[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch beheizbare Scheibe für Kraftfahrzeuge
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bekannte, elektrisch beheizbare Scheiben von Kraftfahrzeugen weisen parallele Widerstandsfäden
auf, welche sich über Teilbereiche oder über die gesamte Fläche der Scheibe erstrecken.
In Verbindung mit derartigen Scheiben sind auch auf das Fahrzeug oder auf dessen Scheiben
aufgebrachte Zeichen und Schriftzüge bekannt, welche meist einen Hinweis auf den Fahrzeughersteller
oder die besondere Ausstattung des Fahrzeuges geben.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Zeichen bzw. Schriftzüge
mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß sie auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen
schnell und auffällig sichtbar werden.
[0004] Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Dadurch, daß die Zeichen und/oder Schriftzüge durch die Widerstandsfäden der Scheibenheizung
gebildet sind, ist sichergestellt, daß die Zeichen/Schriftzüge schnell sichtbar werden,
wenn die Scheibenheizung beispielsweise bei beschlagenen Scheiben eingeschaltet wird.
Ebenso im Winter, wenn Reif, Eis und Schnee die Scheiben bedecken. Besonders auffällig
erscheint das Zeichen oder der Schriftzug während der Zeitphase, in welcher nur der
unmittelbare Bereich um die Widerstandsfäden frei ist und die restliche, noch bedeckte
Scheibe als neutraler Hintergrund wirkt.
[0006] Dadurch, daß ein vorgesehenes Zeichen oder ein Schriftzug erfindungsgemäß durch die
Widerstandsfäden der Scheibenheizung gebildet werden, kann ein separates Teil, welches
das Zeichen bzw. den Schriftzug enthält, sowie die dafür notwendige Montage entfallen.
[0007] Unmittelbar auf die Scheibe aufgebrachte Widerstandsfäden lassen sich außerdem fast
nur industriell an der noch nicht montierten Scheibe herstellen. Dadurch wird sicherqestellt,
daß die Qualität des Erscheinunosbildes qewahrt bleibt.
[0008] Bei einer elektrisch beheizbaren Scheibe mit Widerstandsfäden, welche auf zwei Seiten
der Scheibe in Sammelschienen zusammengeführt sind, ist es besondere vorteilhaft,
wenn das Zeichen und/oder der Schriftzug aus wenigstens einem Widerstandsfaden bestehen,
der mit seinen beiden Enden an die Sammelschiene angeschlossen ist. Diese Schaltung
bewirkt, daß sowohl das Zeichen und/oder der Schriftzug,alsauchdie Widerstandsfäden
des Heizkreises gleichmäßig mit Strom versorgt werden und deshalb in gewünschter Weise
gleichmäßig in Erscheinung treten, wenn die Scheibe bedeckt ist und an die Sammelschienen
Spannung angelegt wird.
[0009] Die Unteransprüqhe 3 bis 5 kennzeichnen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung,
wenn es nicht möglich oder beabsichtigt ist, das Zeichen und/oder den Schriftzug zusammenhängend
durch nur einen Widerstandsfaden zu bilden. Um zu erreichen, daß bei unterschiedlich
langen, das Zeichen und/oder den Schriftzug bildenden Widerstandsfäden trotzdem die
gleiche Wärmemenge pro Längeneinheit abgegeben wird - was für ein gleichmäßig starkes
Erscheinen der Linien bei eingeschalteter Scheibenheizung von Bedeutung ist - können
die einzelnen Widerstandsfäden unterschiedlich stark ausgeführt sein oder abweichende
Materialzusammensetzungen aufweisen.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
6 bis 7 gekennzeichnet.
[0011] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigt
Fig. l eine Scheibe eines Kraftfahrzeuges mit einem durchgehenden Widerstandsfaden,
welcher einen Schriftzug und parallele Heizfäden bildet,
Fig. 2 eine Scheibe mit zwei seitlichen Sammelschienen, in welchen parallele Widerstandsfäden
zusammengeführt sind, sowie einem Schriftzug zwischen zwei Widerstandsfäden,
Fig. 3 ein Beispiel, wobei die Scheibe ausschließlich durch ein aus mehreren Widerstandsfäden
zusammengesetztes Zeichen beheizbar ist und
Fig. 4 ein weiteres Beispiel mit Sammelschienen und mehreren parallelen Widerstandsfäden,
wobei zwei Widerstandsfaden einen Schriftzug bilden.
[0012] Eine in Fig. 1 dargestellte Scheibe 5 eines Kraftfahrzeuges ist im wesentlichen plan
und zur Verwendung als Heckscheibe für eine Kombilimousine geeignet. An der Innenseite
der Scheibe 5 ist in bekannter Weise ein Widerstandsfaden 7 aufgebracht, der an seinen
Enden mit Anschlüssen 9 und 11 zum Anschluß an eine Stromquelle versehen ist.
[0013] Der Widerstandsfaden 7 bildet im oberen Bereich der Scheibe 5 einen Schriftzug 13
und ist anschließend in zueinander parallelen Windungen 15 bis zum Anschluß 11 geführt.
Die einzelnen Buchstaben 17 des Schriftzuges 11 sind genauso wie die durch den Widerstandsfaden
7 gebildeten parallelen Windungen 15 in Reihe hintereinander geschaltet.
[0014] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 im wesentlichen
dadurch, daß die auf eine Scheibe 19 aufgebrachten Widerstandsfäden 21 nicht in Reihe,
sondern zur Erzielung einer gleichmäßigeren Beheizung parallel geschaltet sind. Die
Widerstandsfäden 21 sind deshalb an zwei einander gegenüberliegenden Rändern der Scheibe
19 in Sammelschienen 23 bzw. 25 zusammengeführt.
[0015] Außerhalb des Haupt-Durchsichtsbereiches ist nahe dem unteren Rand 27 der Scheibe
19 durch vier Buchstaben 29 bis 35 aus Widerstandsfäden ein Schriftzug 37 gebildet.
Den Buchstaben 29 bis 35 wird von unten her durch einen Widerstandsfaden 39 Strom
zugeführt, welcher durch die die Buchstaben bildenden Widerstandsfäden hindurchfließt
und durch einen Widerstandsfaden 41 zur Sammelschiene 25 abgeleitet wird. Um zu erreichen,
daß alle Buchstaben 29 bis 35 bei eingeschalteter Scheibenheizung mit gleicher Intensität
erscheinen., besitzen sie einen Widerstand, der einen in jedem Zweig gleichen Stromfluß
bewirkt; auf diese Weise ist die Wärmeabgabe aller Leiter im wesentlichen gleich.
[0016] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wobei die Widerstandsfäden 43 ein Warenzeichen
45 bilden. Wenn die Linienführung des Warenzeichens 45 derart ist, daß zwischen den
einzelnen Linien keine allzu unterschiedlich großen Zwischenräume verbleiben, ist
es möglich, auf zusätzliche parallele Widerstandsfäden zu verzichten und die Scheibenheizung
alleinig durch die das Warenzeichen 45 bildenden Widerstandsfäden 43 auszuführen.
Die Versorgung der das Warenzeichen 45 bildenden Widerstandsfäden mit Strom erfolgt
in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 beschrieben.
[0017] Schließlich zeigt die Fig. 4 eine Scheibe 46 mit parellelen, in Sammelschienen 47
und 49 zusammengeführten Widerstandsfäden 51. Die beiden obersten, etwas stärker ausgeführte
Widerstandsfäden 52 und 53 bilden einen durchgehenden Schriftzug 55. Bei dieser Anordnung
ist sichergestellt, daß bei eingeschalteter Scheibenheizung sowohl die durch die Widerstandsfäden
51 gebildeten Heizfäden, als auch der Schriftzug gleichmäßig in Erscheinung treten.
1. Elektrisch beheizbare Scheibe für Kraftfahrzeuge, mit auf der Scheibe aufgebrachten
Widerstandsfäden, einer elektrischen Spannungsquelle und Mittel zur Verbindung derselben
mit den Widerstandsfäden, um einen Heiz-kreis zu bilden, sowie einer Schaltvorrichtung
zur Unterbrechung des Heizkreises, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest ein.Teil
der Widerstandsfäden (7; 43; 51) ein Zeichen (Warenzeichen 45) und/oder einen Schriftzug
(13; 37; 55) bilden.
2. Elektrisch beheizbare Scheibe nach Anspruch 1, wobei die Widerstandsfäden auf zwei
Seiten der Scheibe in Sammelschienen zusammengeführt sind, dadurch gekennzeichnet
, daß das Zeichen und/oder der Schriftzug (55) aus wenigstens einem Widerstandsfaden
(52, 53) besteht, der mit seinen beiden Enden an die Sammelschienen (47, 49) angeschlossen
ist.
3. Elektrisch beheizbare Scheibe nach Anspruch 1, wobei die Widerstandsfäden auf zwei
Seiten der Scheibe in Sammelschienen zusammengeführt sind, dadurch gekennzeichnet
, daß das Zeichen (Warenzeichen 45) und/oder der Schriftzug (37) durch eine Mehrzahl
Wi-derstandsfäden gebildet sind, welche sich zwischen mindestens einem stromzuführenden
(39) und mindestens einem stromableitenden (41) Widerstandsfaden erstrecken und mit
diesem elektrisch verbunden sind.
4. Elektrisch beheizbare Scheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die
Widerstandswerte der einzelnen, das Zeichen (Warenzeichen 45) und/oder den Schriftzug
(37) bildenden Widerstandsfäden derart bemessen sind, daß die Wärmeabgabe der verschiedenen
Widerstandsfäden des Zeichens und/oder des Schriftzuges bei Stromdurchfluß aufeinander
abgestimmt ist.
5. Elektrisch beheizbare Scheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß bei
eingeschaltetem Heizkreis jeder einzelne, das Zeichen (Warenzeichen 45) und/oder den
Schriftzug (37) bildende Widerstandsfaden im wesentlichen die gleiche Wärmemenge pro
Längeneinheit des Widerstandsfadens abgibt.
6. Elektrisch beheizbare Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beheizbare Scheibe (5; 19; 46) die Heckscheibe eines Fahrzeuges ist und auf
der Heckscheibe neben den das Zeichen und/oder den Schriftzug (13; 37; 55) bildenden
Widerstandsfäden (7; 52, 53) weitere Widerstandsfäden (21; 51) aufgebracht sind.
7. Elektrisch beheizbare Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die beheizbare Scheibe die Frontscheibe eines Fahrzeuges ist und nur im oberen
Bereich der Frontscheibe Widerstandsfäden angeordnet sind, welche.ein Zeichen und/oder
einen Schriftzug bilden.