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EP 0 049 219 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.07.1984 Patentblatt 1984/30 |
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Anmeldetag: 01.09.1981 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: B27G 11/00 |
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Vorrichtung zum Herstellen einer Klebverbindung bei Holzteilen
Device for producing a glued wood joint
Dispositif pour l'exécution d'un procédé de fabrication d'un joint collé pour bois
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
25.09.1980 CH 7193/80
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.04.1982 Patentblatt 1982/14 |
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Anmelder: E. KINDT AG, vormals Hans Kiefer AG |
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CH-8112 Otelfingen (CH) |
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Erfinder: |
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- Kindt, Emanuel
CH-8112 Otelfingen (CH)
- Sautter, Joachim
CH-8112 Otelfingen (CH)
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Vertreter: Schmid, Rudolf et al |
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c/o ISLER & SCHMID Patentanwaltsbureau
Walchestrasse 23 8006 Zürich 8006 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Zum Verleimen von durch Zapfenverbindungen miteinander verbundenen Holzteilen ist
es bekannt, die Federn mit einem Klebstoff zu bestreichen und dann in die Nuten hineinzupressen.
Wenn die Zapfenverbindung nicht mit grossen Toleranzen und dadurch mit ungenau eingehaltenen
Fertigmassen hergestellt wurden, wurde ein grosser Teil des Klebstoffes wieder abgestreift,
und es bleibt oft nur ein verschwindend geringer Rest zwischen den zu verbindenden
Flächen. Dies zeigt sich auch bei Möbeln, insbesondere bei Stühlen, indem sich nach
einiger Zeit die Stuhlbeine lösten, weil das Holz der Feder und/ oder der Nut infolge
Alterung schwand und die geringe Klebstoffschicht nur eine ungenügende Elastizität
hat.
[0002] Um bei Möbeln solcherart schadenhafte Stellen rasch und wirkungsvoll auszubessern,
wurde in der US-A 2040126 vorgeschlagen, in die Partie mit der Feder ein kleines Loch
bis zum Nutengrund zu bohren, um dann Klebstoff durch diesen Kanal zu pressen, der
sich dann in allen angebohrten Hohlräumen einer Zapfenverbindung verteilen konnte.
Diese Lösung des Problems bei Stühlen oder dgl. kann aber nicht auf die fabrikatorische
Herstellung von Fensterrahmen oder von Rahmen für Fensterläden übertragen werden,
weil es praktisch betrachtet nicht möglich ist, auf diese Art Klebstoff zwischen zwei
aneinander anliegende Flächen zu bringen oder dann nur mit einem die Rahmen stark
verteuernden Aufwand.
[0003] Anderseits ist es aus der DE-C 888 041 bekannt geworden, bei Geweben eine nahtartige
Verbindung auf ähnliche Weise zu bilden, indem ein Klebstoff durch eine die zu verbindenden
Teile eindringende Hohlnadel mit seitlichen Austrittsöffnungen für den Klebstoff zwischen
die aufeinandergelegten Lagen eingebracht wird. Es ist vorgesehen, diese Art der Bildung
von nahtartigen Verbindungen bei dünnen Schichten von etwa 1 ... 5 mm Wandstärken
zu verwenden, wie aus der denselben Gegenstand betreffenden DE-C 1 141 869 hervorgeht.
Für das Durchdringen von Holzplatten werden andere Vorrichtungen benötigt, die den
entsprechenden Materialeigenschaften angepasst sind, und es genügt dabei auch nicht,
den Klebstoff an irgendeine Stelle zwischen den Lagen hinzubringen, sondern der Klebstoff
muss genau zwischen die zu verbindenden Flächen hineingepresst werden.
[0004] Bei Holzjalousien, die der Witterung ausgesetzt sind, müssen witterungsfeste Leime
verwendet werden, deren Verarbeitung besondere Schwierigkeiten mit sich bringt. Diese
gut haftenden, wasserfesten Leime sind meist ausserordentlich klebrig und von Hand
schwer zu verarbeiten. Rückstände können nur mit grosser Schwierigkeit von den Händen
und Kleidern der die Verleimung ausführenden Personen entfernt werden. Ebenso ist
die Reinigung der Applikationsgeräte mühsam und arbeitsintensiv.
[0005] Die Erfindung stellt sich zum Ziel, ein einfach und rationell durchführbares Verfahren
zum Verleimen von Holz zu schaffen, das sauber in der Anwendung ist, und mit welchem
auch klebrige, wasserfeste Leime problemlos verarbeitet werden können. Beim Verleimen
von Holzteilen, die durch Zapfen und Nuten miteinander verbunden sind, soll es möglich
sein, wesentlich engere Passungen und dünnere, gleichmässig verteilte Leimschichten
zu erhalten, um eine optimale Festigkeit der Klebverbindung zu gewährleisten.
[0006] Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben durch die im Anspruch 1 beschriebene Vorrichtung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 5 aufgeführt.
[0007] Nachfolgend wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen :
Figur 1 eine Ansicht von vorne auf ein Verleimungsgerät für Holzjalousien, wobei im
rechten Teil der Zeichnung die Injektionsnadeln in der eingeführten Lage dargestellt
sind und im linken Teil der Zeichnung die Injektionsnadeln vor der Einführung gezeigt
sind, und
Figur 2 einen Teilschnitt nach der Linie 11-11 durch den mittleren Bereich des Verleimungsgerätes
gemäss Fig. 1 in grösserem Masstab.
[0008] Die zu verleimenden beiden Holzleisten 1 und 2 bilden die Eckverbindung eines Jalousierahmens
aus Holz und sind mit Nuten 3 bzw. Zapfen 4 versehen, die ineinandergesteckt sind.
Die Eckverbindung wird zum Verleimen auf das in bezug auf die Mittenebene 5 symmetrisch
ausgebildete Verleimungsgerät gelegt und gegen einen nicht näher dargestellten Anschlag
angestossen. Das Verleimungsgerät weist zwei hydraulische Hauptaggregate 6 auf, um
die beiden Halteflansche 7 gegen die Holzleisten 1, 2 zu drücken und festzuhalten.
Dabei werden die aus den Stirnflächen der Flansche 7 herausragenden zwei Nadelpaare
11 in das Holz gestossen.
[0009] Zwei weitere hydraulische Aggregate 8 dienen dazu, den vom Druckbehälter 9 über die
Leitung 10 zugeführten flüssigen Klebstoff in die Injektionsnadeln 11 zu pressen.
Jede Injektionsnadel weist einen eigenen Zylinderraum 12 auf, welcher vor jeder Verpressung
mit Klebstoff gefüllt wird.
[0010] Die Enden der Kolbenstangen 13 der Injektions-Hydraulik-aggregate 8 sind über Kupplungsstücke
14 mit je zwei Stösseln 15 verbunden, welche in die Zylinderräume 12 hineinragen und
den Klebstoff in die Nadeln 11 pressen. Die vier Injektionsnadeln 11 dringen von den
Seiten in das Holz ein bis zu einer Tiefe, wo ihre seitlichen Oeffnungen 16 mit den
Klebflächen an den Nuten 3 und Zapfen 4 in Verbindung stehen. Bei der Betätigung des
Injektions-Hydraulikaggregates 8 dringt nun Klebstoff mit hohem Druck zwischen die
Zapfen und nuten ein und verteilt sich gleichmässig über die gesamte Klebefläche.
Die Flansche 7 wirken dabei als Dichtung, damit kein Klebstoff seitlich entweichen
kann.
[0011] Die beiden Haupthydraulikaggregate 6 sind fest an beiden Enden der Grundplatte 17
des Verleimungsgerätes montiert. Ihre beiden Kolbenstangen 18 sind je mit einer Injektionseinheit
19 verbunden, wobei diese Einheiten 19 in bezug auf die Mittenebene 5 gegengleich
zueinander horizontal verschiebbar sind. Sie sind auf den Lagerstützen 20 gelagert.
[0012] Die Injektions-Hydraulikaggregate 8 sind in diesen beiden Einheiten 19 untergebracht,
wobei die Flansche 7 am Kopf 21 jeder Einheit befestigt sind. In diesem Kopf sind
auch die Zylinderräume 12 für den Leim ausgespart.
[0013] Das vorstehend beschriebene Verleimungsgerät gestattet, Holzverbindungen mit sehr
hoher Festigkeit herzustellen, wobei die Toleranzen zwischen den Zapfen und den Nuten
sehr klein gehalten werden können in der Grössenordnung von 0,3 mm. Die Klebstoffmenge
ist durch den Stösselhub gegeben und kann genau eingestellt werden, so dass immer
die gleiche Menge bei jeder Injektion abgegeben wird. Der Arbeitszyklus des Gerätes
wird über eine nicht näher dargestellte Steuerelektronik vollautomatisch gesteuert.
Das Verleimungsgerät arbeitet sehr rationell und benötigt wenig Zeitaufwand gegenüber
den heute üblichen Verleimungsmethoden.
1. Vorrichtung zum Herstellen einer Klebverbindung bei durch eine Zapfenverbindung
verbundenen Holzteilen, indem mittels wenigstens einer Injektionsnadel (11) ein Klebstoff
bis in die zu verbindende Stelle eingeführt wird, wobei ein Stössel (15) in das eine
Ende eines mit Klebstoff füllbaren Zylinderraumes (12) hineinragt, dessen anderes
Ende mit dem Hohlraum der Injektionsnadel (11) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Einpressen der Injektionsnadel (11) in die zu verbindenden Holzteile (1,
2) ein Haupthydraulikaggregat (6) vorhanden ist, und dass die Kolbenstange (13) eines
Injektions-Hydraulikaggregates (8) an dem Stössel (15) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haupthydraulikaggregat
(6) auf einer Grundplatte (17) montiert ist und auf eine horizontal bewegliche Injektionseinheit
(19) einwirkt, in welcher das Injektions-Hydraulikaggregat (8) untergebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektionsnadel (11)
aus der Stirnfläche eines Flansches (7) herausragt, der am Kopf (21) der Injektionseinheit
(19) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere Nadeln aufweist,
die unterschiedlich tief in das Holz einpressbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Injektionsnadelpaare
(11) aufweist, die symmetrisch in bezug auf eine Mittenebene angeordnet und gegengleich
zueinander beweglich sind.
1. Apparatus for making an adhesive joint between wooden parts connected by a mortise
and tenon joint, at least one injection needle (11) being used to introduce an adhesive
into the joint, a plunger (15) projecting into one end of a cylinder chamber (12)
which is adapted to be filled with adhesive and the other end of which is connected
ot the cavity of the injection needle (11), characterised in that a main hydraulic
unit (6) is provided to press the injection needle (11) into the wooden parts (1,
2) for joining, and the piston rod (13) of an injection hydraulic unit (8) engages
the plunger (15).
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that the main hydraulic unit (6)
is mounted on a baseplate (17) and acts on a horizontally movable injection unit (19)
in which the injection hydraulic unit (8) is accommodated.
3. Apparatus according to claim 2, characterised in that the injection needle (11)
projects from the end face of a flange (7) disposed at the head (21) of the injection
unit (19).
4. Apparatus according to claim 1, characterised in that it comprises a plurality
of needles adapted to be pressed into the wood to different depths.
5. Apparatus according to claim 1, characterised in that it comprises two pairs of
injection needles (11) disposed symmetrically with respect to a central plane and
so as to be movable in synchronism relatively to one another.
1. Dispositif pour réaliser une liaison collée pour des pièces de bois reliées par
une liaison à tenons, où un adhésif est introduit jusque dans la zone à lier à l'aide
d'au moins une aiguille d'injection (11), un poussoir (15) pénétrant dans une des
extrémités d'un volume cylindrique (12) pouvant être rempli d'adhésif et dont l'autre
extrémité est reliée à la cavité de l'aiguille d'injection (11), caractérisé en ce
qu'il est prévu un vérin hydraulique principal (6) pour enfoncer l'aiguille d'injection
(11) dans les pièces en bois à relier (12) et en ce que la tige de piston (13) d'un
vérin hydraulique d'injection (8) s'applique contre le poussoir (15).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le vérin hydraulique
principal (6) est monté sur un plateau de base (17) et agit sur une unité d'injection
(19) mobile horizontalement et dans laquelle est logé le vérin hydraulique d'injection
(8).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'aiguille d'injection
(11) dépasse de la surface frontale d'un flasque (7) qui est disposé sur la tête (21)
de l'unité d'injection (19).
4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il comporte plusieurs
aiguilles qui peuvent être enfoncées à des profondeurs différentes dans le bois.
5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il comporte deux paires
d'aiguilles d'injection (11) qui sont disposées symétriquement par rapport à un plan
central et qui sont déplaçables identiquement l'une vers l'autre.