(19)
(11) EP 0 113 814 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.07.1984  Patentblatt  1984/30

(21) Anmeldenummer: 83110165.4

(22) Anmeldetag:  12.10.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E01B 7/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.12.1982 DE 3245701

(71) Anmelder: Hoesch Aktiengesellschaft
D-44145 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • Quack, Ulrich, Dipl.-Ing.
    D-5860 Iserlohn 9 (DE)
  • Werner, Manfred, Dipl.-Ing.
    D-4780 Bad Liesborn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rippenplatte


    (57) @ Um bei einer Rippenplatte für die Befestigung von Radlenkern im Bereich von Eisenbahnweichen mit einem von der Bodenplatte (1) hochstehenden, zur Befestigung des Radlenkers mit einer Radlenkerbohrung (4) versehenen Sockel (3), der beidseitig mit Versteifungsrippen (5, 6) ausgebildet ist, die Seitenkräfte, die aus dem Radlenker und der Schiene übertragen werden, auf optimale Weise in die Schwellenschrauben einleiten zu können, geht der Sockel (3) seitlich in die Versteifungsrippen (5, 6) über, wobei die Versteifungsrippen (5) der schienenabgewandten Seite V-förmig zum Rippenplattenrand auseinanderlaufend, nach unten in die Bodenplatte (1) und die Versteifungsrippen (6) der schienenzugewandten Seite bogenförmig in der äußeren Begrenzung der nächsten Anschlagrippe (2) auslaufen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rippenplatte nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Derartige Rippenplatten werden im Bereich von Weichen eingesetzt und mit Radlenkern ausgerüstet, so daß die Räder von Schienenfahrzeugen auch geführt werden, wenn eine exakte Führung durch die Schiene zeitweilig nicht gegeben ist.

    [0003] Aus der DE-AS 20 08 110 ist eine Spurführungsvorrichtung für Schienenfahrzeuge bekannt, wobei die Fahrschiene und ein Stützbock zur Aufnahme eines Führungselementes auf einer gemeinsamen Unterlagsplatte angeordnet sind.-Dabei ist der Stützbock auf der als Rippenplatte ausgebildeten Unterlagsplatte mit seinen beidseitigen Versteifungsrippen aufgeschweißt. Nachteilig bei dieser Konstruktion sind die Schweißverbindungen im hochbelasteten Bereich angeordnet. Weiterhin entstehen relativ hohe Fertigungskosten.

    [0004] Diese Nachteile werden bei einer Weiterentwicklung der Rippenplatte entsprechend dem DE-GM 81 10 904 dargelegt. Dieser bekannte Stand der Technik beschreitet zur Lösung der Problematik den Weg, die Rippenplatte als einteiliges Schmiedestück auszubilden, wobei die Platte im Bereich des Sockels gewölbt ausgebildet ist, wodurch erreicht werden soll, daß die eingeleiteten Zugkräfte durch den Radlenker möglichst in Richtung der derart hochgewölbten Bodenplatte auf die Rippenplatte übertragen werden. Dabei ist es jedoch nachteilig, daß durch den Schienenfuß die Seitenkräfte, die in die Schienenbefeatigung eingeleitet werden, nicht mehr in einer Verbindungsebene zwischen den Schwellenschraubenlöchern auf die Schwellenschrauben übertragen werden können. Somit ergeben sich in dieser Konstruktion wiederum Spannungsspitzen in den Bereichen, an denen die Bodenplatte aus der Ebene hochgekröpft ist.

    [0005] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Rippenplatte so auszugestalten, daß einerseits die Seitenkräfte, die aus dem Radlenker und andererseits die Seitenkräfte, die von der Schiene übertragen werden, bei optimaler Ausnutzung des eingesetzten Materials in die Schwellenschrauben eingeleitet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß eine einteilige Ausbildung als Schmiede- oder Gußteil herstellbar sein soll.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird das im Kennzeichen des Patentanspruches 1 Erfaßte vorgeschlagen.

    [0007] Um eine eindeutige Fixierung von Spannelementen erzielen zu können, ohne eine Schwächung der Rippenplattenkonstruktion vorzunehmen, sind örtliche Ausnehmungen in der Rippenplattenoberfläche angeordnet. Zur weiteren erhöhten Kraftaufnahme in besonders engen Kurven oder besonders stark befahrenen Weichen können nach einer weiteren Ausbildung zusätzlich mittige Versteifungsrippen vorgesehen sein. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß die Seitenkräfte von Radlenker und Schiene in optimaler Art und Weise in die Schwellenschrauben eingeleitet werden.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0009] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Rippenplatte im Längsschnitt

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rippenplatte nach Fig. 1.



    [0010] Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die Rippenplatte auf einer Bodenplatte 1 aufgebaut. Die Bodenplatte 1 wird mittels nicht dargestellter Schwellenschrauben durch die Schwellenschraubenbohrungen 8 mit der nicht dargestellten Schwelle verbunden. Eine nicht dargestellte Schiene liegt mit ihrem Schienenfuß zwischen den Anschlagrippen 2. Zur Befestigung eines nicht dargestellten Radlenkers befindet sich seitlich neben der Schienenposition ein Sockel 3, der mit einer Radlenkerbohrung 4 versehen ist, durch die der Radlenker befestigt wird. Zur Übertragung der seitlich auf den Radlenker auftreffenden Kräfte geht der Sockel 3 seitlich in Versteifungsrippen 5, 6 über, wobei die schienenabgewandten Versteifungsrippen 5 v-förmig zum Rippenplattenrand auseinander laufend, nach unten in die Bodenplatte 1 auslaufen. Die schienenzugewandten Versteifungsrippen 6 laufen bogenförmig in der äußeren Begrenzung der nächsten Anschlagrippe 2 aus.

    [0011] Die Lagefixierung von nicht dargestellten Spannelementen zum Spannen der Schiene kann durch Ausnehmungen 7 in der Rippenplattenoberfläche erzielt werden. Diese Ausnehmungen 7 sind so klein wie möglich gehalten, um eine Schwächung der Bodenplatte 1 im Bereich der höchsten Spannungen, hervorgerufen durch den Sockel 3, zu vermeiden.

    [0012] Es ist möglich, zur Erhöhung des Widerstandes bei überhöhten Seitenkräften, die durch den Radlenker eingeleitet werden, zusätzlich mittige Rippen, die nicht dargestellt sind, jeweils zwischen den Versteifungsrippen 5, 6 anzuordnen.


    Ansprüche

    1. Rippenplatte für die Befestigung von Radlenkern im Bereich von Eisenbahnweichen mit einem von der Bodenplatte hochstehenden, zur Befestigung des Radlenkers mit einer Radlenkerbohrung versehenen Sockel, der beidseitig mit Versteifungsrippen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (3) seitlich in die Versteifungsrippen (5,6) übergeht, wobei die Versteifungsrippen (5) der schienenabgewandten Seite v-förmig zum Rippenplattenrand auseinander laufend, nach unten in die Bodenplatte (1) und die Versteifungsrippen (6) der schienenzugewandten Seite bogenförmig in der äußeren Begrenzung der nächsten Anschlagrippe (2) auslaufen.
     
    2. Rippenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagefixierung von Spannelementen örtliche Ausnehmungen (7) in der Rippenplattenoberfläche angeordnet sind.
     
    3. Rippenplatte nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich mittige Versteifungsrippen vorgesehen sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht