[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Feststellung von Kettfadenbrücken in
Webmaschinen mit mindestens zwei Webschäften und elektrisch leitenden und gegeneinander
isolierten, durch die metallischen Weblitzen überbrückbare Bereiche aufweisenden Tragschienen,
wobei die Kontaktstelle jeder Weblitze eines Webschaftes mit einer Tragschiene einen
Schalter in einer Steuerschaltung bildet, die einen Kontaktgage-Impulszähler mit Vorwahl
in Verbindung mit einem löschbaren Speicher aufweisenden Fehleranzeigekreis aufweist,
der einen Abschaltkreis der Webmaschine steuert.
[0002] Einschlägige Einrichtungen sind beispielsweise durch die DE-A-23 08 699 und die DE-A-27
46 276 bekannt.
[0003] Eine Einrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen ist von der Anmelderin auch
in einer älteren deutschen Patentanmeldung, DE-A-29 21 963, veröffentlicht am 18.12.80,
vorgeschlagen worden. Bei all diesen Einrichtungen wird der Umstand ausgenutzt, daß
in der Unterfachstellung eines Webschaftes normalerweise die Weblitzen durch den von
ihnen geführten Kettfaden von ihrer Tragschiene abgehoben sind, so daß sie nicht auf
der Oberkante der Tragschiene aufliegen. Sie liegen dort nur auf, wenn ein Kettfaden
gerissen ist. Es läßt sich bei diesen Einrichtungen also in der Unterfachstellung
eines Webschaftes feststellen, ob Weblitzen, deren Kettfaden gebrochen ist, auf der
Halteschiene aufliegen und dort eine Kontaktgabe bringen. Hierbei sind zunächst Registrierorgane
erforderlich, mit denen festgestellt wird, ob ein Schaft sich in seiner Oberflachstellung
oder in seiner Unterfachstellung befindet, weil in der Oberfachstellung die Weblitzen
zwangsläufig auf ihrer Tragschiene aufliegen und damit einen Kontakt geben ; eine
Fehlermeldung in der Oberfachstellung eines Webschaftes also nicht erhalten werden
kann.
[0004] Ein für Einrichtungen zur Feststellung von Kettfadenbrüchen schwierig zu bewältigendes
Problem besteht darin, daß durch die rasche Bewegung der Webschäfte ein gewisses «
Springen der Weblitzen in der Unterfachstellung des Webschaftes möglich ist, insbesondere
wenn mit geringer Kettfadenspannung und einer entsprechend lockeren Fadenführung gearbeitet
wird. Dabei können dann kurzzeitige Kontaktgaben im Steuerkreis erfolgen, auch wenn
kein Kettfaden gebrochen ist. Auch können bei den dicht hintereinander angeordneten
Webschäften der Webmaschine kurzzeitige Berührungen der Weblitzen eines Schaftes mit
den Weblitzen des benachbarten Webschaftes auftreten.
[0005] Eine Lösungsmöglichkeit zur Bewältigung dieses Problemes offenbart die eingangs bereits
erwähnte ältere deutsche Patentanmeldung DE-A-29 21 963 der Anmelderin. Es hat sich
aber herausgestellt, daß das erwähnte « Springen der Weblitzen in der Unterfachstellung
des Webschaftes nicht nur von der Kettfadenspannung, sondern auch von zusätzlichen
Faktoren, z. B. von der Art und Stärke der Kettfäden, abhängig ist und insbesondere
zu Beginn und am Ende der Unterfachstellung des Webschaftes auftritt, wobei die Zeitdauer
dieses Springens und damit der unerwünschten Kontaktgabe an der Tragschiene des Webschaftes
fadenabhängig und webschaftabhängig ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Feststellung von Kettfadenbrüchen
zu schaffen, die eine sichere und whalweise Festlegung der Abfragezeiten in der Unterfachstellung
der einzelnen Webschäfte erlaubt und somit die Voraussetzung schafft, daß ein unerwünschtes
Abschalten der Webmaschine durch eine « Springen von ungerissene Fäden führenden Weblitzen
verhindert wird.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird mit einer Einrichtung der eingangs gennanten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Steuerschaltung für jeden Webschaft einen Steuerkreis aufweist,
der über einen von dem Webschaft in dessen Unterfachstellung betätigten Schalter führt,
und daß die Steuerschaltung eine einstellbare Einrichtung zur Begrenzung der durch
die Betätigungszeit des Schalters gegebenen Maximalabfragezeit sowohl bezüglich des
Abfragezeitbeginns als auch des Abfragezeitendes aufweist. Die Einrichtung zur Begrenzung
der Abfragezeit kann vorteilhafterweise aus einem Zähler vorgegebener Stufenzahl bestehen,
der durch den Unterfach-Schalter auslösbar ist und über einen bestimmten Bereich seiner
Zählfolge, dessen Anfang und Ende durch Wählschalter einstellbar sind, ein zur Abschaltung
der Webmaschine verwertbares Ausgangssignal in die Steuerschaltung liefert.
[0008] Die Erfindung erlaubt also, in der für die Abfragung ausschließlich geeigneten Unterfachstellung
der einzelnen Webschäfte die Abfragezeit in einen Abschnitt der Gesamtzeit, in welcher
sich der Webschaft in der Unterfachstellung in Ruhe befindet, zu legen, in welchem
das von verschiedenen Faktoren, insbesondere der Kettfadenspannung und der Art des
verwendeten Kettfadens, abhängige « Springen der Weblitzen abgeklungen ist und noch
nicht wieder einsetzt. Die Einrichtung ist also an jede Webmaschineneinstellung anpaßbar.
[0009] Um die günstigste Einstellung der Abfragezeit leichter feststellen und rasch festlegen
zu können, kann die Einrichtung zweckmäßig in ihrer Steuerschaltung ein Sichtgerät
aufweisen, das mit dem ersten Eingang und dem Ausgang jeder zugeordneten Mischstufe
verbunden ist und die dort auftretenden Signale anzeigt. Am besten ist hier ein Bildschirmgerät,
auf dem sich die durch das « Springen » der Weblitzen auftretenden Scheinbruchsignale
abbilden und der Bereich erkennbar ist, in welchem sich die Weblitzen beruhigt haben
und daher keine Springkontaktgabe mehr erfolgt. Auf diese Weise läßt sich mit der
erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung bei allen Webmaschineneinstellungen erreichen,
daß Abschaltungen der Maschine tatsächlich nur bei Kettfadenbrüchen erfolgen und nicht
durch ein einfaches « Springen » der ungebrochene Fäden führenden Weblitzen ausgelöst
werden.
[0010] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert.
[0011] Im einzelnen zeigen :
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Webschaftes mit den Verbindungsleitungen
zu der stationär angeordneten Einrichtung zur Feststellung von Kettfadenbrüchen ;
Figur 2 einen vergrößerten Teilausschnitt von der Stelle II in Fig. 1 ;
Figur 3 einen Teilquerschnitt durch einen Webschaft entlang der Linie 111-111 in Fig.
1 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab ;
Figur 4 ein Blockschaltdiagramm der Einrichtung zur Feststellung der Kettfadenbrüche
;
Figur 5 ein Zeitdiagramm mit dem Bewegungsablauf eines Webschaftes und den im Bereich
der Unterfachstellung in der Einrichtung auftretenden Signalen.
[0012] Fig. 1 zeigt schematisch einen Webschaft 10, der im Maschinengestell 11 in Richtung
des Doppelpfeiles 12 zwischen einer Oberflachstellung und einer Unterfachstellung
auf- und abbewegbar ist. Der Antrieb erfolgt über Stangen 13 und ein hier nicht näher
interessierendes Hebelgestänge.
[0013] Der Webschaft 10 ist einer von mehreren Webschäften, die in Parallellage dicht hintereinander
angeordnet sind.
[0014] Jeder Webschaft weist einen oberen Schaftstab 14, einen unteren Schaftstab 15 und
parallel dazu verlaufende Litzentragschienen 16 und 17 auf. Auf die Litzentragschienen
sind metallische Weblitzen 18 aufgeschoben, von denen jede einen nicht dargestellten
Kettfaden führt. In Fig. 3 ist der obere Teil einer Weblitze 18 dargestellt.
[0015] Die obere Litzentragschiene 16 ist als Kontaktschiene ausgebildet. Wie Fig. 2 zeigt,
ist sie in eine linke Schienenhälfte 161 und in eine rechte schienenhälfte 16r unterteilt,
die elektrisch gegeneinander isoliert sind. Beide Schienenhälften weisen einen elektrisch
leitenden Kern 20 und 21 und einen elektrische leitenden Außenmantel 19 auf, der durch
eine Isolationsschicht von den kernen 20/21 getrennt ist. Lediglich and der Firststelle
der Litzentragschiene liegen die metallischen Kerne 20 oder 21 frei, so daß dort über
die Weblitzen 18 eine Kontaktgabe zwischen den Kernen 20/21 und dem Außenmantel 19
der Litzentragschiene 16 stattfindet, wenn die Weblitzen 18 auf der Litzentragschiene
16 aufliegen. Fig. 3 zeigt die Weblitze 18 in abgehobenem Zustand, in welchem keine
Kontaktgabe erfolgt. Eine Kontaktgabe durch eine Weblitze 18 erfolgt erst, wenn die
schräge Anlagefläche 22 im Kopf der Weblitze gegen die nicht isolierte Firstfläche
23 der Litzentragschiene 16, nämlich der linken oder der rechten Tragschienenhälfte
161 oder 16r, zur Anlage gelangt. Durch die schräge Anlagefläche 22 wird erreicht,
daß sich die Weblitze nach vorn bewegt und somit auch am Au- ßenmantel 19 zur Anlage
kommt und die gewünschte Kontaktbrücke bildet, die vom Kern 20 oder 21 zum Außenmantel
19 der oberen Litzentragschiene 16 führt.
[0016] Der Kern 20 der linken Tragschienenhälfte 161 und der Kern 21 der rechten Tragschienenhälfte
16r sind jeweils über gesonderte flexible Kabel 24 und 25 mit der am stationären Teil
der Maschine angeordneten Steuerschaltung 30 verbunden, deren Aufbau nachfolgend anhand
der Fig. 4 und 5 erläutert wird. Ein weiteres flexibles Kabel 26 verbindet den Außenmantel
19 der Tragschiene 16 mit der Steuerschaltung 30. Von der Steuerschaltung 30 führt
eine weitere Schaltleitung 29 über einen vom Webschaft 10 in seiner in Fig. 1 dargestellten
Unterfachstellung schließbaren Schalter 31.
[0017] Fig. 1 zeigt von der Steuerschaltung 30 nur die Anzeigeseite des Schaltungsgehäuses.
Auf dieser Anzeigeseite befindet sich für jeden Webschaft ein Anzeigeteil 27, das
jeweils eine Anzeigelampe 281 für die linke Webschafthälfte und 28r für die rechte
Webschafthälfte aufweist. Auf der Anzeigeseite befinden sich außerdem mindestens ein
Bildschirm eines Sichtgerätes 32, der Wählschalter 33 für einen Kontaktgabe-Impulszähler
34 sowie ein erster Dekadenschalter 35 zur Einstellung des Beginns und ein zweiter
Dekadenschalter 36 zur Einstellung des Endes der Abfragezeit der Einrichtung zur Feststellung
von Kettfadenbrüchen.
[0018] Das Blockschaltbild der Fig. 4 zeigt auf der linken Bildseite symbolisch die stromführenden
Teile von angenommenen vier Webschäften I-IV, die es auf Kettfadenbrüche zu überwachen
gilt. Die Einzelteile der Einrichtung zur Feststellung der Kettfadenbrüche sind im
Blockschaltbild der Fig. 4 jedoch nur in Verbindung mit dem Webschaft I dargestellt.
Vom Webschaft I sind schematisch die Schaltleitung 29 mit dem vom Schaft in der Tieffachstellung
betätigten Schalter 31, das zum Kern der rechten Tragschienenhälfte des Webschaftes
führende Kabel 25 und das zum Kern der linken Tragschienenhälfte führende Kabel 24,
die jeweils zu einem symbolisch eingezeichneten Schalter 37 bzw. 38 führen, die durch
die Weblitzen mit ihrer tragschiene gebildet sind und bei Fadenbruch schließen, dargestellt.
Auch das zum Außenmantel 19 (Fig. 1) der Tragschiene 16 (Fig. 1) führende und an eine
Spannungsquelle angeschlossene Kabel 26 ist symbolisch eingezeichnet.
[0019] Im Innern des Gehäuses der Steuerschaltung ist ein Zähler 39 mit beispielsweise neun
Stufen angeordnet, zu dessen Eingang die Schaltleitung 29 über den schaftbetätigten
Schalter 31 führt. Mit den neun Stufen dieses Zählers 39 sind die beiden jeweils neun
Schaltstellungen aufweisenden Dekadenzähler 35 und 36 verbunden. Der Hauptkontakt
beider Dekadenschalter 35 und 36 ist über eine Leitung 41 bzw. 42 mit einer Impulsformerstufe
40 verbunden, die einen die Abfragezeit der Einrichtung bestimmenden Ausgangsimpuls
44 über eine Ausgangsleitung 43 einmal auf das Sichtgerät 32 und zum andern auf die
Eingänge b einer der rechten Webschafthälfte zugeordneten ersten Mischstufe 45 und
einer der linken Webschafthälfte zugeordneten Mischstufe 46 liefert. Die eingänge
a der beiden Mischstufen 45 und 46, die jeweils wie UND-Tore wirken, sind über die
symbolisch durch die Schalter 38 bzw. 37 angedeuteten, durch die Weblitzen gebildeten
Schaltbrücken mit den Kabeln 25 bzw. 24 verbunden. Die Ausgänge c der beiden Mischstufen
45 und 46 sind einmal über Einwegdioden 47 mit einem weiteren Eingang des Sichtgerätes
32 und zum anderen jeweils mit einem Eingang eines Speichers 48 oder 49 verbunden.
Ausgänge der beiden Speicher 48 und 49 sind jeweils mit einer Anzeilgelampe 28r oder
281 und mit Reed-Relais 51 und 50 verbunden. Die Reed-Relais 50 und 51 schalten einen
Eingang des bereits erwähnten Vorwahlzählers 34, wie symbolisch durch einen Schalter
55 angedeutet ist. der Vorwahlzähler 34 ist über eine Löschleitung 54 mit Löscheingängen
52 und 53 der beiden Speicher 48 und 49 verbunden. Über eine Ausgangsleitung 56 beeinflußt
der Vorwahlzähler 34 einen nicht dargestellten Abschaltkreis für den Antriebsteil
der zu überwachenden Webmaschine.
[0020] Die Wirkungsweise der Einrichtung wird nachfolgend in Verbindung mit den Diagrammen
der Fig. 5 näher erläutert :
[0021] In Fig. 5 ist im unteren Teil mit einer Kurve 57 der zeitliche Verlauf der Bewegung
eines Webschaftes dargestellt. Jeder Webschaft wird aus einer Unterfachstellung in
eine Oberfachstellung bewegt und umgekehrt. Sowohl in der Unterfachstellung als auch
in der Oberfachstellung tritt ein durch waagerechte Abschnitte 58 bzw. 59 der Kurve
57 angezeigter Stillstand der Webschäfte ein. In der hier allein interessierenden
Unterfach-Stillstandsstellung im Kurvenabschnitt 58 müssen die kettfadenführenden
Weblitzen 18 gemäß Fig. 3 von der Halteschiene 16 abgehoben sein, wenn der zugehörige
Kettfaden nicht gerissen ist. Im Oberfach-Stillstandsbereich, also dem Kurvenabschnitt
59, liegen die Weblitzen 18 dagegen auf der Tragschiene 16 (Fig. 3) auf und bewirken
eine Kontaktgabe der Schalter 37 und 38. Die Kontaktgabe der Schalter 37 und 38 ist
in Fig. 5 an der oberen Kurve 60 ersichtlich, die im gleichen Zeitmaßstab wie die
Webschaft-Bewegungskurve 57 dargestellt ist. Die Kontaktkurve 60 zeigt, daß bei der
Abwärtsbewegung des Webschaftes in Richtung aud die Unterfachstellung die vorherige
Dauerkontaktgabe der Weblitzen 18 aufhört, weil das eingangs erwähnte « Springen der
Weblitzen auf den Tragschienen beginnt, das sich in einzelnen Spannungsspitzen 61
äußert und das auch noch auftritt, wenn die Bewegungskurve 57 des Webschaftes bereits
den Stillstandsbereich 58 erreicht hat. Erst nach einer gewissen Beruhigungszeit t
1, deren Dauer von der Art des verwendeten Fadens, von der eingestellten Kettfadenspannung
und auch davon abhängt, ob es sich um den ersten, zweiten, dritten oder vierten usw.
Webschaft der Maschine handelt, kommen auch die Weblitzen 18 zur Ruhe und bleiben
bei ungebrochenem Kettfaden von der Tragschiene 16 abgehoben, so daß sich ein spannungsfreier
Bereich 62 der Kontaktkurve 60 ergibt. Nach dem Beginn der Rückstellbewegung des Webschaftes
aus seiner Unterfachstellung in seine Oberfachstellung beginnt dann ein erneutes,
sich in Spannungsspitzen 63 äußerndes ce Springen" » der Weblitzen 18, bis sie in
fester Anlage auf der Tragschiene 16 bleiben und den ununterbrochenen Spannungsabschnitt
64 der Kontaktkurve 60 bilden. In der rechten Bildhälfte der Fig. 5 ist wiederum das
durch die Spitzen 61 und 63 gekennzeichnete Bild der Kontaktkurve 60 im Bereich der
Unterfachstellung des Webschaftes dargestellt, diesmal jedoch in dem Fall, daß mindestens
ein Kettfaden gebrochen ist. In diesem Fall tritt kein völlig spannungsfreier Abschnitt
62 in der Kontaktkurve 60 auf, sondern anstelle des spannungsfreien Abschnittes 62
ergibt sich ein Abschnitt 65 mit Kontaktgabe.
[0022] Die Kontaktkurve 60 ist auf dem Bildschrim des Sichtgerätes 32 streckenweise abgebildet,
so daß eine Bedienungsperson feststellen kann, nach welcher Zeitverzögerung t
1 nach dem Stillsetzen des Webschaftes in der Unterfachstellung oder dem Schließen
des Schalters 31 durch den Webschaft in der Unterfachstellung der spannungsfreie Abschnitt
62 der Kontaktkurve 60 beginnt und das die Spannungsspitzen 61 verursachende « Springen
der Weblitzen 18 aufhört.
[0023] Wie ebenfalls in Fig. dargestellt ist, beginnt mit dem Schließen des Schalters 31
durch den Webschaft der Zähler 39 mit seiner Zählfolge, die durch neun Rechteckimpulse
1-9 der eingezeichneten Zählsignalkurve 66 dargestellt ist. Der Zähler beginnt mit
der Stufe Null, zählt bis zu seiner Stufe Neun und geht dann wieder auf seine Nullstellung
zurück. Mit Hilfe des ersten Dekadenschalters 35 wird nun anhand der am Sichtgerät
32 erscheinenden Kontaktkurve 60 diejenige Zählstufe angewählt, bei deren Erreichen
die Kontaktkurve 60 ihren spannungsfreien Abschnitt 62 erreicht hat. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist dies die Zählstufe Drei. Mit dem ersten Dekadenschalter 35
wird also der Beginn der Abfragezeit der Einrichtung bestimmt und in den spannungsfreien
Bereich 62 der Kontaktkurve 60 gelegt. Mit dem zweiten Dekadenzähler 36 wird das Ende
der Abfragezeit bestimmt und ebenfalls so gelegt, daß es ebenfalls noch in den spannungsfreien
Bereich 62 der Kontaktkurve 60 fällt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird
der zweite Dekadenschalter 36 auf die Zählstufe Fünf gestellt. Entsprechend wesit
die in Fig. eingetragene Ausgangssignalkurve 67 der Impulsformerstufe 40 den eingezeichneten
Verlauf mit dem die Abfragezeit bestimmenden Rechteckimpuls 44 auf.
[0024] Jedesmal wenn der Schalter 31 durch den in seine Unterfachstellung gelangenden überwachten
Webschaft geschlossen wird, beginnt der Zähler 39 eine Zählfolge. Zwischen seinen
Zählstufen Drei und Fünf tritt der Abfrageimpuls 44 an den Eingängen b der beiden
Mischstufen 45 und 46 auf. Wenn während dieser Zeit durch einen Fadenbruch eine der
Weblitzen 18 der rechten oder linken Schafthälfte eine Kontaktbrücke am Webschaft
bilden und somit den in Fig. 4 symbolisch eingezeichneten Schalter 37 oder 38 schließt,
tritt auch an den Eingängen a der einen oder anderen Mischstufe 45 und 46 eine Spannung
auf, die durch den Abschnitt 65 der Kontaktkurve 60 in Fig. 5 dargestellt ist. Dann
liefert der Ausgang c der betreffenden Mischstufe 45 oder 46 ein Ausgangssignal auf
den zugehörigen Speicher 48 oder 49. Die Speicher haben die Form einer Kippstufe und
verursachen ein Aufleuchten der Anzeigelampen 28r bzw. Gleichzeitig liefern sie beim
Auftreten eines Ausgangsimpulses an den Ausgängen c ihrer zugeordneten Mischstufe
45 oder 46 ein Ausgangssignal auf die Reed-Relais 50 bzw. 51. Der Vorwahlzähler 34
wird dadurch durch Betätigung des in Fig.4 eingezeichneten Schalters 55 um einen Schritt
geschaltet und liefert dabei einen Löschimpuls auf die Löschleitung 24 und die Löscheingänge
52 bzw. 53 der Speicher 48 und 49, wodurch diese Speicher wieder gelöscht werden.
Bei weiteren Ausgangsimpulsen während der Abfragzeit wiederholt sich dieses Weiterschalten
des Vorwahlzählers 34 mit anschließendem Löschen der Speicher 48 und 49 bis zu der
am Schalter 33 (Fig. 1) vorgegebenen Schaltzahl des Vorwahlzählers 34. Ist diese Schaltzahl
erreicht, werden vom Vorwahlzähler 34 keine Löschimpulse mehr ausgesandt, die Speicher
48 und 49 also nicht mehr gelöscht, so daß die Anzeigelampen 28r bzw. 281 weiterleuchten.
Gleichzeitig wird über die Leitung 56 das Abschalten der Webmaschine veranlaßt. Durch
den Vorwahlzähler 34 wird also auch noch innerhalb der mittels des Zählers 39 und
der Dekadenschalter 35 und 36 ausgewählten Abfragezeit eine Sicherung gegen ein Ansprechen
der Einrichtung auf kurzzeitige, duch springende Weblitzen verursachte Spannungsspitzen
vorgenommen.
1. Einrichtung zur Feststellung von Kettfadenbrüchen in Webmaschinen mit mindestens
zwei Webschäften und elektrisch lietenden und gegeneinander isolierten, durch die
metallischen Weblitzen (18) überbrückbare Bereiche aufweisenden Tragschienen (16),
wobei die Kontaktstelle jeder Weblitze (18) eines Webschaftes mit einer Tragschiene
(16) einen Schalter in einer Steuerschaltung bildet, die einen Kontaktgabe-Impulszähler
mit Vorwahl in Verbindung mit einem löschbare Speicher aufweisenden Fehleranzeigekreis
aufweist, der einen Abschatkreis der Vermaschine steuert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung für jeden Webschaft (1-IV) einen Steuerkreis aufweist, der
über einen von dem Webschaft in dessen Unterfachstellung betätigten Schalter (31)
führt, und daß die Steuerschaltung eine einstellbare Einrichtung (Zähler 39) zur Begrenzung
der durch die Betätigungszeit des Schalters (31) gegebenen Maximalabfragezeit sowohl
bezüglich des Abfragezeitbeginns als auch des Abfragezeitendes aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Begrenzung
der Abfragezeit aus einem Zähler (39) vorgegebener Stufenzahl besteht, der durch den
Unterfach-Schalter (31) auslösbar ist und über einen bestimmten Bereich seiner Zählfolge,
dessen Anfang und Ende durch Wählschalter (35, 36) einstellbar sind, ein zur Abschaltung
der Webmaschine verwertbares Ausgangssignal (44) in die Steuerschaltung liefert.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Wählschalter
(35, 36) gesteuerte Ausgang des Zählers (39) zum ersten Eingang (b) einer zwei Eingänge
(a, b) aufweisenden Mischstufe (45, 46) führt, mit deren zweitem Eingang (a) die Kontaktstellen
(37, 38) der Weblitzen (18) mit dem zugeordneten Webschaft (Tragschiene 16) verbunden
sind, und daß ein bei gleichzeitiger Erregung beider Eingänge (a + b) aktiver Ausgang
(c) der Mischstufe (45, 46) mit einem löschbaren Speicher (48, 49) eines Fehleranzeigekreises
der Steuerschaltung verbunden ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Webschaft
(1-IV) in bekannter Weise in mindestens zwei Meßkreise, einen linken und einen rechten,
aufgeteilt ist und jedem Meßkreis (Anschlußkabel 24, 25) eine Mischstufe (45, 46)
der Steuerschaltung und ein Speicher (48, 49) des Fehleranzeigekreises zugeordnet
sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung
ein Sichtgerät (32) aufweist, das mit dem ersten Eingang (b) und dem Ausgang (c) jeder
zugeordneten Mischstufe (45, 46) verbunden ist und die dort auftretenden Signale (44,
60) anzeigt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Sichtgerät (32) ein Bildschirmgerät
ist.
1. Apparatus for detecting warp thread breakages in looms having at least two shafts
and electrically-conductive and mutually-insulated staves (16) having regions which
are bridgeable by the metallic healds (18), in which respect the point of contact
of each heald (18) of a shaft forms, with a stave (16), a switch in a control circuit
which has a contact-making impulse counter with preselection in conjunction with a
fault indicating circuit which has erasable stores and which controls a switch-off
circuit of the loom characterised in that the control circuit has, for each shaft
(I-IV), a control loop which leads by way of a switch (31) actuated by the shaft in
the lower-shed position thereof, and in that the control circuit has an adjustable
mechanism (counter 39) for limiting the maximum interrogation time, given by the actuation
time of the switch (31), both with respect to the start of the interrogation time
and the end of the interrogation time.
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that the mechanism for limiting
the interrogation time consists of a counter (39) of preset step number which is releasable
by the lower-shed switch (31) and over a specific region of its counting sequence,
the start and end of which are adjustable by selector switches (35, 36), supplies
into the control circuit an output signal (44) which is utilisable for switching-off
the loom.
3. Apparatus according to claim 1 and 2, characterised in that the output, controlled
by the selector switches (35, 36), of the counter (39) leads to the first input (b)
of a mixer stage (45, 46) which has two inputs (a, b) and to the second input (a)
of which the points of contact (37, 38) of the healds (18) are connected by the associated
shaft (stave 16), and in that an output (c), active upon simultaneous energisation
of both inputs (a + b), of the mixer stage (45, 46) is connected to an erasable store
(48, 49) of a fault indicating circuit of the control circuit.
4. Apparatus according to one of claims 1 to 3, characterised in that each shaft (I-IV)
is divided in known manner into at least two measuring circuits, a left-hand one and
a right-hand one, and a mixer stage (45, 46) of the control circuit and a store (48,
49) of the fault indicating circuit are associated with each measuring circuit (connection
cables 24, 25).
5. Apparatus according to one of claims 1 to 4, characterised in that the control
circuit has visual apparatus (32) which is connected to the first input (b) and the
output (c) of each associated mixer stage (45, 46) and displays the signals (44, 60)
occurring thereat.
6. Apparatus according to claim 5, characterised in that the visual apparatus (32)
is a television screen apparatus.
1. Dispositif pour détecter des cassures de fils de chaîne dans un métier à tisser
ayant au moins deux lames et des tringles-supports (16) conductrices électriques et
isolées les unes des autres, présentant des zones shuntables par des lisses métalliques
(18), l'endroit de contact de chaque lisse (18) d'une lame avec une tringle-support
(16) formant un interrupteur dans des moyens de commande qui comprennent un compteur
d'impulsions représentatives de contacts avec présélection en liaison avec un circuit
d'indication de défauts comprenant une mémoire effaçable et commandant un circuit
de déconnexion du métier à tisser, caractérisé en ce que les moyens de commande comprennent
pour chaque lame (I-IV) un circuit de commande qui est excité à travers un interrupteur
(31) activité par la lame en position basse, et en ce que les moyens de commande comprennent
un dispositif réglable (compteur 39) pour limiter la durée maximale de réponse déterminée
par la durée d'activation de l'interrupteur (31) aussi bien relativement au début
de la durée de réponse qu'également à la fin de la durée de réponse.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif pour limiter
la durée de réponse consiste en un compteur (39) ayant un nombre prédéterminé d'étages
qui est déclenché par l'interrupteur de position basse (31) et qui délivre dans les
moyens de commande un signal de sortie (44) destiné à déconnecter le métier à tisser
pendant une durée déterminée de son opération de comptage dont le début et la fin
sont réglables par des commutateurs sélectifs (35, 36).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la sortie du compteur
(39) commandée par les commutateurs sélectifs (35, 36) est reliée à une première entrée
(b) d'un étage mélangeur (45, 46) à deux entrées (a, b) à la seconde entrée (a) duquel
sont reliés les endroits de contact (37, 38) des lisses (18) avec la lame associée
(tringle-support 16), et en ce qu'une sortie (c) de l'étage mélangeur (45, 46) active
par excitation simultanée des deux entrées (a + b) est reliée à une mémoire effaçable
(48, 49), d'un circuit d'indication de défauts des moyens de commande.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que chaque lame
(I-IV) est partagée d'une manière connue en au moins deux circuits de mesure, l'un
à gauche et l'autre à droite, et à chaque circuit de mesure (câble de liaison 24,
25) sont associés un étage mélangeur (45, 46) des moyens de commande et une mémoire
(48, 49) du circuit d'indication de défauts.
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les moyens
de commande comprennent un appareil de visualisation (32) qui est relié à la première
entrée (b) et la sortie (c) de chaque étage mélangeur associé (45, 46) et qui indique
des signaux correspondants (44, 60).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'appareil de visualisation
(32) est un appareil à écran pour image.