(19)
(11) EP 0 056 238 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.07.1984  Patentblatt  1984/30

(21) Anmeldenummer: 82100027.0

(22) Anmeldetag:  05.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E01C 11/22, E01C 13/00, E02B 11/00

(54)

Drainagevorrichtung für Sportplätze

Drainage apparatus for sports fields

Dispositif de drainage pour terrains de sport


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 08.01.1981 DE 3100347
12.12.1981 DE 3149299

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.07.1982  Patentblatt  1982/29

(71) Anmelder: Otto geb. Herfeld, Heide
D-8503 Altdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Otto, Werner
    D-8503 Altdorf (DE)

(74) Vertreter: Böhme, Volker, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. E. Kessel Dipl.Ing. V. Böhme Karolinenstrasse 27
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Drainagevorrichtung für Sportplätze, bei der ein Rohrstück mit Abstand von der Unterseite Reihen von Einlaß-Löchern aufweist und entlang der Oberseite mit einer Spaltöffnung versehen ist, die von einem mit Schubsimsen aufgeschobenen länglichen, vom Rohrstück getrennten Deckel überdeckt ist, der in einem Querteil mit Einlaß-Löchern versehen ist und dessen Oberseite im wesentlichen plan ist.

    [0002] Die Drainage, d. h. die Abfuhr überschüssigen Wassers bereitet bei Tennisplätzen große Schwierigkeiten, die man in der Regel durch verschiedenschichtigen Aufbau des Platzgrundes zu lösen versucht. Trotzdem sind bei Tennisplätzen häufig Bereiche zu finden, in denen sich bei einem Regenfall eine Pfütze bildet, deren Wasser nur sehr langsam versickert. Es liegt also keine gleichmäßige Oberflächenentwässerung des Tennisplatzes vor.

    [0003] Eine aus der DE-U-7021 170 bekannte Drainagevorrichtung der eingangs genannten Art wird nur an Grenzen oder Trennungslinien von Sportplätzen angewendet, wobei die Oberseite des Deckels die Grenz- bzw. Trennungslinie der Sportfläche bildet. Bei Tennisplätzen ist aber nicht nur am Rande der Sportfläche, sondern auch im Spielfeld eine Drainage nötig. Bei der bekannten Drainagevorrichtung ist das aus Deckel und Rohrstück bestehende Drainagerohr mittels Betonsockel eingemauert, wodurch das Drainagerohr seine Stabilität erhält. Ein das Drainagerohr aufnehmender Betonsockel ist am Rande einer Sportfläche evtl. noch annehmbar, nicht jedoch im Bereich eines Tennisplatzes.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Drainagevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich die Oberfläche, d. h. die obere Schicht eines Tennisplatzes auf Dauer einfach und wirksam entwässern läßt. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Drainagevorrichtung aus dem Rohrstück und dem Deckel bestehend zur Anwendung bei einem Tennisplatz bestimmt ist und der Deckel an der im wesentlichen planen Oberseite als Linienstreifen des Tennisplatzes ausgebildet ist.

    [0005] Das erfindungsgemäße Drainagerohr wird in der oberen Schicht des Tennisplatzes ohne Betonsockel verlegt, wobei die am Deckel vorgesehene Spielfeldschicht einen Teil des Spielfeldes bildet und die weißen Linien des Tennisplatzes bildet. Wasser, das auf den Tennisplatz fällt und in dessen obere Schicht sickert, gelangt in das Drainagerohr und kann in diesem abfließen. Auf diese Weise wird das Spielfeld zügig im erforderlichen Ausmaß entwässert. Es ist aufgrund der Erfindung möglich, Drainagerohre direkt an der Oberseite des Tennisplatzes zu verlegen. Hierdurch wird auf einfache Weise eine wirksame Entwässerung erreicht.

    [0006] Da das Rohrstück länglich ist und mit Abstand von der Unterseite Einlaß-Löcher aufweist, kann das Wasser durch die Einlaß-Löcher in das Drainagerohr gelangen. Da auch Bodenteilchen in das Drainagerohr gelangen, läßt sich dieses nach Abnehmen des Deckels reinigen. Der Deckel sitzt, da er aufgeschoben ist, ausreichend fest am Rohrkörper bzw. Rohrstück. Die Trennung von Deckel und Rohrstück erleichtert nicht nur die Herstellung des Drainagerohres sondern auch dessen Reinigung bei abgenommenem Deckel. Die oberen Einlaß-Löcher des Deckels werden überall dort vorgesehen, wo eine Neigung zur Pfützenbildung besteht. Die oberen Einlaß-Löcher werden in der Regel erst nach dem Verlegen der Drainagerohre geschaffen, indem der Deckel dort, wo es erforderlich ist, durchstochen wird.

    [0007] Es ist auch möglich, daß ein winkelförmiges oder T-förmiges Rohrstück entlang der Oberseite mit einer Spaltöffnung versehen ist, die von einem aufgeschobenen Deckel überdeckt ist, dessen Oberseite mit einer im wesentlichen planen Spielfeldschicht belegt bzw. als Tennisplatz-Linienstreifen ausgebildet ist. Es lassen sich also nicht nur gerade oder gebogene Rohrlinien verlegen, sondern es ist auch möglich, Verzweigungen oder Winkel zu verlegen. Dabei brauchen die winkel- oder T-förmigen Rohrstücke keine Einlaß-Löcher aufzuweisen. Sie sind aber ebenfalls mit dem mit Tennisplatz-Linienstreifen belegten Deckel versehen, um Spielfeldoberfläche zu bilden und gereinigt werden zu können.

    [0008] Bei dem erfindungsgemäßen Drainagerohr besteht der Rohrkörper bzw. das Rohrstück in der Regel aus Metall oder aus Kunststoff. Der Deckel besteht in der Regel aus Kunststoff. Die einzelnen Rohrstücke werden z. B. aneinandergefügt, indem ein im Außendurchmesser kleinerer Endbereich eines Rohrstückes in einen im Innendurchmesser entsprechenden und im Außendurchmesser größeren Flanschbereich eines anderen Rohrstückes gesteckt wird. Verschiedene Möglichkeiten des Aneinanderfügens und Miteinanderverbindens sind denkbar.

    [0009] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn das Rohrstück an der Oberseite beiderseits der Spaltöffnung je einen Haltesims aufweist und die Haltesimse an den Schubsimsen des den Linienstreifen bildenden Deckels anliegen, da hierdurch der Sitz des Drainagerohres im Platzgrund und der Sitz des Deckels am Rohrstück verbessert ist. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn das Rohrstück im Bereich der Spaltöffnung mit Querstegen versehen ist, da hierdurch die Festigkeit des Rohrstückes verbessert ist.

    [0010] Der Querschnitt des Rohrstückes muß nicht unbedingt rund sein. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn sich das Rohrstück im Querschnitt von oben nach unten über mehr als die Hälfte der Höhe erweitert. Diese Gestaltung verbessert nicht nur die Wasserführung im Drainagerohr, sondern schafft auch Platz zur Ablagerung eingedrungener Bodenteilchen. Insbesondere aber wird durch diese Gestaltung die nach oben gerichtete Oberfläche des Drainagerohres vergrößert und damit dessen Halt im Tennisplatzgrund verbessert.

    [0011] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Unterseite des Rohrstückes flach ist und/oder die maximale Breite des Rohrstückes aufweist. Auch diese Gestaltung der Außenkonturen des Drainagerohres verbessert die Stabilität seiner Lage im Tennisplatzgrund. Dies ist wichtig, weil der Deckel einen Teil der Tennisplatzoberseite bildet.

    [0012] Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird der im Querschnitt U-förmige Deckel auf zwei mit Abstand voneinander angeordnete Haltesimse des Rohrkörpers aufgeschoben, bis er fest aufsitzt und in der Höhenlage gegenüber dem Rohrkörper nicht mehr variiert werden kann. Wenn das Drainagerohr eingebaut ist und die Linienstreifenschicht des Deckels nicht mit der Tennisplatzoberfläche fluchtet, so macht es große Mühe, diese erforderliche Fluchtung herzustellen. Die Fluchtung ist nicht nur beim Einbau des Drainagerohres problematisch, sondern auch dann, wenn das Drainagerohr seine Höhenlage aufgrund von Bodenbewegungen ändert.

    [0013] Das erfindungsgemäße Drainagerohr soll daher derart weitergebildet werden, daß die am Deckel vorgesehene Linienstreifenschicht relativ zum Rohrkörper bzw. Rohrstück in einfacher Weise stetig in der Höhe verstellbar ist. Das weitergebildete Drainagerohr ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordnete Querstege aufweist, an denen jeweils ein Klotz vorgesehen ist, der eine Schraubspindel trägt, an der ein Stützstück vorgesehen ist, auf dem der Deckel aufliegt.

    [0014] Durch Schrauben wird der Abstand zwischen dem Klotz und dem Stützstück und damit die Höhe der Linienstreifenschicht am Deckel verändert, wobei sich die Schubsimse des Deckels und Haltesimse beiderseits der Spaltöffnung am Rohrkörper überlappen. Der Deckel wird von den Stützstücken abgenommen, um diese in der Höhe zu verstellen.

    [0015] Der Klotz ist z. B. mit dem Quersteg einstückig. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn jeweils der Klotz ein vom Quersteg gesonderter Teil ist und auf diesem mit einem Schlitz aufgeschoben sitzt. Dies erleichtert die Montage und das Auswechseln der höhenverstellbaren Abstützeinrichtung des Deckels.

    [0016] Es ist denkbar, das Stützstück an der Schraubspindel zu verschrauben. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Schraubspindel im Klotz schraubbar ist und das Stützstück einen Schraubenkopf an der Schraubspindel bildet. Hierdurch ist es auf konstruktiv einfache Weise möglich, eine relativ lange Schraubspindel vorzusehen, welche in das Rohrinnere ragt.

    [0017] Es ist möglich, das Stützstück seitlich ausragt und unter die Schubsimse des Deckels greift. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Stützstücke jeweils im Querschnitt rund sind und von innen an den Schubsimsen des Deckels anliegen. Hierdurch sind die Schubsimse des Deckels bei jeder Höhenstellung der Stützstücke gegen seitlichen Druck abgestützt.

    [0018] Der Deckel kann die Haltesimse des Rohrstückes von außen umfassen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Schubsimse des Deckels zwischen die Haltesimse des Rohrstückes durch die Spaltöffnung ragen. Dies erleichtert es, eine im Ausmaß sehr große Höhenverstellung vorzusehen.

    [0019] Eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsform liegt vor, wenn die Querstege mit Abstand unter der Spaltöffnung vorgesehen sind und einstückig in vertikale Stützstege übergehen, die beiderseits der Spaltöffnung enden. Hierdurch wird der obere Teil des Rohrstückes stabilisiert, der über den Deckel und die Abstützeinrichtung erhebliche Kräfte aufzunehmen hat.

    [0020] In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und zeigt :

    Figur 1 eine Stirnseitenansicht einer Drainagevorrichtung für Sportplätze, mit einem abgehobenen Deckel,

    Figur 2 eine Seitenansicht der Drainagevorrichtung gemäß Fig. 1,

    Figur 3 eine Ansicht der Oberseite des Rohrstückes und der Rückseite des Deckels der Drainagevorrichtung gemäß Fig. 1,

    Figur 4 eine Stirnseitenansicht einer weiteren Drainagevorrichtung für Sportplätze, ohne Deckel,

    Figur 5 eine andere Stirnseitenansicht der Drainagevorrichtung gemäß Fig. 4,

    Figur 6 eine Draufsicht auf die Drainagevorrichtung gemäß Fig. 4,

    Figur 7 eine Stirnseitenansicht einer dritten Drainagevorrichtung für Sportplätze, ohne Deckel,

    Figur 8 eine andere Stirnseitenansicht der Drainagevorrichtung gemäß Fig. 7,

    Figur 9 eine Draufsicht auf die Drainagevorrichtung gemäß Fig. 7,

    Figur 10 schematisch eine Draufsicht auf die Linierung eines Tennisplatzes,

    Figur 11 eine Stirnseitenansicht einer weiteren Drainagevorrichtung für Sportplätze und

    Figur 12 einen Schnitt gemäß Linie XII-XII in Fig. 11.



    [0021] Die Drainagevorrichtungen gemäß Zeichnung sind jeweils Drainagerohre. Das Drainagerohr gemäß Fig. 1 bis 3 weist ein längliches, gerades Rohrstück auf, das, abgesehen von einem Flanschbereich 1, über seine Länge gleichbleibenden Querschnitt aufweist. Die Außenabmessungen des einen Endes des Rohrstückes passen in die Innenabmessungen des Flanschbereiches 1. Der Querschnitt des Rohrstückes verbreitert sich von oben nach unten wie ein gleichschenkeliges Dreieck. Oben ist jedoch statt einer Spitze ein rechtwinkeliges U-Gebilde 2 vorgesehen. Im Querteil des U-Gebildes 2 sind Spaltöffnungen 3 vorgesehen, die durch stabilisierende Querstege 4 begrenzt sind. An jeder Seite des Drainagerohres sind unterhalb des U-Gebildes, d. h. mit Abstand von oberen Rand des Rohrstückes zwei Reihen von Einlaß-Löchern 5 vorgesehen, wobei die Löcher der einen Reihe gegenüber denen der anderen Reihe auf Mitte versetzt sind. Diese Löcher 5 gehen rechtwinkelig zur Fläche der Seitenwandung des Rohrstückes durch die Seitenwandung hindurch.

    [0022] An der Oberseite jedes der Einlaß-Löcher 5 ist ein Vordach 6 vorgesehen, das etwas breiter als das Loch ist und dieses, in der Waagerechten gesehen, überragt. Das U-Gebilde 2 weist beiderseits der Spaltöffnungen 3 je einen nach oben ragenden Haltesims 7 auf. Es ist ein Deckel 8 vorgesehen, der an der Unterseite zwei mit Abstand voneinander angeordnete, simsartige Halteschenkel bzw. Schubsimse 9 trägt, die von außen über die Haltesimse geschoben werden. Die Haltesimse 7 und die Schubsimse 9 sind, wie Fig. 1 zeigt, etwas hinterschnitten, so daß sie aneinander elastisch verrasten. Es ist der Deckel 8 mit Einlaß-Löchern 10 versehen, wie es Fig. 3 zeigt. Da sich die Spaltöffnung 3 nicht auf den Flanschbereich 1 erstreckt, ist der Deckel 8 um die Breite des Flanschbereiches kürzer als der Rohrkörper bzw. das Rohrstück.

    [0023] Das Drainagerohr gemäß Fig. 4 bis 6 ist T-förmig ausgebildet, wobei jeder Schenkel mit einem Flanschbereich 1 versehen ist und eine Spaltöffnung 3 am Querteil eines U-Gebildes 2 aufweist. Ein nicht gezeigter, jedoch ebenfalls T-förmiger Deckel wird mit Halteschenkeln bzw. Schubsimsen 9 auf die Haltesimse 7 geschoben, die beiderseits der Spaltöffnungen 3 vorgesehen sind, wobei ebenfalls eine elastische Schnappverrastung er-folgt. Die elastische Schnappverrastung des Deckels am Rohrkörper bzw. Rohrstück ist bei dem Hier zur Rede stehenden Drainagerohr allgemein von Vorteil, um den festen Sitz des Deckels zu gewährleisten, der Bestandteil der Spielfeldfläche ist.

    [0024] Fig. 7 bis 9 zeigen ein 90°-Winkel-Drainagerohr, das im übrigen ebenso aufgebaut ist, wie die Drainagerohre gemäß Fig. 1 bis 3 und 4 bis 6. An der Außenseite beider Schenkel ist, in Verlängerung der Mitte des jeweils anderen Schenkels, ein kreisrunder Durchbruch 11 vorgesehen, der außen von einem Rohrstutzen 12 umschlossen ist. Gemäß Fig. 10 werden bei einem Tennisplatz die weißen Linien von den vorher gemäß Fig. 1 bis 5 beschriebenen Drainagerohren gebildet, wobei die obere Schicht des Deckels, die Spielfeldschicht 13, die sonst üblichen Bander ersetzt. An den vier äußeren Ecken des Liniengebildes sind Abflußrohre 14 angeschlossen, über die das in den Drainagerohren gesammelte Wasser abgezogen wird. Diese Abflußrohre 14 werden an die Rohrstutzen 12 angeschlossen. Es ist auch möglich, das T-förmige Rohrstück oder das winkelförmige Rohrstück mit Einlaß-Löchern zu versehen. Die Rohrstutzen und die Abflußrohre müssen nicht vorhanden sein, da es auch möglich ist, daß nur Oberflächenwasser durch die Einlaß-Löcher im Deckel eintritt und dieses Wasser dann durch die Löcher im Rohrkörper bzw. Rohrstück austritt. Die Drainagerohre werden nur zusammengesteckt, da die Rohrleitung keine Zugbeanspruchung aufzunehmen hat.

    [0025] Das Drainagerohr gemäß Fig. 11 und 12 umfaßt ein längliches, gerades Rohrstück 21, das nach unten hin offen ist. Das Rohrstück 21 bildet im Querschnitt gesehen oben ein rechtwinkeliges U-Gebilde 2, an das sich nach unten hin ein Flanschbereich 1 anschließt, dessen Querschnitt sich nach unten hin erweitert. Der Flanschbereich 1 ist unten beiderseits mit einem seitlich wegragenden Vorsprung versehen, der die Stanfestigkeit des Rohrstückes 21 im Erdboden 23 verbessert. Der Erdboden 23 schließt das Rohrstück 21 nach unten hin ab, um ein rundum geschlossenes, Wasser führendes Rohr zu bilden.

    [0026] Im Querteil des U-Gebildes 2 ist eine längsverlaufende Spaltöffnung 3 vorgesehen, die beiderseits von einem Haltesims 7 begrenzt ist, der am Querteil vorgesehen ist und nach oben ragt. Die Breite der Spaltöffnung 3 ist größer als die Breite des U-Gebildes 2. In der Spaltöffnung Z steckt ein U-förmiger Deckel 8 mit seinen beiden Schenkeln, die Schubsimse 9 bzw. Halteschenkel bilden. Die Höhe dieser Schubsimse 9 ist mehr als dreimal so groß wie die Höhe der Haltesimse 7. Der Deckel 8 weist oben am Querteil eine Spielfeldschicht 13 auf, die als Linienstreifen eines Tennisplatzes ausgebildet ist. Das Querteil des Deckels 8 samt der Spielfeldschicht 13 wird nach dem Verlegen des Drainagerohres dort mit Einlaß-Löchern 10 versehen, wo sich am Tennisplatz eine Pfütze bildet oder aus anderen Gründen ein beschleunigter Wasserabfluß zweckmäßig ist. Das Rohrstück 21 ist im Flanschbereich 1 mit Einlaß-Löchern versehen, die hier nicht gezeigt sind.

    [0027] Der Rohrkörper bzw. das Rohrstück ist innen, in Längsrichtung mit Abständen voneinander verteilt, mit stabilisierenden Querstegen 4 versehen, die mit Abstand unterhalb der Spaltöffnung 3, am oberen Beginn des Flanschbereiches 1 vorgesehen sind. Jeder Quersteg 4 bildet ein U-Gebilde mit zwei vertikalen Stützstegen 24, die nach oben unter das Deckel 8-Querteil beiderseits der Spaltöffnung 3 ragen. Der stabilisierende Quersteg 4 geht auch nach unten hin in zwei stabilisierende Stützstege 15 über, die zusammen mit dem Quersteg einen Durchbruch 11 begrenzen und den Flanschbereich in der Festigkeit verbessern.

    [0028] Auf dem Quersteg 4 ist ein rechteckiger Klotz 16 mit einem Schlitz 17 von oben her aufgeschoben, der auf dem Quersteg 4 kippsicher sitzt und zwischen den beiden Stützstegen 24 eng geführt ist. Der Klotz 16 nimmt in einer von oben nach unten durchgehenden Gewindebohrung eine Schraubspindel 18 auf, die nach oben ragt und ein Stützstück 19 trägt. Das Stützstück 19 ist länglich, walzenartig und der Länge nach in den Deckel 8 geschoben. An der oberen Stirnfläche, die am Deckel-Quertiel anliegt, ist das Stützstück 19 mit einer mittig durchlaufenden Nut 20 versehen, an der ein Schraubenzieher angreifen kann.


    Ansprüche

    1. Drainagevorrichtung für Sportplätze, bei der ein Rohrstück mit Abstand von der Unterseite Reihen von Einlaß-Löchern (5) aufweist und entlang der Oberseite mit einer Spaltöffnung (3) versehen ist, die von einem mit Schubsimsen (9) aufgeschobenen länglichen, von Rohrstück getrennten Deckel (8) überdeckt ist, der in einem Querteil mit Einlaß-Löchern (10) versehen ist und dessen Oberseite im wesentlichen plan ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drainagevorrichtung aus dem Rohrstück und dem Deckel (8) bestehend zur Anwendung bei einem Tennisplatz bestimmt ist und der Deckel (8) an der im wesentlichen planen Oberseite als Linienstreifen des Tennisplatzes ausgebildet ist.
     
    2. Drainagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück an der Oberseite beiderseits der Spaltöffnung (3) je einen Haltesims (7) aufweist und die Haltesimse an den Schubsimsen des den Linienstreifen bildenden Deckels (8) anliegen.
     
    3. Drainagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück im Bereich der Spaltöffnung (3) mit Querstegen (4) versehen ist.
     
    4. Drainagevorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Rohrstück im Querschnitt von oben nach unten über mehr als die Hälfte der Höhe erweitert.
     
    5. Drainagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Rohrstückes flach ist und/oder die maximale Breite des Rohrstückes aufweist.
     
    6. Drainagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordnete Querstege (4) aufweist, an denen jeweils ein Klotz (16) vorgesehen ist, der eine Schraubspindel (18) trägt, an der ein Stützstück (19) vorgesehen ist, auf dem der Deckel (8) aufliegt.
     
    7. Drainagevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Klotz (16) ein vom Quersteg (4) gesondertes Teil ist und auf diesem mit einem Schlitz (17) aufgeschoben sitzt.
     
    8. Drainagevorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubspindel (18) im Klotz (6) schraubbar ist und das Stützstück (19) einen Schraubenkopf (20) an der Schraubspindel (18) bildet.
     
    9. Drainagevorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstücke (19) jeweils im Querschnitt rund sind und von innen an den Schubsimsen (9) des Deckels (8) anliegen.
     
    10. Drainagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubsimse (9) des Deckels (8) zwischen die Haltesimse (7) des Rohrstückes durch die Spaltöffnung (3) ragen.
     
    11. Drainagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstege (4) mit Abstand unter der Spaltöffnung (3) vorgesehen sind und einstückig in vertikale Stützstege (24) übergehen, die beiderseits der Spaltöffnung (3) enden.
     


    Claims

    1. A drainage device for sports grounds, in which a pipe member comprises rows of inlet openings (5) at a distance from the underside and is provided along the top with a gap (3) which is covered by an elongate cover (8) which is slid on with sliding mouldings (9) and is separate from the pipe member and which in a transverse part is provided with inlet openings (10) and the upper side of which is essentially flat, characterised in that the drainage device comprising the pipe member and the cover (8) is intended for use in a tennis court and the essentially flat upper side of the cover (8) is in the form of the lines of the tennis court.
     
    2. A drainage device according to Claim 1, characterized in that the pipe member (3) comprises a retaining moulding (7) in each case on the upper side on both sides of the gap and the retaining mouldings bear against the sliding mouldings of the cover (8) forming the lines.
     
    3. A drainage device according to Claim 1 or 2, characterized in that the pipe member is provided with transverse webs (4) in the region of the gap (3).
     
    4. A drainage device according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that in cross-section the pipe member widens from top downwards over more than half its height.
     
    5. A drainage device according to any one of the preceding Claims, characterized in that the underside of the pipe member is flat and/or is the maximum width of the pipe member.
     
    6. A drainage device according to any one of the preceding Claims, characterized in that the pipe member comprises at least two transverse webs (4) which are disposed at a distance from one another and on each of which is disposed a block (16) on which a support member (19) is provided on which the cover (8) rests.
     
    7. A drainage device according to Claim 6, characterized in that the block (16) is a component separate from the transverse web (4) in each case and rests pressed on to the latter by a slot (17).
     
    8. A drainage device according to Claim 6 or 7, characterized in that the screw spindle (18) may be screwed into the block (16) and the support member (19) forms a screw head (20) on the screw spindle (18).
     
    9. A drainage device according to Claim 6, 7 or 8, characterized in that the support members (19) are round in cross-section in each case and bear on the sliding mouldings (9) of the cover (8) from the inside.
     
    10. A drainage device according to any one of the preceding Claims 6 to 9, characterized in that the sliding mouldings (9) of the cover (8) project between the retaining mouldings (7) of the pipe member through the gap (3).
     
    11. A drainage device according to any one of the preceding Claims 6 to 10, characterized in that the transverse webs (4) are provided at a distance below the gap (3) and pass integrally into vertical support webs (24) which terminate on both sides of the gap (3).
     


    Revendications

    1. Dispositif de drainage pour terrains de sport, dans lequel un élément tubulaire présente des rangées de trous d'entrée (5) à une certaine distance de la face inférieure et est muni, le long de la face supérieure, d'une ouverture (3) en forme de fente qui est recouverte d'un couvercle (8) séparé de l'élément tubulaire, de forme allongée et emboîté au moyen de moulures d'emboîtement (9), qui est muni de trous d'entrée (10) dans sa partie transversale et dont la face supérieure est sensiblement plane, caractérisé en ce que le dispositif de drainage composé de l'élément tubulaire et du couvercle (8) est destiné à être utilisé pour un court de tennis et le couvercle (8) est réalisé, sur sa face supérieure sensiblement plane, sous la forme d'une bande de ligne du court de tennis.
     
    2. Dispositif de drainage selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément tubulaire présente, sur la face supérieure, une moulure de retenue (7) de chaque côté de l'ouverture (3) en forme de fente, et en ce que les moulures de retenue sont en appui contre les moulures d'emboîtement du couvercle (8) qui forment les bandes de lignes.
     
    3. Dispositif de drainage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément tubulaire est muni de voiles transversaux (4) dans la région de l'ouverture (3) en forme de fente.
     
    4. Dispositif de drainage selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que l'élément tubulaire s'élargit en section transversale du haut vers le bas sur plus de la moitié de la hauteur.
     
    5. Dispositif de drainage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le côté inférieur de l'élément tubulaire est plat et/ou présente la largeur maximum de l'élément tubulaire.
     
    6. Dispositif de drainage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément tubulaire présente au moins deux voiles transversaux (4) disposés à une certaine distance l'un de l'autre, sur chacun desquels est prévu un bloc (16) qui porte une vis (18) sur laquelle est prévu un élément support (19) sur lequel le couvercle (8) est appuyé.
     
    7. Dispositif de drainage selon la revendication 6, caractérisé en ce que le bloc (16) est un élément séparé du voile transversal (4) et est emboîté sur ce dernier par une fente (17).
     
    8. Dispositif de drainage selon la revendication 6 ou 7 caractérisé en ce que la vis (18) peut être vissée dans le bloc (16) et que l'élément support (19) forme une tête de vis (20) sur la vis (18).
     
    9. Dispositif de drainage selon la revendication 6, 7 ou 8, caractérisé en ce que les éléments supports (19) sont ronds en section et appuyés de l'intérieur contre les moulures d'emboîtement (9) du couvercle (8).
     
    10. Dispositif de drainage selon les revendications 6 à 9 précédentes, caractérisé en ce que les moulures d'emboîtement (9) du couvercle (8) font saillie à travers l'ouverture (3) en forme de fente entre les moulures de retenue (7) de l'élément tubulaire.
     
    11. Dispositif de drainage selon l'une des revendications 6 à 10 précédentes, caractérisé en ce que les voiles transversaux (4) sont prévus à une certaine distance au-dessous de l'ouverture (3) en forme de fente et se terminent par des voiles verticaux (24) avec lesquels ils font corps et qui se terminent de part et d'autre de l'ouverture (3) en forme de fente.
     




    Zeichnung