[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen höhenverstellbaren Träger für Schraubstöcke,
Montageplatten und dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei den beispielsweise aus dem DE-Gbm 81 13 061 bekannten Trägern dieser Art ist
das Tragrohr in einem längsgeschlitzten Führungsrohr angeordnet, das von den Halbschalen
der Haltevorrichtung umgriffen und beim Zusammenklemmen der ,Halbschalen in seinem
Durchmesser verringert wird, so daß es das Tragrohr in jeder Lage festklemmen kann.
Der geschlossene Boden des Führungsrohres bildet dabei die Abstützstelle für das untere
Ende des Federelements. Bei diesem Träger muß der Innendurchmesser der Halbschalen
zum Außendurchmesser des Führungsrohres und der Außendurchmesser des Tragrohres zum
Innendurchmesser des Führungsrohres mit relativ engen Toleranzen hergestellt bzw.
ausgewählt werden, um einerseits eine leichtgängige Höhenverstellung nach dem Lockern
der durch die Halbschalen gebildeten Klemmeinrichtung zu ermöglichen, jedoch andererseits
eine große Klemmkraft ohne übermäßigen Kraftaufwand zu erzeugen. Durch die Notwendigkeit,
verhältnismäßig enge Toleranzen an drei miteinander zusammenwirkenden Bauteilen einhalten
zu müssen, ist die Herstellung vergleichsweise aufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Träger der genannten Art zu schaffen,
der sich durch einen einfacheren und dadurch billigeren Aufbau-auszeichnet und bei
dem ein verhältnismäßig breites Toleranzband bei der Herstellung zugelassen werden
kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0005] Der erfindungsgemäße Träger ist durch den Verzicht auf das Führungsrohr und die Übernahme
dessen Aufgaben durch die verlängerten und sich zu einem Rohr ergänzenden Halbschalen
mit wesentlich geringerem Aufwand herstellbar als der bekannte Träger, da mit dem
Wegfall des Führungsrohres nur noch die Toleranzpaarung zwischen dem Außendurchmesser
des Tragrohres und dem Innendurchmesser der Halbschalen zu beachten ist. Werden die
Halbschalen in Leichtmetall-Druckguß hergestellt, so ist normalerweise keine Bearbeitung
der Innenflächen erforderlich.
[0006] Die beiden Halbschalen können einen unten geschlossenen Hohlraum begrenzen. Dabei
kann jede Halbschale an ihrem unteren Ende einen sich axial erstreckenden Fortsatz
aufweisen, wobei die unteren Enden der zusammengesetzten Halbschalen durch ein die
Fortsätze umgreifendes Bauteil zusammengehalten werden. Dieses Bauteil kann ein Federring
sein, zu dessen Aufnahme in den Fortsätzen eine entsprechende Umfangsnut vorgesehen
wird.
[0007] Die Innenflächen der Halbschalen können mit Vorsprüngen, vorzugsweise in Form von
Umfangsrippen, versehen sein. Diese Vorsprünge können zur Abstützung des unteren Endes
des Federelements oder auch als Anschlag für die Abwärtsbewegung des Tragrohres dienen,
um beispielsweise ein Einklemmen einer Hand des Benutzers zwischen einem auf dem Träger
montierten Gerät und der Haltevorrichtung zu verhindern. Es können mehrere Vorsprünge
bzw. Umfangsrippen in einem axialen Abstand voneinander vorgesehen werden, wodurch
die Möglichkeit besteht, im Bedarfsfall verschieden lange Federelemente einzusetzen
bzw. den Anschlag für das Tragrohr in verschiedenen Höhen vorzusehen. Der Anschlag
selbst wird durch eine in das von den Halbschalen gebildete Rohr eingelegte und auf
den betreffenden Vorsprüngen bzw. Umfangsrippen aufliegende Scheibe gebildet, die
gleichzeitig die Abstützung für die Gasfeder darstellen kann. Die Scheibe kann auch
eine zentrale Öffnung aufweisen, durch die sich das Federelement erstreckt, wenn sich
das untere Ende des Federelements auf dem Boden der Halbschalen abstützen soll.
[0008] Alternativ kann anstelle der Vorsprünge in den von den Halbschalen umschlossenen
Hohlraum ein Rohrabschnitt geeigneter Länge eingesetzt werden, der sich auf dem Boden
des Hohlraumes abstützt und dessen oberes Ende als Anschlag für das Tragrohr bzw.
als Abstützung für das untere Ende des Federelements dient.
[0009] Als Federelement wird vorzugsweise eine Gasfeder vorgesehen.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines höhenverstellbaren Trägers, teilweise geschnitten,
Fig. 2 und 3 Schnitte entlang Linien II-II bzw. III-III in Fig.1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie-IV-IV in Fig. 2, und
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 eines Trägers mit einer abgewandelten Abstützung
für das Federelement.
[0011] Der Träger weist ein senkrechtes Tragrohr 1 auf, das an seinem oberen Ende eine Platte
2 trägt, auf der ein Schraubstock, eine Montageplatte oder dergleichen befestigt werden
kann. Eine an einem Werktisch anbringbare Haltevorrichtung 3 weist zwei Halbschalen
4 und 5 auf, welche das Tragrohr 1 umgreifen und von denen die Halbschale 4 ortsfest
ist und einen Ansatz 6 aufweist, mit dem die Haltevorrichtung 3 an dem Werktisch befestigt
werden kann, während die Halbschale 5 relativ zur Halbschale 4 beweglich ist. Die
beiden Halbschalen 4 und 5 sind auf der einen Seite durch zwei Abstützschrauben 7
und auf der anderen Seite durch eine Klemmschraube 8 mit Handgriff 9 miteinander verbunden.
Durch Festziehen der Klemmschraube 8 werden die beiden Halbschalen 4 und 5 zusammengespannt
und klemmen.das Tragrohr 1 in jeder beliebigen Lage fest.
[0012] Die beiden Halbschalen 4 und 5 erstrecken sich von der Haltevorrichtung 3 nach unten
und begrenzen einen Hohlraum 10, in dem eine Gasfeder 11 angeordnet ist. Die Gasfeder
11 besteht aus einem Zylinder 12, einem Kolben 13 und einer von diesem ausgehenden
Kolbenstange 14 und weist einen Zylinderraum 15 auf, der ein unter hohem Druck stehendes
Gas enthält. Das obere Ende der Gasfeder 11, im dargestellten Ausführungsbeispiel
das Ende der Kolbenstange 14, stützt sich auf der Unterseite der mit dem Tragrohr
1 verbundenen Platte 2 ab, während ihr unterer Ende, also das untere Ende des Zylinders
12, auf einer Scheibe 16 aufliegt, die formschlüssig in das von den Halbschalen 4
und 5 gebildete Rohr eingesetzt ist. Zu diesem Zweck sind Umfangsrippen 17,18 an den
Innenwänden der Halbschalen 4,5 vorgesehen
r auf denen die Scheibe 16 aufliegt. Im Ausführungsbeispiel sind drei Umfangsrippen
in einem axialen Abstand voneinander vorgesehen, um Gasfedern unterschiedlicher Länge
unterbringen zu können. Die'Gasfeder 11 kann sich auch am unteren Ende oder Boden
19 der Halbschalen 4,5, abstützen. Die Scheibe 16 dient gleichzeitig als Anschlag
zur Begrenzung der Abwärtsbewegung des Tragrohres 1, um ein Einklemmen einer Hand
des Benutzers zwischen der Platte 2 und dem Ansatz 6 bzw. dem Werktisch zu verhindern.
Die Scheibe 16 kann mit einer zentralen Öffnung versehen sein, durch die sich die
Gasfeder 16 hindurcherstrecken kann, wenn die Scheibe 16 nur als Anschlag für das
Tragrohr 1 dienen und die Gasfeder sich am Boden 19 abstützen soll. Die beiden Halbschalen
4,5 weisen an ihren unteren Enden je einen axial sich erstreckenden Fortsatz 20 bzw.
21 mit einer Umfangsnut 22 auf, in die ein Federring 23 eingesetzt ist, der die unteren
Enden der Halbschalen 4,5 zusammenhält.
[0013] Anstelle der Umfangsrippen 17,18 können natürlich auch einzelne warzenartige Vorsprünge
in einer bzw. in mehreren Ebenen vorgesehen werden.
[0014] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, überlappen sich die Ränder 24,25 der beiden Halbschalen
4,5 außerhalb des Klemmbereiches. Damit wird erreicht, daß der Hohlraum 10 verhältnismäßig
dicht abgeschlossen ist, wodurch die Verschmutzungsgefahr verringert ist.
[0015] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis 4, und zwar
ist hier anstelle der Umfangsrippen 17,18 in den Hohlraum 10 ein Rohrabschnitt 26
eingesetzt, der auf dem Boden 19 des Hohlraumes 10 aufliegt und dessen oberes Ende
über die Scheibe 16 als Abstützung für das untere Ende der Gasfeder 11 und als Anschlag
für das Tragrohr 1 dient.
[0016] Selbstverständlich sind viele Abwandlungen des dargestellten Ausführungsbeispiels
möglich, ohne den Rahmen der.Erfindung zu verlassen. So kann anstelle einer Gasfeder
auch ein anderes Federelement, z.B. eine Schraubendruckfeder, vorgesehen werden. Die
Halbschalen 4,5 brauchen auch keinen abgeschlossenen Hohlraum zu begrenzen, obgleich
dies aus Gründen der Arbeitssicher
- heit und zur Verringerung der Verschmutzungsgefahr bevorzugt ist. Zur Eingrenzung
der Toleranzen kann das Tragrohr 1 kalibriert sein.
1..Höhenverstellbarer Träger für Schraubstöcke, Montageplatten und dergleichen, mit
einem senkrechten Tragrohr, einer an einem Werktisch anbringbaren Haltevorrichtung
mit zwei zusammenklemmbaren, das Tragrohr umgreifenden Halbschalen, von denen die
eine fest und die andere beweglich ist, und mit einem Federelement, das sich einerseits
an der Haltevorrichtung und andererseits an dem Tragrohr abstützt und auf letzteres
eine nach oben gerichtete Kraft ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Halbschalen
(4,5) von der Haltevorrichtung (3) nach unten erstrecken und einen Hohlraum (10) zur
Aufnahme des Federelements (11) begrenzen und mit Mitteln (17,18) zur Abstützung des
unteren Endes des Federelements versehen sind.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbschalen (4,5)
einen unten geschlossenen Hohlraum (10) begrenzen und jede Halbschale an ihrem unteren
Ende einen axial sich erstreckenden Fortsatz (20,21) aufweist, und daß die unteren
Enden der zusammengesetzten Halbschalen durch ein die Fortsätze (20,21) umgreifendes
Bauteil (23) zusammengehalten sind.
3. Träger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (23) ein Federring
ist und daß die Fortsätze (20, .21) mit einer Umfangsnut (22) zur Aufnahme des Federringes
versehen sind.
4. Träger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenflächen der Halbschalen (4, 5) mit Vorsprüngen (17,18) versehen sind, an denen
sich das unteren Ende des Federelements (11) und/oder des Tragrohres (1) in dessen
unterer Endstellung abstützt.
5. Träger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (17,18) von
Umfangsrippen gebildet sind.
6. Träger nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vorsprünge bzw.
Umfangsrippen in einem axialen Abstand voneinander vorgesehen sind.
7. Träger nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Abstützung für das untere Ende des Federelements (11) bzw. als Anschlag für
das Tragrohr (1) eine auf den Vorsprüngen (17,18) aufliegende Scheibe (16) vorgesehen
ist.
8. Träger nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum
(10) ein Rohrabschnitt (2.4) eingesetzt ist, der auf dem Boden (19) des Hohlraumes
aufliegt und dessen oberes Ende als Anschlag für das Tragrohr (1) bzw. als Abstützung
für das untere Ende des Federelements (11) dient.
9. Träger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (11) eine Gasfeder ist.