[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Radialventilator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein derartiger, aus der Praxis bekannter Radialventilator ist das Ergebnis einer
Entwicklung, die sich das Ziel gesetzt hat, Radialventilatoren mit rückwärts gekrümmten
Schaufeln zu höchsten Leistungsdichten zu entwickeln, wobei zugleich ein guter Wirkungsgrad
und eine überlastungssichere Leistungskennlinie gewährleistet sein sollen. Zur Beschreibung
des Radialventilators dienen im folgenden wie üblich dimensionslose Kennzahlen, die
die bekannten Abhängigkeiten des Volumenstroms V und der Druckerhöhung Δ p
t von dem Durchmesser D und der Umdrehungszahl n des Laufrads sowie der Dichte p des
zu fördernden Mediums berücksichtigen. Die zu

def.inierte Volumenzahl und die Druckzahl

eliminieren diese Abhängigkeiten und gestatten einen unmittelbaren Vergleich von Radialventilatoren
verschiedener Bau- und Betriebsgrößen.Ei h Radialventilator wird durch eine Kennlinie
charakterisiert, die ψ
t in Abhängigkeit von ϕ ausweist. Optimale Betriebsbedingungen werden in einem durch
das Wertepaar ψ
topt ψ
opt charakterisierten Optimal punkt erreicht, in dem der Wirkungsgrad η des
Radi
alg
eblä
ses sein Maximum η
max hat. Als Maß für die Kompaktheit des Radialventilators kann die Leistungsdichte am
Optimalpunkt, d. h. das Produkt aus ψ t
opt und ϕ
opt, dienen. Gemessen mit diesen Größen, werden durch den genannten Radialventilator
nach dem Stand der Technik bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Bei einem Wirkungsgrad
η
max = 0,85 ist ψ
oDt = 0,91 und ϕ
opt = = 0,2, so daß die Leistungsdichte einen Wert von 0,182 erreicht. Diese hohe Leistungsdichte,
die sich der eines Trommelläuferventilators mit vorwärts gekrümmten Schaufeln annähert,
kennzeichnet einen bereits sehr kompakten Radialventilator. Sie gestattet es, für
denselben Anwendungsbereich einen Ventilator bei gleichbleibender Größe des Spiralgehäuses
und gleichem Laufraddurchmesser wahlweise mit einem rückwärts gekrümmten Schaufeln
aufweisenden oder einem Trommelläufer auszurüsten. Hierdurch ist eine Standardisierung
und eine Fertigung in großer Serie möglich, die insbesondere im Lüftungs- und Klimagerätebau
große Vorteile mit sich bringt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Radialventilator der genannten Art unter Wahrung
der erreichten Erfolge weiter zu verbessern. Dabei soll zum einen die Leistungsdichte
im Optimalpunkt auf einen Wert über 0,2 angehoben werden, wobei die Volumenzahl nicht
unter 0,2 und der Wirkungsgrad bei 80 % und mehr liegen soll. Diese Forderungen entsprechen
sinngemäß einer noch kompakteren Bauweise des Radialventilators bei gleichbleibendem
oder sinkendem Energiebedarf, wodurch auch höchsten Ansprüchen an die Energieeinsparung
und Wirtschaftlichkeit von Anlagen genügt wird. Des weiteren sollen Abweichungen der
Volumenzahl ϕ von ϕ
opt mit möglichst geringen Änderungen des Wirkungsgrads η einhergehen. In einem den Wirkungsgrad
η in Abhängigkeit von der Volumenzahl ψ ausweisenden Diagramm wird demnach in einem
Betriebsbereich um Φ
opt ein mö
g- lichst geringer Abfall des Wirkungsgrads η angestrebt. Insbesondere soll durch die
Erfindung eine Erweiterung des Volumenzahlbereichs erzielt werden, in dem τ wenigstens
80 % beträgt. Diese Forderung entspricht sinngemäß der Möglichkeit, den Radialventilator
gemäß der Erfindung mit hohem Wirkungsgrad auch bei Betriebspunkten seiner ϕ - ψ
t-Kennlinie zu betreiben, die abseits des Optimalpunktes liegen. Hierdurch wird die
Auswahl von Ventilatoren für die Bestückung einer vorgegebenen Anlage erleichtert
und die zur Abdeckung der auftretenden Betriebsbedingungen erforderliche Typenserie
zahlenmäßig klein gehalten.
[0004] Die genannten Zielvorstellungen werden verwirklicht durch einen Radialventilator
gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0005] Profilierte, verwundene Schaufeln sind an sich aus der DE-PS 952 547 bekannt, die
auch die Möglichkeit eines nicht achsparallelen, schrägen Verlaufs der Eintrittskante
der Schaufeln erwähnt. Im Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung sollen aber Schaufel-Eintrittswinkel
und Schaufel-Austrittswinkel deckscheibenseitig größer sein als tragenscheibenseitig.
Eine solche Anordnung löst die Aufgabe der Erfindung nicht. Ähnlich gewölbte Schaufeln
sind auch in der DE-AS 10 57 752 beschrieben, die auch die Möglichkeit einer umgekehrten
Wölbung und einer stromlinienförmigen Profilierung offenbart. Es fehlt aber ein Hinweis
auf die erfindungsgemäß einzuhaltenden, kritischen Dimensions- und Winkelverhältnisse.
[0006] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Radialventilator gemäß der Erfindung, teilweise aufgebrochen;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Laufrad des Radialventilators entlang der Linie II-II
von Fig. 1, wobei der Öbersichtlichkeit halber an jeder Laufradhälfte nur ein Schaufel
paar dargestellt und die Anordnung der Welle nicht gezeigt ist;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine verwundene Schaufel des Laufrads gemäß Einzelheit
III von Fig.1;
Fig.4 und 5 alternative Ausführunasformen von Schaufeln in einer Fig. 3 entsprechenden
Draufsicht;
Fig. 6 eine alternative Ausführungsform mit einer unverwundenen, geneigten Schaufel
in einer Fig. 3 entsprechenden Draufsicht;
Fig. 7 die Kennlinie eines erfindungsgemäßen Radialventilators mit einer Darstellung
von ψ t und 1 in Abhängigkeit von ϕ .
Fig. 8 den Reaktionsgrad des erfindungsgemäßen Radialventilators am Optimalpunkt im
Vergleich zu Radialventilatoren nach dem Stand der Technik.
[0007] Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1, weist der erfindungsqemäße Radialventilator ein
Spiralgehäuse 1 auf, in das ein Radiallaufrad 2 eingebaut ist. Das Radiallaufrad 2
ist auf einer Welle 3 drehbar gelagert. Es wird durch ein nicht dargestelltes Antriebsaggregat
in Richtung des Pfeiles 4 in Rotation versetzt. Hierdurch wird in Axialrichtung, d.
h. in Achsrichtung der Welle 3, ein zu förderndes Medium in das Spiralgehäuse 1 angesaugt
und in Radialrichtung ausgestoßen. Das Medium tritt durch eine Einströmdüse 5 in das
Innere des Spiralgehäuses 1 ein. Die Einströmdüse 5 ist dazu seitlich an dem Spiralgehäuse
1 angeordnet, und zwar in Form eines den Rand einer Einströmöffnung 6 übergreifenden,
sich trichterförmig nach innen verjüngenden Kragens. Die Innenkante 7 der Einströmdüse
5 bildet dabei eine annähernd zylindrische Hülse, mit der die Einströmdüse 5 eine
das Radiallaufrad 2 begrenzende Deckplatte 8 übergreift. Die Einströmdüse 5 kommt
dabei radial innerhalb der Deckplatte 8 zu liegen. Zwischen der Einströmdüse 5 und
dem diese überlappenden Abschnitt 9 der Deckplatte 8 verbleibt ein Spalt 10. Ausgehend
von dem überlappenden Abschnitt 9, verläuft die Deckplatte 8 in Gestalt einer gekrümmten
Umlenkkontur 11 radial nach außen. Die Umlenkkontur 11 schließt mit der Oberseite
12 einer Anzahl von Schaufeln 13 ab, die mit ihrer Unterseite 14 auf einer Tragplatte
15 des Radiallaufrads 2 montiert sind. Erfindungsgemäß weisen die Schaufeln 13 eine
rückwärts gekrümmte, profilierte Kontur auf, die noch nachstehend näher erläutert
wird. Das in das Radiallaufrad 2 durch die Einströmdüse 5 angesaugte Medium wird durch
die Schaufeln 13 in Radialrichtung gefördert und in dem Spiralgehäuse 1 hin zu einer
Austrittsfläche 16 von vorzugsweise rechteckigem Querschnitt geführt, durch die das
Medium den Radialventilator verläßt.
[0008] Bezugnehmend nunmehr auf Fig. 2, ist eine zweiseitig saugende Anordnung des erfindungsgemäßen
Radialventilators dargestellt, die eine bevorzugte Ausführungsform für Klimageräte
und Klimaanlagen findet. Der Radialventilator ist dabei symmetrisch zu einer Mittelebene
aufgebaut, in der die Tragplatte 15 des Radiallaufrads 2 angeordnet ist. Die Tragplatte
15 ist beidseits mit Schaufeln 13 bestückt, die an ihrer Oberseite 12 von je einer
Deckplatte 8 abgedeckt werden. Jede der Einströmdüsen 5 übergreift mit einer gerundeten
Umlenkkontur 11 die ihr zugeordnete Einströmdüse, wobei jeweils ein Zwischenraum in
Gestalt des Spalts 10 verbleibt. Jede der Halbseiten des Radiallaufrads 2 beidseits
der Tragplatte 15 übt somit in Axialrichtung eine Saugwirkung aus, vermittels derer
einander entaegengerichtete Medienströme durch die Seitenwände 17, 18 in den Radialventilator
gefördert werden. Die Medienströme werden in radialer Richtung in ein gemeinsames
Spiralgehäuse 1 ausgestoßen, das sie durch eine Austrittsfläche 16 verlassen. Die
Halbseiten des Radiallaufrads 2 sind dabei völlig symmetrisch aufgebaut; Maß
größen, die in Fig. 2 auf der einen Halbseite des Radialventilators eingezeichnet sind,
gelten deshalb entsprechend auch für die andere Halbseite. Ebenso ist auch die Kontur
der Schaufeln 13 auf beiden Halbseiten des Radiallaufrads 2 dieselbe.
[0009] Die Kontur der Schaufeln 13 wird nun nachstehend beschrieben. Anhand von Fig. 2 ist
zunächst zu erkennen, daß der Schaufel-Innendurchmesser, d. h. der Durchmesser eines
um die Laufradachse herum beschriebenen, die Innenkanten 19 der Schaufeln 13 berührenden
Kreises, von der Deckplatte 8 zu der Tragplatte 15 hin abnimmt. Der Schaufel-Innendurchmesser
hat an der Deckplatte 8 einen maximalen Wert d
lmax . Der mittlere Schaufel-Innendurchmesser d
1 ergibt sich daraus zu

[0010] Wie Fig. 2 erkennen läßt, liegen die Innenkanten 19 der Schaufeln 13 auf einer Rotationsfläche
um die Drehachse des Radiallaufrads 2, die sich trichterförmig von der Deckplatte
8 zu der Tragplatte 15 hin verjüngt. Die die Schaufeln-Außenkanten 20 erfassende Rotationsfläche
ist hingegen zylindrisch. Die Außenkontur der Schaufeln 13 kann somit über die volle
Höhe zwischen Deckplatte 8 und Tragplatte 15 durch einen annähernd konstanten Schaufel-Außendurchmesser
d
2 beschrieben werden.
[0011] Wie Fig. 3 zeigt, sind die Schaufeln 13 in sich verwunden, so daß die Schaufel-Innenkanten
19 und die Schaufel-Außenkanten 20 auf den sie einhüllenden Rotationsflächen jeweils
windschief, d. h. nicht parallel zu der Drehachse des Radiallaufrads 2 zu liegen kommen.
Der Blick auf die Schaufel 13 ist in Fig. 3 wie in Fig. 1 auf die Tragplatte 15 herunter
gerichtet. Die mit der Oberseite 12 der Schaufel 13 zur Anlage kommende Deckplatte
8 ist abgenommen. Die Schaufel 13 ist mit der teilweise verdeckt erscheinenden Unterseite
14 an die Tragplatte 15 montiert. Durch die Verwindung der Schaufel 13 wird eine Änderung
des Schaufel-Eintrittswinkels ß
1 und des Schaufel-Austrittswinkels ß
2 über die Höhe des Radiallaufrads 2 erreicht. Der Schaufel-Eintrittswinkel ß
1 ist dabei in Ebenen parallel zu der Tragplatte 15 definiert. Er wird jeweils eingeschlossen
von einer Profil-Mittellinie 21 der Schaufel 13 einerseits und einer an die von den
Schaufel-Innenkanten 19 gebildeten Rotationsfläche gelegten Tangente 23 andererseits.
In denselben Ebenenen parallel zu der Tragplatte 15 ist auch der Schaufel-Austrittswinkel
ß
2 definiert. Er wird jeweils eingeschlossen von einer Profil-Mittellinie 24 der Schaufel
13 einerseits und einer an die von den Schaufel-Außenkanten 20 gebildeten Rotationsfläche
gelegten Tangente 26 andererseits. In Fig. 3 sind der deckplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel
ß
1D und der deckplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ß
20, d.h. Schaufel-Eintrittswinkel ß
1 bzw. Schaufel-Austrittswinkel ß
2 in Höhe der Deckplatte 8, sowie der tragplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel ß
1T und der tragplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel β
2T, d.h. der Schaufel-Eintrittswinkei ß
1 bzw. Schaufel-Austrittswinkel ß
2 in Höhe der Tragplatte 15 eingezeichnet. Wie- in Fig.- 3 zwanglos zu erkennen, ist
auf Grund der Verwindung der Schaufeln 13 ß
1D kleiner als ß
1T und ebenso auch ß
2D kleiner als
2T.
[0012] Fig. 3 zeigt weiterhin, daß die Schaufel 13 in einer strömungstechnisch besonders
günstigen Form profiliert ist. Die Gestaltung des Profils wird dabei insbesondere
an der deckplattenseiten Oberseite 12 und der tragplattenseitigen Unterseite 14 der
Schaufel 13 deutlich. Es handelt sich um ein Flugzeug-Tragflächenprofil, wie es für
niedrige Fluggeschwindigkeiten, d. h. Fluggeschwindigkeiten bis etwa 250 km/h, Verwendung
findet. Die Schaufel 13 weist ein solches Profil über ihre volle Höhe, d. h. den gesamten
Bereich zwischen der Deckplatte 8 und der Tragplatte 15 auf. Jeder Schnitt durch eine
Schaufel 13 in einer Ebene parallel zu der Tragplatte 15 zeigt also als Schnittfläche
ein Flugzeug-Tragflächenprofil der angegebenen Art. Das Profil der Schaufel 13 ist,
bezogen auf die Drehrichtung des Radiallaufrads 2, nach rückwärts gekrümmt. Der Schaufel-Austrittswinkel
ß
2 nimmt daher durchweg Werte von weniger als 90° ein. Des weiteren ist das Profil in
der dargestellten Weise verwunden.
[0013] Erfindungsgemäß wird nun die angestrebte hohe Leistungsdichte des Radialventilators
dadurch erreicht, daß bei einem Verhältnis des mittleren Schaufel-Innendurchmessers
d
1 zu dem Schaufel-Außendurchmesser d
2 von etwa 0,7 : 1 die in Gestalt eines Flugzeug-Tragflächenprofils geformten Schaufeln
13 derart ausgebildet sind, daß der deckplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel ß
1D um 4° bis 7° kleiner ist als der tragplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel ß
1T, und ebenso der deckplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ß
2D um 3° bis 6° kleiner ist als der tragplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ß
2T. wobei der deckplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel
1 D zwischen 14
0 und_20° und der deckplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ß
2D zwischen 39° und 45° liegt. Umfangreiche Versuche haben ergeben, daß bei einer Dimensionierung
in dem angegebenen Bereich optimale Betriebsdaten für einen Radial Ventilator erreicht
werden. Die angegebenen Winkelverhältnisse können u. a. durch eine Verwindung der
Schaufeln 13 verwirklicht werden.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der deckplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel
ß
1D 14,5° bis 17,5° und der tragplattenseiti
ge Schaufel-Eintrittswinkel ß
1T 21,5°, während der deckplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ß
2D 40° bis 43° und der tragplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ß
2T 46° beträgt.
[0015] Die in der Abbildung Fig. 3 dargestellte Schaufel form entsteht durch Verwindung
um eine senkrecht zu der Zeichenebene verlaufende Verwindungsachse 22. Die Verwindungsachse
22 ist somit parallel zu der Drehachse des Radiallaufrads 2 orientiert. Sie liegt
in einem mittleren Bereich der Schaufeln 13. Eine derartige Anordnung ist aber nicht
zwingend. Die beschriebenen Winkelverhältnisse lassen sich vielmehr auch erreichen,
wenn die Verwindungsachse 22 der Schaufeln 13 im Bereich der Schaufel-Außenkanten
20 liegt. Eine derartige, alternative Anordnung ist in Fig. 4 dargestellt. Die Blickrichtung
ist dabei dieselbe wie in Fig. 3, und übereinstimmende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Die abgebildete Schaufel 13 ist profiliert und rückwärts gekrümmt. Ihre
Schaufel-Außenkante 20 ist parallel zu der Drehachse des Radiallaufrads 2 orientiert,
steht also senkrecht aus der Zeichenebene heraus. Mit der Schaufel-Außenkante fällt
eine Verwindungsachse 22 der Schaufel 13 zusammen. Auf Grund der Verwindung ist die
Schaufel-Eintrittskante 19 gegenüber der Drehachse des Radiallaufrads 2 geneigt, und
der Schaufel-Innendurchmesser variiert wie bei Fig. 3 über die Höhe der Schaufel.
In der Abbildung Fig. 4 ist zu erkennen, daß auf Grund der Verwindung der deckplattenseitige
Schaufel-Eintritts- winkel β
1D kleiner ist als der tragplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel β
1T, und ebenso der deckplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel β
2D kleiner ist als der tragplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel 2 T. Somit können
die angegebenen Winkelverhältnisse auch durch Verwindung um eine Verwindungsachse
22 erreicht werden, die im Bereich der Schaufel-Außenkanten 20 liegt bzw. mit den
Schaufel-Außenkanten 20 zusammenfällt.
[0016] Fig. 5 zeigt ein weiteres, alternatives Ausführungsbeispiel einer verwundenen Schaufel
13. Bei dieser ist die parallel zu der Drehachse des Radiallaufrads 2 orientierte
Verwindungsachse 22 wiederum in den mittleren Bereich der Schaufel 13 verlegt. Wie
in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 und Fig. 4, ist die Schaufel-Innenkante
19 in einer Weise geneigt, daß die alle Schaufel-Innenkanten 19 einhüllende Rotationsfläche
einen sich von der Deckplatte 8 zur Tragplatte 15 hin verjüngenden Kegel bildet. Der
Schaufel-Innendurchmesser ist also in Höhe der Deckplatte 8 größer als in Höhe der
Tragplatte 15. Gemäß Fig. 5 erfährt nun die Schaufel-Außenkante 20 der Schaufeln 13
durch die Verwindung um die Verwindungsachse 22 eine ähnliche Schrägstellung. Die
alle Schaufel-Außenkanten 20 einhüllende Rotationsfläche hat die Gestalt eines sich
von der Deckplatte 8 zu der Tragplatte 15 hin aufweitenden Kegelmantels. Anders als
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, wird also gemäß Fig. 5 die Schaufel-Außenkante
20 nicht durch einen einzigen, über die Höhe der Schaufel 13 annähernd konstanten
Schaufel-Außendurchmesser d
2 beschrieben. Vielmehr variiert der Schaufel-Außendurchmesser über die Höhe der Schaufel
13,.wobei er seinen minimalen Wert d
2min in Höhe der Deckplatte 8, und seinen maximalen.Wert d
2max auf der Höhe der Tragplatte 15 einnimmt. Für das in Anspruch 1 angegebene Verhältnis
von Schaufel-Innendurchmesser zu Schaufel-Außendurchmesser ist ein mittlerer Schaufel-Außendurchmesser
d
2 anzusetzen. Wie man sich leicht überzeugt, liegen auch bei dieser Anordnung die angegebenen
Winkelverhältnisse vor, so daß die Lehre der Erfindung zu verwirklichen ist.
[0017] Fig. 6 zeigt eine weitere, alternative Schaufelform, die.nicht durch Verwindung des
Schaufelprofils, sondern durch eine Scherung quer zu der Längsrichtung der Schaufel
13 hervorgegangen ist. Auf Grund dieser Scherung ist die Schaufel 13 von der Deckplatte
8 zur Tragplatte 15 gesehen entgegen der Drehrichtung des Radiallaufrads 2 geneigt.
Die Schaufel-Außenkanten 20 weisen dabei über die Höhe der Schaufeln 13 einen annähernd
konstanten Durchmesser d
2 auf. Hingegen sind die Schaufel-Innenkanten 19 durch die Scherung in einer Weise
geneigt, daß ihre Einhüllende eine sich von der Deckplatte 8 zur Tragplatte 15 hin
verjüngende, trichterförmige Rotationsfläche bildet. Die Schaufel 13 weist somit an
ihrer Innenkante 19 auf der Höhe der Deckplatte 8 einen größeren Innendurchmesser
auf als im Bereich der Tragplatte 15. Eine auf der Tragplatte 15 errichtete, die Schaufel-Innenkante
19 treffende Normale schließt also mit der Schaufel-Innenkante 19 sowohl in tangentialer
als auch in radialer Projektion jeweils spitze Winkel ein. Man erkennt nun anhand
von Fig. 6, daß auch bei einer derart geneigt angeordneten Schaufel 13 der deckplattenseitige
Schaufel-Eintrittswinkel β
1D kleiner ist als der tragplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel β
1T, und ebenso der deckplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel β
2D kleiner ist als der tragplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel β
2T. Die erfindungsgemäßen Winkelverhältnisse lassen sich also nicht nur durch Verwindung,
sondern auch durch Scherung einer profilierten, rückwärts gekrümmten Schaufel 13 einstellen.
Allgemein sind zu diesem Zweck geometrische Operationen geeignet, durch die die ursprünglich
parallel zu der Drehachse des Radiallaufrads 2 orientierten Schaufel-Innenkanten 19
und Schaufel-Außenkanten 20 einen windschiefen Verlauf zu der Drehachse erhalten.
Des weiteren kann die erfindungsgemäße Anordnung dadurch gekennzeichnet werden, daß
längs der senkrecht zur Hauptströmungsrichtung gemessenen Schaufelbreite die Profilsehnen
der Schaufel schnitte in verschiedenen Ebenen liegen.
[0018] Durch die Erfindung wird ein Radialventilator geschaffen, dessen Leistungsdichte,
d. h. das Produkt aus
op
t und ψ
topt , bei einer Volumenzahl ϕ
opt von 0,2 und mehr größer ist als 0,2 und damit höher liegt als bei allen bisher bekannt
gewordenen Radialventilatoren. Zugleich wurde der Volumenzahlbereich Δϕ
0,8, in dem der Radialventilator bei einem Wirkungsgrad von mehr als 80 % arbeitet, gegenüber
dem Stand der Technik nach beiden Seiten hin um wenigstens 20 % vergrößert. Zur Erläuterung
dieser Verbesserungen wird auf die in Fig. 7 dargestellte ϕ - ψ
t-Kennlinie des erfindungsgemäßen Radialventilators verwiesen. Mit getrennter Skala
ist in diesem Diagramm auch der Verlauf des Wirkungsgrads η über ϕ aufgetragen. Man
erkennt, daß der Wirkungsgrad η seinen Maximalwert η
max bei einer Volumenzahl ϕ
opt von 0,2 einnimmt. Der zugehörige Wert ψ
topt liegt über 1,0, so daß die Leistungsdichte als Produkt von ϕ
opt und ψ
topt oberhalb von 0,2 liegt. Des weiteren ist zu erkennen, daß der Wirkungsgrad η beidseits
seines Maximalwerts η
max gegenüber steigenden bzw. sinkenden Volumenzahlen ϕ nur sehr allmählich abfällt.
Der Bereich Δϕ
0,8, in dem der Wirkungsgrad η den Wert 0,8 übersteigt, erstreckt sich über einen Bereich
von Volumenzahlen ϕ , der gegenüber dem Stand der Technik beidseits erheblich erweitert
ist. Durch die Erfindung wird somit ein Radialventilator von bislang unerreichter
Kompaktheit geschaffen, der überdies auch bei Betriebspunkten außerhalb des Optimalpunkts
mit einem hohen Wirkungsgrad arbeitet.
[0019] Von Bedeutung für diese Wirkung ist die bereits erwähnte Schrägstellung der einströmseitigen
Innenkanten 19 der Schaufeln 13 gegenüber der Drehachse des Radiallaufrads 2. Diese
Schrägstellung, die sich insbesondere aus der Darstellung in Fig. 3 ergibt, kann in
besonders einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die Schaufeln 13 aus einem
von zwei parallelen Kanten begrenzten Blechstück gebogen werden, wobei die Kanten
im montierten Zustand der Schaufel 13 aufeinander zur Anlage kommen und die Schaufel-Außenkante
20 bilden. Werden nun die Schaufeln 13 derart auf die Tragplatte 15 montiert, daß
die Schaufel-Außenkanten 20 als Einhüllende eine zylindrische Rotationsfläche haben,
so stellt sich bei der angegebenen Verwindung der Schaufeln 13 die erwünschte Schrägstellung
der Schaufel-Innenkanten 19 ein. Es kann somit ein Schaufelzuschnitt gewählt werden,
bei dem die die Schaufel-Außenkanten 20 bildenden Seiten rechtwinklig zu den Seiten
verlaufen, die die mit der Tragplatte 15 zur Anlage kommende Unterseite 14 der Schaufel
13 begrenzen. Ein solcher Schaufelzuschnitt ist fertigungstechnisch besonders günstig,
da er einen geringen Verschnitt und eine einfacher Verarbeitung mit sich bringt.
[0020] Nachstehend werden Bemessungsverhältnisse des erfindungsgemäßen Radialventilators
angegeben, in denen dieser ein optimales Betriebsverhalten zeigt. Eine erfindungswesentliche
Größe ist dabei der Einlaufdurchmesser d
0 der Deckplatte 8, d. h. der kleinste Durchmesser ihres Einlaßbereichs. Der Einlaufdurchmesser
d
0 ist in der Abbildung Fig. 2 ausgewiesen. Er sollte sich erfindungsgemäß zu dem Schaufel-Außendurchmesser
d
2 wie etwa 0,75 : 1 verhalten.
[0021] Von funktionswesentiicher Bedeutung für den Radialventilator gemäß der Erfindung
ist auch die Gestaltung der Umlenkkontur 11 der Deckplatte 8. Diese ist in Gestalt
eines Kegelschnitts, d. h. kreisförmig, parabolisch oder hyperbolisch gekrümmt und
wird demnach durch einen oder mehrere Krümmungsradien r beschrieben.
[0022] Die Abbildung Fig. 2 zeigt eine kreisförmige Krümmung der Umlenkkontur 11 mit einem
einzigen Krümmungsradius r. Für ein optimales Betriebsverhalten des Radialventilators
müssen sich der oder die Krümmungsradien r zu dem Einlaufdurchmesser d
0 wie 0,2 bis 0,3 : 1 verhalten.
[0023] Von erfindungsfunktioneller Bedeutung ist des weiteren die Austrittsbreite b
2 des Radialventilators, d. h. der Abstand zwischen Tragplatte 15 und Deckplatte 8
an der Schaufel-Außenkante 20. Die Austrittsbreite b
2 ist in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eines zweiseitig ansaugenden
oder doppelflutigen Radialventilators jeweils auf eine Halbseite des Radiallaufrads
2 bezogen. Die Austrittsbreite b
2 sollte sich zu dem Schaufel-Außendurchmesser d
2 wie 0.225 bis 0,275 : 1 und vorzugsweise wie 0,25 : 1 verhalten. Statt der Austrittsbreite
b
2 kann auch die Austrittsfläche F des Radialventilators angegeben werden, d. h. das
Flächenmaß der die Schaufel-Außenkanten 20 einhüllenden zylindrischen Rotationsfläche.
Die Austrittsfläche F
2 ist durch die Austrittsbreite b
2 und den Schaufel-Außendurchmesser d
2 definiert. Sie wird vorzugsweise auf die Eintrittsfläche F
0 des Radiallaufrads 2, d. h. die lichte Weite des Einlaßbereichs der Deckplatte 8
mit dem Einlaufdurchmesser d
0, bezogen. Erfindungsgemäß soll sich die Eintrittsfläche F
0 des Radiallaufrads 2 zu seiner Austrittsfläche F
2 wie 0,48 bis 0,54 : 1 und insbesondere wie 0,56 : 1 verhalten.
[0024] Eine optimale Dimensionierung des Radialventilators gemäß der Erfindung muß schließlich
auch die Größenverhältnisse des Spiralgehäuses 1 berücksichtigen. Von Bedeutung ist
die Eintrittsfläche F
E der Einströmdüse 5 und der Querschnitt F
A der Austrittsfläche 16 des Spiralgehäuses 1. Die Größe der Austrittsfläche F
A ist in Fig. 1 und die lichte Weite F
E der Einströmdüse 5 in Fig. 2 ausgeworfen. F
E sollte sich zu F
A wie 0,67 bis 0,71 : 1 und insbesondere wie
0,
69 : 1 verhalten.
[0025] Es sei angemerkt, daß die angegebenen Dimensionsverhältnisse gleichermaßen für einseitig
saugende Radialventilatoren wie für zweiseitig saugende Radialventilatoren gelten.
Bei zweiseitig saugenden Ventilatoren verdoppeln sich zwar zum Teil die absoluten
Zahlenwerte, die Verhältniszahlen bleiben dabei aber unverändert.
[0026] Für das Betriebsverhalten des erfindungsgemäßen Radialventilators ist schließlich
die Anzahl der auf den Umfang des Radiallaufrads 2 verteilten Schaufeln 13 von Bedeutung.
Diese sollte zwischen zehn und sechzehn liegen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind zwölf Schaufeln 13 vorgesehen.
[0027] Der erfindungsgemäße Aufbau eines Radialventilators läßt sich gleichermaßen in einer
einseitig ansaugenden wie auch einer zweiseitig ansaugenden Anordnung verwirklichen,
wobei letztere in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Bauform findet eine bevorzugte Verwendung
für Klimageräte und Klimaanlagen.
[0028] Abgesehen von den bereits erwähnten Vorteilen, wird durch die Erfindung ein Radialventilator
geschaffen, bei dem der Reaktionsgrad als Quotient von statischem Druck zu Gesamtdruck
sehr hoch
'ist. Der Anteil der zunächst nicht nutzbaren kinetischen Energie ist also sehr klein.
Fig. 8 zeigt den Reaktionsgrad des erfindungsgemäßen Radialventilators im Vergleich
zu Radialventilatoren nach dem Stand der Technik. Der Reaktionsgrad ist dabei in Abhängigkeit
von der Volumenzahl ϕ bei maximalem Wirkungsgrad η
max , d. h. am Optimalpunkt ψ
t optaufgetragen. Ventilatoren nach dem Stand der Technik sind dabei durch Werte 1 bis
13 und die Erfindung durch den Wert 14 charakterisiert. Man erkennt, daß der erfindungsgemäße
Wert 14 einen optimalen Kompromiß zwischen den Forderungen nach einer möglichst hohen
Volumenzahl und. einem hohen Reaktionsgrad darstellt.
[0029] Des weiteren wird durch die Erfindung eine Anordnung geschaffen, bei der die Wellenleistung
innerhalb des erfaßten Volumenzahlbereichs ein Maximum einnimmt. Es ist also möglich,
den Antriebsmotor des Radialventilators auf das Wellenleistun
gs-Maximum auszulegen, so daß eine Oberlastung bei vom Auslegepunkt abweichenden Betriebspunkten
ausgeschlossen ist. Hierdurch unterscheidet sich das erfindungsgemäße Radialgebläse
in vorteilhafter Weise von einem Trommelläuferventilator mit vorwärts gekrümmten Schaufeln.
Bei diesem steigt die Wellenleistung mit zunehendem Volumenstrom, d. h. zunehmender
Volumenzahl ϕ , progressiv an, und es ist überhaupt kein Maximum vorhanden. Bei einem
solchen Ventilator besteht also stets die Gefahr einer Motor- überlastung. Dieser
Nachteil wird bei dem Radialventilator gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden,
der andererseits in seiner Leistungsdichte einem Trommelläuferventilator nahekommt
und somit die vorteilhaften Eigenschaften eines mit rückwärts gekrümmten Schaufeln
bestückten Radialventilators mit denen eines Trommelläuferventilators verbindet. Die
maximal zulässige Umfangsgeschwindigkeit des erfindungsgemäßen Radialventilators,
gemessen an den Schaufel-Außenkanten 20, beträgt etwa 85 m/sec. Eine derart hohe zulässige
Umfangsgeschwindigkeit ermöglicht für einen vorgegebenen Betriebspunkt die Verwendung
kleiner Ventilatoren, was sich in einer Senkung der Investitionskosten niederschlägt.
Auf Grund der erreichten Leistungsdichte befindet sich der erfindungsgemäße Radialventilator
mit einer spezifischen Drehzahl n
0 von ca. 80 im Bereich der halbaxialen Ventilatoren.
[0030] Weitere Vorteile und die Bedeutung der erfindungsgemäß angegebenen konstruktiven
Parameter werden anhand der folgenden Beispiele erläutert.
1. Beispiel
[0031] Ein Radialventilator mit außerhalb der erfindungsgemäßen Winkelbereiche geneigten,
profilierten Schaufeln (Ventilator I) wird mit einem Radialventilator (Ventilator
II) gemäß der Erfindung verglichen. Konstruktive Daten wie Dimensionsverhältnisse
und Schaufelzahl liegen in den erfindungsgemäß angegebenen Bereichen und stimmen jeweils
überein, soweit nicht nachstehend etwas anderes angegeben ist.
Ventilator I: Schaufel-Eintrittswinkel β1D = 35° β1T = 230 Schaufel-Austrittswinkel β 2 = 48° d1 : d2 = 0,7 ψ topt ϕ opt = 0,182 bei ϕ opt = 0,2 Δϕ0,8 erstreckt sich von ϕ =0,145 bis 0,265
Ventilator II: Schaufel-Eintrittswinkel β1D = 17,5° β1T = 21,5° Schaufel-Austrittswinkel β2D = 42 ° β2T = 46° d1 : d2 = 0,7 ψ topt ϕ opt = 0,202 bei ϕ opt = 0,215 Δϕ erstreckt sich von ϕ = 0,13 bis 0,8 0,274
[0032] Hieraus ergibt sich die Oberlegenheit des erfindungsgemäßen Radialventilators.
[0033] Die erfindungsgemäß erzielte Kennlinie hängt in kritischer Weise von den Schaufelwinkeln
und der Schaufelverwindung ab. - 18 - Dies wird exemplarisch anhand von Ventilator
III und IV nachgewiesen, bei denen unter sonst unveränderten Bedingungen Winkelwerte
außerhalb der erfindungsgemäßen Bereiche verwirklicht sind:
Ventilator III: Schaufel-Eintrittswinkel β1D = 16 ° β1T = 23 ° Schaufel-Austrittswinkel β2D = 40,5° β2T = 47,5 ° ψ topt ϕ oot = 0,2 bei ϕ opt = 0,195 Δϕ0,8 erstreckt sich von ϕ = 0,158 bis 0,244
[0034] Eine zu starke Verwindung oder Scherung der Schaufeln führt also zu einer Verschlechterung
der Leistungskenngrößen.
Ventilator IV: Schaufel-Eintrittswinkel β1D = 12 ° β1T = 18 ° Schaufel-Austrittswinkel β2D = 48 ° β2T = 52 ° ψ topt · ϕ opt = 0,189 bei ϕ opt = 0,21 η max = 0,79, η erreicht also 0,8 nicht.
[0035] Auch bei Einhalten der erfindungsgemäßen Verwindung oder Scherung führt also eine
Fehleinstellung der Schaufelwinkel nicht zu dem vorteilhaften Ergebnis der Erfindung.
2. Beispiel
[0036] Es werden Radialventilatoren mit erfindungsgemäß geneigten, profilierten Schaufeln
verglichen und dabei das Verhältnis von Schaufel-Innendurchmesser zu Schaufel-Außendurchmesser
variiert.
[0037] Ventilator II: mit d
1 : d
2 = 0,7 : vgl. Beispiel 1
Ventilator V. wie Ventilator II, aber mit d1 : d2 = 0,6: ψtopt ϕopt = 0,18 bei ϕ opt = 0,2 Δϕ0,8 erstreckt sich von ϕ = 0,16 bis 0,27.
1.Radialventilator, bestehend aus einem Spiralgehäuse und einem darin eingebauten
Radiallaufrad, das zwischen einer Tragplatte und einer die Einströmdüse des Radialventilators
mit einer gerundeten Umlenkkontur übergreifenden Deckplatte angeordnete, rückwärts
gekrümmte und z. B. in Gestalt eines Flugzeug-Tragflächenprofils geformte Schaufeln
mit schräg zu der Drehachse des Radiallaufrads verlaufenden, einströmseitigen Innenkanten
trägt, wobei der Schaufel-Innendurchmesser von der Deckplatte zu der Tragplatte hin
abnimmt und der mittlere Schaufel-Innendurchmesser d1 zu dem Schaufel-Außendurchmesser d2 in einem Verhältnis von etwa 0,7 : 1 steht, dadurch gekennzeichnet, daß der deckplattenseitige
Schaufel-Eintrittswinkel ( β1D) um 4° bis 7° kleiner ist als der tragplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel ( β1T) und der deckplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ( β2D) um 3° bis 6° kleiner ist als der tragplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ( β2T), und der deckplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel ( β1D) zwischen 14° und 20° und der deckplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ( β2D) zwischen 39° und 45° liegt.
2.Radialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der deckplattenseitige
Schaufel-Eintrittswinkel ( β1D) 14,5° bis 17,5° und der tragplattenseitige Schaufel-Eintrittswinkel ( β1T) 21,5° beträgt.
3.Radialventilator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der deckplattenseitige
Schaufel-Austritts- , winkel ( β2D) 40° bis 43° und der tragplattenseitige Schaufel-Austrittswinkel ( β2T) 46° beträgt.
4. Radialventilator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufeln (13) verwungen sind.
5. Radialventilator nach Anspruch 4, dadurch qekennzeichnet, daß die Verwindungsachse
(22) der Schaufeln (13) in deren mittlerem Bereich liegt.
6. Radialventilator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwindungsachse
(22) der Schaufeln (13) im Bereich der Schaufel-Außenkanten (20) liegt.
7. Radialventilator nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verwindungsachse (22) parallel zu der Drehachse des Radiallaufrads (2) liegt.
8. Radialventilator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufeln (13) unverwunden und quer zu ihrer Längsrichtung geschert sind.
9. Radialventilator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufeln (13) von der Deckplatte (8) zur Tragplatte (15) gesehen entgegen der
Drehrichtung des Radiallaufrads (2) geneigt sind, so daß die Schaufel-Innenkanten
(19) mit einer Normalen zur Tragplatte (15) in tangentialer und radialer Projektion
spitze Winkel einschließen.
10. Radialventilator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufel-Innenkanten (19) und/oder die Schaufel-Außenkanten (20) windschief zur
Drehachse des Radiallaufrads (2) verlaufen.
11. Radialventilator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeic-hnet, daß
längs der senkrecht zur Hauptströmungsrichtung gemessenen.Schaufelbreite die Profilsehnen
der Schaufel schnitte in verschiedenen Ebenen liegen.
12. Radialventilator nach einen der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufeln (13) aus einem von zwei parallelen Kanten begrenzten Blechstück gebogen
sind, wobei die Kanten im montierten Zustand unter Bildung einer Schaufel-Außenkante
(20) miteinander zur Anlage kommen.
13. Radialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufdurchmesser
(d0) der Deckplatte (8) sich zu dem Schaufel-Außendurchmesser (d2) wie etwa 0,75 : 1 verhält.
14. Radialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkkontur
(11) der Deckplatte (8) kreisförmig, parabolisch oder hyperbolisch gekrümmt ist, wobei
der oder die entsprechenden Krümmungsradien (r) sich zu dem Einlaufdurchmesser (d0) wie 0,2 bis 0,3 . 1 verhalten.
15. Radialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Austrittsbreite
(b2) des Radiallaufrads (2) zu dem Schaufel-Außendurchmesser (d2) wie 0,225 bis 0,275 : 1 und vorzugsweise wie 0,25 : 1 verhält.
16. Radialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Eintrittsfläche
(F0) des Radiallaufrads (2) zu seiner Austrittsfläche (F2) wie 0,48 bis 0,54 : 1 und insbesondere wie 0,56 : 1 verhält.
17. Radialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die lichte
Weite (FE) der Einströmdüse (5) zu der Austrittsfläche (FA) des Spiralgehäuses (1) wie 0,67 bis 0,71 : 1 und insbesondere wie 0,69 : 1 verhält.
18. Radialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Schaufeln
(13) zwischen zehn und sechzehn liegt und insbesondere zwölf beträgt.
19. Radialventilator nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch eine
zweiseitig ansaugende Anordnung, bei der eine in der Mittelebene des Radiallaufrads
(2) angeordnete Tragplatte (15) beidseits mit Schaufeln (13) bestückt ist.
20. Verwendung eines Radialventilators nach einem der Ansprüche 1 bis 19 für Klimageräte
und Klimaanlagen.