherkondensator
24 auf die Spannung U
1 aufgeladen wird. Wenn der Thyristor 20 durch Anlegen eines kurzzeitigen Impulses
von einem Steuergerät 25 an seinen Steueranschluß in den leitenden Zustand gesteuert
wird, fließt ein Strom über die Induktivität 18 durch die Primärwicklung 17. Dieser
Strom induziert in der Sekundärwicklung 15 eine Hochspannung. Das Wicklungsverhältnis
von Primärwicklung 17 zur Sekundärwicklung 15 beträgt beispielsweise 1:7. Die Sekundärwicklung
15 bildet mit dem Kondensator 14 und der Kapazität des Staubabscheiders 10 einen Reihenschwingkreis.
Am Staubabscheider 10 entsteht der in Fig. 3 dargestellte Spannungsverlauf U
F, der ziemlich genau die Funktion einer Sinuskurve hat. Die Maximalspannung von U
F beträgt etwa 60kV und dieser Impuls überlagert sich der Basisspannung U
B. Der Verlauf des Stromes, der in dem Reihenschwingkreis fließt, ist in Fig. 3 ebenfalls
dargestellt. Man erkennt, daß der Strom I zunächst eine positive Halbwelle durchläuft.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Impulsspannung U
F ihren Maximalwert erreicht, geht der Strom I durch Null und hieran schließt sich
während des Abklingens der Spannung U
F eine negative Halbwelle des Stromes I an.
[0019] In Fig. 3 ist außerdem die Steuerspannung U
c dargestellt, d.h. derjenige Impuls, den die Steuerschaltung 25 erzeugt, um den Thyristor
20 zu steuern. Dieser Impuls U hat zunächst eine kurze Spannungsspitze, um den Thyristor
20 aufzusteuern und hieran schließt sich ein Bereich niedrigerer Spannung an. Die
Gesamtdauer des Impulses U beträgt ca. 20 µs und die Gesamtdauer des Impulses U
F beträgt ca. 120 µs. Die in Fig. 3 angegebenen Zeiten berechnen sich vom Zeitpunkt
t
o zu dem die Ansteuerung des Thyristors 20 beginnt.
[0020] An dem Staubabscheider 10 können Spannungsüberschläge von der Elektrode 12 zum Gehäuse
11 auftreten. Dies ist durch die gestrichelt angedeutete Funkenstrecke 26 symbolisiert.
Im Falle eines Spannungsüberschlags fällt die Spannung U
F schlagartig auf Null. Der sekundärseitige Schwingkreis des Transformators 16 besteht
dann lediglich noch aus der Sekundärwicklung 15 und dem Kondensator 14. Obwohl die
Spannung U
F Null geworden ist, fließt über die Funkstrecke 26 ein hoher Strom. Dieser Strom erzeugt
eine Spannung an der Primärwicklung 17 und diese Spannung entlädt sich über die Induktivität
18 und die Thyristorschaltung 19 auf den Speicherkondensator 24, der dadurch wieder
aufgeladen wird. Dieser Vorgang ist ungefährlich, wenn der Thyristor 20 sich noch
im leitenden Zustand befindet. Ist der Thyristor 20 aber bereits gesperrt, dann wird
an ihm durch den Kurzschluß der Funkenstrecke 26 eine gefährlich hohe Spannung erzeugt.
[0021] Zum Zeitpunkt t
1 (Fig. 3), in dem die Spannung U
F den Maximalwert erreicht und der Strom I des Schwingkreises durch Null geht, ist
der Thyristor 20 noch geöffnet, obwohl die Steuerspannung U
c schon beendet ist. Bekanntlich wird ein Thyristor erst gelöscht, wenn der Thyristorstrom
durch Null geht. Wenn also ein Spannungsüberschlag am Staubabscheider 10 zwischen
den Zeiten t
o und t
1 auftritt, so bleibt der bis dahin leitende Thyristor 20 leitend, weil er nach dem
Spannungsüberschlag zum Aufladen des Speicherkondensators 24 in gleicher Richtung
durchflossen wird wie während der positiven Halbwelle des Impulsstromes. Tritt der
Spannungsüberschlag jedoch nach dem Zeitpunkt t
1 auf, z.B. zum Zeitpunkt t
2, dann ist der Thyristor 20 bereits im Sperrzustand und an ihm entsteht eine Spannung,
die gegenpolig ist zur Diode 21 und nicht über diese Diode abfließen kann.
[0022] Um zu verhindern, daß der Thyristor 20 in diesem Zustand zerstört wird, ist an die
Elektrode 12 ein Detektor 27 angeschlossen, der bei einem steilen Abfall der Spannung
U
F über Leitung 28 einen Impuls an einen Übertrager 29 liefert. Die Sekundärwicklung
des übertragers 29 ist zwischen Anodenanschluß und Steueranschluß des Thyristors 20
geschaltet. Der auf die Sekundärspule des übertragers 29 übertragene Impuls von Leitung
28 steuert den Thyristor 20 in den leitenden Zustand, so daß sich die durch den sekundärseitigen
Kurzschluß des Transformators 16 entstandene hohe primärseitige Spannung über den
leitenden Thyristor 20 auf den Speicherkondensator 24 entladen kann.
[0023] Der Detektor 27 besteht aus der Reihenschaltung eines Kondensators 30 und eines Widerstandes
31, der mit Erdpotential verbunden ist. Die RC-Konstante des Detektors 27 beträgt
ca. 1 µs, so daß nur sehr kurzzeitige Änderungen der Spannung U ein Signal an Leitung
28 erzeugen können, während die normale Impulsspannung, die in Fig. 3 dargestellt
ist, keine Signal- änderung an Leitung 28 hervorruft.
[0024] Zum Schutz des Thyristors 20 ist eine weitere Schutzschaltung 32 vorgesehen, die
in Abhängigkeit von der Spannung, die zwischen den Hauptelektroden des Thyristors
20 herrscht, ein Steuersignal an Leitung 45 erzeugt. Diese Schutzschaltung besteht
aus einem ersten Spannungsteiler aus den Widerständen 33 und 34 und einem zweiten
Spannungsteiler aus den Widerständen 35 und 36. Die Abgriffe der beiden Spannungsteiler
sind untereinander verbunden und an den Eingang eines Verstärkers 37 angeschlossen.
Der Ausgang des Verstärkers 37 ist über Leitung 45 mit dem übertrager 29 verbunden.
Der ohmsche Spannungsteiler 33, 34 hat infolge der Kapazitäten bzw. Induktivitäten,
die die Widerstände notwendigerweise haben, eine zu große Reaktionszeit. Aus diesem
Grunde ist parallel zu dem ohmschen Spannungsteiler der Spannungsteiler 35, 36 vorgesehen,
der infolge des Kondensators 36 eine kurze Reaktionszeit hat.
[0025] Die konstruktive Ausführung des Transformators 16 ist in Fig. 2 schematisch dargestellt.
Der Transformator weist einen Ringkern 38 aus einem spiralförmig aufgewickelten einzigen
Blechstreifen auf. Der zylindrische Ringkern ist in der dargestellten Weise mit der
Primärwicklung 17 und der Sekundärwicklung 15 umwickelt. Außerdem trägt der Ringkern
38 noch eine Hilfswicklung 39, die gegensinnig zur Primärwicklung 17 gewickelt ist,
was in Fig. 1 durch die Punkte angedeutet ist. Die Hilfswicklung 39 ist über einen
Gleichrichter 40 an die beiden Enden der Sekundärspule 41.des Hilfstransformators
22 angeschlossen.
[0026] Während der Impulse, die unter Steuerung durch das Steuergerät 25 von dem Thyristor
20 erzeugt werden, wird die Primärwicklung 23 des Hilfstransformators 22 von Strom
durchflossen. Hierdurch wird in der Sekundärwicklung 41 eine Spannung erzeugt, die
durch den Gleichrichter 40 gleichgerichtet wird und sich über die Hilfswicklung 39
entlädt. Auf diese Weise wird in der Hilfswicklung 39 ein Gleichstrom erzeugt, dessen
Größe von der Häufigkeit und Stärke der Impulse am Staubabscheider 10 abhängt und
der in dem Kern 38 eine Gegenmagnetisierung erzeugt, wodurch verhindert wird, daß
der Kern 38 durch die Impulse stufenweise immer mehr in die Sättigung gesteuert wird.
Parallel zu der Hilfswicklung 39 kann ein (nicht dargestellter) Kondensator vorgesehen
sein.
[0027] Zum weiteren Schutz des Thyristors 20 ist zwischen dem Thyristor und Erdpotential
eine Reihenschaltung aus einer Diode 42 und einem Kondensator 43 geschaltet. Dem Kondensator
43 ist ein Widerstand 44 parallelgeschaltet. Durch die Diode 42 wird erreicht, daß
negative Impulssprünge von dem Kathodenanschluß des Thyristors 20 ferngehalten werden.
Solche negativen Impulssprünge laden über die Diode 42 den Kondensator 43 auf, der
sich anschließend über den Widerstand 44 langsam entladen kann. Auch diese Schutzschaltung
trägt dazu bei, plötzlich auftretende Überspannungen am Thyristor zu verhindern.
1. Versorgungsschaltung für einen elektrostatischen Staubabscheider, mit einem Transformator
(16), dessen Primärkreis eine impulsgesteuerte Thyristorschaltung (19) enthält und
dessen Sekundärkreis eine Reihenschaltung aus dem Staubabscheider (10) und einem Kondensator
(14) enthält, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektrode (12) des Staubabscheiders
(10) mit einem Detektor (27) gekoppelt ist, der nur auf schnelle Spannungsänderungen,
die bei Funkenüberschlag am Staubabscheider (10) auftreten, anspricht und daraufhin
die Thyristorschaltung (19) in den leitenden Zustand steuert.
2. Versorgungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schutzschaltung
(32) vorgesehen ist, die die Potentiale vor und hinter der Thyristorschaltung (19)
abgreift und die Thyristorschaltung in den leitenden Zustand steuert, wenn die Potentialdifferenz
einen vorgegebenen Wert übersteigt.
3. Versorgungsschaltung für einen elektronischen Staubabscheider, mit einem Transformator
(16), dessen Primärkreis eine impulsgesteuerte Thyristorschaltung (19) enthält und
dessen Sekundärkreis eine Reihenschaltung aus dem Staubabscheider (10) und einem Kondensator
(14) enthält, dadurch gekennzeichnet , daß der Transformator (16) als Ringkerntransformator
ausgebildet ist, dessen die Wicklungen tragender Kern (38) aus einem spiralförmig
gewickelten Blech besteht.
4. Versorgungsschaltung für einen elektronischen Staubabscheider, mit einem Transformator
(16), dessen Primärkreis eine impulsgesteuerte Thyristorschaltung (19) enthält und
dessen Sekundärkreis eine Reihenschaltung aus dem Staubabscheider (10) und einem Kondensator
(14) enthält, dadurch gekennzeichnet , daß der Transformator (16) außer einer Primärwicklung
(17) und einer Sekundärwicklung (15) eine Hilfswicklung (39) aufweist, die von einem
gleichgerichteten Gegenmagnetisierungsstrom durchflossen ist, der ein Magnetfeld erzeugt,
das demjenigen des Impulsstromes durch die Primärwicklung (17) entgegengerichtet ist.
5. Versorgungsschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenmagnetisierungsstrom
durch die Sekundärspule (41) eines Hilfstransformators (22) erzeugt wird, dessen Primärspule
(23) mit der Thyristorschaltung (19) in Reihe liegt.