[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Einhüllen eines elastisch komprimierbaren
Stapels, insbesondere von Druckschriften und Zeitungen, in eine Folienbanderole und
zum Umreifen des umhüllten Stapels mit einem Band, die einen Einlauf-Flachförderer
für den Stapel, einen mit Zwischenraum sich daran anschließenden Fördertisch, Einrichtungen
zur Bildung eines den Zwischenraum durchlaufenden Folienvorhangs, eine über dem Fördertisch
angeordnete Preßeinrichtung zum Zusammenpressen des Stapels vor dem Schließen der
Banderole, eine hinter dem Folienvorhang angeordnete Schweißeinrichtung zum Schließen
und Abschweißen der vom Folienvorhang um einen auf dem Fördertisch liegenden Stapel
gebildeten Banderole zum Schließen und Abschweißen der vom Folienvorhang um einen
auf dem Fördertisch liegenden Stapel gebildeten Banderole und eine mit dem in der
Schweißstellung auf dem Fördertisch liegenden Stapel zusammenwirkenden Umreifungseinrichtung
sowie eine Steuereinrichtung umfaßt.
[0002] Es ist eine Maschine dieser Art bekannt (DE-A-19 63 531), in welcher der zu verpackende
Zeitschriftenstapel auf dem Einlaufförderband von einem Preßbalken erfaßt wird, der
mit dem Stapel weiterläuft, bis dieser auf dem Fördertisch die Stellung erreicht hat,
in der er von der Banderole des Folienvorhangs umhüllt ist und später verschweißt
wird. Der Preßbalken wird dann zurückgezogen und die Banderole wird durch den Schweißvorgang
geschlossen und von dem Folienvorhang abgetrennt. Danach senkt sich auf den in seiner
Stellung verharrenden Stapel die Umreifungseinrichtung herab, um die Umreifung durchzuführen.
[0003] In der Praxis ist es jedoch üblich geworden, den Umhüllungsprozeß vom Umschnürungsprozeß
derart zu trennen, daß zwei gesonderte Maschinen hintereinander angeordnet werden.
Dies geht zum einen darauf zurück, daß zumindest in Europa nicht dieselben Hersteller
für die Produktion von Umhüllungs-und Umreifungsmaschinen in Frage kommen; das zugehörige
Herstellungs- und Wartungs-Know-how ist vielmehr industriell getrennt. Außerdem wünschen
die Verbraucher, daß bei einem Schaden der einen Maschine diese ersetzt werden kann,
ohne daß auch gleichzeitig die andere ersetzt werden muß. Indessen ist natürlich der
Aufwand für die Herstellung zweier Maschinen größer als derjenige für eine einzige
Maschine.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, die den europäischen Herstellungs- und Wartungsvoraussetzungen angepaßt
ist und dennoch unaufwendig ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Maschine aus zwei gesonderten,
steuerungsmäßig verbindbaren Maschineneinheiten besteht, von denen die erste den Einlauf-Flachförderer,
die Einrichtungen zur Bildung des Folienvorhangs und die Schweißeinrichtung und die
zweite wenigstens einen Teil des Fördertisches und die Preß- und Umreifungseinrichtung
umfaßt.
[0006] Bei den herkömmlichen, hintereinander geschalteten Umhüllungs-und Umreifungsmaschinen
war es selbstverständlich, daß jede Maschine für sich eine selbständig und unabhängig
betreibbare Einheit darstellte, jeweils mit einem Einlauf-Förderband und einem Fördertisch,
auf welchem die jeweils vorzunehmende Bearbeitung stattfindet. Von diesem Prinzip
geht die Erfindung ab; jede Einheit wird sozusagen nur halb ausgeführt und durch die
andere ergänzt, indem die eine Maschineneinheit lediglich das Einlauf-Förderband und
die andere den für beide Bearbeitungsschritte verwendeten Fördertisch umfaßt. Dabei
wird gleichwohl der Vorteil aufrechterhalten, daß die beiden Einheiten von unterschiedlichen
Herstellern stammen können, die jeweils das Know-how der Umhüllungstechnik einerseits
und der Umreifungstechnik andererseits beherrschen und auch jeweils die Wartung an
den von ihnen stammenden Maschinen ohne Rücksicht auf die andere durchführen können.
Im Betrieb tritt die scheinbar paradoxe Situation ein, daß die zu umhüllenden Gegenstände
bereits in der zweiten Maschine angekommen sind, wenn die der ersten Maschine zugehörigen
Verarbeitungsschritte vollzogen werden.
[0007] Damit der funktionelle übergang gewährleistet ist, sind die Maschineneinheiten zweckmäßigerweise
formschlüssig aneinander anschließend ausgebildet.
[0008] Die Preßeinrichtung zum Zusammenpressen des Stapels, bevor die diesen umhüllende
Banderole geschlossen wird, wird vorteilhafterweise von der Umreifungseinrichtung
gebildet. Es ist dann lediglich eine Preßeinrichtung erforderlich. Nach einem besonderen
Merkmal der Erfindung kann die Steuereinrichtung so ausgebildet sein, daß das Umreifen
spätestens gleichzeitig, besser aber vor dem Schließen der Banderole erfolgt. Dann
wird nämlich die nach dem Zusammenpressen des Stapels darin gespeicherte Dehnkraft
von der Umreifung aufgenommen und die Schweißnaht der Banderole entsprechend entlastet.
Das ergibt den Vorteil, daß die Schweißwerkzeuge bzw. die den Stapel zusammendrückende
Preßeinrichtung gelöst werden können, bevor die Schweißnaht erkaltet und damit widerstandsfähig
geworden ist. Die Einsparung derjenigen Zeit, die normalerweise für die Auskühlung
der Schweißnaht erforderlich ist, kann zu einer beträchtlichen Kürzung der Taktzeit
benutzt werden.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert,
die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulichen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Maschine und
Fig. 2 bis 5 Teilansichten gemäß Fig. 1 in aufeinanderfolgenden Funktionsstadien.
[0010] Die Umhüllungs-Maschineneinheit 1 weist ein Maschinengestell auf, dessen dem Betrachter
zugewendeteter Seitenteil 2 von den durchgezogenen Linien 3 umgrenzt ist und auf Rädern
14 ruht, die ggf. arretierbar sind. Der dem Betrachter abgewendete Seitenteil des
Maschinengestells hat im wesentlichen dieselbe Gestalt. Zwischen den beiden Seitenteilen
2 des Maschinengestells, die durch nicht dargestellte Gestellteile starr miteinander
verbunden sind, ist als Einlauf-Flachförderer ein Förderband 5 mit Umlenkwalzen 6,
7 vorgesehen, dessen Förderfläche horizontal ist und deren Förderrichtung mit der
Pfeilrichtung übereinstimmt. Im oberen und unteren Bereich des Maschinengestells ist
je eine Lagerung 8 für eine Folienrolle 9 vorgesehen, deren Bahnen über eine bekannte
Walzenanordnung 10 zur Bildung eines Folienvorhangs 11 zusammengeführt und miteinander
verbunden sind, der vertikal unmittelbar hinter dem Förderband 5 quer zur Förderrichtung
des Förderbands angeordnet ist. Ein Balken 12 mit Schweiß- und Trennvorrichtung ist
innerhalb des Maschinengestells vertikal beweglich (siehe Pfeil) geführt und mit einer
entsprechenden Antriebseinrichtung versehen. Ferner ist eine Steuereinrichtung 13
für den Balkenantrieb vorhanden. In Fig. 1 ist der Balken in seiner Ruhestellung dargestellt.
Vertikal, d.h. in Führungsrichtung unterhalb des Balkens ist ortsfest innerhalb des
Maschinengestells der Schweißgegenbalken 14 angeordnet, mit dem der Schweißbalken
12 beim Trennschweißen zusammenwirkt. Der Schweißgegenbalken 14 ist zweckmäßigerweise
innerhalb des Maschinengestells der Umhüllungs-Maschineneinheit gehalten, kann aber
ggf. auch an der Umreifungs-Maschineneinheit vorgesehen sein.
[0011] Die Umreifungs-Maschineneinheit 14 weist ein Maschinengestell 15 auf, das von der
Linie 16 umgrenzt ist, die teilweise im Bereich der Verdeckung durch den Seitenteil
des Maschinengestells 2 gestrichelt angedeutet ist. Die Umreifungs-Maschineneinheit
ruht auf Rädern 17 und ist teilweise von den Seitenteilen 2 der Umhüllungs-Maschineneinheit
seitlich umfaßt. Dies hat einerseits den Vorteil, daß die Umhüllungs-Maschineneinheit
eine für ihre Stabilität hinreichende Standlänge besitzt und daß zum anderen die Lage
der Umreifungs-Maschineneinheit seitlich gegenüber der Umhüllungs-Maschineneinheit
hinreichend genau festgelegt wird.
[0012] Die Umreifungs-Maschineneinheit 14 weist oberseitig zwei aufeinanderfolgende, einen
Zwischenraum 18 einschließende Förderbänder 19 und 20 auf, die den Auslauf-Flachförderer
bilden und deren Förderfläche horizontal und in derselben Höhe ist wie diejenige des
Förderbands 5. Oberhalb der Förderbänder 19, 20, und zwar im Bereich des Zwischenraums
18 befindet sich eine Brücke 21, die zwei Preßstempel 22 aufweist, die in der in Fig.
1 gezeigten Ruhestellung sich außerhalb des Förderwegs der zu verpackenden Zeitungsstapel
befinden und sich quer über diesen hinweg erstrecken. Sie sind in nicht dargestellten
Führungen innerhalb der Brücke 21 vertikal parallel zu sich selbst bewegbar. Für ihre
nicht gezeigten Antriebseinrichtungen ist eine Steuereinrichtung 23 vorgesehen. In
Förderrichtung hinter der Brücke 21 ist eine Anschlageinrichtung 24 vorgesehen, die
derart gesteuert ist, daß sie in einer Stellung dem zu verpackenden Stapel den Förderweg
versperrt und ihn ggf. dabei ausrichtet, und in einer anderen Stellung den Förderweg
freigibt.
[0013] Zusätzlich zu der Umfassung der Umreifungs-Maschineneinheit durch das Gestell der
Umhüllungs-Maschineneinheit oder statt dessen können formschlüssige Verbindungen vorgesehen
sein, die einen korrekten Anschluß der Förderwege und die örtliche Abstimmung der
Funktionsteile sicherstellen. Ferner sind die beiden Maschineneinheiten mit einer
Steuerungsverbindung versehen, die dafür sorgt, daß ihre Funktionen zeitlich so aufeinander
abgestimmt erfolgen, wie dies in der folgenden Funktionsbeschreibung erläutert ist.
[0014] Gemäß Fig. 1 gelangt zunächst ein zu verpackender Zeitungsstapel 25 in Pfeilrichtung
von einem nicht dargestellten Förderer her auf das Förderband 10. Wenn die Förderbänder
19, 20 noch nicht frei sind oder der Balken 12 sich noch nicht in seiner Ruhestellung
befindet, wird das Förderband 10 angehalten, bis die Bedingungen zur Weiterförderung
erfüllt sind. Der Stapel gelangt dann in die Stellung gemäß Fig. 2 auf den Förderbändern
19, 20, und zwar in die durch den Anschlag 24 definierte Stellung, in welcher der
Förderbandzwischenraum 18 und die Brücke 21 etwa mittig zum Stapel liegen. Bei der
Bewegung aus der Stellung gemäß Fig. 1 in diejenige gemäß Fig. 2 nimmt der Stapel
den Folienvorhang 11 mit, so daß er von dem Folienband auf seiner Unterseite, der
in Förderrichtung vorne liegenden Seite und der Oberseite umhüllt ist.
[0015] Anschließend fährt gemäß Fig. 3 das Preßstempelpaar 22 nieder, der Zeitungsstapel
wird zusammengedrückt und mit einem Band 26 quer zur Förder- und Folienrichtung umreift.
Anschließend fährt der Schweißbalken 12 nieder, rafft den Folienvorhang 11 auf der
in Förderrichtung hinten liegenden Seite des Stapels zusammen und verschweißt ihn,
wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Währenddessen wird der Stapel zusammengedrückt
gehalten, und zwar durch das in Preßstellung befindliche Stempelpaar 22 oder die Umreifung
26. Jedenfalls muß in dem Augenblick, in welchem der Balken die Schweißstellung wieder
nach oben verläßt, der Stapel durch eines dieser beiden Organe im komprimierten Zustand
gehalten sein.
[0016] Anschließend kann der verpackte und umschnürte Stapel 25 seine Förderbewegung fortsetzen,
indem die Förderbänder 19, 20 eingeschaltet und/oder der Anschlag 24 gelöst wird.
1. Maschine zum Einhüllen eines elastisch komprimierbaren Stapels, insbesondere von
Druckschriften und Zeitungen, in eine Folienbanderole und zum Umreifen des umhüllten
Stapels mit einem Band, die einen Einlauf-Flachförderer (5) für den Stapel (25), einen
mit Zwischenraum sich daran anschließenden Fördertisch (14,19,20), Einrichtungen (8,9,10)
zur Bildung eines den Zwischenraum durchlaufenden Folienvorhangs (11), eine über dem
Fördertisch angeordnete Preßeinrichtung zum Zusammenpressen des Stapels vor dem Schließen
der Banderole, eine hinter dem Folienvorhang angeordnete Schweißeinrichtung (12,14)
zum Schließen und Abschweißen der vom Folienvorhang (11) um einen auf dem Fördertisch
liegenden Stapel gebildeten Banderole und eine mit dem in der Schweißstellung auf
dem Fördertisch liegenden Stapel zusammenwirkenden Umreifungseinrichtung (21) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine aus zwei gesonderten, steuerungsmäßig verbindbaren
Maschineneinheiten besteht, von denen die erste den Einlauf-Flachförderer (5), die
Einrichtungen (8,9,10) zur Bildung des Folienvorhangs (11) und die Schweißeinrichtung
(12) und die zweite wenigstens einen Teil des Fördertischs (14,19,20) und die Preß-
und Umreifungseinrichtung (21,22) umfaßt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschineneinheiten formschlüssig
aneinander anschließend ausgebildet sind.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtung (22)
zum Zusammenpressen des Stapels (25) vor dem Schließen der Banderole von der Umreifungseinrichtung
(21) gebildet ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung so
ausgebildet ist, daß das Umreifen vor dem Schließen der Banderole erfolgt.